Nibe F2120 Kühlungsdilemma

Hallo erstmal - bin neu hier.

Die passenden anderen Threads zum Thema F2120 und Kühlung hab ich schon gelesen, konnte mein Problem aber noch nicht lösen.

Das Problem ist kurz gesagt, dass die Kühlung viel zu stark taktet bzw ins Not-Aus läuft (Kondensationswächter springt an) oder "Kurze Betriebszeit Verdichter" wirft und dadurch kein wirklicher Kühleffekt zustande kommt.

Mein longterm Plan: Kondensationswächter ausbauen, Taupunkt pro Raum via Sensoren ausmessen bzw errechnen und den "schlechtesten" Raum als Referenz für die minimale Kühltemperatur nehmen. Momentan bin ich so weit, dass ich via Homeassistant steuernd eingreifen kann, hab den Wächter aber noch im System.

Das wird ein langer Post, unten gibt's ein TL/DR

Hier mein Setup in Auszügen:

Nibe F2120 - 8
SMO40
FBH & Deckenkühlung
NibeGW & Homeassistant
Kondensationswächter direkt am VL VL [Vorlauf] im Technikraum (Keller)

Verdichterstart 80GM
Verdichterkurve kühlung manuell auf minimal gestellt.

Mein Installateur hat damals die Kühlung einfach auf "maximum" eingestellt und gemeint des passt schon so. Sprich 16 Grad minimale VL VL [Vorlauf] Temp und relativ niedrige Kühlkurve.

Was ich als Laie schonmal idiotisch finde, ist dass er den Kondensationswächter im Keller am Vorlauf platziert hat. Dort ist es bei uns eher feucht, sprich der Taupunkt liegt sehr hoch. Das spiegelt aber nicht die Situation in den zu kühlenden Räumen wieder. Dort ists logischerweise deutlich wärmer aber auch viel trockener, also könnte man auch mit kühlerem VL VL [Vorlauf] fahren. Selbst wenn auf den 3 Meter Rohren im Keller ein bissl Kondensation auftritt wäre das ja zu verkraften.

Defacto is es so, dass ich mit mindestens 19/20 Grad vorlauf fahren muss um den Kondensationswächter im Keller nicht auszulösen, auch wenn der Taupunkt in den zu kühlenden Räumen bei zb 16 Grad liegt. 

Das ginge ja noch, wären da nicht einige nervige "Eigenheiten" des Systems:

- Der Wächter scheint vermehrt auszulösen wenn die VL VL [Vorlauf] Temp rapide absinkt. Wenn man sich langsam nach unten "hangelt" löst der Wächter nicht so häufig aus - trotz gleicher Endtemperatur. Der Wächter selbst ist schon auf minimale Sensitivität gestellt.

- Wenn der Wächter auslöst wird die WPWP [Wärmepumpe] sofort gestoppt, Pumpe auf 0, GM auf 0. Soweit verständlich, man will ja keine Schäden. GM auf 0 ist aber unverständlich und mindestens nervig. Wenn der Wächter wieder freigibt steht einer Kühlung ja nix im Weg (ausser evtl, dass der Verdichter zu schnell wieder starten würde). Auch dauerts relativ lang bis der Wächter wieder freigibt, weil die Pumpe ja komplett steht - also muss sich das Wasser an der Stelle des Rohrs wo der Wächter sitzt "von selber" über die eher kühle Raumtemperatur im Keller wieder erwärmen. Ich muss also der WPWP [Wärmepumpe] immer noch etwas "Luft" lassen bevor der Wächter auslöst, weil sie gerne mal überschießt, trotz minimaler Verdichterkurve.

- Wenn die minimale VL VL [Vorlauf] Temp erreicht wird, wird die WPWP [Wärmepumpe] sofort gestoppt, Pumpe auf Standby, GM auf 0. Das nervt, weils dadurch ewig dauert bis die WPWP [Wärmepumpe] wieder anläuft (Die VL VL [Vorlauf] Temp ist ja dann unter der Soll Temp ergo werden keine GM aufgebaut bzw es dauert seeeehr lange bis wieder der GM Threshold erreicht wird). Hier hab ich als dirty hack ein Homeassistant Script implementiert, dass die GM manuell alle 30 Sekunden auf 120 setzt, sofern alle Vorraussetzungen stimmen. Unangenehm ist halt, dass die WPWP [Wärmepumpe] überhaupt so weit überschießt und nicht das Min VL VL [Vorlauf] limit als Grenzwert der Regelung betrachtet und da entlang regelt.

- DER WICHTIGSTE PUNKT: Die WPWP [Wärmepumpe] scheint sich bei der Ziel VL VL [Vorlauf] Temperatur nicht an der Kühlkurve die ich ja einstellen kann zu orientieren sondern stur am "Cooling Delta", das mindestens 3 Grad betragen muss. Die Kühlkurve regelt offenbar ausschließlich die GM. 

- Das Cooling Delta ist zwar Aussentemperaturabhängig aber nicht VL VL [Vorlauf]/RL abhängig. In meinem Setup mit dem Wächter im Keller wäre es aber wichtig, das Delta abzusenken wenn die RL RL [Rücklauf] Temperatur schon niedriger ist. Sonst rutsch ich selbst bei minimalem Delta bei 23 Grad RL RL [Rücklauf] schon unter die 20 Grad VL VL [Vorlauf] die den Wächter auslösen. Dafür sollte es höher sein, wenn der RL RL [Rücklauf] hoch ist. Jetz fahr ich immer mit 3 Grad Delta, damit ich nicht ins Not-Aus rutsche, hab aber auch bei höheren RL RL [Rücklauf] Temperaturen fast keine Spreizung und kaum Kühlleistung.

TL/DR:

Auch wenn ich den Wächter dann ausbaue, hab ich noch keine Möglichkeit gefunden, der WPWP [Wärmepumpe] eine Ziel VL VL [Vorlauf] Temp vorzugeben, an die sie sich annähert ohne zu überschießen.

Die Idee wäre quasi: Taupunkt im "schlechtesten Raum" ausrechnen, diesen Wert (+0,5 safety margin) dann als VL VL [Vorlauf] Temperatur einstellen, die die WPWP [Wärmepumpe] halten soll.

Gibt's eine Möglichkeit, wie ich die WPWP [Wärmepumpe] zu einer Ziel VL VL [Vorlauf] Temperatur, die ich dynamisch ausrechne und via Homeassistant dann konfiguriere, zu zwingen?

Eine Anfängerfrage noch bzgl Kondensation: Die Kühlungsrohre sind ja quasi Luftdicht in Beton eingebettet. Wenn der Taupunkt nun zb bei 18 Grad liegt, tritt dann die Kondensation am Rohr auch im Beton auf, oder muss dazu erst die ganze Decke 18 Grad haben und die Kondensation findet dann an der Außenseite der Decke statt? Letzteres würde ja viel später erst eintreten und auch ein kurzfristiges Unterschreiten der "sicheren" VL Temperatur wäre egal?

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