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Es ist verständlich, daß man nicht wahrhaben kann/will, was nicht ins persönliche Weltbild passt. Und dann werden halt wildeste Fantasien wach, wie das eines 33m² Hauses, weil halt immer von den eigenen (beschränkten) Voraussetzungen ausgegangen wird. Nun gut. Es ist mir ja egal, ob ihr es glauben könnt oder nicht. Ich weiß, daß ich persönlich in diesem sagenunmwobenen 100k€ Haus gestanden bin. Es war sehr heimelig, hell, laut Bauherr kein Plastikglump verbaut (also auch keine EPS Schüttung oder ähnliches), nur natürliche Materialien. Größe weiß ich nicht mehr, wohl so 150m² herum. Es hängt in AUT sehr davon ab, wo man wohnt, schon alleine von kostspieligen Vorschriften. Man kann sein Haus auch komplett selber planen (auch wenn das in diesem Forum anscheinend absolut undenkbar ist) und spart sich einen Haufen Planungskosten. Man kann Landwirt sein und sich seine Strohdämmung vom eigenen Acker holen (hab ich bei einem anderen Haus gesehen), den Dachstuhl vom eigenen Wald (mein Dachstuhl vom Schwiegervater z.B. 😉). Wenn man einen Lehmboden hat, dann kann man sich seinen Innenputz aus dem besten Innenputzmaterial überhaupt selber herstellen. Frag @berhan, wieviel zig Tausend Euro er sich durch Selbstverlegung der Installation gespart hat. Ich bestreite ja nicht, daß ein Haus um 100k€ heutzutage absolut unglaubwürdig klingt (und wohl auch nicht ginge). Deswegen hab auch ich mich damals davon überzeugen lassen - und für mich kam ich drauf, daß das nix für mich ist, da ich garnicht die Voraussetzungen für so ein Projekt mitbringe. Und nicht vergessen, gebaut wurde vor über 10 Jahren (könnte auch 2006 gewesen sein, ich weiß es schlicht nicht mehr). Aber nur weil irgendetwas nicht "ortsüblich" ist schadet es nicht mal über seinen eigenen Tellerrand hochzusehen - mich selber nehm ich mich da nicht aus (siehe PV 🤪). |
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Vlt. um das nochmal hervorzuheben und ich verallgemeiner bewusst. Am meisten spart man durch wirklich gute Planung, genaue Absteckung der Bedürfnisse und Verhandlungsgeschick bzw. sich Zeit zu nehmen, mit der ganzen Materie sich zu befassen und vergleichen. UND das allerwichtigste -> die laufenden Kosten kann man dadurch optimieren. Das fängt ja schon bei der Finanzierung an, Ausrichtung, AV Verhältniss,... und hört bei der Heizungswahl noch lang nicht auf. Eigenleistung wär ja auch das vergeben und koordinieren der Gewerke. Da kann man natürlich auch viel rausholen. Hab auch wirklich sehr vieles selbst gemacht (Architektur/Grundriss plan, Innenwände, ganze Haustechnik, Stiege, Holzfassade, Terrasse, Sanitärobjekte, Kaminofen+Aussenkamin, Gabionen, einige Möbel, Aussenanlage... und natürlich einiges gespart aber im Gegensatz zu obigen Punkten ist das ein Bruchteil. Lohkosten/Arbeitszeit sind eine one-off Komponente. In meiner Kostenaufstellung/Ablaufplanung ist jede Schraube drinn und jeder Punkt den ich in Eigenregie erledigt hab, also auch wirklich nachvollziehbar. Manche rechnen anscheinend so als wenn wer die Elektrik selber macht, diese praktisch nix gekostet hat, aber wenn der Wärmebedarf vom Haus überdurchschnittlich groß ist und den Balkon nur der Wäscheständer nutzt, spielt das keine Rolle. Allein bei der Finanzierung zählt jedes Promille. Auch die Heizungsform, Gebäudeplanung/Auslegung sind alles langfristige Komponenten. Dagegen is die ersparte Arbeitszeit der rein "körperlichen" zur verfügung gestelten Eigenleistung im Nachhinein vollkommen überbewertet, wenn man einfach mal so 100k in den Raum wirft. 🤗 |
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Hallo Innuendo, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können. | ||
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Klar kann man mit Eigenleistung viel sparen, aber das ist eben fast nur auf die Arbeitskosten reduziert, denn das Material bekommt man beim Großhändler meist günstiger als im Baumarkt. Ich habe keine Zahlen von 2006-2020, kann mir aber auch kaum vorstellen dass sich ein Haus um 100k Materialkosten errichten lässt außer man hat einen eigenen Wald und Sägewerk, selbst da schwierig. Beton, Eisen, Putz, Fliesen, Böden, Fenster, Dachziegel und wie sie alle heißen, das Material das man fix braucht liegt schon deutlich drüber :) Hätte man 200k gesagt wär ich vielleicht dabei ^^ |
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Zu meiner "Verteidigung": Ich hab mir damals diese 100k€ nicht per Excel aufschlüsseln lassen, also haben vielleicht schon Positionen gefehlt, welche andere dazurechnen. Aber ob 100k€ oder 150k€ - die Aussage ist: Unter extremen Vorzeichen sind auch extreme Leistungen möglich. Auch wenn's für die Allermeisten illusorisch ist. |
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Kann ich mir schon vorstellen. Unser Nachbar (Großbauer) stellt teilweise Gebäude für Kosten hin, die man auch nicht glauben kann. Da wird dann teilweise ein riesiger Saustall aus 50ger! Ziegel, Sichtdachstuhl und Internorm Fenster für Peanuts hingestellt. Die Sau lebt teilweise besser als mancher Österreicher. Arbeitet halt auch fast 24/7. |
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Naja manche Häuser sehen auch aus wie ein Stall von außen. Neulich beim Nachbarn erlebt: "was ist denn das für ein Stadl do?" - das ist das Haus vom Nachbarn. Die Form und Fassade machen viel aus. @ds50 ich glaube dir das selbstverständlich und freue mich für jeden, dem es gelingt, es besser zu machen bzw. sich möglichst viel sparen zu können. Ich könnte das nicht (und will das auch so nicht unbedingt). Dann muss mans eben auch zahlen, kann seine Zeit aber anderweitig einsetzen. Mein GU bewirbt ja auch lange das Microloft. Da hast dann auch so eine 70 qm Lösung... |
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Nochmal: Wir reden hier von zwei extremen Gegensätzen. Einerseits die fix-fertig GU Lösung, am Besten garnix tun vs. 1-2 Jahre und Ressourcen für den Bau vollumflänglich zu opfern. Deswegen hast du beim ersten eine Microloft Lösung und beim zweiten ein vernünftiges, vollwertiges Haus um den gleichen Preis (welchen aktuell auch immer)... |
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Ja, wird sicher stimmen. Nur hier sind vermutlich mehrheitlich Unselbstständige Häuslbauer und -käufer. Rechnet auch immer fair, was Arbeitszeit in Geld bedeutet. Ein Urlaub ist auch "Geld". Die eigene Arbeitsleistung ist "Geld". Das sind alles Faktoren, die sehr individuell sein können und man ja auch berücksichtigen muss. Aber eine spannende Grafik - leider ohne 2022 - zeigt Folgendes: |
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Korrekt. Die beiden GU 🤡 in unserer Nähe mit W* und A* wären 150k bzw. 140k teurer gewesen als wir jetzt gebraut haben. Und das bei wesentlich schlechterer Ausstattung. Dafür hätten wir halt keinen Finger rühren müssen. Das ist einfach nicht vergleichbar mit jemanden der 1-2 Jahre opfert für den Hausbau - der dann aber ein 700k Haus für die Hälfte gebaut hat. Genannter Großbauer ist auch im Wohnungsbau tätig bzw. hat selbst ein paar Mietshäuser. Baukosten 1300€/m2. Dafür steht er halt als Millionär noch selbst am Grüst und macht was. |
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Du verdienst mehr als 60€/h netto? Dann zahlt es sich wirklich nicht aus selbst Hand anzulegen. Bezweifle aber stark das hier im Forum viele über 11k netto pro Monat unterwegs sind ;) Tatsächlich wäre es für 99% der Häuslbauer gscheiter sich für 1 Jahr freistellen zu lassen und selbst Hand anzulegen. Soviel wie man durch Eigenleistung in diesem Jahr reinarbeiten kann, verdient man einfach nicht. Außer halt bei ab 11k netto pro Monat (60€*40h*4,5 Wochen). |
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Bis dahin geh ich zu 100% mit und Respekt für die Mühe der detaillierten Aufstellung (jede Schraube drinnen) aller Kosten/Leistungen. 👍 Mit dem Detailgrad könnte ich jetzt nicht dienen. Wer macht das? Und das... ...passiert nicht (weniger), wenn man sich mit den oben von dir sehr richtig erwähnten Punkten ordentlich beschäftigt. Unter Eigenleistung fällt wohl die geistige UND körperliche Leistung am Eigenheim. Gibt es einen Grund, weshalb du die beiden Dinge unabhängig/gegensätzlich zueinander siehst? Und unterschätzen sollte man die körperliche Leistung wohl auch nicht. Kaum eine Handwerker-Stunde unter 70€ Brutto (2019-2021) zu haben.... |
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Vergiss nicht meine Fahrtzeit (250 km) zu rechnen, den Verlust familiärer Betreuungsmöglichkeiten, den mittelfristigen Schaden fehlender zeitlicher Investition in die eigene Firma und deren Entwicklung. Und von anderen Faktoren, die hier aber nicht zur Diskussion standen - es geht ja um die Kosten - wie Zeit (wie schnell solls fertig sein weil benötigt) und Lebensqualität (nicht nur am Bau schepfn) muss sowieso jeder selbst entscheiden. Wobei man bei den Kosten gerne auch die Inflation des Eigenkapitals auch noch heranziehen könnte. Längere Bauzeit -> Baufortschritt -> sich ändernde / steigende Kosten für Material und Co. Aber nein ansonsten verdiene ich durchschnittlich (lieber Firma befeuern), spare aber auch sicher überdurchschnittlich und das sehr gerne. Das mit dem Freistellen muss man sich auch anschauen... wird also alles eher die Ausnahme sein? Bin aber sehr froh, dass es sich - ohne viel Zutun - auch ausgegangen ist bzw. ausgeht und wünsche jedem, der das selbst macht bzw. auch die Zeit dafür hat und haben will, viel Erfolg! |
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Es wird auch eher die Ausnahme sein, 250km von der Baustelle entfernt zu wohnen. 😉 Also: Es empfiehlt sich, bei viel Eigenleistung in der Nähe der Baustelle zu wohnen. Eigentlich ein NoBrainer. 😉 |
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Ich glaub dir das :) Haben vor 7 Jahren gebaut und ich weiss aus eigener Erfahrung wie viel man einsparen kann. Ich hab noch nie hier im Forum gepostet was wir schlussendlich ausgegeben haben, weils eh nur zu sinnlosen Diskussionen führt (wir haben ganz detailliert dokumentiert, jedes Kabel, jede Schraube, eben wirklich die Gesamtkosten bis zum Einzug). Vor allem weil bei uns halt der ganze hier oft als sinnlos betrachteter Schnick Schnack wie KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], Hausautomatisierung, Fingerprint usw. auch dabei ist. Die Eigenleistung bei uns hatte halt auch Ausmaße die bei vielen so nie gewollt wären (und oft gehts halt auch schlichtweg nicht, weil Fähigkeiten und/oder Maschinen nicht vorhanden wären). Ich will damit nur sagen, dass viele Wege nach Rom führen :) Gerade beim Hausbau gibt es einen so riesen Spielraum was ein und das selbe Haus kosten kann. Schon allein auf Grund der Region in der man baut. Wie wir es gemacht haben ist sicher auch nicht das non plus ultra. Hat uns sehr viele Nerven gekostet und das Arbeitspensum war 1,5 Jahre lang einfach nur enorm. Sind froh es so durchgezogen zu haben, aber bissl irre wars schon :) Wir hatten auch sehr viel Glück zB mit unserem Baumeister und dem Zimmermann. Aber auch das gehört im Leben dazu. |
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Eigentlich, aber so spielt halt das Leben und unterstreicht nochmal auch ein wenig die "rationale" Perspektive für diverse Entscheidungen (haben ja auch im Thread einige nicht verstanden, wie das ist, wenn man so weit weg ist). Aber auch das geht - und am Ende wird alles (hoffentlich) gut :D Beim Lesen der diversen Threads möchte man meinen, ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] sei das Haus unvollkommen - also Schnickschnack ist das keiner, sondern sinnvoll. Ich bin mir sicher, das macht dein Haus erst wirklich zu DEINEM Haus (und das ist sicher auch das Wichtigste. Du baust es für dich und du lebst darin - das sollte im Vordergrund stehen). Sah man im Thread von Joulia ganz gut. Bei Geschmäckern muss man eben aufpassen. Man muss auch kein Häuslbauer sein (wollen) um ein Haus bauen zu können (bzw. lassen zu wollen). |
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am besten: Es empfiehlt sich, bei viel Eigenleistung in der Baustelle zu wohnen. 😂🤣 |
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Ich versteh das gut mit der Entfernung. Bei uns warens ca 300km und die doch etwas radikale Lösung war mit zwei Kleinkindern in eine Miniwohnung (weil die einzige die zu vermieten war) gleich neben die Baustelle zu ziehen und den Dienstort von uns beiden innerhalb von paar Wochen zu wechseln (+Kindergartenplatz für die zwei). Auch das ist ja nicht bei jedem so einfach möglich. Wir haben ein Jahr überlegt, ob wir das wirklich so wollen und es dann halt einfach gemacht. Da muss man sich als Paar halt auch sehr einig sein. 2 |
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Ja, das ist wirklich nicht einfach und ich hätte zwar im Elternhaus tageweise was machen können, aber da müssten alle darunter leiden (in meinem Fall) weil das Baby ja dann auch die Enge spürt und man so einfach nur sehr schwer "auskommt". Uns fehlt leider da wo wir jetzt sind, die familiäre Unterstützung etwas, daher ist es eben so geworden, wie es ist, dass halt ich immer fahre und sie dann bei den Kindern sein kann (Kindergarten + Baby). Die Karenz und meine Selbstständigkeit haben da zwar Vorteile, aber neben meiner alltäglichen Arbeit hat man ja mit Firma meist noch einige anderen Themen (gewerberechtlich, innerbetrieblich, Mitarbeiter). Gut, dass ihr das durchgezogen habt (und dahingehend bin ich auch froh, dass wir den etwas einfacheren Weg gegangen sind - hat ja eben auch Vorteile...). Das schweißt auch sicher zusammen dann. |
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👍Ja jeder geht so seinen Weg, und zusammenschweißen sollte der Hausbau eigentlich auch.... .... und wenn nicht, dann tuts der Kredit 🤡 |
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@speeeedcat ..ist schon das dritte Projekt in den letzten 13 Jahren 😜 |
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@baustoff: dir danke für die oberschlaue Antwort.... möchte nichts mehr von dir hören 😂 |
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