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Pellets wirklich alternativlos? Wärmepumpe/Klimaheizung im Altbau

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  •  2linke
24.4. - 29.4.2023
8 Antworten | 7 Autoren 8
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Hallo,
wir möchten einen kleinen Altbau (aktuell unbewohnt und unbeheizt) in Zukunft als Wochenendhaus nutzen. Wir werden nur die Geschoßdecke dämmen, Außenfassade und alte Kastenfenster sollen bleiben.
In einem Problem-Zimmer (Zubau mit dünnen Ziegelwänden) wäre evtl. noch Innendämmung angedacht sonst bleiben hauptsächlich die dicken Steinwände unangetastet. Beheizt soll auch bei Abwesenheit zumindest auf ca. 15 Grad werden, damit wir keine Schimmelprobleme bekommen. Ein Zentralheizungssystem mit Radiatoren wäre vorhanden, in 2 Zimmern könnte man evtl. noch auf Fußbodenheizung umbauen, da dort der Boden neu gemacht wird. Bei Anwesenheit wäre evtl. zusätzlich noch ein Einzel-Holzofen möglich, aber da die Aufenthalte auch manchmal nur recht kurz sind, wäre das nicht die Regel.


Wir haben jetzt schon mit zig Installateuren, Energieberatern, Architekten und sonstigen „Experten“ Kontakt gehabt und der Großteil rät bei diesem Setting zu Pellets. Wir hatten uns damit eigentlich auch schon abgefunden und halbwegs gute Angebote (mit „Raus aus Öl-Förderung“) erhalten. Vereinzelt haben wir aber doch auch Alternativen angeboten bekommen. IR-Heizung und neuer Gasanschluss war da lustigerweise auch dabei, aber das schließen wir jetzt mit unserem Hausverstand schon mal aus.  
2 verschiedene Klimaanlagentechniker waren aber prinzipiell der Meinung, dass das heizen mit Klimageräten vor allem bei unserer nicht dauerhaften Vollheizung eine gute Möglichkeit wäre. Wir haben da zwar noch kein konkretes Angebot, aber die geschätzten Investitionskosten wären mit Klima-Multisplitgeräten so um die 10.000 € gelegen bzw. mit Luftwärmepumpe so um ca. 7-8000,- höher. Also mit der „Raus aus Öl“-Förderung würde für beide Varianten ca. das gleiche rauskommen. Bei den Pellets liegen wir da doch noch ein paar Tausender höher, aber ich denke es muss doch einen Grund haben, warum gerade die alteingesessenen Installateure das alternativlos sehen.


Reden uns die Klimaanlagen-bauer die Sache nur schön, oder wäre das wirklich eine Alternative, auch im Altbau?

  •  Andreas90
  •   Bronze-Award
24.4.2023  (#1)
Um hier einen Kommentar abzugeben bräuchten wir erst einmal deine Heinzlast bzw. Energieausweiß, sonst weiß ja keiner in welcher Region du dich bewegst ;)

alteingesessener Installateur sagt auch schon alles^^

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  •  Marty
  •   Bronze-Award
24.4.2023  (#2)
In jedem Fall ein Problem bei der Wochenendnutzung ist die Aufheizzeit. Fahrt ihr beispielsweise jedes Wochenende rauf und senkt da die Temperatur ab, wird fürs Aufheizen mehr Energie auf einmal benötigt.
Ich nehme da jetzt mal eine Aussage von dyarne im Forum her:

Wenn du jeden Tag ein paar Flascherln Bier vom Keller hochtragen musst, ist das nicht so anstrengend, wie zwei Kisten auf einmal zu tragen.

Und damit führst du den Anwendungsfall der Absenkung in Kombination eines Niedertemperatursystems ad absurdum. Eine Wärmepumpe ist ein harmloser Spiegeltrinker, kein Komasäufer.

Besonders problematisch wärs dann schon bei primär Heizkörpern. Da läuft die WPWP [Wärmepumpe] dann von Donnerstag weg bis Samstag auf Vollgas, damit ihr am Samstag keine kalten Ohren habt. Und das beim schlechtestmöglichen COP für euer Haus.

Luft-Luftwärmepumpe (also Klimaanlage) wäre sicher eine gute Ergänzung, aber Luft ist der schlechteste aller Wärmeleiter. Für die Behaglichkeit mit Absenkung hast du da das gleiche Problem wie mit Infrarot. Mobiliar und Wände kalt, Luft bis zum nächsten Lüften warm.

Mit Hochtemperatursystemen wie Öl oder Pellets als Primärsystem hast du weniger Probleme.

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  •  stefano
  •   Bronze-Award
24.4.2023  (#3)
Mich würde auch interessieren, wie man die max. 40°C Vorlauftemperatur bei der Wärmepumpe für die Förderung schaffen will.

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  •  2linke
25.4.2023  (#4)
Energieausweis gibt es keinen und leider auch keine Erfahrungswerte zum heizen, da die letzten 15 Jahre unbewohnt. Wir sind im südl. NÖ, die letzen Winter waren eher mild.
Ein Installateur meinte mal, nur der Energieausweis sagt auch nix aus, da müsste ein zusätzlicher Wert berechnet werden?

Das mit der max. Vorlauftemperatur von 40 Grad verstehe ich auch nicht so ganz: In den Förderrichtlinien sind die möglichen Wärmepumpen aufgelistet und da wäre die angebotene dabei. Diese hat aber Vorlauftemperatur von 5 - 65 Grad  ???


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  •  stefano
  •   Bronze-Award
25.4.2023  (#5)
Über den Energieausweis kann man die nötige Heizleistung gut abschätzen. Bei manchen Energieausweisen wird auch eine Heizlastabschätzung angeführt. Heizlast ist aber immer der Worst-Case (keine inneren/solaren Gewinne, länger richtig kalt...) und die Installateure packen dann da oft nochmals einen Angstaufschlag drauf.

Steht in den Förderbedingungen:

2023/20230425456242.png

Ich würde bei einem Ferienhaus, auch eher zu den Klimageräten tendieren. Die sind als Luftheizung auch weniger träge als ein wassergeführtes System und können oft auch per App gesteuert werden...

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  •  robfox
28.4.2023  (#6)
Die Modalitäten zur Kontrolle der Förderrichtlinen sind unklar - wer kontrolliert wie die Vorlauftemperatur oder die Möglichkeit der Fernwärme? Klar ist, im Streitfall steht es in den Richtlinien und der Förderwerber muss sich daran halten.

Bei Auslegung auf 15 Grad Raumtemperatur wie oben geschrieben gehen sich aber vielleicht auch unsaniert 40 Grad Vorlauf mit Radiatoren aus.

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  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
29.4.2023  (#7)
Hi

zitat..
2linke schrieb: Ein Zentralheizungssystem mit Radiatoren wäre vorhanden,

Hat die Hütte momentan eine funktionierende Heizung? Würd dann einfach die mal a Zeitl weiterverwenden, verbrauch, vorlauftemperatur etc. Loggen und mich dann auf Heizungssuche machen.

Ev wär ja ein Stückholzofen mit Wasserschlangen eine Option, je nach Holzverfügbarkeit....

LG


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  •  rocco81
  •   Gold-Award
29.4.2023  (#8)
Wie ich da sehe gibt es derzeit noch fette Förderungen. 
https://www.hargassner.com/at-de/downloads/
Frag dort mal an mit der Bitte dass sie dir einen fähigen Installateur in deiner Nähe sagen. 

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