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Umkehrdach Fragezeichen bei der Ausführung

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  •  yunus64
3.9. - 6.9.2024
6 Antworten | 3 Autoren 6
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Hallo Zusammen,

ich habe einen Grundriss angehangen und würde gerne die Flachdachbereiche als Umkehrdach realisieren.
Diese sind zum einen oben links L-Förmig als Dachterasse ausgeprägt und unten links im Bild wieder L-Förmig als Flachdach (begehbarkeit nicht gefordert).
Leider habe ich es beim betonieren versäumt hier Gefälle einzubringen, bis heute weiss ich auch nicht so recht wie ich das Gefälle am besten formen soll was mich schon sehr lange bei diesem Thema blockiert.

Ich hatte mal ein Gefälleplan für die Dachterasse überlegt die ich ebenfalls anhänge. Die Herausforderung für mich ist hier, dass ich nicht zuviel Aufbauhöhe bekommen darf (30cm, inkl Gefälleestrich, Dämmung, Stelzlager, Betonplatten) und ich nicht weiss, ob der Gefälleplan so Komplex sein muss oder vielleicht gar nicht Umsetzbar ist.

Weiters ist es mir ein Rätsel wie ich Gefälle und Dämmung aufeinander abstimme. Konnte leider keine Anhaltspunkte finden und bin mittlerweile der Meinung, dass die Dämmung einfach XPS-Platten in Standarddicke sind und das Gefälle darunter ignoriert wird?

Ich hoffe hier ein paar Anregungen zu bekommen wie ich weiter verfahren soll, da mir das Thema schon seit geraumer Zeit bauchschmerzen bereitet.


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  •  berhan
  •   Gold-Award
4.9.2024  (#1)
Warum in der Situation unbedingt ein Umkehrdach? Mit Gefälledämmung aus PUR wird es viel einfacher.

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  •  yunus64
4.9.2024  (#2)
Na weil ich gerne die Vorteile eines Umkehrdaches hätte.

Wenn das allerdings hier nur sehr schwer umzusetzen ist, wäre das auch ein Learning und würde erklären warum ich selber irgendwie nicht weiterkomme.

Kannst du kurz drauf eingehen, was genau das Problem ist? Die Aufbauhöhe oder die L-Form? Oder die Kombi?

Unter der Dachterasse befindet sich die (beheizte) Garage. Niedrige Dämmstärken wäre hier traurig aber tragbar. Unter dem Flachdach ist das Wohnzimmer, hier sollte die Dämmstärke passen aber da habe ich auch Fensterbänke die 70cm vom Rohfussboden hoch sind. Das heisst die Aufbauhöhe wäre an der Stelle nicht tragisch.

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  •  Panorama
4.9.2024  (#3)
Würde es nicht als Umkehrdach, sondern als Warmdach ohne Gefälle ausführen. Mit einer Abdichtung aus rollnahtgeschweißten Edelstahlblechen, kann auf ein Gefälle verzichtet werden. Die Lebensdauer ist - im Gegensatz zu Bitumenbahnen/EPDM - nahzu unbegrenzt. 
Welche Vorteile siehst du im Umkehrdach?

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  •  berhan
  •   Gold-Award
4.9.2024  (#4)
Naja, von der linken unteren Ecke bis zur Entwässerung oben mitte links sind es ca. 8 Meter. 8 Meter mit 2% Gefälle sind dann 16 cm Gefällebeton, da bleibt mit 30 cm Aufbauhöhe nicht mehr viel übrig. Man könnte natürlich in der mitte vom Flachdach noch eine Entwässerung machen, dann wird es um einiges Einfacher.

Den Vorteil eines Umkehrdaches kann ich, vor allem in diesem Fall, nicht erkennen. Ich habe zwar auch ein Umkehrdach am Flachdach, aber am Balkon mangels Aufbauhöhe auch eine Gefälledämmung mit PIR.

Sieh dir einfach einmal das Bauder PIR Kompakt an.
https://www.flachdach-navigator.at/fileadmin/dachnavigator_at/Broschueren/Bauder-PIR-Kompaktdach_0718_AT_.pdf

Aber vielleicht gibt es ja noch andere Lösungen, nachdem ein Glasgeländer hinkommt.
Z.B. https://www.ais-online.de/firma/glassline/produktinformation/glasgelaender-system-zur-kontrollierten-balkonentwaesserung/21734099/1/

Was sagt den eigentlich den BM oder Schwarzdecker dazu?


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  •  yunus64
6.9.2024  (#5)
Hallo zusammen,

@Panorama die Variante kannte ich noch garnicht, muss ich mich mal zu belesen. Wobei ich ohne Gefälle ein mulmiges Gefühl hätte. Die Vorteile des Umkehrdaches sind aus meiner Sicht eben auch die deutlich längere Haltbarkeit durch den Witterungsschutz der Abdichtung.

@berhan Es sind eigentlich 6m. Das kommt nicht so gut rüber sorry. Es wäre auch denkbar am unteren Ende der 6m ein weiteres Fallrohr zu Setzen, das müsste dann innerhalb der Fassadendämmung verlaufen, wäre aber möglich. Somit würde ich, zusammen mit einer Gefälleestrich/beton-mindestdicke von 3cm so auf ca 10cm Aufbauhöhe ohne Dämmung kommen.
Das Glasgeländer ist ein VOrschlag der Architektin. Das Muss so nicht kommen. Dachte auch eher an Atika + Glasgeländer aber die Lösung von AIS gefällt mir auch sehr gut. Kannte ich nicht... soviele Fragezeichen.

Wenn BM = Baumeister ist: Das bin ich selber. Schwarzdecker ist noch keiner zu Rate gezogen wurden, da ich 1. auf der Suche nach leuten war die Umkehrdächer machen (in Deutschland eher selten) und 2. selber eine Lösung erarbeiten wollte die ich dann mit der Person bespreche.
Gar kein Umkehrdach zu machen war eine option, die ich bisher nicht in Betracht gezogen habe.

Würdest du dann den Bereich über dem Wohnzimmer (im Plan unten, als Flachdach gekkenzeichnet) als Umkehrdach ausführen oder dort auch davon absehen?

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  •  Panorama
6.9.2024  (#6)
Was die Haltbarkeit anbelangt, ist ein rollnahtgeschweisstes Edelstahldach nur durch die Lebensdauer des Gebäudes limitiert. Wenn also die Motivation für ein Umkehrdach die Haltbarkeit der Abdichtung ist, so ist das ein starkes Argument für Edelstahl. 
Gefälle: Bei Bitumen und EPDM hat ein Gefälle nicht den Zweck, dass das Wasser besser abläuft. Vielmehr nehmen diese Abdichtungen durch die sich in den Pfützen bildenden Verkrustungen, Rotalgen und im Winter Eis auf Dauer Schaden.
Schau dir mal die Informationen unter Edelstahl Rostfrei Dokumentation 872 an.

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