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Hanf oder EPS?

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  •  sabinel
19.9. - 24.9.2023
22 Antworten | 13 Autoren 22
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Wir beantragen gerade die Beihilfe für Sanierung, wobei dieses Jahr die Fenster kommen, und nächstes Jahr die Aussendämmung. Unser Haus ist ein Baumeisterhaus aus 1966, mit Ziegel gebaut, und mit Heraklit schon damals gedämmt. 
Wir haben nun jeweils zwei Angebote, für EPS, und für Hanf, und abgesehen von den klaren Argumenten (biologisch, Preis), gibt es hier noch das Problem, dass die Carpatect Synthesa nur in 16 cm erhältlich sind, wir aber 20 cm wollen, da wir dann einfach Rollos anbringen können. Diese können aber "überklebt werden" - nicht ganz sicher, was das bedeutet. 

Was mich gegen EPS stimmt ist hauptsächlich die Sorge, dass sie anscheinend für ein älteres Haus nicht so geeignet sind und zu Schimmel führen können. Ist das eine berechtigte Sorge? Es gibt hier so viele Meinungen. 

Der Sockel würde sowieso mit EPS gedämmt werden. 

  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
19.9.2023  (#1)
Sockel bitte mit XPS... wenn wir schon genau sind.

Ob Hanfdämmung wirklich ökologischer ist, ist recht umstritten da die auch Stützplastik eingearbeitet haben und de Facto kaum recycliert werden kann...

Ob alles gut geht bei einem Altgebäude, liegt vor allem an der Detailsausbildung.  Rollo ist ein gutes Beispiel, einfach auf die alte Wand drauf gibt eine ordentliche Wärmebrücke.
Grundsätzlich kann eine Dämmung die Situation bezüglich Schimmel nur verbessern weil die Oberflächentemperaturen innen steigen.

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  •  bluefox
  •   Bronze-Award
19.9.2023  (#2)
Eine Variante, die du dir überlegen könntest wäre auch Zellulose oder Holzfaser als Einblasdämmung.

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  •  sabinel
19.9.2023  (#3)

zitat..
bluefox schrieb:

Eine Variante, die du dir überlegen könntest wäre auch Zellulose oder Holzfaser als Einblasdämmung.

Danke, das ist nicht eine Variante, die wir in Betracht ziehen. Wir wollen auf jeden Fall aussen dämmen. 


zitat..
MalcolmX schrieb:

Sockel bitte mit XPS... wenn wir schon genau sind.

Ob Hanfdämmung wirklich ökologischer ist, ist recht umstritten da die auch Stützplastik eingearbeitet haben und de Facto kaum recycliert werden kann...

Ob alles gut geht bei einem Altgebäude, liegt vor allem an der Detailsausbildung.  Rollo ist ein gutes Beispiel, einfach auf die alte Wand drauf gibt eine ordentliche Wärmebrücke.
Grundsätzlich kann eine Dämmung die Situation bezüglich Schimmel nur verbessern weil die Oberflächentemperaturen innen steigen.

Ha, ja, klar, XPS. Das ökologische ist natürlich schön, aber der Hauptgrund ist für mich eigentlich, dass ich ein Gebäude, dass mit atmenden Materialien (speziell mit dem Heraklit) eigentlich nicht voll luftdicht eindämmen will. Das mit den Wärmebrücken verstehe ich. 

Schimmel haben wir im Moment gar nicht, das Haus hat meiner Meinung nach eine extrem angenehme Bausubstanz.

Rollo wird doch auf eine 3 cm Dämmung gelegt, und dann drübergedämmt, oder nicht? Haben wir zumindest bei den Firmen so gesehen. Rollo ist übrigens falsch, wir werden doch eher Raffstore nehmen. 

Das heisst, der Dämmstoff macht hier wirklich keinen Unterschied?




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  •  hielvis
  •   Bronze-Award
19.9.2023  (#4)

zitat..
sabinel schrieb:

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bluefox schrieb:

Eine Variante, die du dir überlegen könntest wäre auch Zellulose oder Holzfaser als Einblasdämmung.
───────────────

Danke, das ist nicht eine Variante, die wir in Betracht ziehen. Wir wollen auf jeden Fall aussen dämmen. 

Holzfaserdämmung gibts auch in Plattenform.

Es gibt auch EPS-S (Sockel) bzw EPS-P (Perimeter), das für die Sockeldämmung geeignet wäre.

Hanfdämmung war bei uns vor 1,5 Jahren angebotsseitig einfach viel zu teuer, bzw. haben viele Fassader abgesagt, wenn es um mehr als 4cm als Putzträger aus Hanf ging.Der Aspekt mit der Verunreinigung mit Kunststoffstützfasern und Salzen zum Haltbarmachen ist sicher aus ökologischer Sicht auch nicht zu vernachlässigen. Zumindest haben wir so unsere Entscheidung Pro EPS gerechtfertigt ;)


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  •  stefano
  •   Bronze-Award
19.9.2023  (#5)

zitat..
sabinel schrieb:

Das ökologische ist natürlich schön, aber der Hauptgrund ist für mich eigentlich, dass ich ein Gebäude, dass mit atmenden Materialien (speziell mit dem Heraklit) eigentlich nicht voll luftdicht eindämmen will. Das mit den Wärmebrücken verstehe ich. 

Ach das alte Märchen mit dem atmenden Haus. Ich gehe mal davon aus das auf der Innenseite der Außenwand ein Innenputz (wahrscheinlich Kalk-Zement etc.) aufgebracht ist. Dann bildet der Innenputz schon die luftdichte Ebene. Das was wahrscheinlich gemeint ist, dass die Hanfdämmung mehr dampfdiffusionsoffen als EPS ist.

Ziegelwände mit EPS dämmen ist kaum ein Thema. Wichtig sind die Details (Laibungsdämmung bei Fenster, Rollokasten etc.).

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  •  bluefox
  •   Bronze-Award
19.9.2023  (#6)

zitat..
sabinel schrieb:

──────
bluefox schrieb:

Eine Variante, die du dir überlegen könntest wäre auch Zellulose oder Holzfaser als Einblasdämmung.
───────────────

Danke, das ist nicht eine Variante, die wir in Betracht ziehen. Wir wollen auf jeden Fall aussen dämmen. 

Einblasdämmung mit Zellulose ist auch außen und nicht innen!


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  •  Kleinermuk
  •   Gold-Award
19.9.2023  (#7)

zitat..
sabinel schrieb: gibt es hier noch das Problem, dass die Carpatect Synthesa nur in 16 cm erhältlich sind, wir aber 20 cm wollen,

Also, auf der Capatect Webseite geht die Stärke bis 24cm. 


2023/20230919521754.png

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  •  Tomlinz
  •   Bronze-Award
19.9.2023  (#8)
Exakt diese 24cm Hanfplatten von Capatect haben wir verbaut.
https://www.energiesparhaus.at/forum-kosten-fuer-hanfdaemmung/71107_1#713368

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  •  TheSeeker
19.9.2023  (#9)

zitat..
hielvis schrieb: Hanfdämmung war bei uns vor 1,5 Jahren angebotsseitig einfach viel zu teuer

Wir waren auch sehr an einer Hanfdämmung interessiert (Schallschutz, kapillaraktiv, "bio"...). Der Aufpreis von knapp 75 € bei 20 cm Hanf vs. 20 cm EPS hat uns dann doch erstmal abgeschreckt.
 

zitat..
Tomlinz schrieb: Exakt diese 24cm Hanfplatten von Capatect haben wir verbaut.

Darf ich fragen, wie zufrieden ihr damit seid? Habt ihr vielleicht auch dickere Mauern (wir haben 38 cm) und die Fenster nach außen an die Kante der Ziegelmauer gegeben? Haben ein wenig Sorge vor dem "Schießscharteneffekt".

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  •  Tomlinz
  •   Bronze-Award
20.9.2023  (#10)

zitat..
TheSeeker schrieb: Habt ihr vielleicht auch dickere Mauern

siehe mein verlinktes Posting: schwere 25er Ziegel die nicht gut dämmen, sondern massiv sind.

zitat..
TheSeeker schrieb: Habt ihr vielleicht auch dickere Mauern? ......h[ref]TheSeeker:74823_1#762022[/ref]aben ein wenig Sorge vor dem "Schießscharteneffekt"

Ja, Fenster gehören ganz nach außen an die Kante der Ziegelmauer und die Fensterrahmen überdämmt. Wir haben kein Schießscharten-Gefühl beim Rausschauen. Einfach jemanden besuchen der 20/24cm Dämmung vor den Fenstern hat. Es gibt dann noch die Möglichkeit die Laibungen schräg zu machen, dann wirkt das auch nochmals viel weniger eng.

zitat..
TheSeeker schrieb: bei 20 cm Hanf vs. 20 cm EPS

Um die Dämmwirkung von 20cm EPS zu erreichen, brauchst du aber die 24cm Hanfplatten.

zitat..
TheSeeker schrieb: Darf ich fragen, wie zufrieden ihr damit seid?

Hm, woran misst man das... ein Versuch:

-Der Schallschutz der Wand selbst ist ausgezeichnet.
Durch die komplett fensterlose Speis habe ich einen Vergleich wieviel eigentlich durch die Fenster reinkommt. Das ist in den Zimmern mit großen (Fix)Verglasungen bei weitem der größere "Lärm"-Faktor, selbst mit der massivsten Mauer hörst die 50er-Mopeds durch normale (nicht Schallschutz)-Fenster. Falls die oberste Geschoßdecke nicht betoniert ist, sondern aus Holz ist, spielt meiner Meinung nach der Schallschutz der Wand in diesem Geschoß gar keine Rolle mehr (meine Meinung nach Besuchen bei Freunden).

-Aus dem selben Grund (mehr Masse) ändern sich auch die Temperaturen nicht schnell. Die gewünschte Temperatur hält sich mit minimalen Schwankungen über den Tag / die Woche (solange man nicht die Sonne ohne Raffstores reinknallen lässt). https://www.baunetzwissen.de/bauphysik/fachwissen/waermeschutz/sommerlicher-waermeschutz-kennwerte-und-bauteile-4407019

-Die Fassade fühlt sich widerstandsfähig an, wenn man mit der Hand/Faust aufschlägt. Nicht "voll" wie ein Ziegel, aber auch nicht hohl wie EPS. Hagel sollte laut Capatect keine große Gefahr darstellen (alles in Verbindung mit dem "Carbon-System") und wenn ein Sturm einen Ast dagegenwirft sollte das glaub ich auch was bringen.

-Dadurch angeblich nicht so attraktiv für den Specht (hoffentlich).

-Ebenfalls durch die schweren Platten (und womöglich wegen der Kapillarwirkung?) angeblich etwas weniger anfällig für Algenwachstum auf den schattigen Seiten der Fassade. Keine Ahnung ob das stimmt. Ich hoffe aber das Beste :D

Wie du siehst ziemlich wenig Handfestes. Ob das den beträchtlichen Mehrpreis wert ist muss jeder selbst für sich entscheiden. Wenn man keinen großen Wert auf "absolute Stille" legt, oder in Ruhelage baut/lebt ist das sicher anders wie bei uns, wo ich halt einfach den Zug nicht vorbeirauschen hören will, auch wenn er ein paar Kilometer weit weg fährt und es nur ein langsames anschwellen ist. Das habe ich erreicht. Nur am Esstisch direkt vor den großen Fixverglasungen halt nicht.

Bitte den Mehraufwand (und mehr Mitdenken!) nicht vernachlässigen, siehe verlinktes Posting (abschrägen nicht möglich=Fensterbankeinbau und schräge Laibungen komplizierter, mehr Aufwand zum Schutz vor Feuchtigkeit=Wandauslässe etwas aufwändiger, abschleifen von Unebenheiten oder eines Versatzes rein technisch absolut nicht möglich=bedeutend mehr Vorarbeiten der Wände notwendig falls nicht perfekt eben).
Speziell der letzte Punkt:

zitat..
Definitiv abraten würde ich deswegen von einer Regie-Montage bei der nach Aufwand bezahlt wird!!! 
Dort wo die EPS Platten einfach quick&dirty mit einem Reibbrett abgeschrubbt werden damit die Stöße gleich und nacher nicht zu sehen sind, musste bei uns eine gesamte Hausseite auf zwei/dreimal mit Spachtelmasse ausgeglichen werden und von einem Betonüberzug zwei überschüssige Zentimeter weggestemmt werden. Weil die Hanfplatte lässt sich in der Dicke nicht bearbeiten ohne dass man es nacher sieht.

Dieser mehrtägige! Mehraufwand der gesamten Mannschafft war uns dank m²-Pauschale egal (bis auf die Beschwerden des leidtragenden Baumeisters).


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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
21.9.2023  (#11)
ich würde bei Sanierung auch noch Zellulose mit ins Spiel bringen. Vor allem wenn man mal weg vom Putz denkt und eine vorgehängte Fassade macht. 
Da ist sehr viel Eigenleistung machbar.


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  •  Tomlinz
  •   Bronze-Award
21.9.2023  (#12)
oh ja, sehr gute Alternative!
Gibt hier im Forum auch ein paar Infos dazu, wenn auch in etwas älteren Beträgen vergraben, aber das Prinzip hat sich nicht verändert: mit Stegträgern einen Hohlraum schaffen, mit Holzweichfaserplatten verkleiden, Löcher schneiden und mit Zellulose ausblasen.

Oder Glaswolleplatten reinlegen.

https://www.energiesparhaus.at/forum-fassade-welche-moeglichkeiten/44053
https://www.energiesparhaus.at/forum-waermebruecke-laerchenholzfassade-wie-loesen/58213_1#559549
https://www.energiesparhaus.at/forum-waermebruecke-laerchenholzfassade-wie-loesen/58213_2#561026
https://www.energiesparhaus.at/forum-ziegel-mit-cellulose-holzfaser-daemmung/40607

Steht und fällt aber mit der Baufirma/Zimmererfirma. Wenn die das nicht kennen/wollen, dann bist verloren. Daran ist es bei uns gescheitert und statt der gewünschten Zellulose wurden es die Hanfplatten "nur" weil die Baufirma die ich haben wollte, bei der Zellulosedämmung nix verdient hätte, aber das Capatect-Hanf-System haben sie im Programm....

Gibt dabei wie alpenzell geschrieben hat wirklich sehr viel Potential zum Selbermachen falls das gewünscht/möglich ist, das haben Freunde von uns so gemacht (Sanierung und aufstocken): der Zimmerer hat das Material angeliefert und ihnen bei den ersten Stegträgern noch geholfen und Tipps gegeben und ist dann abgerauscht, Werkzeug für 4 Mann hat er dagelassen.
Sie haben nur die großen Flächen selbst gemacht, die heiklen Anschlüsse/Ecken usw. war dann wieder der Zimmerer da.

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  •  Wiesi87
  •   Bronze-Award
21.9.2023  (#13)
Eine "schwerere" Außendämmung wie die angesprochenen Hanfplatten oder Holzweichfaser, haben große Vorteile gegenüber EPS:

guter Schallschutz (EPS kann hier sogar zu Verschlechterungen ggü. reiner Ziegelwand führen)
deutlich höhere Wärmespeicherkapazität (gegen Algenwachstum usw.)
deutlich bessere Phasenverschiebungswerte (Wärme-Kältedurchgang passt besser zum Tag-Nachtrhytmus)
deutlich besseres Brandverhalten (auch wenn die Stoffe teilweise als normal brennbar eingestuft sind, ist das reale Verhalten im Brandfall viel besser als EPS (was sich verflüssigt und brennend abtropft und damit eine Ausweitung eines Brandes auf weitere Stockwerke usw. begünstigt) und auch besser als Mineralwolle die zwar nicht brennbar ist, sich aber ebenfalls bei der großen Hitze eines Brandes verflüssigt und somit vom Feuer schneller überbrückt wird, als z.B. verkohlende Holzweichfaser)
deutlich bessere Schlagfestigkeit (Hagelschutz usw.)
Ökologischer (ja es gibt bei Hanf Stützfasern, aber die meisten aus Naturstoffen hergestellten Dämmmaterialen sind einfach rückbaubar und wiederverwendbar, da sie sich einfacher von den restlichen Materialien trennen lassen)


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  •  baustoff
  •   Bronze-Award
21.9.2023  (#14)

zitat..
Wiesi87 schrieb: haben große Vorteile gegenüber EPS:

Wer rechnen kann, nimmt EPS. Aus ökonomischen und ökologischen Gründen. Es hat einen guten Grund, wieso die ach so "natürlichen" Öko-Dämmstoffe eine Randerscheinung sind.


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  •  Akani
22.9.2023  (#15)

zitat..
baustoff schrieb:

──────
Wiesi87 schrieb: haben große Vorteile gegenüber EPS:
───────────────

Wer rechnen kann, nimmt EPS. Aus ökonomischen und ökologischen Gründen. Es hat einen guten Grund, wieso die ach so "natürlichen" Öko-Dämmstoffe eine Randerscheinung sind.

Na dann leg mal los mit deiner Erklärung. Würd ich gern mal hören. 
Und auch wie grün EPS sein soll.
Bin gespannt. Ich möchte damit keinen Streit losbrechen nur eben gut aufgeklärt sein! 


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  •  baustoff
  •   Bronze-Award
22.9.2023  (#16)

zitat..
Akani schrieb: Na dann leg mal los mit deiner Erklärung

Wurde hier schon x Mal durchgekaut.

Fakt ist, dass mehr als 80% der WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] mit EPS gemacht werden. Das liegt an Preis, Verarbeitung und Dämmleistung.

Leute, die anderes Dämmmaterial fürs WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] wählen stehen entweder auf alternative Fakten und wollen zwanghaft etwas anders machen, oder müssen schlicht nicht aufs Geld schauen.

Der einzige wirkliche Nachteil von EPS ist die Brennbarkeit. Spielt im Einfamilienhaus keine Rolle.

Es muss die gesamte Lebensdauer der Fassade betrachtet werden. EPS dämmt halbwegs gut, besser als Hanf beispielsweise. Gleicht man das nicht durch höhere Dämmstärken (Mehrkosten) aus, verbraucht das Haus über die Jahrzehnte wesentlich mehr Energie und der ganze Umweltgedanke ist dahin.

Geh auf Ubakus und rechne alle Varianten durch. EPS gewinnt alle Preis-Leistungs-Vergleiche. Jeden einzelnen. Wenn du was besseres findest, lasse ich mich gerne korrigieren.


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  •  sabinel
23.9.2023  (#17)

zitat..
baustoff schrieb:

──────
Akani schrieb: Na dann leg mal los mit deiner Erklärung
───────────────

Wurde hier schon x Mal durchgekaut.

Fakt ist, dass mehr als 80% der WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] mit EPS gemacht werden. Das liegt an Preis, Verarbeitung und Dämmleistung.

Es muss die gesamte Lebensdauer der Fassade betrachtet werden. EPS dämmt halbwegs gut, besser als Hanf beispielsweise. Gleicht man das nicht durch höhere Dämmstärken (Mehrkosten) aus, verbraucht das Haus über die Jahrzehnte wesentlich mehr Energie und der ganze Umweltgedanke ist dahin.

Laut Energieberater kommt er bei gleichen Dämmstärken bei Hanf und EPS auf genau die gleichen Werte. Also ich glaube das ist eine Fehlinformation die du hast. 

Ich glaube der Grund für 80% EPS ist halt dass es schon einfacher und billiger ist und nicht der ökologische Mehrwert. 


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  •  Kleinermuk
  •   Gold-Award
23.9.2023  (#18)

zitat..
sabinel schrieb: Laut Energieberater kommt er bei gleichen Dämmstärken bei Hanf und EPS auf genau die gleichen Werte.

Der Energieberater kann auch nur mit den u-Wert Rechenwerten  handieren.  Und die angebenen
U-Werte sind reine Laborwerte.
Bei der Hanfdämmplatten liegt dieser Wert bei ca. 0,040 W/(mK)  - 0,045 W/(mK).
Bei EPS Dämmplatten liegt dieser Wert bei ca. 0,035 W/(mK)  - 0,040 W/(mK). 
Wenn man anhand der Rechenwerte den gleichen u-Wert mit Hanf erreichen möchte, dann muss die Plattendicke größer sein.  Z.B.  20cm EPS  entspricht 24cm Hanf.  
Und das ist der einzige Vorteil von der Styropordämmung aus physikalischer Sicht. 
Das der Anteil an EPS Fassaden so hoch ist, liegt einfach am Preis und deren Verarbeitung.
Die Gewinnmargen bei EPS sind beachtlich. 
Und wenn der Klimaexperte Jäger dieses Produkt von Austrotherm mindestens  5 mal am Tag empfiehlt, dann muss es ja super sein 😀.


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  •  luxmoo
23.9.2023  (#19)
Meine Meinung dazu: wenn es günstig sein soll, kommt man um WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] mit EPS nicht drum herum. Dann gerne auch ein 031er. Wenn man mehr ausgeben will würde ich wie @­alpenzell definitv nach vorgehängter Fassade schauen. Da gibt es dann auch ordentliche Vorteile fürs Geld. Alternativ zweischaliges Mauerwerk, wobei das in Österreich ja nicht so verbreitet ist.

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  •  Akani
24.9.2023  (#20)
Ich seh das auch so dass EPS uns nur von der Industrie vorgegeben wird. Es bleibt bei der Ökologie garantiert hinten an auch die Dampf Diffussion find ich sehr bedenklich

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  •  baustoff
  •   Bronze-Award
24.9.2023  (#21)

zitat..
Tomlinz schrieb: Fenster gehören ganz nach außen an die Kante der Ziegelmauer

Fenster gehören beim WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] optimalerweise in die Dämmebene, also vorgesetzt.


zitat..
Akani schrieb: die Dampf Diffussion find ich sehr bedenklich

Hast du ein Beispiel, wo ein WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] aufgrund Wasserdampfdiffusionswiderstands von EPS abgesoffen ist?


zitat..
Akani schrieb: nur von der Industrie vorgegeben

Haben wir plötzlich eine Planwirtschaft? Der Kunde entscheidet, was er kauft. Es gibt natürlich Alternativen, beispielweise Hanf etc. Alle Materialien haben aber Vor- und Nachteile. Wenn Geld eine Rolle spielt, wirst du dich für EPS entscheiden.


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