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Wir haben ehzeit, vor ca. 12 Jahren, 10 - 15cm Humus auf den Lehm aufgebracht, dann mit Fräse durchgemischt. Bisher keine Lackenbildung. Fotos dazu: http://www.ludersdorf.at/blog/2010/10/humus/ http://www.ludersdorf.at/blog/2010/10/humusieren/ |
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Wir hatten genau das gleiche Problem. Basis war ein Lehmboden, und zwar vom allerfeinsten, das Wasser stand nach Regen tagelang in kleine Pfützen, obwohl eigentlich Gefälle vom Haus weg gemacht wurde. Haben ursprünglich Mutterboden 20cm aufgebracht, 30% Sand eingefräst, das Ganze war schön locker und im Herbst wurde Rasen angebaut. Bis in den Winter alles super, tolles Grün, Rasen entwickelte sich schnell. Das lockere umgefräste Bodengut hat sich aber im ersten Winter gesetzt, und zwar sehr ungleichmäßig. Dadurch sind viele Vertiefungen entstanden, der Humus wurde bindig und die Lehmschicht darunter verhinderte immer ein Absickern des Wassers, wir hatten also unter der Humusschicht eine Badewanne. Auch der Rasen wurde in der 2. Saison immer dünner weil die Wurzeln dadurch immer zu feucht waren, obwohl genug Dünger und der Rasen belüftet wurde. Ich war schon kurz davor die ganze Scheiße wieder abzutragen und den Lehm ausbaggern/lockern zu lassen... dann stieß ich aber im Internet auf "Bodenbelüftung" und hab mich informiert. Nach einigen Telefonaten ließen wir die Bodenbelüftung durchführen von bodenbelueftung.at und wenige Wochen später war Andreas vor Ort, aus der Steiermark nach Oberösterreich. Lokale Anbieter verlangten Mondpreise für die Durchführung. Es wird mit einer Druckluftlanze der Boden bis 1m Tiefe angebohrt, dann mit Druckluft aufgebrochen und die entstandenen Adern mit einem Korall-Granulat verfüllt, ebenso das entstandene Loch. Ein Eck im Garten von Mauern umgeben war besonders schlimm, da stand immer tagelang das Wasser. Was soll ich sagen - nach dem Bodenbelüften keine Probleme mehr. Kein Stauwasser, keine Pfützen. Ich war und bin echt begeistert. Hab selbst den Gießkannentest gemacht - er hat ein Loch gestemmt, Lanze wieder raus, Wasser rein - das Wasser stand wie ne 1. Danach Belüftet, verfüllt - das Loch schluckte 2 volle Gießkannen wie nichts. War an 1 Tag erledigt, hinterlässt keine Spuren. Wenn der Boden anschließend von Gerätschaften nicht wieder verdichtet wird hält das ewig. Hier ein Video dazu, von einem aus Deutschland: Und ein Bild von unserer Belüftung: Sorry für den lange Text, aber wir sind wirklich happy damit. Hatten ursprünglich nur die wirklich nassen Bereiche geplant und dann vor Ort Gott sei Dank entschieden den ganzen Garten zu machen. Ich würde - wenn ichs nochmal machen würd und schon wüsst wie's geht: - Lehmboden leichtes Gefälle vom Haus weg abziehen lassen - gleich den Lehmboden belüften lassen - den Lehmboden(!) Aerifizieren (Hohlspoons stechen die Würstchen raus) - Gerät gibts z.B. bei Boels oder Gartenbauern - Alles mit gewaschenem(!) Sand ohne Feinanteil(!) verfüllen + 5cm Sand Schicht - Wasser verteilt sich so gut - Humus drauf 25cm, +5cm Sand - Einfräsen 20cm tief - Walzen, ein Monat setzen/beregnen lassen - Ausgleichen - Rasen bauen Ob man sich den Aufwand antut hängt immer davon ab welche Ansprüche man an seine Rasenfläche hat. |
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@derLandmann wow echt coole Sache! Das kannte ich in der Art noch nicht. Darf ich fragen, wo man sich hier preislich befindet (gerne auch per PN). Wir haben ebenfalls sehr lehmigen Untergrund. Noch sieht alles gut aus (wir sind im 4. Gartenjahr), aber diese Option würde ich mir gerne offen lassen. Danke! 😊 |
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Wir haben für ca. 400qm glaube ich knapp 1200€ bezahlt, inkl. An-/Abfahrt von je 200km. Andreas hat belüftet und ich die Löcher mit dem Korall verfüllt. Die Alternative zu "alles wieder aufgraben und drainagieren" hat sich bei uns echt ausgezahlt. Wenn du bereits 4 Jahre Ruhe hast wird sich das auch nicht ändern wenn nicht weiter verdichtet wird... Bei uns sah das nach viel Regen regelmäßig so aus im "nassen Eck": Tagelang nass, der Rasen hat sich schon zurückgebildet und wurde modrig... das ist jetzt Geschichte. |
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Ich finde das echt sehr cool. Wir haben zwar nicht so extrem stehendes Wasser wie du, aber nach einem Regen ist es doch eher "matschig". Zudem werden auch immer wieder die gleichen Wege "begangen", die natürlich mehr verdichtet sind, als andere Flächen. Ich finde das echt eine tolle Alternative und werde das im Hinterkopf behalten - danke 😊 |
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Sry fürs Karpern vorweg aber ich glaub das ist schnell erledigt: Bei uns haben wir tonigen Schluff und darauf Ackererde (ca 15-30cm) mit Sand eingearbeitet. Rasenwachstum solala mit viel Beikraut. Pfüzenbildung bei Starkregenereignissen (aber die bräucht ma eh im Nord Bgld). Mein Plan wäre auch Boden mit der Lanze in der Tiefe zu belüften, dann aerifizieren und Sanden. @derLandmann: hast du die Unebenheiten mit Sand/feiner Erde raus bekommen? Bzw was ist hier best practice?? Abtragen/Neuanlage steht dann an wenn die Kinder ausgezogen sind 😄 |
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Kleine Unebenheiten bekommst du damit weg ja. Der Rasenrakel ist hier ein gutes Hilfsmittel. Abschälen oder 80% Vertikutieren und neu anlegen ist auch keine Hexerei und oft sogar die bessere Variante. Nach 6 Wochen kann die Fläche begangen werden, nach 8 bespielt. Kann man auch auf 2x machen damit immer eine Hälfte für die Kids bleibt z.B. |
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Hallo, ich hab da eine Frage zu diesem Aufbau: Das heißt effektiv 30cm tiefer als fertiges Gelände baggern lassen? Danach aerifizieren, darauf 5cm Sand vollflächig im ganzen Garten locker verteilen und darauf 25cm Humus und obendrauf erneut 5cm Sand? |
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Ich habe auch extremen Dichtlehm als Untergrund und habe es so gemacht: "Unterbauplanum" mit 1% Gefälle, darauf 15cm Humus. Bei mir passt es so! |
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Wenn du ganz frisch anlegst, siehe hier: https://www.energiesparhaus.at/forum-wie-vorgehen-rasen-anlegen-und-aufschuetten/79633_1#821772 Für die letzte Schicht nimm Rasenende, da ist der Sand schon eingearbeitet. |
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Ich seh da leider nicht ob meine Interpretation richtig ist? Über eine kurze Rückmeldung würde ich mich sehr freuen. Viele Grüße Michael |
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Wir hatten eine ähnliche Situation wie du. Wir haben Sand eingefräst und seither kein Problem mit stehendem Wasser. |
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Aerifzieren kannst du dir sparen, das macht man nur wenn man das Niveau nicht mehr allzu schädigen möchte bei Renovierungen (Aufgefrästes geht wieder unterschiedlich nach). Neuanlage: 20cm unter Niveau den Lehm herrichten. Grabschaufel soll ihn gleich mal ein bisschen aufzahnen dann geht das Fräsen leichter. 5cm Sand (Ohne Feinanteil, Quarzsand, gewaschen, lagerfeucht, 0-2mm, z.B. von Leube) aufbringen, den dann gut einfräsen. Wir schaffen so eine Übergangsschicht, keine Trennschicht. Den Rest mit Rasenerde auffüllen, kann 50% Quarzsand enthalten. Bei Sand ist wichtig keine Feinanteile zu verwenden das verschlämmt dir den Boden und dann ist er erst wieder dicht (z.B: Estrichsand ist ungeeignet). Die Rasenerde in 2-3 Schichten aufbringen und dazwischen immer anwalzen. Höher als 10-15cm würde ich mit Rasenerde nicht gehen, die wird sonst gern "schwammig" wenns sie nass wird und gibt ewig nach. Wenn du mehr abgebaggert hast einfach normalen Humus unterbauen. Quarzsand feuergetrocknet (eher zum topdressen) sieht dann so aus: Siebkurve: du siehst also quasi nur Körner im oberen Bereich. Für Lehmfräsen würde ich den lagerfeuchten 0/2 nehmen der is deutlich günstiger: Dafür ist die Korngrößenverteilung etwas größer. mit 30% Humus 70% Sand sieht das dann so aus: https://www.leube.eu/fileadmin/user_upload/downloads/quarzsande/sport_freizeitsand/produktdatenblatt_leube_quarzsand_trocken_08-15.pdf https://www.leube.eu/fileadmin/user_upload/downloads/quarzsande/garten_landschaft/produktdatenblatt_leube_rasensand_0-2.pdf https://www.leube.eu/fileadmin/user_upload/downloads/quarzsande/garten_landschaft/produktdatenblatt_leube_qualitymix_qm_rasen.pdf |
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