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Neubau Wärmebedarf rel. hoch - Gründe?

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  •  tepee
20.2. - 21.12.2023
62 Antworten | 15 Autoren 62
62
Hallo,

wir sind seit einem guten halben Jahr in unserem Neubau. Heizung Sole-WPWP [Wärmepumpe] mit RGK RGK [Ringgrabenkollektor] funktioniert gut & vom Stromverbrauch sparsam so weit.

Durch die etwas niedrigeren Soletemperaturen als erwartet (kurzzeitig absolutes Minumum Ein -1 / Aus -4 Grad, sonst -0,5/-3,5) bin ich auf Ursachenforschung gegangen.

Mittlerweile weiß ich dass sich die Erde um den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] evtl. noch setzen muss, es fehlen auch noch 20-30cm Humus. Außerdem gibt's oft noch Restbaufeuchte in der ersten Heizsaison usw.

Zu letzterem ist mir nun eingefallen, dass es bei unserem Rohbau im Sommer 2021 etliche heftige Starkregen gab und die Mauerkronen kaum abgedeckt waren bzw. die Winde das Bisschen weggeweht haben.

Wir haben mit Mineralwolle gefüllte Ziegel (Erbersdobler MZ 65). Kann es sein, dass damals hineingelangte Feuchtigkeit sich so lange negativ auswirkt? Supergau wäre, wenn sich die Mineralwolle dadurch zusammen gezogen hätte. 

Ich habe damals etwas diskutiert, aber es hieß, dass die Füllung wasserabweisend ist und es kein Problem wäre.

Außerdem ist es in unserem in der warmen Haushülle befindlichem HWR/Technikraum ziemlich kalt (bei AT AT [Außentemperatur] Minusgraden nur 17-18 Grad, während es sonst im Haus ca. 21,5 Grad hat). Darin befindet sich eine Feuerschutz-Zuganstür zur Garage. Habe nachgeschaut und es ist eine Hörmann T30 1 H8 5. Online konnte ich dazu einen U-Wert von 1,7 finden, das ist doch mega schlecht -> ordentliche Wärmebrücke!? 
Selbst unsere Haustür hat 0,75. Der mittlere U-Wert vom Haus ist 0,21.

Der Wärmebedarf für nur Heizung ist 6750kWh laut EA EA [Energieausweis]. Wir liegen seit 1.7.22 bis dato bereits bei 6900kWh (könnten also locker insgesamt 8000kWh fürs kpl. Jahr werden) und der Winter war eigentlich relativ mild.

Was meint ihr dazu?

P.S.: ca. 170qm Wohnfläche ohne Keller, KWL, Heizlast ohne WW WW [Warmwasser] 3,7kW nach Trenchplanner bzw. 4,7kW nach DIN Heizlastberechnung. RGK 1x300m DN40 mit ca. 6kW.

  •  tepee
20.2.2023  (#21)
Ich habe aber leider keine Thermo 65 für 2000€, sondern diese T30 für 300€: https://www.scheurich24.de/hoermann-t30-1-h8-5-einfluegelige-brandschutztuer-feuerschutztuer.html?q=


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  •  ManuelV
  •   Silber-Award
20.2.2023  (#22)
Naja sagte ich ja. :)

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  •  tepee
20.2.2023  (#23)
Habe dann dein "0,17 eher nicht" falsch gedeutet :)

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  •  stefano
  •   Bronze-Award
20.2.2023  (#24)

zitat..
DrShouter schrieb:

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ds50 schrieb:

Nasse Mineralwolle dämmt nicht.

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DrShouter schrieb: Warum nicht einfach ein paar Probebohrungen - Wolle rausfischen und schauen ob nass oder nicht.
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Warum nicht?

So oder so dürfte das Feuchte über die Zeit ausdiffundieren, sollte also schon besser werden.
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Ja schon klar. Aber mit einer Probebohrung hätte der Threadersteller Gewissheit.

Ich denke aber, dass die Werte für den ersten Winter normal sind (oder ich hoffe es hahah). Wir haben sehr ähnliche Werte und eine ähnliche Ausgangssituation.

Ein Feuchtemessgerät wird wahrscheinlich auch schon reichen um einen groben Anhaltspunkt zu bekommen. Wenn da im Bodenbereich angesoffene Ziegel sind, wird der Innenputz in dem Bereich auch feuchter sein.


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  •  bautech
  •   Gold-Award
20.2.2023  (#25)

zitat..
tepee schrieb:

Habe dann dein "0,17 eher nicht" falsch gedeutet :)

Wenn man mittels Kommaverschiebung aus 0,17 den Wert 1,7 macht sprecht ihr beide wieder die selbe Sprache...😉
Und ja, u-Wert von 1,7 ist in heutigen Zeiten eher subperfekt. Eine Brandschutztür mit u=1,2 wäre nicht wesentlich teurer gewesen und hätte 50% weniger Energieverluste mit sich gebracht.
Definitiv ermitteln kannst den Energieverlust nur bei Kenntnis über Innen- und Außentemperatur, mit dem Delta errechnest die effektiven Verluste...

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  •  Markus5513
20.2.2023  (#26)

zitat..
tepee schrieb:

Habe gemerkt dass gut dämmende Brandschutztüren ordentlich kosten. Die Hörmann Tür, die ich drin habe kostet 200-300€ und hat 0,17 U-Wert. 

Wenn es in der Garage nochmal kalt ist, fahr doch mal mit einer Zigarette oder einer Kerze am Türrahmen entlang. Auch an der Unterkante. Vielleicht zieht da einfach bisschen Luft durch, dann könnte man mit dichbändern ertüchtigen. Etwas Tauwasser in der Zarge wäre auch ein Indiz.

Ansonsten bekommt der Raum mangels Fensterfläche nur wenig solare Gewinne, auch das könnte die niedrigere Temperatur erklären.


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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
21.2.2023  (#27)
Wie lange sind die Außen- und Fortluftleitungen der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und wie stark sind diese gedämmt?

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  •  tepee
21.2.2023  (#28)
@ManuelV : Sorry, jetzt habe ich es gecheckt. Habe mich natürlich vertippt gehabt. 1,7 U-Wert ist richtig, leider.

@bautech : Danke für die Aufklärung :)
Mich ärgert, dass da die Firmen nicht richtig hinschauen. Wie du schreibst, wenigsten etwas bessere Dämmung wäre schon gut gewesen. Gerade bei einem kfw40-Haus. Muss mal nachschauen, ob so schlechte Dämmwerte bei Türen überhautp erlaubt sind. Wobei Sie werden es mit dem Faktor 0,5 schön rechnen, da keine direkte Außenfläche.

Bei uns sind alle Heizkreise kpl. offen, auch in diesem HWR. In allen anderen Räumen hat es um die 21,5 Grad, nur im HWR 17,5, das ist schon ein heftiger Unterschied und wird auch Wärme von angrenzenden Räumen ziehen, denke ich. Glücklicherweise ist es in denen aber trotzdem nicht kalt.

@leitwolf : Die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] Leitungen sind mit ca. 1,8cm grauem Schaumstoff gedämmt. Fortluft ist direkt oberhalb dem KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Gerät ca. 0,5-1m lang. Außenluft ist ca. 1,5-2m lang, geht plan-rechts vom KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Gerät weg über die Garage und bei der hinteren Nebeneinangstür raus. Im Plan auf der Seite vorher sind noch dezentrale Lüfter eingezeichnet, das wurde später noch in zentrale KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] geändert, das Gerät sitzt ungefähr da wo das kleine Fenster eingezeichnet ist. Dieses ist dafür etwas nach plan-links gerutscht. 
Meinst du das könnte suboptimal sein?

Bei den letzten Tiefsttemperaturen bis fast -10 Grad ist mir die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] auch eingefroren, siehe hier: https://www.energiesparhaus.at/forum-helios-ec-300-w-fi-fliegt-raus-waermetauscher-kondeswasser-gefroren/71227


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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
21.2.2023  (#29)
Die kalten Luftleitungen haben ca. 1,5m² Oberfläche, Dämmstärke 15mm. Der Wärmeverlust ist daher vergleichbar mit dem Wärmeverlust von 1,5m² Außenwand mit 15mm Dämmung. Nicht berücksichtigt sind die Wärmebrücken des EC 300.
Das wird nicht der alleinige Grund sein für den kühlen Raum, hat aber einen nicht vernachlässigbarer Anteil daran.



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  •  tepee
26.2.2023  (#30)
@leitwolf :
Danke, habe genau geprüft. Es sind Isolierrohre von Wolf aus EPE, Lambda 0,040W/mK, DN 125 und scheinbar nur 15mm Stärke. Das ist nicht so prickelnd. Sind auch ziemlich billig, wenn ich mit Armaflex-Sachen vergleiche. 

Habe orig. Helios Unterlagen gefunden, die bei Verlauf in der thermischen Hülle eine Isolier-Wandstärke von 60mm für Außenluft und 40mm bei Fortluft fordern (bei 0,045 W/mK). Das ist meilenweit von dem entfernt was mir eingebaut wurde! 

Selbst da wo die Außenluftleitung durch die Garage verläuft, ist mindestens 25mm vorgeschrieben.

Sollte ich da Nachbesserung verlangen?
Dürfte nicht ganz so einfach sein, weil auch die Kernbohrungen durch die Wände größer sein müssten, richtig?

Bzgl. der Tür: Ich habe nachgeschaut und bei kfw40 ist bei Außen- und Kellertüren mindestens ein U-Wert von 1,2 vorgeschrieben. Also hätten sie mir diese Tür gar nicht einbauen dürfen.




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  •  leitwolf
  •   Gold-Award
27.2.2023  (#31)
15mm Dämmstärke sind bereits kritisch bezüglich Kondensationsschutz. In der ÖNORM sind 19mm als Mindestdämmstärke angeführt. Allein wegen der thermischen Verluste würde ich eine Nachbesserung verlangen. Wenn man es nicht mit Armaflex machen kann, dann gibt es alternativ geschäumte Rohre mit 40mm Dämmung. Dabei sollte aber vorher überprüft werden, ob das Helios Gerät überhaupt das Anschließen so dicker Rohre zulässt.

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  •  tepee
27.2.2023  (#32)
Danke.

Verständnisfrage: Warum sollten Rohre mit so dicker Dämmung nicht angeschlossen werden können? Weil sie platztechnisch nicht passen oder aus anderen Gründen?

Hier übrigens aus dem offiziellen Dokument von Helios die geforderten Rohrdämmungen. Ich meine das ist in etwa wie auch nach DIN EN 1946-6 gefordert.


2023/20230227841921.png

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  •  tepee
  •   Bronze-Award
4.10.2023  (#33)
Ich habe dieses Thema etwas schleifen lassen, möchte es jetzt aber zeitnah nachbessern (lassen). 
Wenn jetzt die Rohre entweder zusätzlich isoliert oder kpl gegen 40mm starke ausgetauscht werden, was ist dann dann mit der Wanddurchführung? Kann man diese lassen oder sollte da auch nachgebessert werden? Das wäre ja nicht mehr so einfach.


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  •  scarpej
  •   Bronze-Award
4.10.2023  (#34)
... wenn folgende Rechnung stimmt verlierst du über die Türe folgendes:

Ich hab einfach mal die Monatsmittelwerte von Okt 21 bis inkl April 22 in Wien hergenommen um die Mitteltemperatur für die "Heizperiode" - die ich somit als solche definiert habe, auszurechnen.  7 Monate also.

Hier komme ich auf einen mittelwert von 6,34 Grad.

Wenn du also eine Tür mit rund 2qm und einem Dämmwert von 1,7 hast, wäre doch die Rechnung für die Wärmeverluste folgende: 

Für einen Tag bei RT RT [Raumtemperatur] 22 Grad:
1,7 x 2qm x 24h x (22-6,34)Grad= ~1,277 kWh/Tag

Für die Heizperiode von 7 Monaten = 212 Tage
1,7 x 2qm x 24h x 212 Tage x (22-6,34)Grad= ~270 kWh/a

Ich hoffe, ich habe mich nicht verrechnet, aber nur um mal ein Gefühl für die Größenordnung zu haben.  Also doch ganz ordentlich....

LG

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  •  tepee
  •   Bronze-Award
4.10.2023  (#35)
@scarpej: Danke!

Etwas relativieren dürfte es sich dadurch, dass diese Tür nicht an die Außenluft grenzt, sondern an die Garage.

Wenn ich jetzt noch die anderen Kältebrücken in diesem Raum mit einbeziehe, dürfte erst recht einiges rauskommen:

-Schlecht isolierte KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Rohre mit insgesamt ca. 1,5m2 Fläche wie von leitwolf errechnet. Dazu noch evtl. die Kältebrücke durch das KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Gerät selbst. 

-Fehlende Dämmung 36cm graues EPS an einer Stelle der Decke mit ca. 1-2 m2. Hier wurde die Dämmung entfernt wegen Verlegung der PV-Kabel und vergessen wieder anzubringen.

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  •  scarpej
  •   Bronze-Award
4.10.2023  (#36)

zitat..
tepee schrieb: -Fehlende Dämmung 36cm graues EPS an einer Stelle der Decke mit ca. 1-2 m2. Hier wurde die Dämmung entfernt wegen Verlegung der PV-Kabel und vergessen wieder anzubringen.

wenn wir hier 2 qm annehmen und zusätzlich das Ganze an der Außenluft ist kannst und du eine Betondecke hast (?) kannst einen U.Wert von 3,5 bis 3,7 annehmen. Also kannst die Zahlen von oben einfach mit rund 2 (=Uwert 3,4 ) oder 2,2 multiplizieren ... 

dann hast einen reduzierten Wärmeverlust von 270 kWh / a (-% für Garagentemp) + geradeaus 600 kWh für die fehlende Dämmung ... bist irgendwo bei 800 kWh... + den Rest der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und der Rohre... also dass da kalt ist, wundert nicht mehr emoji


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  •  tepee
  •   Bronze-Award
4.10.2023  (#37)
Danke dir noch ein mal @scarpej !

Bis auf die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] sind die anderen Kältebrücken an die Garage angrenzend. Aber insgesamt wird trotzdem einiges an Wärme verloren gehen. In der Garage hat es zwar nie gefroren, aber es ist schon ordentlich kalt da drin.

Das könnte neben der evtl Restbaufeuchte meine insgesamt + 1000-2000kWh Mehr-Heizwärmebedarf erklären.

Ich werde das Thema angehen. Die Dämmung auf der Decke (übrigens tatsächlich Betondecke, wie von dir angenommen) bekomme ich selbst einfach hin. Die stärkere Dämmung der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]-Rohre werde ich einfordern (zur Not auch noch selbst bewerkstelligen). Bei der Tür werde ich auch versuchen zumindest eine mit U-Wert 1,3 wie im EA EA [Energieausweis] einzufordern.

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  •  scarpej
  •   Bronze-Award
18.10.2023  (#38)
gibt es schon etwas Neues an deiner Front?

LG

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  •  tepee
  •   Bronze-Award
19.10.2023  (#39)
Danke der Nachfrage!

Ich habe die Mängel bei der Baufirma angezeigt zusammen mit dem braunen Heizungswasser, dem fallenden Druck und der ungenügenden Rohrdämmung der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung].

Erste Rückmeldung sind mE Ausreden:

Die Tür mit 1,7 U soll kein Problem sein, ist ja an warme Garage angrenzend und es sind ja nur 2qm.... Bauen immer diese Tür ein, auch bei "Effizienzhäusern", und gab nie Probleme...

Bei der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] machen sie immer die 15mm Dämmung und haben noch nie Probleme gehabt...

Also "machen wir schon immer so" Kategorie.

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  •  ds50
  •   Gold-Award
19.10.2023  (#40)
Kannst ja zurück schreiben, dass sie dann das deiner Meinung nach "immer schon" falsch gemacht haben, weil du und die Physik ("Hausverstand" 🤪) damit Probleme haben, und sie die Mängel mit Setzung einer Frist gefälligst normgerecht beheben sollen.

Man könnte aber auch nach einer Referenzliste fragen, wo sie die Ausführung genau so gemacht haben, damit du mit den Bauherren reden kannst, ob es wirklich keine Probleme gibt.

Oder sonst mit Bitte der Kostenübernahme für erhöhte Heizrechnungen mit Schätzung für die nächsten 40 Jahre inkl. Inflation von 3% p.a.

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  •  tepee
  •   Bronze-Award
19.10.2023  (#41)
Der Vorschlag war ja noch lustiger: Die 1,3 waren so standardmäßig angesetzt. Sie können gerne den Energieausweis ändern von 1,3 auf 1,7 bei der Tür, das macht bei nur 2qm fast nichts aus.

Ich sehe, das wird eine ewige Diskussion.

Seine Referenzen würden wohl nichts bringen. Wahrscheinlich 99% der typischen Bauherren drehen die Heizung halt einfach etwas weiter auf, dafür dann die anderen Räume etwas zurück und sind zufrieden. So war ja schon der Vorschlag beim Bad als wir über die FBH FBH [Fußbodenheizung]-Auslegung diskutiert hatten 🫣

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