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Monoblock-Klimagerät in einem "PH"

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  •  Gast KarlN
12.6. - 13.6.2007
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konkret ein Billigmodell aus der aktuellen Werbung eines Baumarktes Hallo werte Experten der Klima- und Passivhausfront

Habe die Frage auch unter http://www.haustechnikdialog.de/forum.asp?thema=66883 gestellt..

seit geraumer Zeit suche ich für unser "Energiesparhaus40 - Passivhaus" nach einem geeigneten Klimagerät. Ich wurde heute mal wieder etwas schockiert, als ich erfahren habe, was die Integration eines hochwertigen Gerätes in unser bestehendes Lüftungskonzept kosten würde. Es kam aber vom Fachmann auch ein pragmatischer Vorschlag, ein Monoblock-Klimagerät mit Abluftschlauch zu verwenden. Argumente, denen ich mich nicht verschliessen konnte war:

-Passivhaus ist gut wärmegedämmt (nur leider geht die Wärme, die drin ist ganz schlecht freiwillig wieder raus, wenn es draußen sehr warm ist. Zudem ist die Luftfeuchte ein Problem, da sich über die Lüftung die relative Luftfeuchte innen sogar erhöht...

- Passivhaus ist sehr dicht gebaut (Blowerdoortest bestanden). Die üblichen Argumente gegen die Monoblockgeräte mit Einschlauchtechnik basieren auf der unkontrollierten Nachströmung von warmer Aussenluft, wenn der Abluftschlauch durch ein Fester geführt wird. Bei uns würde (theoretisch) der Luftausgleich über den Erdwärmetauscher und die Lüftung erfolgen.

- Ich heize mit einer kleinen Wärmepumpe und habe daher 365 Tage im Jahr Tag-/Nachtstrom. Mit Nachtstrom betrieben ist das Gerät dann auch günstiger im Verbrauch (nicht nur in der Anschaffung)

Auf einer Seite wurde beschrieben, wie der Abluftschlauch idealerweise hinausgeführt werden kann, die Idee mit der Tischlerplatte würde ich fast Dicht hinbekommen.

Und nun zur Frage: Der Bauhaus Baumarkt bietet gerade ein Monoblock Klimagerät für 199 Euro an, dieses Gerät soll scheinbar EnEnergieeffizienzklasse A haben. Der Hersteller ist Amcor, das Gerät ist das AF10000E, Kältemittel 410 A. In einem Bericht las ich heute, dass A-Geräte 410C haben müssen? Stimmt das bzw. kann die Angabe zum Gerät stimmen?

Kann es sich jemand vorstellen, auf die beschriebene Art ein Passivhaus zu kühlen (wobei kühlen nicht gefrieren heissen soll, sondern 3 Grad runterkühlen und die Luftfeuchte in tropischen Nächten senken. Mein Problem ist, dass selbst wenn alle Fenster nachts offen sind, sich das Haus aufgrund der Masse nicht wirklich merkbar abkühlt.

Für Bewertungen des Geräts wäre ich dankbar, da ich mich mit Klimageräten nicht auskenne.

Herzlichen Dank im Voraus

Karl (By)

  •  TiM
12.6.2007  (#1)
Meine Ideen dazu - Grundsätzlich denke ich, dass gerade ein Passivhaus nicht so heiß werden sollte, wenn es solide geplant ist (ordentliche Verschattung, Südausrichtung, gute Durchlüftung über Erdwärmetauscher).

Was mir aber spontan zu Deiner Idee einfällt: Du weißt schon, was so eine Geräte am Strom braucht, wenn es ein Haus kühlen soll? Meiner Meinung nach darfst Du das Gerät auch nicht am Wärmepumpenanschluss anschließen (wäre nicht legal, weiß aber nicht ob es jemand prüft). Der Wärmepumpentarif ergibt sich doch aus der Tatsache, dass der Strom in Spitzenlastzeiten vom Versorger abgeschaltet werden kann (könnte). Spitzen sind mittags, wo es halt auch recht heiß ist. Ich bin nicht sicher, ob das ganze Konzept so aufgeht. Bin gespannt, wie es andere hier sehen.

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  •  2moose
13.6.2007  (#2)
Was hat das Haus gekostet? - Das wäre der Stein der Weisen, wenn sich mit 200 Euro Investition offensichtliche Planungs-/Baumängel (unzureichende Beschattung, zuviele innere Lasten, ...) beheben lassen würden ... abgesehen davon dass Monoblockgeräte eine inakzeptable Effizienz haben und zu laut sind (Kompressor innen). Für die Luftnachströmung durch die Lüftung müsste man den Abluftventilator abschalten (was in den Nassräumen keine gute idee ist) und zudem wissen, welche Luftmenge das Gerät ins Freie bläst. Ich nehme an, dass dazu die gesamte Luftmenge der Lüftungsanlage erforderlich ist und nicht bloss die Zuluftmenge eines Raumes.

=> Zuerst die Ursache der Überhitzung abstellen ehe man beginnt die Auswirkungen zu bekämpfen.

Wenn schon gekühlt werden muss, dann in Form von Splitgeräte (möglichst Inverter) ... und auch hier wird es mit einem Gerät nicht getan sein => Multisplit. Das ist natürlich wiederum mit einem erheblichen finanziellen Aufwand verbunden, mit dem sich stattdessen auch einige bauliche Maßnahmen ausführen lassen.

Die Idee ist nicht die Beste und das Gerät vermutlich das Letzte emoji

Bernhard

P.S. Wozu die Fragestellung gleichzeitig in 2 Foren??

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