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Homevent im Sommer

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  •  Andreas2
18.8.2006 - 21.9.2007
16 Antworten 16
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Hallo!
Wir können uns gerade nicht entscheiden zwischen einem Homvent und einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] mit Plattenwärmetauscher+ Erdregister. Homevent geht sich preislich sicher nur ohne Erdregister aus, ist noch immer deutlich teurer als die anderen. Da habe ich aber Bedenken beim Sommerbetrieb, da das Haus tagsüber aufgeheizt wird (Aussenluft wärmer als Innenluft, davon bleibt auch nach dem Wärmetauscher noch etwas übrig) und in der Nacht auch nicht abgekühlt wird (nach meiner Information kein autom. Bypass beim Homevent). Eine Sommerkassette (keine Ahnung ob es sowas beim Homevent gibt) würde auch nicht viel helfen, da dann in der Nacht zwar abgekühlt wird, dafür am Tag umso stärker aufgeheizt. Wie sind Eure Erfahrungen ohne Erdregister im Sommer?
Danke
ein von der Julihitze geschädigter Andreas (30 Grad in der Wohnung)

  •  Electronics
19.8.2006  (#1)
Die Julihitze war kein Problem - mit unserem HomeVent. Um das Ansaugen von heisser Aussenluft zu reduzieren, haben wir die Leistung tagsüber auf rund 30% gedrosselt und am Abend dann auf 60-70% erhöht um Kochgerüche und Feuchtigkeit (Duschen) rasch abzulüften. Man sollte auch nicht vergessen, dass Luft auf Grund ihrer niedrigen Wärmekapazität ein sehr schlechtes Transportmittel für Wärme/Kühle ist. Daher gab es auch unter den Nutzern von KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] mit EWT schon manche Enttäuschung, da der Kühleffekt weit hinter dem erhofften

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  •  Electronics
19.8.2006  (#2)
--- Forts. --- - Ausmass zurückblieb. Freunde von uns hatten mit ihrer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] mit EWT sogar höhere Maximaltemperaturen im Wohnbereich als wir mit dem HomeVent ohne EWT.

Gruss Gerhard

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  •  Andreas2
19.8.2006  (#3)
Rotorgeschwindigkeit temperaturabhängig? - Hallo Gerhard,

Du hast in einem früheren Beitrag einmal geschrieben, die Rotationsgeschwindigkeit lässt sich temperaturabhängig drosseln. Wie funktioniert das? Eine einfache Temperaturabhängigkeit (Rotor auf Minimalgeschwindigkeit wenn Temperatur>Schwelle) reicht ja nicht, ich will ja tagsüber, wenn Außentemperatur>Innentemperatur volle "Kälterückgewinnung", und nur in der Nacht, wenn Außentemperatur<Innentemperatur den Wärmetauscher drosseln.
Danke
Andreas

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  •  Electronics
20.8.2006  (#4)
In der Elektronikbox - befindet sich ein Potentiometer, beschriftet mit "[Grad C]". An dem kannst Du die Temperatur einstellen (15-20°C), ab der der Rotor mit Minimalstgeschwindigkeit, die zur Aufrechterhaltung des Selbstreinigungseffektes erforderlich ist, arbeitet. Dazu muss der gesamte Gehäusedeckel (nicht nur jener für den Filtertausch) abgeschraubt werden.
Ich habe bei unserem HomeVent die Werkseinstellung (17°C) unverändert gelassen. Es ist also nur die von Dir angesprochene Schwellwertregelung,

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  •  Electronics
20.8.2006  (#5)
--- Forts. --- - funktionierte aber dennoch zu unserer Zufriedenheit. Letztendlich wird es daran liegen, dass bei dem niedrigen Luftvolumen, das wir tagsüber eingestellt hatten, dermassen wenig Wärmeeintrag in die Hütte erfolgt ist, dass sich die Speichermasse (Ziegel massiv) davon unbeeindruckt gezeigt hat.


Gruss Gerhard

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  •  Andreas2
21.8.2006  (#6)
d.h. im Sommer keine - "Kälterückgewinnung", bei Sommerlichen Temperaturen wird die Frischluft nicht mit der Abluft gekühlt sondern kommt praktisch mit unveränderter Temperatur als Zuluft herein. Das ist gut in der Nacht, aber schlecht am Tag. Stimmt mich etwas nachdenklich, da es in unserer Wohnung ca. 2 Grad Unterschied abends ausmacht, ob wir die Fenster tagsüber zu oder gekippt haben (bei 35°C Aussentemperatur).
Ich werde einmal bei Hoval anrufen, was die dazu meinen.
Danke
Andreas

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  •  Andreas2
28.8.2006  (#7)
lt. Auskunft von Hoval - ist eine neue Regelung in Vorbereitung, die auch die Kälterückgewinnung im Sommer ermöglicht. Es handelt sich um einen neuen Regler und einen zus. Temperatursensor, sollte in bestehenden Anlagen nachrüstbar sein. Ich bekomme bis Ende der Woche eine endgültige Aussage, ob und wann das kommt und wieviel die Nachrüstung kostet.
LG Andreas

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  •  Andreas2
4.9.2006  (#8)
noch kein fixer Termin f. neue Regelung - Habe heute die Antwort bekommen, dass es noch keinen fixen Verfügbarkeitstermin für die neue Regelung gibt. Wenn sie kommt, wird sie aber nachrüstbar sein.
LG Andreas

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  •  tüftler
19.3.2007  (#9)
Übergangslösung - Im Prinzip kann man den Temperaturfühler mit Hilfe eines Schalters parallel mit einem anderen Widerstand schalten. Der sich daraus ergebende Widerstand gaukelt der Regelung dann Temperaturen von nur wenigen Grad vor (je nach Widerstand). Der Rotor beginnt dann wieder schnell zu drehen und die "Kälterückgewinnung" kann beginnen. Dies ist allerdings eine Behelfslösung da der Schalter manuell betätigt werden muss.
Alternativ könnte mann auch eine billige Schaltung verwenden die bei einer einstellbaren Schwellentemperatur (z.B. 23 Grad)schaltet: Sind weniger als 23 Grad dann funktioniert der Homevent unverändert. Zwischen dem eingestellten Wert am Homevent-Potenziometer (15-20 Grad) und dem eingestellten Wert der Zusatzschaltung (z.B. 23 Grad) erfolgt keine Rückgewinnung (aber eventuell Nachtabkühlung). Über 23 Grad wird ein Widerstand per Zusatzschaltung parallel zum eingebauten Temperatursensor geschaltet und der Rotor beginnt mit der Kälterückgewinnung.


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  •  2moose
19.3.2007  (#10)
Verwechsel die WRL nicht mit einer - Klimatisierungsanlage in Großbauten.

Hier bei den WRL gehts vielleicht um 200m³ je Stunde und ein paar hundert Watt Heiz-/Kühlleistung. Es gibt Untersuchungen von Drexel und Weiss mit dem Ergebnis, dass beim Sommerbypass die geringen erzielbaren Temperaturunterschiede in keinem Verhältnis zum erheblichen Mehraufwand für einen Sommerbypass stehen. Der Manuelle mit Kassette raus - Kassettte rein ist induskutabel, der automatische mit Klappe ist sowohl baulich als auch kostenmäßig aufwändig und verursacht im Gerät zusätzliche unerwünschte Leckagen zwischen Zu- und Abluft.

Wenn die Anlage mit einem EWT ausgestattet ist, ist die Diskussion über den Bypass völlig obsolet.

Der EWT wird auch gern als energetisches Wunderwerk dargestellt - seine Funktion ist aber einzig und allein die Bereitstellung frostfreier (oder im Fall von D+W sogar mit geringen Minusgraden) Ansaugluft, damit die Wärmerückgewinnung nicht zufriert. Ultralange EWT's sind völlig kontraproduktiv, da sie Mehrkosten verursachen und durch den hohen Strömungswiderstand mehr elektrische Energie benötigen (erhöhter Kraftaufwand der Ventilatoren) - bei einem thermisch mageren Ergebnis.
Zum Kühlen ist er schon gar nicht geeignet, da die wenigen Watt an Kühlleistung z.B. durch den Wärmeeintrag eines einzigen unbeschatteten Südefensters um ein vielfaches übertroffen werden.

Bernhard

P.S. Hallo Gerhard, ich hoffe der Temperaturvergleich von zwei unterschiedlichen Häusern mit unterschiedlichen Nutzern und unterschiedlichen Nutzungsgewohnheiten und evtl. unterschiedlicher Lage/Ausrichtung war hoffentlich nicht ernst gemeint. Wenn doch, dann bin ich ab sofort ein verfechter von Benzinfahrzeugen, denn mein Nachbar mit seinem Diesel braucht mehr als mein Benziner. Hab ich schon erwähnt, dass er Range Rover fährt und ich Smart? emoji



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  •  Electronics
21.3.2007  (#11)
Eigentlich ist es schade, - dass es Hoval immer wieder zu Stande bringt, die durchaus hochwertige Hardware durch technologisch überholte Steuerungen abzuwerten. Kompliment für den Ansatz von "tüftler". Aber sind wir doch ehrlich. Kann es wirklich Sinn und Zweck der Sache sein, dass der Enduser den Lötkolben schwingt, um vernünftige Lösungen zu realisieren?
Im Zeitalter des CAN-Bus sollte es keine große Herausforderung sein, Parameter, wie die oben angesprochenen Schwelle der Wärmerückgewinnung, dorthin zu verlegen, wo sie logisch hingehört. In das Bediengerät und nicht in das Lüftungsgerät.
Vielleicht wäre es an der Zeit, dass sich Hoval an neuzeitlichen Regelungen, wie etwa unter
http://www.ta.co.at
ein Beispiel nimmt. Zugegeben kein prädestinierter Regler für Lüftungsanlagen, aber vom Grundgedanken durchaus überzeugend. CAN-Bus, DataLink, Datenauswertung am PC, frei programmierbar - und noch dazu um relativ kleines Geld. Eine UVR 1611 von o.a. Firma regelt bei mir die Solaranlage mit zwei Kollektorfeldern, zwei Pufferspeichern, einem Boiler, Poolerwärmung und die brennwertgestützte Ladung der Puffer zu meiner besten Zufriedenheit.
Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: das Lüftungsgerät als solches ist in meinen Augen Spitzenklasse. Verbesserungsbedürftig ist jedoch die für den ambitionierten Anwender gebotene Regelungs-, Steuerungs- und Überwachung-/Auswertungselektronik.

Gruss Gerhard

PS.: @Bernie: kannst Dich nun ruhig zu den Verfechtern der Benzinfahrzeuge zählen. Mein Vergleich war ernst gemeint. Der Ursprungsposter hatte nicht nach einer Habilitationsschrift mit Abstract, Methods & Materials, Conclusion & Discussion gefragt, sonder nach Erfahrungsberichten. Und einen davon habe ich wiedergegeben.



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  •  2moose
21.3.2007  (#12)
Hallo Gerhard, Dein Rundumschlag - mit exotisch klingenden Fachausdrücken macht den hinkenden Vergleich zweier Häuser (Apfel und Birne) keinen Deut aussagekräftiger. Erfahrungen ja, aber bitte objektiv und nachvollziehbar.

Bernhard - nimm Dir bitte die Zeit zum Ausschreiben meines Namens. Danke!


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  •  Andreas2
7.4.2007  (#13)
Neues vom "Ursprungsposter" - Der "Ursprungsposter" hat letzte Woche den Homevent in Betrieb genommen, wohnt aber erst ab Juli im neuen Haus.

Nach Gerhards Erfahrungsbericht habe ich mich jedenfalls entschlossen, den ersten Sommer so zu probieren und erst dann zu entscheiden, ob ich die Regelung umbaue. Lt. Hoval ist immer noch kein Datum für die neue Regelung bekannt, das könnte noch länger dauern...

LG Andreas

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  •  heinzi
7.4.2007  (#14)
HOVAL = Heizungen Ospelt Vaduz Liechtens - Die sind nich so schnell im entwickeln. Es ist noch nicht so lange her wo Hoval totale verfechter von brennwert heizkessel war, und vor ihnen der markt restlos weggelaufen ist haben sie doch noch brennwertgeräte gebaut... also wir haben noch chancen auf neue technologien von hoval...aber wann?

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  •  Electronics
8.4.2007  (#15)
Gratulation zu Deiner Entscheidung - und willkommen im Club der HomeVentianer. Ich bin davon überzeugt, dass Du Deine Entscheidung für den HomeVent auch bei brütender Julihitze nicht bereuen wirst.
Und wenn Du hier noch über den nächsten Winter mitliest, werden sicherlich wieder die Klage-Threads über zu trockene Luft bei herkömmlichen KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]'s auftauchen. Dann kannst Du Dich beruhigt zurücklehnen, auf Deinen Hygrometer blicken und den Komfort so richtig genießen.

Gruß Gerhard

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  •  satroland
21.9.2007  (#16)
Homevent - Muss Electronics beipflichten - hinsichtlich der Bedienung mutet das Hoval-Panel etwas Nostalgisch an. Lt. Auskunft der Techniker von Hoval war das so gewollt, da ältere Personen u. nicht Techniker eher was einfaches haben wollen. (da spricht vor alle m das konservative Marketing) Seit 2006/Mitte07 gibt´s nun eine E-Version mit Störausgang u. 3fach Interface f. 3 Bediengeräte. Die neue Regelung die in diesem Post angesprochen wurde gibt´s offensichlich noch immer nicht - dafuer lt. Servicetechniker ne kleinere Compakt-Version fuer Wohnungen. Na, mal abwarten - ev. entwickeln die Hoval-Techniker noch was tolles. (uebrigens intern haben die einige µC (PIC / Microchip im Einsatz) - also nach aussen hin leider etwas konservativ - innen aber gute + solide Technik u. Elektronik. Bis bald RAF

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