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Ich will's nicht zu vehement vertreten, aber ich würde vom Einsatz solcher Platten abraten. Bei einer Baustelle, die ich persönlich gesehen habe, wurde kurz vor Fertigstellung mittels Thermographie der Ausfall so einer Platte festgestellt. Das Fehlerbild war eine sehr scharf abgegrenzte Kondenswasserfläche. Die müssen wirklich mit Samthandschuhen angefasst werden, selbst der kleinste Fehler (Druckstelle) kann zu einer Schädigung führen, die erst verzögert zu einem Problem wird, meist an Stellen, die schwer bis gar nicht zugängig sind. Den Einsatz solcher Platten kann man, wenn überhaupt, nur an gut wartbaren Stellen befürworten, sicher nicht im Bodenaufbau. EPS-ummantelte Platten sind da erheblich robuster, aber halt auch nicht 2cm dick. Bei den Vakuumplatten ist auch der Randverbund relevant und reduziert die ausgezeichneten Dämmwerte teils erheblich (Faktor 2). Wenn eine 2cm VIP mit 0.004W/mK (ergibt einen U-Wert von 0.2W/m²K) ausfällt, bleibt eine Platte mit einem U-Wert von 2W/m²K zurück, damit kann man in den allerwenigsten Fällen leben. Ich kenne deinen Bodenaufbau nicht, aber eventuell kann man mit PIR/PUR und einer Trockenestrichvariante (ca. 2cm Aufbauhöhe) arbeiten. Eventuell wäre auch eine zusätzliche Dämmung an der Deckenunterseite möglich. |
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danke mal für die Einschätzung, uns ist klar, dass hier sehr genau und vorsichtig gearbeitet werden müsste ... wir haben einfach das Problem, dass der besagte Raum mit ca. 16m2 Fläche darunter die Garage hat und die wiederum darunter den Keller. Die RH der Garage ist auch nur knapp 2,2m, dh da ist auch nicht viel Platz bzw. macht da das Garagentor ein wenig Probleme. Wenn ich da was an die Decke machen wollte, müsste ich um das komplette Schienensystem herumarbeiten, was auch nicht ideal ist. Für den Raum haben wir momentan max. 15cm Fußbodenaufbau zur Verfügung, dh nach der (minimalen) Schüttung käme die 2cm VIP Ebene, dann der 3cm Rolljet, und dann Estrich + Bodenbelag. Alles einfach schon extrem knapp :( Aber da werden wir uns wohl nochmal was überlegen müssen ... |
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Es gibt auch Trittschalldämmung (Rolljet) mit besserem Dämmwert, keine Ahnung ob euch das helfen würde. In Verbindung mit einer etwas weniger exotischen Dämmung darunter wie PIR/PUR könnte sich da vielleicht schon ein akzeptabler Dämmwert ausgehen. Ganz unabhängig davon sollte man wahrscheinlich auch beachten wie sich die Dämmung im Fußbodenaufbau verhält im Vergleich zur Dämmung der darunterliegenden Geschossdecke. Der Hausverstand sagt mir, dass in der ersten Variante dann ja auch alle Wände auf der "kalten" Decke stehen bzw ist der Taupunkt in der Decke/Fußboden ein anderer vielleicht nachteiliger. |
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15cm ist schon machbar ohne VIP. 1.5cm Ausgleichsschüttung 10cm PIR-Dämmung 2.5cm Trockestrich mit Fußbodenheizung 1cm Bodenbelag U-Wert ca. 0.25W/m²K Wenn an die Decke von unten auch noch 5cm Dämmung passen dann sind's in Summe schon unter 0.2W/m²K. Die aufgehenden Wände sind immer Wärmebrücken, auf der Unterseite könnte man nicht tragende Mauern oben 2-5cm einkürzen (abstemmen) und ausstopfen oder schäumen, der Teil wird unsichtbar, wenn daneben die Fläche gedämmt wird. Diese 'Niederflurfußbodenheizung' ist sicher nicht so toll wie eine im normalen Estrich (weniger Masse), aber bevor ich mir da eine VIP reinbastle ... |
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Alternativ könntest du auch über eine Polsterholzkonstruktion nachdenken, die mit Zellulose gefüllt ist. Das ist aktuell einer unserer Optionen für einen ähnlichen Anwendungsfall mit 16cm Bodenaufbau. |
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Ja je mehr wir drüber nachdenken, desto eher tendieren wir zu der genannten Variante. Das "gute" an dem ganzen ist, dass es sich bei dem Raum um das Schlafzimmer handelt (und später ggf. Büro bzw. Gästezimmer wird). Dh da muss es auch nicht kuschelig warm sein :) Der Rest des Hauses bekommt normalen Estrich und da werden wir wohl jetzt tatsächlich eine Trockenestrich-Variante mit PIR/PUR drunter realisieren. Nachdem es sich hier um Außenwände und eine tragende Wand handelt, fällt der andere Vorschlag mit der Wandunterbrechung leider raus. Aber wir werden schauen, dass wir ggf. noch 3-5cm Dämmung an die Garagendecke bzw. Wand zum Haus anbringen, dann ist es mal so weit es geht optimiert. Irgendwelche Punkte, die man beachten müsste bei der gemeinsamen Nutzung von Trockenstrich und normalem Estrich mit FBH FBH [Fußbodenheizung]? Danke nochmal und frohes neues Jahr allen! |
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@matinee schau mal bei Röfix nach. Die haben eine Aerogeldämmung, welche im Vergleich zum EPS eine um 50 % geringere Wärmeleitfähigkeit hat. Damit kann man bei geringen Platz sehr gut dämmen (z.B. Kellerdecke) |
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WLG015 ist schon eine Ansage, ist das bezahlbar? An sich nicht. Die Übergangsstellen muss man, wie bei Teilbereichen im normalen Estrich entkoppeln, damit keine mechanischen Spannungen entstehen. Bei der Belagauswahl hat man vermutlich auch etwas weniger Möglichkeit, Fliesen sind ev. schwieriger zu verlegen, der Wärmeübergang ist daher vermutlich etwas schlechter. Dafür kann man den Boden auch relativ leicht selber verlegen. |
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danke euch! die Röfix Platten könnten tatsächlich was für die Garagendecke darunter sein, mal schauen was die kosten 😉 Bodenbelag wäre bei uns Parkett, das sollte soweit ich das gesehen habe, kein Thema sein. Entkopplung auch nicht, da der Raum mit etwas Höhenversatz alleine liegt... wegen Trittschalldämmung müssten wir nur schauen, weil die PUR/PIR Platten alleine da nicht ideal sein werden, oder? |
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Wenn nur eine Garage darunter ist, wird dir der Trittschall typisch ziemlich egal sein |
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ja das war auch mein grundsätzlicher Gedanke, aber nicht, dass sich das negativ auf Nebenräume oder so auswirkt ... ich glaub, da würde ich eher auf Nummer Sicher gehen 😜 |
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