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Olivenbaum in Österreich/OÖ

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  •  DrShouter
  •   Gold-Award
6.11. - 8.11.2024
16 Antworten | 8 Autoren 16
16
Hallo,

wir hätten gerne einen alten Olivenbaum (so einen knorrigen) im Vorgarten. Standort wäre Osten, an einer Hauswand und windgeschützt (Wetter/Wind kommt eigentlich immer von Westen). Temperaturen bei uns fallen max. auf -13 Grad, zumindest in den letzten Jahren. Das waren dann Kälteperioden über 1-2 Wochen, danach ist die Temperatur dann wieder relativ schnell wieder Richtung 0 Grad gestiegen (klassisches AT AT [Außentemperatur] Frost/Tauwetter).

Die Olivenbäume werden meisten mit frosthart/winterhart bis -12 Grad angegeben. Hat jemand Erfahrung welche Schutzmaßnahmen nötig sind? Reicht es den Stamm mit Vlies zu umwickeln? Benötigt es eine Zusatzheizung? Vlies über gesamten Baum ist anscheinend nicht Ideal, da die Blätter abfallen. Hat jemand allgemeine Erfahrung und hat seinen Baum bereits über mehrere Winter gerettet?

Wir haben eine Brown Turkey Feige im Garten (Westen) ausgepflanzt, diese ist oberflächlich immer erfroren obwohl bis -15 Grad angegeben und mit Vlies eingepackt. Aber der Standort ist natürlich "schlechter" da mitten im Garten auf der Westseite.

Jegliche Anmerkungen und Tips sind gerne gesehen. Will keine 2k nach einem Winter verlieren....

Einpflanzen würd ich das ganze April/Mai 2025.

Danke!

  •  RePu
6.11.2024  (#1)
Olivenbäume sind deutlich empfindlicher als Feigen.
Die Olive mag auf keinen Fall fetten Boden. Dieser sollte abgemagert werden und am besten schottrig steinig sein.Außerdem ist die WH WH [Wandheizung] sortenabhängig.
Les dir am besten den Artikelteil von Thomas Ammersberger ab Seite 24.

https://galabau-verband.at/fileadmin/Dokumente/Journale/2020/Galabau_Journale_02.2020.pdf

Hoffe ich konnte helfen.

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  •  DrShouter
  •   Gold-Award
6.11.2024  (#2)

zitat..
RePu schrieb:

Olivenbäume sind deutlich empfindlicher als Feigen.
Die Olive mag auf keinen Fall fetten Boden. Dieser sollte abgemagert werden und am besten schottrig steinig sein.Außerdem ist die WH WH [Wandheizung] sortenabhängig.
Les dir am besten den Artikelteil von Thomas Ammersberger ab Seite 24.

https://galabau-verband.at/fileadmin/Dokumente/Journale/2020/Galabau_Journale_02.2020.pdf

Hoffe ich konnte helfen.

Danke!! Der Artikel war in der Tat sehr hilfreich.




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  •  Hianz
6.11.2024  (#3)
Ich habe eine Hojiblanca ausgepflanzt. Hält angeblich bis -19°C. Den dritten Winter hat sie problemlos überstanden. Das Bäumchen wird einfach so belassen, also keinerlei Kälteschutz. Standort: Südburgenland

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  •  DrShouter
  •   Gold-Award
7.11.2024  (#4)

zitat..
Hianz schrieb:

Ich habe eine Hojiblanca ausgepflanzt. Hält angeblich bis -19°C. Den dritten Winter hat sie problemlos überstanden. Das Bäumchen wird einfach so belassen, also keinerlei Kälteschutz. Standort: Südburgenland

Ich gehe mal davon aus, dass die Winter im Südburgenland trockener und vor allem wärmer sind wie die im OÖ Salzkammergut.


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  •  atma
  •   Gold-Award
7.11.2024  (#5)
ich wohn auch im Weinbaugebiet und meine Olivenbäume überstehen den Winter im Freien und ausgeplanzt ganz gut.
Wir hatten letztes Jahr mehrmals -10 Grad, aber nur wenige Tage - einer ist bis zum Stamm zurückgefroren. Ich würd mal sagen, das ist das Maximum, was die aushalten, obwohl eben schon mehrere Jahre im Freien.
Ich persönlich würd mich nicht drüber trauen - wenn dann mit einem kleinen Stämmchen, wo sich die Kosten beim Verlust in Grenzen halten.

Mit der Feige hatte ich noch nie Probleme, die Nachbarn aber schon - da kommts wohl auch sehr auf die Sorte drauf an.

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  •  precision
  •   Bronze-Award
7.11.2024  (#6)
Soll ich hier jetzt reinschreiben, dass ich oft an einem großen Olivenbaumhändler vorbeifahre und letztes Frühjahr richtig, richtig viele tote Olivenbäume dort rumstanden und auf Abholung gewartet haben, weil die scheinbar nicht den Winter überlebt haben...

Ich glaube ich lass es besser bleiben. emoji

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  •  DrShouter
  •   Gold-Award
7.11.2024  (#7)

zitat..
precision schrieb:

Soll ich hier jetzt reinschreiben, dass ich oft an einem großen Olivenbaumhändler vorbeifahre und letztes Frühjahr richtig, richtig viele tote Olivenbäume dort rumstanden und auf Abholung gewartet haben, weil die scheinbar nicht den Winter überlebt haben...

Ich glaube ich lass es besser bleiben.

Danke. Die Sache ist erledigt.

Das Risiko da mehrere hundert Euro oder sogar tausend zu versenken ist mir zu gross. Dann wirds halt ein japanischer Ahorn. Auch schön.


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  •  Bianci
  •   Bronze-Award
7.11.2024  (#8)
Als Alternative zum Olivenbaum könntest du auch eine weidenblättrige Birne oder eine schmalblättrige Ölweide nehmen. Schauen beide ähnlich aus.

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  •  DrShouter
  •   Gold-Award
7.11.2024  (#9)

zitat..
Bianci schrieb:

Als Alternative zum Olivenbaum könntest du auch eine weidenblättrige Birne oder eine schmalblättrige Ölweide nehmen. Schauen beide ähnlich aus.

Danke! Mir ging es eher um das Gesamtpaket aus knorrigen 100 Jahre altem Stamm + schönes Olivenlaub. Weide wächst zwar schnell aber bis der Stamm so dick ist wie bei der Olive bin ich leider schon unter der Erde.


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  •  precision
  •   Bronze-Award
7.11.2024  (#10)

zitat..
DrShouter schrieb:

──────..
precision schrieb:

Soll ich hier jetzt reinschreiben, dass ich oft an einem großen Olivenbaumhändler vorbeifahre und letztes Frühjahr richtig, richtig viele tote Olivenbäume dort rumstanden und auf Abholung gewartet haben, weil die scheinbar nicht den Winter überlebt haben...

Ich glaube ich lass es besser bleiben.
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Danke. Die Sache ist erledigt.

Das Risiko da mehrere hundert Euro oder sogar tausend zu versenken ist mir zu gross. Dann wirds halt ein japanischer Ahorn. Auch schön.

Sorry, wenn ich dir jetzt deine Vorfreude auf einen Olivenbaum getrübt habe, aber ich habe es leider selbst gesehen. 
Mir taten ehrlich gesagt die Bäume leid: sie wachsen jahrzehntelang irgendwo im Süden und werden dann wegen einer Modeerscheinung ausgebaggert und in eine unpassende Klimazone gebracht, in der wahrscheinlich ein beträchtlicher Teil ausfällt.

Die Bäume sind dann in der ursprünglichen Heimat verschwunden, die Bäume tot, der Käufer ärgert sich über den Geldverlust.
Nur der Händler freut sich, muss aber mit den Einnahmen auch gleich seinen Verlust ausgleichen weil ein Teil der Ware kaputt wurde.
Also bleibt dabei am Ende niemand ein Gewinner.

Manche Menschen pflanzen sich Palmen in Österreich in den Garten, die sie dann extra beheizen. Das ist echt nicht meine Welt.

Japanischen Ahorn finde ich aber sehr cool. Weide ist auch toll. Zum Glück gibt es ja ausreichend Alternativen.
Feigenbäume bekommen auch interessante Stämme aber sind leichter durchzubringen als Oliven.


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  •  RePu
7.11.2024  (#11)

zitat..
precision schrieb:

──────..
DrShouter schrieb:

──────..
precision schrieb:

Soll ich hier jetzt reinschreiben, dass ich oft an einem großen Olivenbaumhändler vorbeifahre und letztes Frühjahr richtig, richtig viele tote Olivenbäume dort rumstanden und auf Abholung gewartet haben, weil die scheinbar nicht den Winter überlebt haben...

Ich glaube ich lass es besser bleiben.
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Danke. Die Sache ist erledigt.

Das Risiko da mehrere hundert Euro oder sogar tausend zu versenken ist mir zu gross. Dann wirds halt ein japanischer Ahorn. Auch schön.
───────────────

Sorry, wenn ich dir jetzt deine Vorfreude auf einen Olivenbaum getrübt habe, aber ich habe es leider selbst gesehen. 
Mir taten ehrlich gesagt die Bäume leid: sie wachsen jahrzehntelang irgendwo im Süden und werden dann wegen einer Modeerscheinung ausgebaggert und in eine unpassende Klimazone gebracht, in der wahrscheinlich ein beträchtlicher Teil ausfällt.

Das ist nicht ganz korrekt. Die Bäume werden im Süden sowieso ausgetauscht, da der Ertrag mit dem Alter des Baumes deutlich abnimmt.
Ähnlich wie in Südtirol mit den Apfelbäumen.
Früher wurden sie gefällt und ersetzt, bis jemand die lukrative Geschäftsidee entwickelt hat diese Bäume auszugraben und im Norden zu verkaufen.
Meist handelt es sich leider um Südeuropäische Sorten die besonders schlecht mit unserem Klima umgehen können.

Besser wären Sorten z.B. aus der Poebene.




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Hallo DrShouter,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Olivenbaum in Österreich/OÖ

  •  derLandmann
  •   Gold-Award
7.11.2024  (#12)
Ein Bekannter hat so ein Exemplar im Garten, da wird über den Winter eine Art "Gewächshaus" drüber gebaut und bei Bedarf mittels Glühbirne geheizt. Funktioniert seit Jahren, ist aber nicht unbedingt schön die 3 Monate lang...

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  •  atma
  •   Gold-Award
8.11.2024  (#13)

zitat..
precision schrieb: Manche Menschen pflanzen sich Palmen in Österreich in den Garten, die sie dann extra beheizen. Das ist echt nicht meine Welt.

meine wachsen ohne schutz im garten, stehen in der nähe der oliven und sind mittlerweile fast 2,5m hoch. 😇 
... aber ist halt weinbaugebiet.


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  •  DrShouter
  •   Gold-Award
8.11.2024  (#14)
Weinbaugebiet ist halt wesentlich leichter.

Das Wetter bei uns ist seit 3 Wochen richtig grauslich, immer nur einstellig, keine Sonne, Nebel, hohe Feuchtigkeit. Der Rasen ist trotz ausbleibenden Niederschlags richtig feucht/schwammig. Ws durch die hohe Luftfeuchtigkeit + Nebel.

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  •  lohner
  •   Bronze-Award
8.11.2024  (#15)
So langsam wachsen die gar nicht und wenn man sie von klein auf "rausgewöhnt" und von der richtigen Sorte sind, halten sie das schon aus (manchmal mit minimalem Schutz). Bei mir zumindest seit 6 Jahren.

Vielleicht also einen kleinen Baum nehmen?

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  •  precision
  •   Bronze-Award
8.11.2024  (#16)

zitat..
RePu schrieb:

Das ist nicht ganz korrekt. Die Bäume werden im Süden sowieso ausgetauscht, da der Ertrag mit dem Alter des Baumes deutlich abnimmt.
Ähnlich wie in Südtirol mit den Apfelbäumen.
Früher wurden sie gefällt und ersetzt, bis jemand die lukrative Geschäftsidee entwickelt hat diese Bäume auszugraben und im Norden zu verkaufen.
Meist handelt es sich leider um Südeuropäische Sorten die besonders schlecht mit unserem Klima umgehen können.

Besser wären Sorten z.B. aus der Poebene.

Ah, ok. Dann ist zumindest der ökologische Aspekt nicht ganz so grauslich. 


zitat..
lohner schrieb:

So langsam wachsen die gar nicht und wenn man sie von klein auf "rausgewöhnt" und von der richtigen Sorte sind, halten sie das schon aus (manchmal mit minimalem Schutz). Bei mir zumindest seit 6 Jahren.

Vielleicht also einen kleinen Baum nehmen?

So einen Mini-Ölivenbaum (ca. 80cm hoch) haben wir auch. Er ist aber in den 10 Jahren bei uns kaum gewachsen. 
Allerdings steht der im Topf und im Winter steht er im Schuppen.
Das ist mehr Gag, als eine ernstzunehmende Pflanze. 




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