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Betonieren bei Minusgraden

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  •  tobias31
9.12. - 11.12.2022
33 Antworten | 12 Autoren 33
33
Hallo liebe Experten,

wir stehen gerade vor der Situation, dass für nächste Woche starke Minusgrade (-8 Tiefstwert, -2 Höchstwert) prognostiziert werden. Um den Zeitplan einzuhalten wird der Baumeister nach Rücksprache mit dem Betonhersteller dennoch die Kellerwände schalen und ausbetonieren. 
Wir hätten ursprünglich 25cm C25/30 XC3 B1 bekommen, stattdessen nehmen sie jetzt als Sicherheitsmaßnahme C30/37 und lassen die Schalung von MO bis DO stehen. 

Natürlich habe ich etwas Sorge wegen Rissen. Wie würdet ihr die Betonqualität im Nachgang beurteilen - Sichtprüfung auf Risse, Absplitterungen oder gibt es auch andere Möglichkeiten?

Habt ihr hier Erfahrungen?

  •  Tomlinz
  •   Bronze-Award
9.12.2022  (#1)
Freunde von uns haben im Winter bei Minusgraden betoniert und mit Frostschutz-Zusätzen im Beton gearbeitet. Dann schnell schnell weiter und alles in Rekordzeit fertig trotz Massivbauweise. Statisch ist alles gut gegangen und ev. Risse sind auch nicht sichtbar.
Jetzt nach einem Jahr haben sie "aus heiterem Himmel" Riesenprobleme mit der Feuchtigkeit. Okay, sie haben leider keine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], aber trotz intensivem Lüften schimmelt es mittlerweile in mehreren Räumen.

Also wenn das Betonieren kurz vor den Minusgraden das einzige ist, was noch "schnell schnell" gemacht werden soll, ist das glaube ich in Ordnung (solange auf ein paar Sachen geachtet wird, siehe Link unten).
Aber bei Putz und Schüttung wenn die Fenster drin sind ist dann Eile fehl am Platz. Da werden tausende Liter Wasser ins Haus getragen, die müssen auch wieder raus.

Hier hat Cemex das gut zusammengefasst, auch was passiert wenn was passiert.
https://www.cemex.de/documents/46167902/46169732/betonieren_winter.pdf/0c7569c7-9907-3ede-5a98-7613cde30aae?t=1523762739122

Summasummarum muss der Polier schon ganz genau wissen was er macht.
Ich frage mich, wie ich bei Kellerwänden mit Metallschalung folgendes bei -8°C einhalten soll: "– Zusätzlich Betontemperaturen wenigstens 3 Tage
lang auf +10 °C halten oder so lange schützen, bis
ausreichend Festigkeit erreicht ist" 
Eine Decke kann ich abdecken und einhüllen usw. aber Kellerwände.... lass dir das genau erklären, wann was gemacht werden soll. Vielleicht erwähnt er ja nebenbei 5 Stück 15kW-Elektrostrahler (die Stromrechnung zahlst eh du).

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
10.12.2022  (#2)
Sehe ich auch so... was sind schon ein paar Wochen wenn dann die Fenster so leiden müssen etc...

Bei uns hat sich ein bissl was verzögert bei der Schüttung und ganz ehrlich, ich bin froh. Alleine der Innenputz hat so viel Feuchtigkeit reingebracht... da sollte man nicht weiterhetzen...
Bei uns sind ca 5 Wochen von Innenputz bis zur Schüttung und dann ca 3-4 Wochen bis zum Estrich geplant... lieber wäre mir noch eine längere Zeit gewesen letztlich,  aber irgendwann muss man ja auch mal weiterkommen. Im Winter braucht man sowieso Heizenergie auf der Baustelle,  das wird einem ohnehin nicht erspart bleiben... wir werden wahrscheinlich über diesen Winter 5000kWh aufwärts im Rohbau verballern weil die Wärmepumpe auch erst zum Estrich ausheizen Ende Jänner angeschlossen wird... somit heizen ich noch fast 2 Monate direktelektrisch. Nicht heizen bringt auch nix weil sonst garnichts trocken wird...

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  •  eXTrEm.aT
  •   Bronze-Award
10.12.2022  (#3)
Hier gehts ja um Kellerwände, da ist Innenputz, Estrich etc noch etwas entfernt ;).
Würde mir auch wenig Sorgen machen. Beton entwickelt ja selbst Wärme beim aushärten, wenn der eingeschalt bleibt wird wohl nix passieren.

LG

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
10.12.2022  (#4)
Das war ja nur ein Hinwei im Sinne von "wenn der Zeitdruck so groß ist, bitte diese Punkte berücksichtigen " :)

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  •  tobias31
10.12.2022  (#5)
Aber das klingt schon mal ermutigend, vielen Dank :)
Bzgl Estrich und Innenputz hab ich auch schon mehrere Schauergeschichten gehört, das fällt bei uns zum Glück schon in die wärmere Jahreszeit hinein... 

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  •  eXTrEm.aT
  •   Bronze-Award
10.12.2022  (#6)
Naja, am besten trocken kriegst die Bude im Winter :P.
Wobei man hald auch am meisten Energie (wie MalcolmX jetzt macht^^) reinheizt.

LG

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
10.12.2022  (#7)
Trocknen geht halt am Besten vo warm nach Kalt. Also trocknungsmäßig ist eiskalt draußen super, energetisch eine Katastrophe. 
Bei uns ist nach 3 Wochen der Innenputz in manchen Zimmern schon sehr trocken. Dampfdruck nimmt spürbar ab... Aber dafür heiz ich jeden Tag 100kWh direktelektrisch rein 🤑

Schöne Scheisse, aber was soll es.
Immerhin ist für Februar oder so dann schon dir PV Anlage in Aussicht wenn sich die Leite die hier waren mal zu einem Angebot herablassen. 

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  •  STEBEA
10.12.2022  (#8)

zitat..
MalcolmX schrieb:

Aber dafür heiz ich jeden Tag 100kWh direktelektrisch rein 

Entschuldigt die neugierige Frage, die auch nicht zum Thread passt: Mit einem Heizlüfter?
Oder hast Estrich auch schon drinnen und heizt elektrisch die FBH FBH [Fußbodenheizung]? (weil dann würde mich 100kwh rein elektrisch nicht schrecken 🤭)


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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
10.12.2022  (#9)
2 Radiatoren  mit je 2.5kW 😬😬😬

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  •  STEBEA
10.12.2022  (#10)

zitat..
MalcolmX schrieb:

2 Radiatoren  mit je 2.5kW 😬😬😬

👍


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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
10.12.2022  (#11)
Bin gespannt wie das Haus auskühlt wenn die Schüttung drinnen ist weil dann können wir ja einige Tage die Radiatoren nicht aufstellen. Hab schon langsam Angst das die Temperaturen schnell total im Keller sind weil wir ja Kipplüften sollen die ersten Tage wenn wir nicht reingehen können.

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  •  eXTrEm.aT
  •   Bronze-Award
10.12.2022  (#12)
Je nach Wetter (sonneneinstrahlung etc) dauert das keine 2 Tage dann ist die Bude kalt.
War zumindest bei uns so. Wir hatte Ende Dezember Schüttung drinnen, da war es nach kurzer Zeit saukalt. Hab dann alte Arbeitsschuhe genommen und auf eine kleines Stück Schalplatte geschraubt (ca 40x20 cm). Damit konnte ich ohne was kaputt zu machen über die Schüttung gehen und hab nur mehr Stundenweise gelüftet. Aber wenns einmal kalt is... -.- 
Das schlimmste war dann der Fliesestrich.. Vorher war der Innenputz schon ziehmlich trocken, dann war einfach ALLES nass .. Das war für meine Nerven eine harte Zeit 😅

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
10.12.2022  (#13)
Ja das fürchte ich eben eh.
Sobald ich Reinkarnation, kann ich immerhin auf einer Holzplatte die Radiatoren wieder aufstellen... 

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  •  tomsl
  •   Bronze-Award
10.12.2022  (#14)

zitat..
MalcolmX schrieb: Sobald ich Reinkarnation, kann ich immerhin auf einer Holzplatte die Radiatoren wieder aufstellen... 

So lange wird's hoffentlich nicht dauern 🤣🤣🤣


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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
10.12.2022  (#15)
Hehe, super Autokorrect...

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  •  Takeiteasy
10.12.2022  (#16)

zitat..
MalcolmX schrieb:

Bin gespannt wie das Haus auskühlt wenn die Schüttung drinnen ist weil dann können wir ja einige Tage die Radiatoren nicht aufstellen.

Wir hatten Ende September den Innenputt gemacht, hier ging es Temperaturmässig noch gut mit dem natürlichen Trocknen. Am 8 November folgte dann die  Dämmschüttung trocknete auch ziemlich gut dank des noch milden Wetters, am 25 kam dann der Fließestrich und für 2 Dezember war geplant die 09/2021 bestellte Wärmepumpe zu liefern und installieren.
Tja was soll ich sagen, nach 15 Monaten keine Wärmepumpe, im Frühjahr dann hoffentlich. Aktuell haben wir im Haus knapp 6 Grad plus und lüften täglich brav, aber ohne Heizung wird das irgendwie nix und es wird kälter. Nun haben wir mit dem Installateur ausgemacht eine mobile (rein elektrische) Fußbodenheizung anzuschließen, in der Hoffnung das sich im Jänner was mit der Wärmepumpe tut. 

Jetzt müssen wir Tischler( für Treppe), Kücheneinbau, Bodenverlegearbeiten alles um gut weitere 1,5 Monate aufschieben, echt frustrierend das Ganze. Von den nun zusätzlichen Stromkosten für die Ersatzheizung gar nicht zu reden. Wohnung länger Miete zahlen usw.

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  •  Avenger85
  •   Bronze-Award
10.12.2022  (#17)
Mitte August Innenputz, Mitte September Schüttung, Anfang Oktober Fließestrich. Heize seit Ende Oktober mit der WP WP [Wärmepumpe] rein, zusätzlich zwei Bauentfeuchter. Boden wäre dieses WE reingekommen, aber Restfeuchte ist zu hoch. Sagt jedenfalls der kapazitive Messer. Jetzt um ein gutes Monat verschoben. Ich drücke mir selbst die Daumen.

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  •  DrShouter
  •   Bronze-Award
11.12.2022  (#18)
August - Innenputz
Oktober - Schüttung und Zementestrich
November - Start der WP WP [Wärmepumpe]

Stehen jetzt seit Ewigkeiten bei 70% Luftfeuchte, Putz bei 2%, Estrichoberfläche bei 5% und es tut sich nichts mehr. Die WP WP [Wärmepumpe] bzw. Der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] haben in 1,5 Monaten jetzt schon 4000kwh ins Haus geschaufelt....

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  •  ds50
  •   Gold-Award
11.12.2022  (#19)
Unsere Baustelle hat 2 ½ Jahre gedauert, und nach 1 Jahr war der Innenputz und der Estrich schön trocken. 😉
Der Innenputz war bei uns im Jänner/ Februar herum. Den Sandhaufen draußen hatte ich mit der Bohrmaschine gestemmt 🙈. Geheizt hatten wir über ein 40 kW Ölheizungsmonster, welches normalerweise zum (temporären) Heizen von Gemüsetunnel verwendet wird.
Da gingen schlussendlich auch etliche 100l Heizöl durch...

Ich war dann sehr froh, als ich dann endlich von Ölheizung auf WP WP [Wärmepumpe] umstellen konnte. 😂

Unsere Bauzeit hat unsere Eltern gar nicht geschreckt - früher bauten sie 2-3mal so lang...

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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
11.12.2022  (#20)
Na da bin ich ja gespannt, keine Ahnung wann was kommt. Haus kommt nächste Woche. Denke mal im Januar gehts dann weiter, aber wenn bis Mai Übergabe sein soll, sind das 4-5 Monate damit alles - trocken - übergeben werden kann? :D 


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  •  tjet
  •   Bronze-Award
11.12.2022  (#21)
Was heißt Haus kommt nächste Woche? Wird das vom Paketdienst geliefert? 😀

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