« Baurecht  |

Gemeinde aspahltiert Straße - Einfriedung noch nicht fertig [NÖ]

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
  •  Sophia1992
  •  [NÖ]
  •  [Niederösterreich]
20.4. - 21.4.2023
12 Antworten | 5 Autoren 12
12
Hallo!
 
Vielleicht hatte jemand von euch schon mal das Problem und kann mir helfen:
Wir bauen gerade in NÖ, und es existiert zwar schon eine Straße, allerdings werden gerade alle Straßen in der Gemeinde um eine "Regenrinne" erweitert. Das heißt, die Straße soll höher asphaltiert werden, läuft dann seitlich in RIchtung unseres Grundstücks hin ab wo das Wasser abrinnen soll, und soll dann wieder ansteigen. 
Die Gemeindevertreter waren jetzt da um uns mittzuteilen dass dies in 3 Wochen passieren wird und meinten, wir müssten zum Schutz des von der Straße kommenden Wasser Pflastersteine verlegen und mit Schotter auffüllen, um zu vermeiden dass das Wasser zu uns rinnt bzw um den Höhenunterschied auszugleichen.
Wir haben aber eine Einfriedung mit Betonfundament geplant (bzw auch eingereicht und bewilligen lassen), und momentan ehrlich gesagt weder die Zeit noch das Geld uns jetzt innerhalb von 3 Wochen eine Lösung zu überlegen. Auf den Pflasterstein kann ich ja schlecht draufbetonieren, oder?
Mich ärgert auch, dass erst jetzt das Gespräch gesucht wurde, die Gemeinde weiß das ja schon länger und wir hätten uns rechtzeitig was einfallen lassen können...
Die Gemeinde meinte daraufhin, wir könnten es auch sein lassen, dann müssen wir aber den überstehenden Asphalt auf unsere Kosten abschneiden lassen. 
Wir hatten damals bei EInreichung angefragt und da hieß es, Straßenprojekte sind momentan keine geplant, erst wenn alle mit dem Bauen fertig wären. Die Hälfte der Grundstücke sind momentan auch einfach nur Felder. 

Jetzt meine Frage: Muss ich tatsächlich den Aspahlt selbst schneiden und dann die Restln auf meine eigenen Kosten entsorgen lassen? Oder kann ich rechtlich irgendwie argumentieren dass sie halt nicht so weit zu uns asphaltieren können oder das halt abschalen müssen usw?
Würde gerne noch einmal mit dem Bürgermeister reden ob man da nicht eine andere Lösung findet, aber so wie ich ihn erlebt habe hätte ich halt auch gerne eine Ahnung was uns da zusteht...bzw ob es technisch eine einfach Lösung für uns gibt, wie zB einfach einen Pfosten montieren bis zu dem asphaltiert werden kann.

Möchte mich auf keinen Fall mit der Gemeinde anlegen aber momentan stresst mich das ziemlich dass da jetzt wieder Mehrkosten (Steine oder Schneiden lassen) auf uns zukommen die nicht kalkuliert waren, finanziell ist es momentan echt knapp und einfach so ein paar hunderter (bzw tausender) für nix raushauen tut da schon weh.

Wir müssen dann so oder so jetzt zeitlich wegen der Gemeinde genau zwischen Schüttung und Estrich den Niveauunterschied ausgleichen damit die LKWs auf unseren Grund fahren können, Erde abtragen die sich eigentlich auf öffentlichem Grund befindet aber durch unseren Höhenunterschied (mussten die Einfahrt runter auf Straßenniveau bringen) jetzt unsere Verantwortung ist entfernen, das Dixieklo und den Baustrom versetzen usw...da ist gschwind selber betonieren bei uns momentan zeitlich nicht drin leider.

Ich danke euch, vielleicht kann ja jemand helfen 🤗
 
 
 

  •  Melmar
20.4.2023  (#1)

zitat..
Sophia1992 schrieb: Möchte mich auf keinen Fall mit der Gemeinde anlegen

Anlegen ist vielleicht der falsche Ausdruck. Sprich mit der Gemeinde (= Bürgermeister) über eure Situation. Seid ihr die einzigen, die das betrifft? Gibt es Nachbarn? Ich glaube, das läßt sich alles einvernehmlich regeln. Die Kosten für Asphalt schneiden und entsorgen, wenn es soweit ist mit dem Bau eurer Einfriedung sollten überschaubar sein. Kann mach auch in Eigenleistung erledigen. Ich wurde auch mit ähnlichen (ja - Mehrzahl!) Situationen während und nach dem Hausbau konfrontiert. Nerven sparen (die braucht ihr sicher noch woanders - glaub ich mal) und ab auf die Gemeinde!!

lG


1
  •  Sophia1992
20.4.2023  (#2)
Danke für deine schnelle Antwort!
 
Was heißt denn überschaubar ca? Selbst wenn es "nur" 500 € sind oder halt ein Tag selber reinbeißen (wobei Asphaltschneider haben wir halt auch keinen grad mal so daheim) wüsst ich halt einfach gerne für das Gespräch ob das so einfach verlangt werden kann. Also dürfen sie einfach so auf unseren Grund rauasphaltieren? Bzw bin ich ja auch unsicher, ob das Straßenniveau so wie von ihnen geplant überhaupt das Niveau ist, dass von ihnen für unseren EInreichplan vorgegeben worden ist. Aber da werd ich am besten auch auf die Gemeidne gehen und mir den Plan mal zeigen lassen, glaub das ist das gescheiteste!

Der Bürgermeister war nicht sehr freundlich bei dem letzten Gespräch und es würde mir die Situation halt leichter machen wenn ich wüsste was ich da machen kann/ muss/ darf. Wir haben immerhin 25 Meter Breite um die es geht...und wie gesagt es wurmt mich halt ein bisschen dass die Gemeinde uns da so überrumpelt damit, die waren in der Vergangenheit auch schon sehr verpeilt oder haben Sachen verlangt (komplette Betoneinfriedung um das gesamte Grundstück) bei denen sich dann danach rausgestellt hat, dass das halt einfach Blödsinn war (Aussage: Da haben sie sich vertan).
Die anderen Nachbarn, die schon in unserer Straße existieren, sind schon fix fertig und haben ihre EInfriedungen schon. Denen ist das glaub ich einfach relativ egal. Die einen Nachbarn sind grad am Pflastern und machen das halt mit. Und die schon verkauften leeren Gründe weiß ich auch nciht wie sie das machen wollen dort, aber die sind noch nicht abgegraben und halt noch höher.

Sorry für die lange Antwort, es beschäftigt mich grad einfach neben allen anderen 😅

1
  •  newer
  •   Bronze-Award
20.4.2023  (#3)
Als bei uns die Straße asphaltiert wurde,hat ein Nachbar einfach mit Pfosten abgeschalt. Da wurde einfach dran asphaltiert. Danach hat er irgendwann seine Gartenmauer betoniert.
Ich kann mir die beschriebene Situation bei euch jetzt nicht konkret vorstellen,aber ich würde auch einfach mit Pfosten abschalen. Wenn du nichts machst,rinnt dann das Straßenwasser in deine Einfahrt oder wo hin?

1


  •  Melmar
20.4.2023  (#4)
Also meine Meinung:

Die Gemeinde leitet Oberflächenwasser auf euren Grund - Kopfschüttel, Pflastersteine und Schotter gegen Wasser - nochmal Kopfschüttel, einfach so auf eurem Grund asphaltieren - und nochmal Kopfschüttel!

Ohne das mit der Gemeinde GENAU!!!!!!!!! abzuklären geht in eurer Situation gar nichts. Und nicht vergessen dort freundlich zu sein!!

Glaube mir, ich spreche aus Erfahrung!

lG

1
  •  lohner
20.4.2023  (#5)
Haben auch den Asphalt selbst abgeschnitten, war keine große Sache. Man kann sich Asphaltschneider stundenweise ausborgen, kostet nicht viel. Ist auch in ein paar Minuten erledigt.

1
  •  Sophia1992
20.4.2023  (#6)
Vielen Dank für eure Antworten!

Weiß jemand ob man die Pfosten vorher mit Schalöl besprühen sollte? Bzw wie befestige ich die am besten damit sie vom Gewicht der Walz beim Asphaltieren nicht weggedrückt werden? Pfosten dahinter in den Boden einschlagen?

Und danke für den Tipp mit den Ausborgen! Würde zwar gerne sowohl den einen als auch den anderen Extraaufwand vermeiden, aber ist beides eine Gute Lösung falls sonst nichts geht :)

Kurz noch zur Erklärung falls es nicht ganz gut ausgedrückt war: Momentan sind unsere Einfahrt, ein ca 1,5 m breites Bankett und die Straße auf gleichem Niveau. Davor war unser Grundstück ein 1 Meter erhöhter Acker, zwecks Einfahrt wurde hier jedoch abgegraben, da wir in den Hang hineingebaut haben. Also alles gerade vor dem Haus, Hand beginnt erst später. Jetzt soll die Straße aber auch aufs Bankett bis zu unserem Grund kommen, da nicht wie vorgesehen ein Gehsteig kommt sondern öffentliche Parkplätze ( :/ ). Um diese Regenrinne zu machen, muss diese tiefer sein als die Straße links und rechts davon. Da die Rinne aber am Straßenrand bzw Rand unseres Grundstücks geplant ist, will die Gemeinde jetzt direkt an der Grenze natürlich höher werden, sonst macht diese Rinne ja keinen Sinn und uns läuft das Wasser rein. Da wärs für sie natürlich einfacher wenns gegen einen Pflasterstein oä aspahltieren können. Sie meinten, dass ohne Pflasterstein das Wasser eben sonst zu uns reinrinnen wird.  

Der Schotter wär nur zum Ausgleichen des 20cm Abgrundes der dadurch zu unserem Grund etnstehen würde, damit die Autos und LKWs zuwefahren können. Denke auch dass der Asphalt ohne Begrenzung bei diesem Niveauunterschied ws leicht brechen wird wenn ein LKW reinfährt, deshalb wahrscheinlich die Idee mit den Steinen. Aber wie gesagt, für uns mühsam und unnötige Ausgabe da wir das Zaunfundament sonst nicht wie geplant dort machen können.

1
  •  Melmar
20.4.2023  (#7)
Scheint etwas komplizierter zu sein, die Sache. Grob kann ich mir vorstellen, um was es sich hier handelt.
Die Gemeinde benötigt öffentliche Stellflächen anstatt eines Gehsteiges und das so schnell als möglich. Wenn dem so ist, dann würde das eine Abänderung des Bebauungsplanes bzw. Umwidmung dieser Fläche bedeuten oder bedeutet haben und euch somit bekannt sein. Von einem "einfachen Asphaltieren", wie auch immer sich das die Gemeinde vorstellt, sind wir weit entfernt. Das ist ein öffentliches Straßenbauprojekt, deren Ausmaß, Umfang und Dauer ja bekannt sein muß!

lG

1
  •  AndiBru
  •   Gold-Award
21.4.2023  (#8)
Hallo, ich würde auch mit pfosten und 12mm baustahl alle 70cm abschalen, haben paar Nachbarn so gemacht.

Plan B, wenn Verlauf und fertige Höhe bekannt dann kann man auch Leisten Steine setzten die dann vor der Mauer verbleiben.

PS spontan ist meist nix in einer Gemeinde, müssen ja auch sparen, vielleicht mehr miteinander reden dann gibt's solche Überraschungen nicht.

Lg

1
  •  Melmar
21.4.2023  (#9)

zitat..
AndiBru schrieb: spontan ist meist nix in einer Gemeinde

Nur wenn du als Bürger etwas brauchst, sonst soll es "ratz fatz" gehen. Ich wiederhole mich nochmals: "Ich hab Erfahrung!"

Bauliche Möglichkeiten kämen viele in Frage. Könnte einige auflisten.

Nur so:
- Kostenübernahme durch wen?
- Bauvorschriften Weg- und Straßenbau (na, mia pfuschen wos zom, weat woll passn)
- Haftung bei einem Unfall
- Versicherungsschutz bei Unwetter
- usw., usw.

Auf die Gemeinde und alles regeln. Schriftlich!!!!

lG

 


1
  • ▾ Anzeige
    Energiesparhaus.at ist Teilnehmer des durchblicker-Partnerprogramms.
Hallo Melmar, kostenlos und unverbildlich kann man das auf durchblicker.at vergleichen, geht schnell und spart viel Geld.
  •  Sophia1992
21.4.2023  (#10)
Also es gibt bei uns keinen Bebauungsplan. Glaub auch nciht dass wirklich "Stellplätze" kommen sondern einfach die Straße so verbreitert wird dass Autos am Rand parken können, denke nicht dass da was umgewidmet werden muss, oder?
Miteinander reden ist eh immer das Beste, aber wie gesagt, wir haben es diese Woche erst erfahren und im Mai soll mit den Arbeiten begonnen werden. Weiß auch nicht recht was ich mehr tun hätte sollen als bei der Bauverhandlung nachfragen ob den straßentechnisch was geplant sei :)

Auf meinen Anruf diese Woche bei der Gemeinde hieß es "Es gibt keine Pläne" und Gemeindemitarbeiterin wusste leider auch nichts. Hab ausgemacht dass ich zum Bürgermeistersprechtag gehe aber Zitat "Rufens lieber vorher an ob er dann eh wirklich da ist". :) naja mal schauen, wir werden es probieren...

Auch wenn das jetzt ein bisschen engstirnig klingt, aber das mit der Einfriedung hinter den Pflasterstreifen stellen finde ich insofern keine Option, da es einfach doppelt Kosten für uns sind. Ich habe ja sowieso vor dort was zu machen. Wenn ich das jetzt Pflaster ist das für mich einfach nur verlorenes Geld und verschenkter Boden quasi...Wir haben ja auch 22.000 € Aufschließungskosten für genau solche Projekte gezahlt 😅 ich weiß da sind die paar Hundert bzw wenige tausend € die das jetzt mehr kostet auch nicht mehr die Welt, aber wir sind einfach durch die Preiserhöhungen und Energiekosten finanziell echt nicht mehr so gut aufgestellt und wollen halt irgendwie mim Haus mal fertig werden. 

 Außerdem: geht das so einfach dass ich die Einfriedung dann einfach anders mach (also versetzen) als eingereicht und bewilligt?


1
  •  Sophia1992
21.4.2023  (#11)
@­Melmar 

Was hast du denn schon alles erlebt? :D Klingt anstrengend!
 
danke für den Tipp, werd versuchen das schriftlich zu Regeln und gute Punkte die du da aufgeführt hast! Danke!


1
  •  Melmar
21.4.2023  (#12)

zitat..
Sophia1992 schrieb: Was hast du denn schon alles erlebt? :D Klingt anstrengend!

Egal. Wurde alles geregelt. Und Ja - anstrengend und nervenaufreibend!

zitat..
Sophia1992 schrieb: Außerdem: geht das so einfach dass ich die Einfriedung dann einfach anders mach (also versetzen) als eingereicht und bewilligt?

Das weiß der Bausachverständige der Gemeinde.

lG




1


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]

Nächstes Thema: Anbau bis an grundgrenze