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Sanierung einer Villa von 1914

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  •  InspectorGadget
19.7. - 20.7.2024
11 Antworten | 10 Autoren 11
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Werte Experten aus dem Forum,

Wir haben uns letzte Woche eine schöne Altbau Villa aus dem Jahr 1914 angeschaut.  Das Haus steht auf einem wunderschönen Grundstück und das Haus selbst würde uns sehr gefallen.
Leider würde auch eine Totalsanierung anstehen und wir versuchen einzuschätzen, ob eine Sanierung realistisch ist oder ob wir hier ein Faß ohne Boden vor uns haben.

Die Altbauvilla wurde auf 2 Einheiten aufgeteilt.  Im Obergeschoß wohnt eine Familie, die bereits teilweise saniert hat.  Im Erdgeschoß und generell strukturell am Haus wurde noch gar nichts gemacht.  Ebenso im Keller, der Ebenerdig ist (Hanglage).

Vielleicht kann uns hier jemand mit Tipps inklusive einer groben Kosteneinschätzung helfen.
Was wir wahrscheinlich machen müssen (bitte um Ergänzungen):

Entkernen und entrümpeln 

Grundriss anpassen - hier müssen wir noch im Detail überlegen

Außenwände - da sind wir uns nicht ganz sicher, was da zu machen wäre?

Elektrik - gehört komplett gemacht in der Wohnung

Leitungen - gehört auch komplett erneuert

Heizung - aktuell gibt es nur einen Holzofen.  Es gibt einen Anschluss an das Gasnetz oder alternativ Wärmepumpe?

Fenster - aktuell die originallen Kastenfenstern aus Holz.  Die Nachbaren haben bereits getauscht und haben statt den Doppel-Kastenfenstern, Kunststofffenster eingebaut, mit einem Fensterbrett aus Marmor

Balkon - gehört zur Wohnung und wäre komplett zu machen (Geländer, Fließen, Balkontüre, Sonnenschutz)

Sanitär - 1 Bad mit WC, 1 WC 

Küche - komplett erneuern

Boden - In der Wohnung liegt teilweiße Parkett, teilweise Fließen, sieht eigentlich ganz OK aus.  Wir würden gerne wenn möglich eine FBH FBH [Fußbodenheizung] machen.

Dämmung - müssen wir das irgendetwas bedenken?

Dach ?

Keller ? 

Das Haus hat hald wirklich Charme und wir fänden einen schön sanierten Altbau toll.  Gleichzeitig wollen wir uns damit nicht eine ewige Baustelle mit Problemen generieren.
Wie seht ihr das?

Vielen dank!


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  •  Mitleser
  •   Bronze-Award
19.7.2024  (#1)
Ohne weitere Details ist es vollkommen unmöglich auch nur eine grobe realistische Schätzung abzugeben.

Schau dir einmal diesen Thread an:
https://www.energiesparhaus.at/forum-einschaetzung-der-sanierung-eines-einfamilienhauses/79963

Man liest öfter, dass vollständige Sanierungen (ohne Eigenleistung) in einer ähnlichen Preisklasse wie ein kompletter Neubau angesiedelt sind, also etwa 3500-5000 Eur/m2, je nach Ausführung und Ausstattung.

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  •  Shan
  •   Gold-Award
19.7.2024  (#2)
Am besten einmal mit der Familie, die das Geschoß über euch erworben hat sprechen, was sie für ihre Innensanierung ausgegeben haben und was im Detail alles gemacht wurde.

Dach (betrifft euch das?, wurde da bereits gedämmt?) und Kellerdecke sollten gedämmt werden. Bei den Außenwänden wäre die Frage nach der genauen Wandstärke und dem genauen Wandaufbau nicht unerheblich wenn eine Fußbodenheizung gewünscht wird.

Ich kenne aus dem Bekanntenkreis nur ein saniertes Haus von  ca. 1900, dort waren Wandstärken etc. so dass es mit Fußbodenheizung gepasst hat. Dach wurde dort gedämmt, ebenso die Kellerdecke und der nicht unterkellerte Bereich ausgekoffert, abgedichtet und gedämmt. Der Energiebedarf sollte auf jeden Fall vorab in Erfahrung gebracht werden. Eine Fußbodenheizung ist eine Niedertemperaturheizung. Wie genau wollt ihr heizen? Womit heizt die Familie über der gewünschten Wohnung? Ich sehe keine Wärmepumpe. Falls eine Öl oder Gasheizung vorhanden ist und nicht getauscht werden soll, wären Heizkörper die bessere Alternative.

Wenn ihr eine Fußbodenheizung wollt, könnt ihr den vorhandenen Boden (Parkett Fliesen) nur weiterverwenden, wenn ihr ihn selbst vorsichtig abbaut und nach dem Verlegen wieder einbaut. Firmen damit zu beauftragen ist möglich aber relativ teuer, da kämen euch neue Bodenbeläge günstiger. Ob alle Fliesen ganz bleiben wage ich zu bezweifeln. Sage das nur weil du schreibst "sieht eigentlich ganz OK aus" gehe deshalb davon aus, dass ihr den weiterverwenden wollt.

Wenn ich das Foto so ansehe, scheint das Haus auf den ersten Blick in Schuss gehalten worden zu sein. Aber ein Foto ist viel zu wenig um das sagen zu können. Geht mit einem Sachverständigen durchs Haus und versucht so viele Unterlagen wie möglich zu bekommen um vor einem eventuellen Kauf den genauen Sanierungsbedarf einschätzen zu können.

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  •  MissT
  •   Gold-Award
19.7.2024  (#3)
Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand aus der Ferne auch nur irgendwie brauchbare Schätzungen dazu abgeben kann. Ich würde das Haus gemeinsam mit einem Baumeister und einem Bausachverständigen besichtigen, die den Zustand der wesentlichen Teile dieses Baus grob prüfen können und eine ungefähre Kostenschätzung (!) abgeben können sowie feststellen, was ggf. noch eingehender geprüft werden müsste. Weiters würde ich davor noch abklären, ob auf diesem Gebäude eventuell ein besonderer Schutz (Denkmalschutz, Ortsbild etc.) liegt, der die Sanierung erheblich verkomplizieren und verteuern würde.

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  •  goaspeda
  •   Gold-Award
19.7.2024  (#4)
Hast Du nicht letztes Jahr wegen einer Bungalow Sanierung gefragt und auch wegen einem Dachbodenausbau eine Kostenschätzung erfragt?

Von daher solltest Du eigentlich selbst schon gute Werte und Erfahrung für eine Sanierung haben. 
Je nach Ort natürlich nochmals variabel.


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  •  Akani
19.7.2024  (#5)
Generell, kostenschätzungen eh sehr schwierig, aber vergleichbar mit nem Neubau, je nachdem was alles kommt und welcher Standard erreicht werden soll. 
Aber ich persönlich würde mir nie ein Haus mit jemandem Fremden teilen wollen. Jegliche Gesamtsanierung wird immer einer Einigung notwendig und da wirds schwierig, seit euch dessen bewusst

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  •  AndiBru
  •   Gold-Award
19.7.2024  (#6)
Hi!

Ich persönlich würde in ein anderes Forum schauen, da bekommst du Tips die dir mehr weiterhelfen, da hier die Meisten einen sehr "versteiften" Zugang zu jedem Thema haben.
Also Würfel, Rgk, usw... Also es muss ein "Energiesparhaus" sein wie das Forum auch heißt und Spielraum gibt es hier leider keinen und somit leider immer weniger echte Tips für Häuslebauer, aber zum Glück bietet dass www genug Alternativen.

Ist halt so als wenn du ein Offroad Fan bist und suchst eine neue Seilwinde und fragst im E Auto Forum... da wirst auch nur stand bla bla Antworten bekommen.

Also Punkt 1 anderes Forum.

Punkt 2, tolles Projekt und so schön wenn man altes Probiert zu erhalten und nicht abreißen tut oder gar auf einem ehemaligen Feld neu baut.

Gleich weg, vieles ist möglich, und man muß überlegen was Sinn macht.

Wichtig:
Seid ihr trocken oder habt ihr aufsteigende Feuchtigkeit?
Und ist das Dach gut beinander oder muss man es machen.

Dass sind meiner Meinung die Hauptthemen die auch schnell sehr ins Geld gehen.

Alles andere ist wie eine Wohnungssanierung die es in Wien täglich gibt und wo es mehr als genug Firmen gibt die solche Projekte machen.

Ich denke mit 1.500 Euro pro m2 kommt ihr schon sehr weit. So werdne die meisten Projekte an der Basis kalkulieret.

Plus Fenster, plus Heizung.

Heizung kommt auf die Größe an aber ich würde Pellet machen, für solche Häuser gibt es diese Anlagen auch.
Gas wäre meiner Meinung auch immer ein Thema solltet ihr keinen Platz für Technik haben und meiner Meinung wird es in 20 Jahren auch wieder mehr nachgefragt sein als jetzt.

Ist wie mim Benziner, vor 6 Jahren wollte ihn kaum wer, jetzt wie mehr da keine DPF der Fehler anfällig ist und günstiger usw...

Dämmen würde ich persönlich nur nach oben hin, warum, die Fassade ist okay und es rentiert sich nie, da ihr in 25 Jahren wahrscheinlich wieder andere Pläne habt.

GUTES Gelingen!

Und zu guter Letzt, wenn ihr es wie eine Eigentumswohnung mit Garten seht, kaufen, ansonsten würde ich auch keinen Miteigentümer wollen, ist eine Glaubensfragen 

LG

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Hallo InspectorGadget,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Sanierung einer Villa von 1914

  •  MissT
  •   Gold-Award
19.7.2024  (#7)
Ich schlage vor, dass es hier im Forum auch ein Gegenstück zum Orden zu vergeben gibt - so etwas wie die goldene Himbeere des ESH ESH [Energiesparhaus]. Vielleicht eine goldene Leertaste oder eine goldene Gastherme? Es wäre hier wirklich ganz ganz dringend nötig. 

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  •  christoph1703
19.7.2024  (#8)
Ein goldener Pufferspeicher vielleicht?
Heute noch eine Gasheizung einzubauen halte ich auch für keine gute Idee. Erdwärme mit FBH FBH [Fußbodenheizung] finde ich gut. Vorher aber auf jeden Fall den Ist-Zustand klären und die Außenhülle auf Stand bringen. Ich würde so ein Projekt als Rohbau ansehen, ab dann ist alles ähnlich zu einem Neubau.

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
20.7.2024  (#9)
Grundsätzlich finde ich Häuser aus dieser Zeit auch schön, aber eine vernünftige Sanierung gehört wohl zu den komplexesten Baumaßnahmen (im Einfamilienhausbereich) überhaupt.
Diese Häuser haben zumindest eine Sanierung (1970er) bereits hinter sich und deren Qualtität ist selten beurteilbar, bis zum Zeitpunkt der Bauteilöffnung. Die Originalsubstanz kann auch ein wildes Von-Bis sein.

Ich habe ein völlig unsaniertes Haus von1972 gekauft und 'aufgepeppelt', einfach war da nichts. Wir haben deutlich weniger als 1000€/m² investiert, aber extrem viel Eigenleistung. Die Unsicherheit bei den Kosten ist sehr hoch, eine exzellente Lage wäre für mich der einzige Grund für so ein Wagnis.

Die Affinität zu energiesparenden Häusern in einem Forum, das Energiesparhaus heißt, finde ich weder verwunderlich noch bemerkenswert, heißt aber noch nicht, dass man hier nur einschlägigen Rat finden kann.

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  •  Kleinermuk
  •   Gold-Award
20.7.2024  (#10)

zitat..
InspectorGadget schrieb: Wir haben uns letzte Woche eine schöne Altbau Villa aus dem Jahr 1914 angeschaut. Das Haus steht auf einem wunderschönen Grundstück und das Haus selbst würde uns sehr gefallen.
Leider würde auch eine Totalsanierung anstehen und wir versuchen einzuschätzen, ob eine Sanierung realistisch ist oder ob wir hier ein Faß ohne Boden vor uns haben.

Ich kenne das Bild.  Angeboten wird um 390k€ + 3% Maklergebühr eine sanierungsbedürftige 100m2 Wohnung in einer Villa  mit  ca. 600m2 Garten in Mariatrost.  Bei den Grundstückspreisen in dieser Gegend von 600-1000€/mwürde alleine der Garten einen Wert von mind. 450k€ haben. Daher gehe ich von einem Gartenbenutzungsrecht und nicht Garteneigentum aus. 
Und es gibt noch viele Besitzfragen zu klären. Z.B., wer ist der Grundstückseigentümer und Hauseigentümer von dieser Liegenschaft?  Wenn ich mir die Bilder von den Innenräumen  ansehe, dann kannst gleich mal  250-300k€  für die Innensanierung dieser Wohnung herbeischaffen.

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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
20.7.2024  (#11)
zu kaufen wäre jetzt also das EG und das OG wurde schon verkauft? Auf dem Bild sieht es so aus, also ob es drei Ebenen/ Etagen gibt?
Wie sehen denn die rechtlichen Rahmenbedingungen aus?
Vom Grundsatz fände ich eine ganzheitliche thermische Sanierung gut, die beträfe dann aber das ganze Haus und das kannst du ja gar nicht initieren. Also Dach, Fassade und Fenster.

Ich finde den Außeneindruck eines Hauses wichtig und da spielen Fenster, Fassade und Dach eine Rolle. Wie willst du das denn machen, wenn die im OG schon neue Fenster reingebaut haben. Musst du jetzt die gleichen nehmen? Wenn nicht, wie soll denn das aussehen? Wie bekommt ihr es theoretisch hin, Fassade und Dach zu machen? 

Darauf hätte ich überhaupt keine Lust. Als alleiniger Eigentümer wäre das für mich etwas anderes, oder wenn man zu zweit zusammen so ein Projekt beginnt.
 


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