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Heizkosten Haus in Wien

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  •  thantal
16.8. - 18.8.2023
13 Antworten | 9 Autoren 13
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Hallo,

ich wohne in einer WG-Wohnung in Wien. Seit Langem träume ich von einem Haus mit Garten in einer ruhigen Ecke am Rande des Wienerwaldes, um dieses als WG-Haus zu nutzen.

Dafür habe ich auf Willhaben einen Suchagenten eingerichtet. Wenn ich mir die Angebote durchsehe, kommen jedoch einige Fragen auf. Ich hoffe, diese können von erfahrenen Hausbewohnern beantwortet werden.

1. Welche wesentlichen Betriebskosten kommen neben der Miete, die mir auf Willhaben angezeigt wird, noch dazu?
   
- Strom
    - Heizung
    - Warmwasser
    - Versicherung

Ist das alles?

2. Kosten, die in der Miete enthalten sind und somit vom Vermieter getragen werden müssen?:
    - Müll
    - Abwasser/Kanal
    - Grundsteuer

3. Sind die mit Abstand größten Nebenkosten wirklich Heizkosten und Warmwasser für Duschen? Mit welchen Heizkosten ist für ein Haus zu rechnen?

Laut Internet benötigt ein Haus, das vor den 80ern gebaut wurde, etwa 250 kWh/m²/Jahr an Heizenergie. Bei einem 20m² Zimmer wären das 5.000 kWh/Jahr und bei einem Strompreis von 33 Cent/kWh ergibt das 1.650€/Jahr bzw. 138€/Monat. Kann das hinkommen? Das scheint mir etwas extrem zu sein.

Der Grund, warum ich mit Strom heizen möchte, ist, dass der Verbrauch für jedes Zimmer gut gemessen werden kann und man sich nicht mit Brennstoffen herumschlagen muss.

4. Gibt es eine Faustformel für die Gesamtnebenkosten, wie "Nebenkosten sind 20% der Miete" oder Ähnliches?

Gruß,
Alexander

---

Ich hoffe, das hilft dir weiter!

  •  Akani
16.8.2023  (#1)
Direktstromheizung macht ma auch nicht. Nicht mal bei einem Niedrigstenergiehaus. 
Dein errechnetes stimmt schon. Dann lieber kräftig sanieren. Entweder billig Miete und teure Nebenkosten oder anders herum. 

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  •  thantal
16.8.2023  (#2)
Hallo Akani,
Ok, verstehe. Die weitverbreitete Ansicht ist, dass es zu teuer ist, ein altes oder sogar neues Haus mit Strom zu beheizen, und praktisch niemand macht das. Mir hätte es nur wirklich gut gefallen, wenn man den Verbrauch in einem WG-Haus für jedes Zimmer einfach und exakt bestimmen und damit zuordnen könnte.

Im Internet finden sich Angaben zur Energieeffizienz, mit denen man herumrechnen kann, wenn man die m² kennt. Bei der Vermietung bekommt man in der Regel einen Energieausweis, mit dem man rechnen kann – aber wie sehen die Erfahrungen in der Realität aus? Stimmen die errechneten Wärmeverbräuche laut Energieausweis meistens mit der Realität überein oder nicht? Was sind da die Erfahrungen von Hausbewohnern? 


Habe gerade etwas recherchiert und gerechnet: 1 kWh Gas = 10 Cent und 1 kWh Strom = 35 Cent (so in etwa derzeit). Strom ist also 3,5-mal so teuer wie Gas. Allerdings wird 1 kWh Strom im "Stromheizkörper" in 1 kWh Wärme umgewandelt, aber eine (alte) Gastherme hat laut Internet nur etwa 70% Wirkungsgrad. Daher muss man 1,43 kWh Gas verheizen, um 1 kWh Wärme zu erhalten.

1,43 x 10 Cent (Preis pro kWh Gas) = 14,3 Cent. Also, man muss Gas im Wert von 14,3 Cent verheizen, um 1 kWh Wärme zu erhalten, und für Strom zahlt man 35 Cent. Das bedeutet, dass Strom zum Heizen ca. 2,3-mal so teuer ist wie Gas.

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  •  Akani
16.8.2023  (#3)
Nur für eine genaue Abrechnung brauchst auch noch Stromzähler am besten geeichte die auch rechtlich anerkannt werden jeder Zähler kostet ja wieder zu mindest bei uns um die 120€ im Jahr. Aber sei es drum wenn dann die Miete bisdl billiger machst geht die Rechnung vielleicht auf.

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  •  gobsmacked
17.8.2023  (#4)
Selbst wenn das nicht so kompliziert und teuer wäre, wäre das mE eine schlechte bzw. unfaire Lösung. Wenn die Innenwände und Türen nicht gedämmt und die Türen nicht immer geschlossen sind ist es unmöglich, die Zimmer separat zu beheizen.

Wenn ein Mitbewohner auf 25°C heizt und der Mitbewohner im Zimmer daneben oder darüber gar nicht, wird das unbeheizte Zimmer trotzdem warm (wenn auch nicht 28°C)- auf Kosten des anderen Mitbewohners.

Die Mitbewohner, die "etwas" mehr heizen, werden immer überproportional mehr bezahlen, da sie bei höherer Temperatur auch die anderen Zimmer mehr "mitheizen".

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  •  PV2023
17.8.2023  (#5)
Dass man inder Regel bei Vermietung einen Energieausweis bekommt, ist mir neu. Stimmt das Wirklich? Ich kenne den verpflichtenden Energieausweis nur bei Kauf.

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  •  gobsmacked
17.8.2023  (#6)

zitat..
gobsmacked schrieb:

Selbst wenn das nicht so kompliziert und teuer wäre, wäre das mE eine schlechte bzw. unfaire Lösung. Wenn die Innenwände und Türen nicht gedämmt und die Türen nicht immer geschlossen sind ist es unmöglich, die Zimmer separat zu beheizen.

Wenn ein Mitbewohner auf 25°C heizt und der Mitbewohner im Zimmer daneben oder darüber gar nicht, wird das unbeheizte Zimmer trotzdem warm (wenn auch nicht 28°C)- auf Kosten des anderen Mitbewohners.

Die Mitbewohner, die "etwas" mehr heizen, werden immer überproportional mehr bezahlen, da sie bei höherer Temperatur auch die anderen Zimmer mehr "mitheizen".

Die Mehrkosten der Stromheizung mit separaten Zählern je Zimmer (laufende Kosten und Einmalkosten) wären jedenfalls um ein Vielfaches höher als der Unterschied der Verbrauchskosten der einzelnen Mitbewohner.

Alleine für die erforderliche Anpassung der Elektroinstallation wäre wahrscheinlich ein höherer fünfstelliger Betrag erforderlich (hohe Leistung in jedem Zimmer, Montage Zähler in jedem Zimmer,...) Ich kann mir auch absolut nicht vorstlellen, dass ein Vermieter derartige Änderungen erlauben geschweige denn finanzieren würde...

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
17.8.2023  (#7)

zitat..
thantal schrieb: Mir hätte es nur wirklich gut gefallen, wenn man den Verbrauch in einem WG-Haus für jedes Zimmer einfach und exakt bestimmen und damit zuordnen könnte.

Kannst auch mit einer wassergeführten Heizung.
Baust (oder lässt einbauen) eben pro Heizkreis/Zimmer einen Wärmemengenzähler ein, kostet ca. 200 €.




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  •  stefano
  •   Bronze-Award
17.8.2023  (#8)

zitat..
PV2023 schrieb:

Dass man inder Regel bei Vermietung einen Energieausweis bekommt, ist mir neu. Stimmt das Wirklich? Ich kenne den verpflichtenden Energieausweis nur bei Kauf.

Ist seit 2012 für praktisch alle Gebäude (ausgenommen sind z.B. temporäre Gebäude, Abruchhäuser,  Kirchen usw.) vorzulegen. Solltest du keinen bekommen haben, dann kannst den innerhalb einer Frist (sollten 3 Jahre sein) nachfordern.
Ebenfalls muss der HWB und fgee bei Inseraten angegeben werden.

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
17.8.2023  (#9)
Ja, genau wie ein Elektrozertifikat alle 5 Jahre.

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  •  thantal
18.8.2023  (#10)

zitat..
gobsmacked schrieb:

Selbst wenn das nicht so kompliziert und teuer wäre, wäre das mE eine schlechte bzw. unfaire Lösung. 

Grundsätzlich stimmt deine Überlegung, beim Internet, Duschen und Kochen könnte man auch den Verbrauch einzelner Bewohner messen und nicht ‚unfair‘ auf alle umlegen, aber das ist mir zu aufwendig und pingelig, daher beschränke ich mich auf Heizung und Waschmaschine/Trockner. Bei der Waschmaschine kann man Strichlisten verwenden.
Ich denke bei „Stromzähler“ nicht an einen Stromzähler von Wien Energie, sondern an einen Sicherungsautomaten mit integriertem Stromzähler.

https://www.amazon.de/Wechselstromz%C3%A4hler-Stromz%C3%A4hler-Leistungsanzeige-Hutschiene-Schnittstelle/dp/B083H7NT2R/?ie=UTF8&tag=wwwenergiespa-21

Das setzt natürlich voraus, dass jedes Zimmer an einem eigenen Stromkreis hängt. Auch wenn das nur teilweise sein sollte, kann man zumindest den Verbrauch besser zuordnen. Eventuell kann man auch einen eignen Stromkreis für jedes Zimmer herstellen lassen, falls das nicht zu viel kostet.

zitat..
gdfde schrieb:

,, eben pro Heizkreis/Zimmer einen Wärmemengenzähler ein, kostet ca. 200 €.

Ok, das ist interessant, dann werde ich mich mal zum Thema "Wärmemengenzähler" recherchieren – ich habe schon an die Verdunstungsröhrchen gedacht, die ich als Kind gerne abmontiert habe und einmal unabsichtlich ins Auge geschüttet habe.

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
18.8.2023  (#11)
Dann musst du aber eigentlich auch berücksichtigen dass es Zimmer gibt die eine bessere solare Ausbeute Haben und andere die weniger optimal ausgerichtet sind.
Ganz zu schweigen vom Wärmetransport durch Innenwände und Türen.

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  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
18.8.2023  (#12)
Und
wie macht ihrs mit Gemeinschaftsräumen?
was ist, wenn einer mehr Sachen im Kühlschrank hat, als der Andere?

Ganz ehrlich, glaub es ist einfacher, wenn ihr die Kosten durch die Anzahl bewohner teilts und gut ists.
- kommt natürlich auf die Bewohner an...

LG

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  •  monika1979
  •   Gold-Award
18.8.2023  (#13)

zitat..
kraweuschuasta schrieb:
Ganz ehrlich, glaub es ist einfacher, wenn ihr die Kosten durch die Anzahl bewohner teilts und gut ists.


Finde ich auch. Zimmerkosten je nach Größe gering unterschiedlich wäre aber OK.

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