Niedrigenergiehaus

Um ein Niedrigenergiehaus (NEH) zu bauen, muss man schon am Beginn der Planung ein klares Konzept vor Augen haben. Vorsicht ist auch bei der Ziel-Definition geboten, da der Begriff "Niedrigenergiehaus" unterschiedlich definiert ist.

Das OÖ. Niedrigenergiehaus wurde ursprünglich als Haus mit einer Nutzheiz-Energiekennzahl kleiner 50kWh/m²a definiert. Aufgrund der immer besser werdenden Baustandards gibt es mittlerweile weitere Definitionen von Energiekennzahlen, nach denen die mögliche Förderhöhe gestaffelt ist. In Deutschland hat die Gütegemeinschaft Niedrigenergiehaus (e.V.) beispielsweise eine recht exakte Definition ausgearbeitet. Im Wesentlichen wird darin ein um 30% niedrigerer Energiebedarf gefordert als in der Wärmeschutzverordnung von 1995, weiters Wärmebrückenvermeidung, Kontrolle der Luftdichtheit mittels Messung und eine Lüftungsanlage. Dafür wurde auch ein RAL-Gütezeichen definiert.

Es gibt keine generellen Aussagen über notwendige U-Werte, da diese auch stark von der Bauform abhängen. Um ein Haus im weitesten Sinn als Niedrigenergiehaus bezeichnen zu können, sollten zumindest folgende U-Werte unterschritten werden:

Oft wird auch eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung eingebaut, die die Lüftungsverluste wesentlich verringert und die Energiekennzahl damit deutlich verbessert.