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Strompreis Bremse wird halbiert

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  •  tekov
  •   Gold-Award
24.1. - 29.1.2024
94 Antworten | 35 Autoren 94
37
131
https://www.diepresse.com/18026067/regierung-halbiert-strompreisbremse

Dazu kann man stehen wie man will, ob das tatsächlich den Wettbewerb ankurbeln wird, wird sich zeigen

  •  rabaum
  •   Gold-Award
25.1.2024  (#21)

zitat..
fudi6489 schrieb: Der von dir zu Genüge benutzte Begriff "Stammtisch", sollte ja eigentlich Unwissenheit suggerieren.

Der "Stammtisch" suggeriert, dass alle anderen schuld sind, aber keinesfalls man selbst. Die da oben hätten es für uns hier unten richten müssen oder?

zitat..
fudi6489 schrieb: Würde der Strompreis aus irgendeinen Weltgeschehen wieder explodieren, hättest du dich zwar beizeiten mit der Thematik beschäftigt, hättest aber im Gegensatz zu den Jahrestarifen extreme Kosten zu stemmen, obwohl du ja wie die meisten hier so vorauschauend gehandelt hast.

Ja, dann hätte ich halt in der Phase Pech gehabt, dafür habe ich Jahre davor deutlich bessere Preise erzielt. Jedenfalls würde ich nicht herumjammern, wem ich das zu verdanken habe. Es wurde im Forum mehrfach bewiesen, dass die Jahrestarife in denselben Pot einzahlen, aber länger teuer sind und später billiger werden als die variablen Tarife. Es gibt keinen Parallelmarkt für andere Strompreisdimensionen.

3
  •  BungalowImGruen
  •   Bronze-Award
25.1.2024  (#22)

zitat..
fudi6489 schrieb: @bautech dürfte sich aber mit dem Thema beschäftigt haben, und sich das ausgerechnet haben, und die Politik ändert ohne Grund die Grundlagen seiner Berechnung. Was hat er da bitte falsch gemacht?

Nein, eigentlich nicht. Als er seinen Tarif abgeschlossen hat, wäre die Strompreisbremse noch Mitte 2024 ausgelaufen. Jetzt läuft sie mit halber Höhe noch weiter und über seine Vertragsdauer hinaus weiter. Somit verbessert sich die Kalkulation sogar! 🤪

3
  •  cete8
25.1.2024  (#23)
Wäre nur spannend zu lesen wie hier die gleichen User reagieren würden wenn es plötzlich über Nacht heißen würde das alle mit einem E-Auto nun die gleiche motorbezogene Steuer zahlen müssen wie mim Verbrenner und für die PV Besitzer pro kwp kwp [kWpeak, Spitzenleistung] einen x-Betrag pro Monat abgebucht wird. Wärt ihr dann immer noch so gelassen oder wäre vielleicht sehr wohl die Politik schuld?

Schon witzig wie manche immer wieder versuchen die Schuld von der Regierung zu nehmen und auf den einzelnen Bürger zu kleben. Könnte man schon fast meinen dass das auch ein Ziel der Regierung ist/war emoji.

2
  •  stefano
  •   Bronze-Award
25.1.2024  (#24)

zitat..
cete8 schrieb:

Wäre nur spannend zu lesen wie hier die gleichen User reagieren würden wenn es plötzlich über Nacht heißen würde das alle mit einem E-Auto nun die gleiche motorbezogene Steuer zahlen müssen wie mim Verbrenner und für die PV Besitzer pro kwp kwp [kWpeak, Spitzenleistung] einen x-Betrag pro Monat abgebucht wird. Wärt ihr dann immer noch so gelassen oder wäre vielleicht sehr wohl die Politik schuld?

Schon witzig wie manche immer wieder versuchen die Schuld von der Regierung zu nehmen und auf den einzelnen Bürger zu kleben. Könnte man schon fast meinen dass das auch ein Ziel der Regierung ist/war .

Witzig wie dann mit Birnen- und Äpfel-Vergleichen argumentiert wird. Aber früher war alles besser.


1
  •  cete8
25.1.2024  (#25)

zitat..
stefano schrieb:

──────..
cete8 schrieb:

Wäre nur spannend zu lesen wie hier die gleichen User reagieren würden wenn es plötzlich über Nacht heißen würde das alle mit einem E-Auto nun die gleiche motorbezogene Steuer zahlen müssen wie mim Verbrenner und für die PV Besitzer pro kwp kwp [kWpeak, Spitzenleistung] einen x-Betrag pro Monat abgebucht wird. Wärt ihr dann immer noch so gelassen oder wäre vielleicht sehr wohl die Politik schuld?

Schon witzig wie manche immer wieder versuchen die Schuld von der Regierung zu nehmen und auf den einzelnen Bürger zu kleben. Könnte man schon fast meinen dass das auch ein Ziel der Regierung ist/war .
───────────────

Witzig wie dann mit Birnen- und Äpfel-Vergleichen argumentiert wird. Aber früher war alles besser.

Das ist 1:1 der selbe Vergleich...
1. Die Regierung beschließt einen fixen Betrag bis zu einem fixen Datum.
2. Die Leute stellen sich drauf ein und handeln diesbezüglich und zielorientiert, mit welchen Tarifen auch immer.
3. Paar Monate später widerruft die Regierung den 1. Beschluß (spielt keine Rolle ob Halbierung oder die komplette Streichung!).

Da musst schon blind und taub sein um hier die Schuld auf den Bürger zu schieben. Abgesehen davon war auch die Bremse in voller Höhe im Budget vorgesehen für das Jahr!

2
  •  derLandmann
  •   Gold-Award
25.1.2024  (#26)

zitat..
cete8 schrieb: wenn es plötzlich über Nacht heißen würde das alle mit einem E-Auto nun die gleiche motorbezogene Steuer zahlen müssen wie mim Verbrenner

Dann würde ich sagen: Oh, das kam früher als erwartet.
Bis dato wurde sich immer das zurückgeholt was dir jemand in den Allerwertesten geblasen hat... Anreiz erzeugen, anschaffen lassen, abkassieren.


1
  •  Miike
  •   Gold-Award
25.1.2024  (#27)
Ausnahmsweise muss ich hier die Regierungslinie verteidigen. Es war doch ganz klar kommuniziert, dass die Bremse mit Mitte des Jahres endet.

https://www.arbeiterkammer.at/strompreisbremse

zitat..
Greifen wird die „Strompreisbremse“ ab 1. Dezember 2022 und ist bis 30. Juni 2024 gültig. Das entsprechende Gesetz wurde Mitte Oktober im Nationalrat beschlossen. 

Klarer geht die Ansage nicht! Dass man jetzt beleidigt ist, weil es ab 01. Juli 2024 eine geringere Subventionierung gibt, entzieht sich meinem Verständnis. Alle oben genannten Vergleiche erübrigen sich dadurch.

Ich habe bis heute keinen einzigen Cent aus der Strompreisbremse erhalten. Mit meinem Steueraufkommen darf ich lediglich den Hunger gewinnlüsterner Energielieferanten befriedigen. 

Die ganzen Zuschüsse und Subventionen kann ich überhaupt nicht befürworten. Zumindest in der Form wie sie mit der Gießkanne verteilt werden. So hab ich kürzlich nicht schlecht geschaut als ich auf der Jahresstromrechnung € 122 Stromkostenergänzungszuschuss gefunden habe. 

Ich wusste gar nicht, dass es sowas gibt. Hab mich aber mit den ganzen "Förderungen" überhaupt nicht beschäftigt und stattdessen die Zeit dafür verwendet zu recherchieren wie wir unsere Stromrechnung bzw. Energiekosten allgemein von Haus aus niedrig halten können - ganz ohne Vater Staat!

4
  •  rabaum
  •   Gold-Award
25.1.2024  (#28)

zitat..
Miike schrieb: Klarer geht die Ansage nicht! Dass man jetzt beleidigt ist, weil es ab 01. Juli 2024 eine geringere Subventionierung gibt, entzieht sich meinem Verständnis. Alle oben genannten Vergleiche erübrigen sich dadurch.

Ja was erlauben die sich da oben, die sollen uns mal billigen Strom machen!
Als erstes verlängern sie die Strompreisbremse bis Mitte 2024 und dann erdreisten die sich auch noch, die maßlose Steuergeld-Gießkanne irgendwann mal wieder abzustellen. Und dann verlängern sie nochmal, aber mit verringertem Satz, was für ein Skandal.

Die Argumentation ist ja an Absurdität nicht mehr zu überbieten.

4
  •  Notausgang
  •   Silber-Award
25.1.2024  (#29)
Aus meiner Sicht darf sich schon jemand ärgern. 

Nämlich diejenigen, die zwischen der Ankündigung der Verlängerung (Dezember) und der Ankündigung der Halbierung (Jänner) einen Fixpreistarif über 25ct abgeschlossen haben. In der Zeit gab es aber überall Angebote unter 25ct - mein Mitleid hält sich also in Grenzen.

Bautech hat dagegen im September abgeschlossen (mit dem Wissen dass ab Juni Schluss mit der Förderung ist). Die Verlängerung der Förderung hatte daher genauso wie die spätere Halbierung keinen Einfluss auf seine damalige Entscheidung, da beides damals nicht bekannt war. Am Ende gibt esfür ihn auch mit der halben Förderung ab Juni mehr Förderung als vorher.

Wenn ich ein Haus Kaufe und mir der Verkäufer im Vertrag zusagt, dass ein Rasenmäher dabei ist muss er diesen auch liefern.

Wenn ich ein Haus Kaufe und mir der Verkäufer nach Vertragsabschluss sagt dass er mir seinen alten Rasenmäher dazuschenkt kann ich mich nicht beschweren wenn dieser zB defekt ist - ich hätte das Haus ja auch ohne Rasenmäher gekauft.

1
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Hallo tekov,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Strompreis Bremse wird halbiert

  •  Oiso
25.1.2024  (#30)

zitat..
Notausgang schrieb: Nämlich diejenigen, die zwischen der Ankündigung der Verlängerung (Dezember) und der Ankündigung der Halbierung (Jänner) einen Fixpreistarif über 25ct abgeschlossen haben. In der Zeit gab es aber überall Angebote unter 25ct - mein Mitleid hält sich also in Grenzen

Warum schließt man einen Fixpreistarif von über 25 ct ab, obwohl es günstigere Tarife gibt (rhetorische Frage)?
Ich würde sagen, diese Personen waren im Casino und haben hiermit verloren...

Der Ansatz die Strompreisbremse zu halbieren ist absolut richtig, weil die Motivation zum Wechsel der angesprochenen Klientel erhöht wird.


1
  •  bautech
  •   Gold-Award
25.1.2024  (#31)
Um hier eines aus meiner Sicht klarzustellen...

Ich hab bewusst einen Fixtarif gewählt, die Entscheidung war wohlüberlegt (hab sogar mit einigen aus diesem Forum per PN Vergleiche gezogen und Empfehlungen gegengerechnet, alles mit Realdaten eines ganzen Jahres inkl PV-Ertrag und Einspeisevergütung) und zu dieser stehe ich auch! Aber ich sprach nicht ausschließlich von mir...
Es gibt auch Personen außerhalb der (großteils) gutbetuchten und gut informierten ESH ESH [Energiesparhaus]-Community, welche eben nicht dieses gesammelte Konvolut an Wissen anzapfen. Es gibt auch Personen, welche mit kleinem Einkommen in schlechter Bausubstanz zur Miete wohnen und so irgendwie über die Runden kommen - die bräuchten diese Stütze des Staates dringend! 
Und ich bedauere, dass unsere Entscheidungsträger hier wieder die viel zitierte Gießkanne weiter befüllen - dieses Mal nur halbvoll! Noch mehr enttäuscht mich, dass die verringerte Menge an Geld nicht dort verwendet wird, wo's meiner Auffassung nach am dringendsten benötigt wird, sondern wieder ohne Rücksicht auf den Bedarf verteilt wird.
Es ist traurig, dass sich alte Menschen, die nicht online Verträge wechseln können wie andere ihr Gewand, nun wieder Sorgen machen müssen. Noch trauriger ist, dass eben diese alten Leute unser aller Wohlstand durch harte Arbeit in den Nachkriegsjahren und bis in die 1990er hinein durch Wiederaufbau, Vollbeschäftigung und viel körperliche Torturen ermöglicht haben - und nun dermaßen Sorgen haben dürfen.

Ich brauch Gott sei Dank keine staatliche Hilfe, um relativ sorglos zu überleben. Ähnlich wie viele andere hier auch, aber man darf seine privilegierte Situation nicht immer auf alle Anderen umlegen. Als best practice-Beispiel darf ich meine Eltern hernehmen... Baujahr 1951 und 1948, klassische Nachkriegskinder. Von der Generation davor war kein finanzieller Rückhalt, teilweise Kinderarbeit beim benachbarten Bauernhof um was zu Essen zu bekommen (und der Familie nicht zur Last zu fallen). Die beiden sind fernab jeder IT aufgewachsen, beide Arbeiter. Bis heute keine Ahnung vom Internet, geschweige denn von stundenvariablen Tarifen am Strommarkt... sind ewige EVN-Kunden und werden sie auch bleiben. Der Tarifwechsel Strom als auch Gas auf analogem Wege im Jahr 2023 dauerte für die beiden ca. 4 Monate, weil es ein einziges ServiceCenter der EVN bei uns gibt - und das war stets gut besucht, teilweise Warteschlangen von 25-30 Metern vorm Geschäft.
Die hätten auch von stundenvariablen Tarifen und Sektorkupplung kein Benefit - kein SmartHome und kein BEVBEV [Battery Electric Vehicle, Elektroauto]. Sind auch nicht mehr so flexibel, sich mit den Spotpreisen just-in-time auseinanderzusetzen und flott darauf zu reagieren, habens bis dato auch nicht gebraucht.

Solche Personen haben eine solche Behandlung verdient? Meiner Meinung nach nicht im geringsten... und das kann man auf einen Gutteil der Bevölkerung umlegen. Nicht nur auf meine Oldies...

6
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  •  stefano
  •   Bronze-Award
25.1.2024  (#32)

zitat..
cete8 schrieb:

Da musst schon blind und taub sein um hier die Schuld auf den Bürger zu schieben. Abgesehen davon war auch die Bremse in voller Höhe im Budget vorgesehen für das Jahr!

Ich schieb die Schuld überhaupt nicht auf die Bürger.


zitat..
cete8 schrieb:

──────..
stefano schrieb:

──────..
cete8 schrieb:

Wäre nur spannend zu lesen wie hier die gleichen User reagieren würden wenn es plötzlich über Nacht heißen würde das alle mit einem E-Auto nun die gleiche motorbezogene Steuer zahlen müssen wie mim Verbrenner und für die PV Besitzer pro kwp kwp [kWpeak, Spitzenleistung] einen x-Betrag pro Monat abgebucht wird. Wärt ihr dann immer noch so gelassen oder wäre vielleicht sehr wohl die Politik schuld?

Schon witzig wie manche immer wieder versuchen die Schuld von der Regierung zu nehmen und auf den einzelnen Bürger zu kleben. Könnte man schon fast meinen dass das auch ein Ziel der Regierung ist/war .
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Witzig wie dann mit Birnen- und Äpfel-Vergleichen argumentiert wird. Aber früher war alles besser.
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Das ist 1:1 der selbe Vergleich...

1. Die Regierung beschließt einen fixen Betrag bis zu einem fixen Datum.
2. Die Leute stellen sich drauf ein und handeln diesbezüglich und zielorientiert, mit welchen Tarifen auch immer.
3. Paar Monate später widerruft die Regierung den 1. Beschluß (spielt keine Rolle ob Halbierung oder die komplette Streichung!).

Das eine ist ein temporärer Zuschuss und das andere eine Steuer bzw. mögliche Abgabe. Und ja, Steuern, Abgaben, Zuschüsse, Förderungen etc. ändern sich manchmal. Auch vor Ende des eigentlichen Geltungszeitraums wird immer wieder mal eingegriffen bzw. was ergänzt/abgeschafft. Das ist wirklich nichts Neues und im konkreten Fall ist das keine Änderung die schwere Auswirkungen haben wird, weil sich die Energiepreise am Markt stark beruhigt haben. Bei Änderungen gibts immer Gewinner und Verlierer.


1
  •  satking
  •   Bronze-Award
25.1.2024  (#33)

zitat..
bautech schrieb:

Um hier eines aus meiner Sicht klarzustellen...

Ich hab bewusst einen Fixtarif gewählt, die Entscheidung war wohlüberlegt (hab sogar mit einigen aus diesem Forum per PN Vergleiche gezogen und Empfehlungen gegengerechnet, alles mit Realdaten eines ganzen Jahres inkl PV-Ertrag und Einspeisevergütung) und zu dieser stehe ich auch! Aber ich sprach nicht ausschließlich von mir...
Es gibt auch Personen außerhalb der (großteils) gutbetuchten und gut informierten ESH ESH [Energiesparhaus]-Community, welche eben nicht dieses gesammelte Konvolut an Wissen anzapfen. Es gibt auch Personen, welche mit kleinem Einkommen in schlechter Bausubstanz zur Miete wohnen und so irgendwie über die Runden kommen - die bräuchten diese Stütze des Staates dringend! 
Und ich bedauere, dass unsere Entscheidungsträger hier wieder die viel zitierte Gießkanne weiter befüllen - dieses Mal nur halbvoll! Noch mehr enttäuscht mich, dass die verringerte Menge an Geld nicht dort verwendet wird, wo's meiner Auffassung nach am dringendsten benötigt wird, sondern wieder ohne Rücksicht auf den Bedarf verteilt wird.
Es ist traurig, dass sich alte Menschen, die nicht online Verträge wechseln können wie andere ihr Gewand, nun wieder Sorgen machen müssen. Noch trauriger ist, dass eben diese alten Leute unser aller Wohlstand durch harte Arbeit in den Nachkriegsjahren und bis in die 1990er hinein durch Wiederaufbau, Vollbeschäftigung und viel körperliche Torturen ermöglicht haben - und nun dermaßen Sorgen haben dürfen.

Ich brauch Gott sei Dank keine staatliche Hilfe, um relativ sorglos zu überleben. Ähnlich wie viele andere hier auch, aber man darf seine privilegierte Situation nicht immer auf alle Anderen umlegen. Als best practice-Beispiel darf ich meine Eltern hernehmen... Baujahr 1951 und 1948, klassische Nachkriegskinder. Von der Generation davor war kein finanzieller Rückhalt, teilweise Kinderarbeit beim benachbarten Bauernhof um was zu Essen zu bekommen (und der Familie nicht zur Last zu fallen). Die beiden sind fernab jeder IT aufgewachsen, beide Arbeiter. Bis heute keine Ahnung vom Internet, geschweige denn von stundenvariablen Tarifen am Strommarkt... sind ewige EVN-Kunden und werden sie auch bleiben. Der Tarifwechsel Strom als auch Gas auf analogem Wege im Jahr 2023 dauerte für die beiden ca. 4 Monate, weil es ein einziges ServiceCenter der EVN bei uns gibt - und das war stets gut besucht, teilweise Warteschlangen von 25-30 Metern vorm Geschäft.
Die hätten auch von stundenvariablen Tarifen und Sektorkupplung kein Benefit - kein SmartHome und kein BEVBEV [Battery Electric Vehicle, Elektroauto]. Sind auch nicht mehr so flexibel, sich mit den Spotpreisen just-in-time auseinanderzusetzen und flott darauf zu reagieren, habens bis dato auch nicht gebraucht.

Solche Personen haben eine solche Behandlung verdient? Meiner Meinung nach nicht im geringsten... und das kann man auf einen Gutteil der Bevölkerung umlegen. Nicht nur auf meine Oldies...

wow
ich seh das komplett konträr.

nur weil man alt ist und "nicht will" muss man überall "durchgetragen" werden?

die welt ändert sich ständig und wenn man dabei sein will, muss man dabei sein. ansonsten bleibt man über und muss die zeche eben zahlen.
stillstand wird bestraft / war schon immer so.

mein vater ist auch anfang 70 - hat aber schon früh eingesehen, dass man, wenn man nicht überall draufzahlen will, mitspielen muss.
schaut sich immer wieder alle Verträge an, rechnet, rechnet und rechnet nochmal, verhandelt, wechselt.....spielt eben das spiel mit.

klar kann ich mich wenn ich alt bin hinsetzen und sagen "i kenn mi mit dem ganzen neumodischen schmorrn ned aus, lossts mi in rua".
dann brauch ich mich aber auch nicht beschweren, wenn ich überbleibe.

ausserdem hält ständige Weiterbildung den kopf auch fit.

2
  •  Miike
  •   Gold-Award
25.1.2024  (#34)

zitat..
bautech schrieb: Ich hab bewusst einen Fixtarif gewählt, die Entscheidung war wohlüberlegt (hab sogar mit einigen aus diesem Forum per PN Vergleiche gezogen und Empfehlungen gegengerechnet, alles mit Realdaten eines ganzen Jahres inkl PV-Ertrag und Einspeisevergütung) und zu dieser stehe ich auch! Aber ich sprach nicht ausschließlich von mir...
Es gibt auch Personen außerhalb der (großteils) gutbetuchten und gut informierten ESH ESH [Energiesparhaus]-Community, welche eben nicht dieses gesammelte Konvolut an Wissen anzapfen. Es gibt auch Personen, welche mit kleinem Einkommen in schlechter Bausubstanz zur Miete wohnen und so irgendwie über die Runden kommen - die bräuchten diese Stütze des Staates dringend! 
Und ich bedauere, dass unsere Entscheidungsträger hier wieder die viel zitierte Gießkanne weiter befüllen - dieses Mal nur halbvoll! Noch mehr enttäuscht mich, dass die verringerte Menge an Geld nicht dort verwendet wird, wo's meiner Auffassung nach am dringendsten benötigt wird, sondern wieder ohne Rücksicht auf den Bedarf verteilt wird.
Es ist traurig, dass sich alte Menschen, die nicht online Verträge wechseln können wie andere ihr Gewand, nun wieder Sorgen machen müssen. Noch trauriger ist, dass eben diese alten Leute unser aller Wohlstand durch harte Arbeit in den Nachkriegsjahren und bis in die 1990er hinein durch Wiederaufbau, Vollbeschäftigung und viel körperliche Torturen ermöglicht haben - und nun dermaßen Sorgen haben dürfen.

Ich brauch Gott sei Dank keine staatliche Hilfe, um relativ sorglos zu überleben. Ähnlich wie viele andere hier auch, aber man darf seine privilegierte Situation nicht immer auf alle Anderen umlegen. Als best practice-Beispiel darf ich meine Eltern hernehmen... Baujahr 1951 und 1948, klassische Nachkriegskinder. Von der Generation davor war kein finanzieller Rückhalt, teilweise Kinderarbeit beim benachbarten Bauernhof um was zu Essen zu bekommen (und der Familie nicht zur Last zu fallen). Die beiden sind fernab jeder IT aufgewachsen, beide Arbeiter. Bis heute keine Ahnung vom Internet, geschweige denn von stundenvariablen Tarifen am Strommarkt... sind ewige EVN-Kunden und werden sie auch bleiben. Der Tarifwechsel Strom als auch Gas auf analogem Wege im Jahr 2023 dauerte für die beiden ca. 4 Monate, weil es ein einziges ServiceCenter der EVN bei uns gibt - und das war stets gut besucht, teilweise Warteschlangen von 25-30 Metern vorm Geschäft.
Die hätten auch von stundenvariablen Tarifen und Sektorkupplung kein Benefit - kein SmartHome und kein BEVBEV [Battery Electric Vehicle, Elektroauto]. Sind auch nicht mehr so flexibel, sich mit den Spotpreisen just-in-time auseinanderzusetzen und flott darauf zu reagieren, habens bis dato auch nicht gebraucht.

Solche Personen haben eine solche Behandlung verdient? Meiner Meinung nach nicht im geringsten... und das kann man auf einen Gutteil der Bevölkerung umlegen. Nicht nur auf meine Oldies...

Entschuldigung, aber das sind doch alles keine Argumente, die Prolongation einer "Strompreisbremse" zu legitimieren.

Es ist, wie es immer schon war, nämlich dass bei Eingriffen des Staates oft nicht (nur) diejenigen profitieren, für welche die Unterstützungen gedacht waren. 

Zu Ende gedacht, sieht es aus meiner Sicht so aus, dass die Strompreise automatisch schneller runter kommen würden, wenn es keine Strompreisbremse gäbe. Dann würden auch bautech's Eltern profitieren, ganz ohne IT Kenntnisse. Aber um das zu erkennen, müsste das Volk um's Eck denken, was besonders in einem Wahljahr nicht zumutbar ist. 

1
  •  fudi6489
  •   Silber-Award
25.1.2024  (#35)

zitat..
Miike schrieb:

Ausnahmsweise muss ich hier die Regierungslinie verteidigen. Es war doch ganz klar kommuniziert, dass die Bremse mit Mitte des Jahres endet.

https://www.arbeiterkammer.at/strompreisbremse

──────..
Greifen wird die „Strompreisbremse“ ab 1. Dezember 2022 und ist bis 30. Juni 2024 gültig. Das entsprechende Gesetz wurde Mitte Oktober im Nationalrat beschlossen. 
───────────────

Klarer geht die Ansage nicht! Dass man jetzt beleidigt ist, weil es ab 01. Juli 2024 eine geringere Subventionierung gibt, entzieht sich meinem Verständnis. Alle oben genannten Vergleiche erübrigen sich dadurch.

Ich habe bis heute keinen einzigen Cent aus der Strompreisbremse erhalten. Mit meinem Steueraufkommen darf ich lediglich den Hunger gewinnlüsterner Energielieferanten befriedigen. 

Die ganzen Zuschüsse und Subventionen kann ich überhaupt nicht befürworten. Zumindest in der Form wie sie mit der Gießkanne verteilt werden. So hab ich kürzlich nicht schlecht geschaut als ich auf der Jahresstromrechnung € 122 Stromkostenergänzungszuschuss gefunden habe. 

Ich wusste gar nicht, dass es sowas gibt. Hab mich aber mit den ganzen "Förderungen" überhaupt nicht beschäftigt und stattdessen die Zeit dafür verwendet zu recherchieren wie wir unsere Stromrechnung bzw. Energiekosten allgemein von Haus aus niedrig halten können - ganz ohne Vater Staat!

https://kurier.at/politik/inland/strompreisbremse-bis-ende-2024-verlaengert/402710065

Was bedeutet für dich "die Strompreisbremse wurde verlängert" ?
Nochmal: Dies wurde im Dezember klar so kommuniziert und wird ein Monat später angepasst, da muss ich mir nichts zusammenbiegen um meine Argumentation durchzubringen.
Ich sage ja nichts über eine Änderung wenn sich in diesem Zeitraum die Rahmenbedingungen entsprechend verändert hätten, haben sie aber nicht. Strompreis sollte irgendwo zwischen 5 und 10% gefallen sein.

Mir geht es einzig und alleine darum dass man sich auf politische Akteure nicht mehr verlassen kann. Wenn ich mir jetzt ein Elektroauto kaufe, und die Förderung die für`s ganze Kalenderjahr gelten sollte auf einmal halbiert wird ist es auch ärgerlich.

Das hat gar nichts damit zu tun was man von der Strompreisbremse hält, sondern dass sich viele Leute verarscht vorkommen, weil das gesprochene Wort nichts mehr wert ist.
Für mich ist das handwerklich einfach ganz ganz schlechte Arbeit.

Und ja, man kann Wortklauberei betreiben und sagen: Es wurde nur kommuniziert dass die Bremse verlängert wird, und nicht in welchem Ausmaß. Wenn aber von einer Verlängerung gesprochen wird denkt der gemeine Bürger an den selben Umfang der bestehenden Regelung. 

Aja, ich habe im Dezember bewusst einen extrem teuren Tarif abgeschlossen, da die Einspeisevergütung ein gewisser Abschlag zum Arbeitspreis ist.
Ich muss hier niemanden leid tun, und tu mir auch selbst nicht leid. Da geht`s vielleicht um 100€ für`s Jahr, ich find`s trotzdem nicht gut wenn man sich auf nichts mehr verlassen kann.

2
  •  fudi6489
  •   Silber-Award
25.1.2024  (#36)

zitat..
Miike schrieb: Zu Ende gedacht, sieht es aus meiner Sicht so aus, dass die Strompreise automatisch schneller runter kommen würden, wenn es keine Strompreisbremse gäbe. Dann würden auch bautech's Eltern profitieren, ganz ohne IT Kenntnisse. Aber um das zu erkennen, müsste das Volk um's Eck denken, was besonders in einem Wahljahr nicht zumutbar ist. 

Dies bestreitet auch keiner und wurde von vielen Ökonomen Ende letzten Jahres schon so dargestellt. Dann hätte die Bremse aber gar nicht verlängert werden müssen.




1
  •  Miike
  •   Gold-Award
25.1.2024  (#37)

zitat..
fudi6489 schrieb: Dann hätte die Bremse aber gar nicht verlängert werden müssen.

Das ist ein Bingo.

zitat..
fudi6489 schrieb: Und ja, man kann Wortklauberei betreiben und sagen: Es wurde nur kommuniziert dass die Bremse verlängert wird, und nicht in welchem Ausmaß.

Bingo #2. Unabhängig davon, war die Ausgangslage bei bautech eine Andere, nämlich absolut Klare. (S)Ein Echauffieren somit eben für die Leser hier nicht verständlich. Nicht mehr und nicht weniger. Glaub das muss jetzt nicht weiter zer-schrieben und zer-diskutiert werden.

zitat..
bautech schrieb: Eventuell wurde zum Zeitpunkt des Abschlusses eines Fixtarifes für ein Jahr diese Strompreisbremse von einigen mit kalkuliert - mir ists zB im September vergangenen Jahres so ergangen. Somit darf ich mich für einen zukünftig zu hohen Tarif bei unserer herausragenden politischen Führung bedanken...

Du im konkreten dürftest dich tatsächlich bedanken 🙂 Im Septemer 2023 war keine Rede von einer Verlängerung. 

1
  •  ds50
  •   Gold-Award
25.1.2024  (#38)

zitat..
bautech schrieb: Die hätten auch von stundenvariablen Tarifen und Sektorkupplung kein Benefit - kein SmartHome und kein BEVBEV [Battery Electric Vehicle, Elektroauto].

Auch fernab jeglicher Verbrauchsoptimierung wäre ein stundenvariabler Tarif 2023 bei mir nur 7 Stunden über dem Arbeitspreis meines "regionalen Stromanbieters" (29 ct/kWh) gewesen. So gesehen ein No-Brainer, dorthin zu wechseln.

Als gelernter Sohn hab ich das auch meinem Vater gesagt, damit er es weiß. Wenn er wechseln will, dann helf ich ihn gern dabei, wenn er nicht will, weil er sich trotzdem unwohl dabei fühlt, dann eben nicht.

zitat..
bautech schrieb: Solche Personen haben eine solche Behandlung verdient?

Es hätte auch überhaupt keine Strompreisbremse geben können, dann müssten wir nicht darüber schimpfen, dass die Regierung diese Unterstützungsaktion der Energieversorger halbiert.

In Wirklichkeit könnte ich über die verblichenen Regierungen schimpfen, welche die Gasabhängigkeit Österreichs einzementiert haben, denn nur diese hat die Energiepreise so zum Explodieren gebracht.

3
  •  altehuette
  •   Gold-Award
25.1.2024  (#39)

zitat..
satking schrieb: mein vater ist auch anfang 70 - hat aber schon früh eingesehen, dass man, wenn man nicht überall draufzahlen will, mitspielen muss.
schaut sich immer wieder alle Verträge an, rechnet, rechnet und rechnet nochmal, verhandelt, wechselt.....spielt eben das spiel mit.

Eh super, wenn er da noch überall mitkommt! Aber es gibt halt sehr viele Leute die da eben Schwierigkeiten haben! Die sind halt da nicht vertreten. Kann verschiedene Gründe haben, etwa Krankheit. Selbst wenn es nur Sturheit ist, jeder Mensch tickt halt anders! Warum "müssen" die jetzt unbedingt zu einem anderen Anbieter wechseln, um einen billigeren Tarif für einen bestimmten Zeitraum zu haben, der nach einem Jahr eh wieder weit höher ist, als vielleicht beim vorherigen Lieferanten? Dann beginnt das Theater mit dem Wechsel wieder von vorne! 
Oder sie haben einfach die Schnauze voll vom wechseln, weil sie geheilt sind von den alternativen Anbietern, bzw. Telefonkeilern wo sie vor etwas mehr als 2 Jahren einfach gekündigt worden sind, und erst recht wieder beim Landesversorger anklopfen mussten. Dass diese "Neukunden" keinen Sozialtarif bekamen, war natürlich dann vorhersehbar. Sind ja auch nicht dumm. Auch die AK selber hatte die Konsumenten vor der Krise in die Arme der Stromkeiler getrieben. 
Dann will es keiner gewesen sein. Die Leute waren halt selber schuld, dass sie auf den "Rat" der AK gehört haben.


1
  •  satking
  •   Bronze-Award
25.1.2024  (#40)

zitat..
altehuette schrieb:

Warum "müssen" die jetzt unbedingt zu einem anderen Anbieter wechseln...

Niemand muss irgendwas.

Aber wie gesagt, wenn man nicht mitspielt, is man nicht dabei.

Gerade alte Menschen sollten ja ausserdem die Zeit haben, sich sowas anzuschauen.
Klar, wenns wegen Krankheit nimmer geht, is das was anderes, aber mit den "alten Raunzern", die einfach nicht wollen, hab ich kein Mitleid. Garnicht!


1
  •  berhan
  •   Gold-Award
25.1.2024  (#41)

zitat..
fudi6489 schrieb: Mir geht es einzig und alleine darum dass man sich auf politische Akteure nicht mehr verlassen kann.

zitat..
fudi6489 schrieb: Das hat gar nichts damit zu tun was man von der Strompreisbremse hält, sondern dass sich viele Leute verarscht vorkommen, weil das gesprochene Wort nichts mehr wert ist.

Ich kann mich nicht erinnern das ich mich jemals auf politische Akteure verlassen konnte. Und die Regierung steht im Ranking des Vertrauensindes an vorletzter Stelle, darunter kommen nur mehr die sozialen Medien, somit denken die meisten Österreicher in dieser hinsicht ähnlich wie ich.

https://www.kleinezeitung.at/politik/innenpolitik/6326299/OGMVertrauensindex_Oesterreicher-misstrauen-Kirche-Regierung-und




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