Die Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ist beim Passivhaus ein Muss. Ohne diese kann es aus physikalischen Gründen kein Passivhaus geben: Selbst wenn die Transmissionsverluste gleich null wären, würde sich allein durch die Lüftungsverluste eine Energiekennzahl von ca. 30kWh/m² ergeben.
Binden sie den Dunstabzug nicht in die
Lüftungsanlage ein
Die bewegten Luftmengen sind so groß,
dass dadurch das Lüftungskonzept stark
beeinträchtigt wird. Wenn ein Dunstabzug
benötigt wird, so solte er im
Umluftbetrieb gefahren werden.
Optimieren
Sie die Gebäudedichtheit
Besonders bei Passivhäusern ist
die Dichtheit wichtig, weil die Zuluft
von der Abluft erwärmt wird. Wenn viel
Luft unkontrolliert entweicht, geht auch
viel Wärme verloren, da sie nicht am
Wärmetauscher rückgewonnen werden kann.
Legen Sie Zu- und Abluftöffnung der Lüftungsanlage an die gleiche Seite des Hauses, sonst kommt es durch die unterschiedlichen Luftdruckverhältnisse bei Wind zu ungeplanten Durchströmungen. Die beiden Öffnungen sollten jedoch auch nicht zu knapp beieinander angeordnet werden.
Zu- und Abluft müssen genau aufeinander abgestimmt werden, nicht nur planerisch, sondern auch dann tatsächlich im Haus. Die gesamte Differenzluftmenge muss nämlich durch Fugen zu- oder abströmen und kommt somit nicht über den Wärmetauscher.
Verwenden Sie ein geeignetes Lüftungsgerät,
das folgende Anforderungen
erfüllt:
- Zulufttemperatur über 16°C bei -10°C
Außentemperatur
- Wärmebereitsstellungsgrad
größer als 75%
- Stromeffizient: Elektrische Leistung kleiner
als 0,45 Wh/m³
- Schallpegel kleiner als 25 dB(A)
Achten Sie auf eine seriöse Planung
Gerade beim Passivhaus ist es wichtig, einen
guten Planer zu haben. Die Verbindung von Heizung
und Lüftung in einem Medium ist vom Konzept her
nicht unproblematisch. Das Schlafzimmer soll
beispielsweise kühl sein, liegt aber in der
Zuluftzone, in der die warme Luft einströmt. Das
Bad wiederum soll warm sein, liegt aber in der
Abluftzone, wo die Luft oft schon die Wärme
abgegeben hat.