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Feuchtigkeit im Erdgeschoss (BJ 1980)

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  •  triplex_1
7.9. - 11.9.2023 1
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Hallo,

wir haben ein Problem mit Feuchtigkeit in unserem Erdgeschoss. 
Kurz zu unserer Geschichte:

Haus wurde 2020 von uns bezogen - Baujahr war ~1980.
Wir haben ein Haus in leichter Hanglage - Hinterm Haus befindet sich noch eine 3m breite Garage über die gesamte Haus-Länge - und dahinter dann der Hang - Oberkante vom Erdgeschoss ca.
Haus ist nicht unterkellert.
Keine Bodenplatte - Haus steht nur auf einem Streifenfundament - und der Boden darunter ist ein Lehmboden.

Wir haben beim Einzug den unteren Stock grund-saniert da dieser noch Original 1980 war. Nach 5-6 Monaten hat man mitte des Hauses im Erdgeschoss dunkle Fliesenfugen bemerkt (Vermutung - Feuchtigkeit) - wir haben dann die Versicherung kontaktiert und es wurde eine Leckortung durchgeführt inkl. Trocknung usw ... aber die Vermutung damals war schon dass es evtl von außen kommen könnte!

Das Problem mit der Feuchtigkeit in der Mitte des Hauses hatten wir nie richtig in den Griff bkommen - aber jetzt mit den starken Regenfällen im Juli/ und Anfang August hab ich in einem Raum an den Außenwänden (feucht/nasse) Stellen bemerkt (unter der Fußbodenleiste ganz klar inkl. Schimmelbildung). 

Haben dann außen ein kl. Stück aufgegraben und geschaut wie vorm Haus die Außenmauer unter dem Vollwärmeschutz ausschaut:
Kein Bitumen, keine Noppenfolie - vorne auch keine Drainagen-Rohre (aber vorne ist eh flaches Gelände).
Links beim Haus Vorbei (den leichten Hügel hinauf) gehen die Regenrinnen in Rohre welche eines in eine Art Zisterne (alte Klärgrube vorm Haus) und eine in einen Sickerschacht geführt wird (der aber verschüttet ist - d.h da komm ich gar nicht mehr dazu).

Wir haben die Regenrinnen Anfang August bereits weggeleitet vom Haus (ca. 3-4 Meter entfernt - aber zB die Zisterne ist wieder vollgeworden nach den Regenfällen letzte Woche. D.h da kann ich mir vorstellen dass auch das Grundwasser recht hoch ist und reindrückt!

Was wir jetzt vorhaben:
wir würden das Haus rundherum aufbaggern - unter dem Streifenfundament und (prüfen wie es aktuell aussieht - evtl trocknen/verputzen) - Abdichten und sauber drainagieren - Die Drainage würde dann in eine neue richtige Zisterne geleitet werden und der Überlauf in einen neuen Sickerschacht...

Was meint ihr dazu? Gibt es noch Hinweise/Tipps die wir beachten können? 
Schaffen wir auch damit dass unterm Haus die Feuchtigkeit rausgezogen wird? Lehmboden könnte ein Problem sein?

Andere Varianten vllt? Ein Nachbar hat gmeint es würde ausreichen 3 Meter vom Haus entfernt (seitlich und hinterm Haus) runtergraben und drainagieren - dann muss man nicht am Haus baggern und die Pflastersteine entfernen usw ... hmmm!?

Vielen Dank vorab für eure Unterstüztung - bin über jeden Beitrag dankbar!
lg
Manfred

  •  Tomlinz
  •   Bronze-Award
11.9.2023  (#1)

zitat..
triplex_1 schrieb:  Ein Nachbar hat gmeint es würde ausreichen 3 Meter vom Haus entfernt (seitlich und hinterm Haus) runtergraben und drainagieren - [ref]triplex_1:74677#74677[/ref]dann muss man nicht am Haus baggern und die Pflastersteine entfernen usw

Ich denke, dass durch Setzungen die Pflasterung trotzdem leiden würde auch wenn ein paar Meter entfernt so tief gegraben wird (es wird beim Baggern abgeböscht und keine rechtwinkelige "Nut" gegraben).  Ich sehs jetzt bei meiner Gartenmauer, das wird ein richtiger Kegel, trotz lageweisem Verdichten.

Also der Aufwand würde sich nur minimal reduzieren. Jedoch hast du mit dem Freilegen des Sockels/Fundaments die riesige Chance einige Probleme und Schwachstellen zu lösen. Lieber einmal alles gscheid, als eine halbe Lösung.

So wie du das schilderst, bist du meiner Meinung nach am richtigen Weg ("Abdichten und sauber drainagieren"). Dämmung bis runter ziehen hätte ich noch ergänzt. Nicht wegen der Heizkosten, sondern wegen Wärmebrücke/Taupunkt.

Auch wenn es sich wie eine unnötige Fleißaufgabe anfühlt, mein Tipp:
Lasse dir das unbedingt von mehreren Firmen anbieten und vor allem: genau schrittweise erklären, was gemacht werden soll und wie (mit Skizzen).
Bei einigen Dingen wird die Aussage "das sehen wir dann eh wenn es offen ist" kommen.
Das hat hier in dem Fall natürlich (im Gegensatz zum Neubau) seine Berechtigung,
ABER: Szenarien!
Nur weil man vorher nicht genau weiß, was man vorfinden wird, heißt das nicht, dass nicht für die verschiedenen Szenarien Vorgehensweisen vorab überlegt und €€€angeboten werden können. Da gibts keine Ausreden.
Damit schützt du dich auch bis zu einem gewissen Grad vor dem Klassiker bei der Abrechnung: "Das war dann doch viiiel aufwändiger und teurer als ursprünglich geplant, das kostet jetzt leider 30% mehr."


zitat..
triplex_1 schrieb: da kann ich mir vorstellen dass auch das Grundwasser recht hoch ist und reindrückt!

Das wär mMn ein ganz eigener Punkt, der natürlich alle Szenarien und auch die Wahl der Abdichtung beeinflussen würde (Lastfall). Vorab abklären möglich?


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