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Auf welche Punkte beim Estrich achten

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  •  standardabweichung
4.11.2023 - 15.3.2024
31 Antworten | 10 Autoren 31
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Hallo zusammen, 

ich will um das Thema "Estrich" keine Wissenschhaft machen, so wie ich es bei der Fußbodenheizung gemacht habe. Da aber unser Estrich um die 30k kostet, würde ich trotzdem ein paar Fragen loswerden, falls es sich doch um größere Qualitätsmängel handelt. 

1. In einem Stockwerk wurden nicht 30mm Mineralwolle geliefert. Da jedoch 20'er + 13'er noch genügend da waren, wurden die 20'er und 13'er kombiniert. Wie wäre das mit der Zusammendrückbarkeit? Normalerweise hat die 30'er Mineralwolle eine Zusammendrückbarkeit von ca. 5mm. So habe ich nun 2x eine Zusammendrückbarkeit. Laut dem Estrichleger ist das nicht tragisch. Wie seht ihr das? 

2. Die Estrichfolie hat nicht komplett ausgereicht, so dass die Mitarbeiter vom nächsten Baumarkt eine sehr dünne Folie (Baufolie, Renovierungsfolie) geholt haben. (So dünn wie einer gelber Sack). Ist hier die Dicke generell egal, hauptsache der Estrich kommt nicht in Kontakt mit der darunterliegenden Mineralle? (Wir haben noch eine Noppenplatte auf der Wolle liegen)

3. Der Randdämmstreifen hat keine Folie. Die Estrichfolie ist oft nicht an den Randdämmstreifen hochgezogen. Wäre dies kritisch? (Bei uns kommt Zementestrich - Dünnbettestrich zum Einsatz). Manchmal sieht man auch die Mineralwolle, habe aber keine Fotos parat.


2023/20231104637321.png

Ansonsten ein weiteres Thema, was nicht mit dem Estrichleger direkt zu tun hat. 
Ich finde  Trittschallangaben wie zum Beispiel:
  • Thermo-Estrich Kronos 250 Light - Trittschalldämmung 61 dB
  • Thermo-Estrich Kronos 500 XXL - Trittschalldämmung 17 dB
  • weber.floor 4955 Trittschall- und Trennlagenbahn Schallschutz Folie - Trittschallverbesserungsmaß bis 19 dB
  • Tackerplatte Faltplatte 30-3 WLG 045 - Trittschallverbesserung: 29 dB

4. Aber Trittschallangaben zu Mineralwolle finde ich nicht. Nicht bei Isover, Rockwool oder Knauf. Wie würde hier etwa Mineralwolle liegen? 

5. Ich kann das Thema Trittschal nicht ganz abschätzen. Aktuell tendieren wir zu Fliesen. Falls wir auf eine Nummer sicher gehen wollen, wären im Obergeschoss sicherlich Laminat, Parkett oder Vinyl besser. Ggf. mit weiterer Trittschallunterlage. Hier wird angepriesen, dass die Produkte "geeignet für Fußbodenheizungen" sind. Ist dem wirklich so? (Material: EVA-Schaum, Kork, Holzfaser...). 

Viele Grüße

  •  standardabweichung
21.11.2023  (#21)
Hallo zusammen, 

ich muss hier noch ein paar Fragen loswerden, da die Estrichverlegung gestern begonnen hat. Wir haben uns nun darauf geeinigt, das ganze Haus zum gleichen Preis mit dem Dünnbettestrich zu realisieren. Somit ist der Aufbau überall relativ, gleiche Aufheizzeiten usw. Ebenso macht er zum gleichen Preis das Treppenhaus mit (auch inkl. FBH)

Ich hatte ja zuvor von ein paar Mängel bzw. Themen erwähnt, die mir als Laie nicht ganz fachgerecht erschienen. 

Bei den jetzigen Arbeiten sind mir folgende Punkte aufgefallen:
  • Er macht zwischen den Zimmern kein Dehnfugenprofil rein, da es beim Dünnbettmörtel überstehen würde. Er macht einen Schnitt mit der Kelle (ist das gleichwertig oder nur Geld sparen)?
  • Genutzt wird Thermorapod 3.0. Beim Mischverhätltnis steht 3 Säcke pro 300kg Kies. Bzw. Materialverbrauch 3,5kg pro m² und 10mm Aufbauhöhe für CT-C30-F5 bzw. 4,0kg für CT-C40-F6. Ich habe aber gesehen, dass er ca. 2,5 Säcke für 300kg (oder evtl. auch mehr) Kies nutzt. Soll ich da beim Hersteller des Schnellzements anrufen, um zu klären, was dies bedeutet?
  • Wie kritisch ist es, wenn des Estrich zwischen Randdämmstreifen und Isolierung doch den Rohfußboden mal berühren sollte, wenn zum Beispiel die Folie oder die Isolierung einen Spalt hat. Wird das gleich die gesamte Trittschallfunktion ausgehebelt, wenn es an weniger Stellen mal berührt oder sogar an einem Punkt verstärkt? (Bei einem Stockwerk habe ich nämlich keine Verbundschüttung darunter, sondern da kommt direkt der Rohfußboden. 


Wäre über Meinungen froh, damit ich entsprechend in eine Diskussion einsteigen kann. 

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
21.11.2023  (#22)
Zum Punkt 3: nicjt jeder Spalt füllt such auch automatisch,  der Estrich ist ja nicht dünn wie Wasser.
So ab 5mm würde ich aber schon ein Problem darin sehen....
Zum Punkt 1: plausibel, sollte nachher wohl verdübelt werden mit Wellblättchen und Epoxy nach dem ausheizen.
Zu Punkt 2 kann ich nix sagen, von der Herstellerrezeptur abweichen finde ich per se nicht ideal...

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  •  standardabweichung
25.11.2023  (#23)

zitat..
MalcolmX schrieb: So ab 5mm würde ich aber schon ein Problem darin sehen..

Ja, es gab manche bereiche, die war schon so ein Spalt mit is du 1-2cm. Er hat aber gemeint kein Problem, er schaut danach. 


zitat..
MalcolmX schrieb: Zum Punkt 1: plausibel, sollte nachher wohl verdübelt werden mit Wellblättchen und Epoxy nach dem ausheizen.

Ich habe jetzt nämlich vorgestern eine Abschlussrechnung erhalten. Aktuell sehen die Dehnungsfugen etwa so aus (mit der Kelle reingefahren)


2023/20231125853637.jpg

2023/20231125879115.jpg

Das mit dem Wellblech kann ich mir noch nicht ganz so verstellen. Füllen mit Epoxid (oder ähnliches) schon.  Dann würde ich mit der Zahlung warten oder nur einen Teil, solange das Teil dann nicht fachgerecht abgeschlossen ist. (Außer er wird sagen, dass das so schon ausreichend ist)


zitat..
MalcolmX schrieb: Zu Punkt 2 kann ich nix sagen, von der Herstellerrezeptur abweichen finde ich per se nicht ideal...

Ja, da frage ich beim Hersteller nach.




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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
25.11.2023  (#24)
Da wird die Dehnungsfuge aufgeschnitten, dann quer dazu zB pro Türstaffel 3-4 Schnitte mit ca 10cm Länge und 2cm Tiefe, 3-4mm breit.
Da kommen dann Wellenverbinder rein und dann das Epoxy.

Dann kann man da auch den Bodenbelag nahtlos drüberlegen.

Bis dahin muss man aber ausgeheizt haben und der Estrich muss sich beruhigt haben und ca die spätere Raumtemperatur haben....

2023/20231125138857.jpg

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  •  standardabweichung
  •   Bronze-Award
26.11.2023  (#25)
@­MalcolmX 
Vielen Dank. Da werde ich dann mal den Estrichleger darauf ansprechen, wie er nach dem Kellenschnitt weitermacht. Wie ich gesehen habe, hat er in 3 Zimmern den Kellenschnitt auch vergessen, sprich, da ist garkeine Dehnfuge vorhanden. 

Wobei die Kellenschnitte auch teilweise nicht dehnbar aussehen, da beide Estrich-Seiten verwachsen/zusammenschmelzend aussehen. Nachträglich anbringen sehe ich auch schwierig, da ja darunter die FBH FBH [Fußbodenheizung]-Rohre sind.

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  •  standardabweichung
  •   Bronze-Award
28.11.2023  (#26)
Der Estrichleger kommt die Tage vorbei, um die Dehnungsfugen anzuschauen. 

Habe heute ebenso den Aufheizplan bekommen. Der ist aber nicht ausgefüllt und stammt praktisch von Chemotechnik. Würde es zurückschicken, mit der Bitte Ihren Teil auszufüllen. 

Habe aber folgende Beschreibung darin gelesen:
Das Funktionsheizen dient der Überprüfung der Funktion der beheizten Fußbodenkonstruktion. Das
Funktionsheizen ist stets vor Beginn der Bodenbelagsarbeiten durchzuführen. Bei Estrichen aus CHEMOTECHNIK-Schnellzementen darf
damit frühestens 3 Tage nach dem Einbau des Estrichs begonnen werden. Gemäß „Schnittstellenkoordination“ (Download unter
www.flaechenheizung.de) ist für die ersten 3 Tage eine Vorlauftemperatur von + 20 bis + 25 °C und danach 4 Tage lang die maximale
Auslegungs-Vorlauftemperatur (i.d.R. bis 45°C) zu halten. Nach dem Abschalten der Fußbodenheizung ist der Estrich bis zur Erkaltung vor
Zugluft und zu schneller Abkühlung zu schützen!

Meine Auslegung ist 30°. In der Realität könnte es weniger werden. Zur Not (falls die Mieter doch höhere Raumtemperaturen wollen) auch mehr. Was mir jedoch kopfzerbrechen macht. Das Haus ist zwar gedämmt und dicht. Aber Nachts geht es wohl die Tage bis auf -10° herunter. Da kann man ja "nach der Abschaltung" keine schnelle Abkühlung vermeiden. 

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  •  nala123
  •   Bronze-Award
28.11.2023  (#27)
Dann darf eben nicht komplett abgeschaltet werden, sondern die Temperatur muss schrittweise zurückgefahren werden.
Soweit ich gelesen habe im Regelfall -5° VLT pro Tag.
Die Kellenschnitte müssen auch nicht komplett durchgehen, sondern sind eigentlich Sollbruch/-rissstellen, an denen der Estrich beim Ausheizen dann reißen kann, um zu vermeiden, dass er an ungewünschten Stellen reißt.

Kellenschnitte verkleben hat bei uns dann übrigens der Bodenleger/Fliesenleger gemacht, nicht der Estrichleger.

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  •  standardabweichung
  •   Bronze-Award
1.12.2023  (#28)
Danke. Ist es eigentlich egal, ob man hier ein Heizmobil mit Öl oder Elektro nimmt? Eine Ölheizung würde ich inkl. 200L Öl für 1200€ anmieten können. Bei Strom gibt es über Ebay-Kleinanzeigen Geräte für 20-30€ pro Tag. Hier kommen jedoch wohl hohe Stromkosten zusammen. 

Wenn so ein 19kW Teil ca. 12h pro Tag laufen würde (ageschätzs) wären das 228kWh. Bei 10 Tagen wären das 2280 kWh. Multipliziert mit 40Cent pro kWh wären dann ca. 912€. (Wenn man mit 19kW die ganze Haus mit eiem Zug überhaupt heizen kann). = 360m²

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  •  standardabweichung
  •   Bronze-Award
16.1.2024  (#29)
Hallo zusammen, 

die Aufheizung nach Aufheizplan ist soweit durch. Seit über einer Woche habe ich den Vorlauf (mobile Elektroheizung) auf 24° reduziert. (Rücklauf sehe ich nicht). Das Haus hat eine sehr angenehme Innentemperatur von 21°. Außentemperatur -4°

Bzgl. den fehlenden Fugen, bzw. Sollbruchstellen konnte ich mich mit dem Estrichleger nicht mehr abstimmen. Er war nur noch da, um die restlichen Duschbereiche abzuschließen. 

1. Kann man überhaupt nachträglich etwas bei einem Dünnbettestrich (40mm, inkl. 16'er Rohr) machen?

2. Ich würde demnächst nämlich gerne mit dem SPC-Vinylboden (Klick + Schwimmend) legen. Gerade hier bin ich am überlegen, wie ich Dehnfugen zwischen den einzelnen Räume anbringe. Die Variante mit Silikon gefällt mir bisher am besten. Zwei Punkte irritieren mich jedoch im Datenblatt des Vinylbodens:
  • Fußbodenheizung: max. 28°. Ist das üblich?
  • Wa¨rmedurchlasswiderstand: 0,0124 m² K/W (das ist ja besser als EPS (0,035) oder PU (0,022). Kann das sein?


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  •  standardabweichung
  •   Bronze-Award
18.1.2024  (#30)
Niemand ein Tipp zu Punkt 1? Habe soeben nämlich die Schlussrate für den Estrichboden erhalten. Und frage mich, ob ich hier Diskussionen starten soll oder einfach bezahlen und abhaken.

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  •  standardabweichung
  •   Bronze-Award
15.3.2024  (#31)
Hallo zusammen, 

heute kommt der Estrichleger, um die offenen Punkte durchzusprechen. 

Im Erdgeschoss ist es so (wo nur Mineralwolle als Dämmung vorhanden ist), dass der Dünnbestrich sehr halt, wenn man mit dem Fuß auf dem Boden trampelt. Ohne Estrich war der Rohfußboden nicht so laut, bzw. man hat kein "Nach-Hallen" gehört. 

Würde mal versuchen, das auf Video aufzunehmen. Ist es bei Mineralwolle ggf. üblich, dass der Dünnbettestrich vibriert und man ein "Hallen" hört?

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