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Von Öl auf Tiefenbohrung mit KNV

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  •  derLandmann
  •   Gold-Award
31.10. - 6.11.2024
18 Antworten | 8 Autoren 18
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Werte Mitinsassen,

eine Heizungsrenovierung steht an.

Die Ölheizung im Elternhaus soll einer Wärmepumpe mit Tiefenbohrung weichen. Angefragt wurden 2 renommierte Installateure, die sich überraschender Weise ziemlich einig waren und auch die gleiche Heizung anbieten.

Zu den Eckdaten: Haus wurde 1986 erbaut, ca. 135m² sind zu beheizen.
Davon sind ca. 35m² mit FBH FBH [Fußbodenheizung] ausgestattet, der Rest mit modernen Heizkörpern, die lt. beiden Instis für eine WPWP [Wärmepumpe] geeignet wären.
Ölverbrauch beim Haus liegt bei jährlich etwa 1750l, daraus haben die Fachleute einen Wärmebedarf bei 1800h von ca. 10,5kW errechnet. Betriebskosten sollten lt. Berechnung von 2250€ auf 1060€ sinken.
Raumtemperatur ist etwas höher gewünscht als Norm würde ich sagen, wir bewegen uns schon bei gut 24°C.

Folgend habe ich die beiden Angebote gegenübergestellt, und würde die anwesenden Experten bitten hier mal eine Meinung dazu abzugeben.
Hauptunterschied ist der verwendete Puffer und Boiler, einmal ein Kombisystem und einmal getrennt. Eine Idee warum die vorhandenen Puffer+Boiler nicht zu verwenden sind?
Das bestehende Hydrauliksystem soll erhalten bleiben lt. beiden Installateuren.


_aktuell/20241031746363.png

Was fällt euch sofort ins Auge?
Was gilt es besonders zu bedenken?
Weitere Infos notwendig? Energieausweis kann ich leider keinen liefern.

Danke für eure Meinung!

  •  Marty
  •   Bronze-Award
31.10.2024  (#1)
Hi,

würde die 8kW Maschine nehmen.
1750 Liter Öl bei ~85% Effizienz des Brenners wär ein Wärmebedarf von 14577kwh pro Jahr. Das sollte die 8er an einer Tiefenbohrung locker packen und damit wirst auch mit ca 200m Bohrung auskommen.

Puffer ist generell unnötig.

Der bestehende Boiler wird für eine WPWP [Wärmepumpe] vermutlich eine zu kleine Tauscherfläche haben.

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  •  ssttjj
31.10.2024  (#2)
Mich würden mal Angebote von vor der Förderung interessieren. Wurde hier mit Start der Förderung gleich mal kräftig aufgeschlagen von den Anbietern?

So wie bei der Förderung für den Einbau einer Wallbox, wo für ca. 2 Stunden Arbeit 500 EUR verlangt wurden, weil "man ja ohnehin einen Teil als Förderung zurückbekommt".
Habe dann einen Elektriker gefunden, der diese Förderungen gar nicht kannte und habe 150 EUR bezahlt.

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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
31.10.2024  (#3)
mit welchen Vorlauftemperaturen arbeitet ihr? (hier gehts nur um die zu erwartenden JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl])
Gibt es noch eine andere Heizart, Holz für Kamin z.B., (die die neue WPWP [Wärmepumpe] mit übernehmen soll)?
Wie sieht es mit der Warmwasserbereitung aus, bisher auch über Ölheizung?
 


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  •  rabaum
  •   Gold-Award
31.10.2024  (#4)

zitat..
derLandmann schrieb: Elternhaus

2 Personen im Haushalt?
Für meine Begriffe gehen bei dem Punkt beide Angebote am Bedarf vorbei.
Warum keine Kompaktmaschine?
Warum lese ich da Puffer?

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  •  RePu
31.10.2024  (#5)
25.000 -33.000 für die Bohrung.
Da vergehen aber auch einige Jahre bis sich das armortisiert gegenüber einer Luftwärmepumpe oder irre ich mich da?

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  •  Akani
1.11.2024  (#6)
Wenn Nibe sein soll wäre ich bei der 1155-8. Die is vollkommen ausreichend. Für deinen Leistungsbereuch. Kompaktheit bei 2 Personen ist vollkommen ausreichend 180 ltr Warmwasser sollten auch mal später ausreichend sein

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  •  derLandmann
  •   Gold-Award
1.11.2024  (#7)
Derzeit sind 2 Personen im Haushalt, ja. Kann aber in Zukunft wieder auf 5 Personen anwachsen.
Es geht hier auch nicht um Amortisation, sondern darum der nächsten Generation keine kostenintensive Baustellen zu hinterlassen.

Die Einstellungen sind derzeit "es muss 'heiß' sein, Kosten egal." Natürlich soll das für die Zukunft effizienter gestaltet werden, den Wunsch vom "Überheizen" bekomm ich derzeit aber nicht los. Es sind eher 25 als 22 Grad Wohnraumtemperatur gefragt.

Derzeit ist folgende Heizkurve eingestellt (für FBH FBH [Fußbodenheizung]+HK fast gleich):

_aktuell/2024110192478.png
Glaub mich trifft der Schlag. Aber naja. Das ist die Basis.

Heizkessel ist folgender installiert (erst wenige Jahre alt)

_aktuell/20241101799121.png

Ich hab natürlich auch sofort an "nimm die Kleinere" gedacht - allerdings hab ich keine Erfahrung mit der Kombination WPWP [Wärmepumpe]+HK. Wie verhält es sich hier genau?

Puffer bei FBH FBH [Fußbodenheizung] ist natürlich überholt, wie isses bei Heizkörpern? Immerhin ist hier 75% der Fläche mit HK beheizt.
Welche VL VL [Vorlauf] Temps werden hier in der Regel gefahren? Wie sehr müht sich die WPWP [Wärmepumpe] hier ab?

Dachte immer bei der Kombi ist Trennpuffer und Mischer Standard?

Könnte das jemand einigermaßen nachvollziehbar mit Zahlen belegen? 🙏
Ich brauch etwas Futter für die "Verhandlungen" ..

zitat..
rabaum schrieb: Für meine Begriffe gehen bei dem Punkt beide Angebote am Bedarf vorbei.
Warum keine Kompaktmaschine?
Warum lese ich da Puffer?

Hast du eine konkrekte Empfehlung?

Derzeit sind natürlich ein Mischer und standardmäßig für jeden Heizkreis eine eigene Pumpe installiert, was wäre hier zu beachten?

Danke euch

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  •  Akani
1.11.2024  (#8)
Die Heizkurve kannst ja jetz aktuell runter drehen, die Thermostate wegschauen dass da niemand rein hantiert. Geht ja gerade erst ums Angebot.
Auch vom Brennwertkessel Öl kannst ca 10-15% Verbrauch abziehen Dan  liest in Waghrheit bei 1800h bei ca 8Kw Heizlast bei NAT. Die kleine reicht.
Wichtig wäre jetzt noch die Vl temps, die kannst du aktuell ja schon runter stellen. Über Heizkurve und Niveau die Kurve stellen dass du bei -10° AT mit 40-45° Vl fährst, bei +10° AT so um die 30-35° Vl.
Auf die kommts am allermeisten an. 
Da braucht dann a keiner mehr rumrechnen sondern du weißt es

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  •  derLandmann
  •   Gold-Award
2.11.2024  (#9)
danke, ich bin auch der Meinung dass die kleinere 8er ausreichen wird. Selbst damit kann man noch ausreichende VL VL [Vorlauf] Temperaturen erreichen um die ganze Bude zu "überheizen".

An dem bestehenden Kessel herumzuschrauben wurde mir untersagt - da muss ich mich mal Nachts reinschleichen ;) Funktionsweise Kurve und Parallelverschiebung ist klar.

Wir haben derzeit um die 10°C Außentemperatur, da werd ich mal den derzeitigen Vorlauf checken.

Wir haben einen Termin vereinbart bei dem ich dann auch mitquatschen werde. Frage mich nur wieso z.B. standardmäßig hier jeder einen Puffer verwenden möchte. Derzeit ist ja gar keiner verbaut mit der Ölheizung?!
Bin aber mit dem Thema HK in Kombination mit WPWP [Wärmepumpe] nicht so vertraut wie rein FBH FBH [Fußbodenheizung]. Vor-/Nachteile Frischwasserkombi etc...
WPWP [Wärmepumpe] ist ja ein Highflow System, ob ein Bypass sinnvoll wäre wenn wieder an den HK geschraubt wird usw... zu zweit müssen ja nicht immer sämtliche Räumlichkeiten volle Pulle laufen, das wird aber wieder interessant wenn vl wieder mehr Bewohner vor Ort sind, und auf diese Situation möchte ich das auch ausgelegt wissen.

lg

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  •  Akani
2.11.2024  (#10)
Das Thema mit dem Puffer ist relativ leicht zu umschreiben. 
Heizt dein Kumpl ohne Thermostate rein über Heizkörperauslegung und Volumenstrom, kein Puffer. 
Was am besten wäre weil 24/7 Wärmeeintrag mit grringstmöglichen Temperaturen.
Würde im Max das Thermostat im Schlafzimmer lassen wenn jemand Kühler schlafen möchte aber nur mit Widerwillen. 
Bleiben Thermostate verbaut würde ich als größte zulässige toleranz einen kleinen Puffer ca 100ltr als Reihenpuffer via Überströmer akzeptieren.
Jede andere Aussage schmeiß den Heizi raus!!
Und dir 8er. Punkt und Ende

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  •  derLandmann
  •   Gold-Award
4.11.2024  (#11)
Da gerade ein Urlaub ansteht ist das Haus jetzt ein paar Tage leer und ich kann rumspielen... hab mal FBH FBH [Fußbodenheizung]-Kreis + HK-Kreis mit auf Heizkurve 1 mit Verschiebung 0 gestellt (war auf 1,2+5), alle HK auf 4 von 6 gedreht.
Heizkurve 1,2 hat bei 10°AT 44°C und bei -10°AT 66°C VL VL [Vorlauf] eingestellt.

Vorlauftemperatur war bei 45-50°C lt Thermostat 😆 vor der Umstellung. Mal schauen was sich ändert, ich glaube nämlich, da der Kessel so überdimensioniert ist, kann er gar nicht recht viel niedriger rein gehen ohne Puffer. Recht viel Einstellungsmöglichkeiten hat die Heizung ohnehin nicht.


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  •  Destroent
4.11.2024  (#12)

zitat..
derLandmann schrieb:

Da gerade ein Urlaub ansteht ist das Haus jetzt ein paar Tage leer und ich kann rumspielen... hab mal FBH FBH [Fußbodenheizung]-Kreis + HK-Kreis mit auf Heizkurve 1 mit Verschiebung 0 gestellt (war auf 1,2+5), alle HK auf 4 von 6 gedreht.
Heizkurve 1,2 hat bei 10°AT 44°C und bei -10°AT 66°C VL VL [Vorlauf] eingestellt.

Vorlauftemperatur war bei 45-50°C lt Thermostat 😆 vor der Umstellung. Mal schauen was sich ändert, ich glaube nämlich, da der Kessel so überdimensioniert ist, kann er gar nicht recht viel niedriger rein gehen ohne Puffer. Recht viel Einstellungsmöglichkeiten hat die Heizung ohnehin nicht.

Stell ihn um auf Dauerbetrieb (also keine fixen Zeiten), er wird zwar dann sehr oft Ein/Aus, aber du solltest die avg. VL-Temp halbwegs gut messen können. Vorausgestetzt du hast etwas um die VL VL [Vorlauf] tracken zu können


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  •  derLandmann
  •   Gold-Award
4.11.2024  (#13)
Er läuft bedreits auf ohne fixe Zeiteinstellung.
Temperaturtracking im VL VL [Vorlauf] kann ich leider nicht betreiben, da kein geeignetes Gerät vorhanden außer Infrarotthermometer (ich wohn aber nicht in dem Haus für stündliche Protokollierung).

Back to Origin, bevor das hier Optmierungsthread wird: Es ist nicht das Ziel den Ölkessel zu optimieren, der fliegt sowieso raus :) Nur die benötigten VL VL [Vorlauf] Temps rauszufinden wäre ev. interessant.

Fokus sollte auf "wie stelle ich bestmöglich auf die neue 8kW WPWP [Wärmepumpe] um" liegen 🙂

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  •  Destroent
4.11.2024  (#14)

zitat..
derLandmann schrieb:

Er läuft bedreits auf ohne fixe Zeiteinstellung.
Temperaturtracking im VL VL [Vorlauf] kann ich leider nicht betreiben, da kein geeignetes Gerät vorhanden außer Infrarotthermometer (ich wohn aber nicht in dem Haus für stündliche Protokollierung).

Back to Origin, bevor das hier Optmierungsthread wird: Es ist nicht das Ziel den Ölkessel zu optimieren, der fliegt sowieso raus :) Nur die benötigten VL VL [Vorlauf] Temps rauszufinden wäre ev. interessant.

Fokus sollte auf "wie stelle ich bestmöglich auf die neue 8kW WPWP [Wärmepumpe] um" liegen 🙂

Ich will den Ölkessel nicht optimieren, nur wirst du die VL VL [Vorlauf] beim ÖL relativ schwer auf WPWP [Wärmepumpe] VL VL [Vorlauf] einstellen können. ÖL-Kessel fährt einfach höher rein. Daher Dauerbetrieb, er taktet, aber die Durchschnittstemp. ist einfach Aussagekräftiger. Ich würd mir einfach einen Shelly mit Add On und Tempfühler am VL VL [Vorlauf] hängen.


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  •  derLandmann
  •   Gold-Award
4.11.2024  (#15)

zitat..
Destroent schrieb: Ich würd mir einfach einen Shelly mit Add On und Tempfühler am VL VL [Vorlauf] hängen.

Wann könnt ihr mir das holen? 😬😅
Ich gebe dir natürlich recht, wäre interessant für die beiden Kreise, ist aber leider so gar nicht mein Metier...


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  •  Akani
5.11.2024 5:21  (#16)
Is doch bestimmt ein Viessmann?!
Dann stell runter auf Kurve 0,6 und Niveau + 6. Das sollten die passenden Einstellungen sein

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  •  derLandmann
  •   Gold-Award
5.11.2024 10:58  (#17)
Ja ist es. 
War gestern dort und hab auf 1/-5 gestellt, werd heute mal nach den Temperaturen sehen und nochmal nachstellen auf deine  Werte.


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  •  derLandmann
  •   Gold-Award
6.11.2024 8:14  (#18)
So, gestern mal die Temperatur gecheckt und wir waren bei ca. 22° im Haus. Kurve hab ich gelassen, Verschiebung um 1 erhöht. Wir werden sehen ob die Kurve bei kälteren Temperaturen nochmal angepasst werden muss.

Mit dem Installateur haben wir am 22.11. einen ersten Termin zur Detailbesprechung... was sollte ich auf jeden Fall anteasern? Kleinere WPWP [Wärmepumpe], kein Puffer, ...

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