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Alternative zu unserer Gasheizung /Fernwärme teuer?

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  •  tiaz
2.9. - 8.9.2020
18 Antworten | 9 Autoren 18
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Hallo!

Wir haben folgendes Problem: wir haben vor 2 Jahren ein Haus gekauft, in der eine nun 13 Jahre alte Gasheizung verbaut ist. Insgesamt wären wir an Alternativen dazu interessiert, da wir nicht dauerhaft bei Gas bleiben möchten, und somit auch nicht warten möchten, bis die jetzige Heizung defekt ist (kann ja durchaus auch im Winter passieren). Nebeninfo: wir haben für Warmwasser noch 10 qm Solar am Dach. Aktuell haben wir etwa 600 Euro Kosten (+ ca 250 Euro für Wartung und Rauchfang) pro Jahr mit unserer Gasheizung.

Nun haben wir uns die Förderungen angesehen, und diese besagen (Land wie Bund), dass was anderes als Fernwärme nur gefördert wird, wenn Fernwärme nicht möglich ist. Also fragen wir mal nach und bekommen folgende Info:
- Anschlusskosten inkl. Wärmestation >10.000 Euro, jährliche Kosten von etwa 1300 Euro. Von den Anschlusskosten kann man etwa 1500 Euro abziehen durch Förderung von Land und Gemeinde.

Da unser Grund zu klein für Flächenkollektoren ist, würde als Alternative wohl nur eine Tiefenbohrung möglich sein, hier müssen wir uns noch informieren wie es dort mit den Kosten aussieht.

Was mich aber als erstes einmal interessiert: Ist das mit der Fernwärme überall so teuer? Da lässt sich ja ein Ausstieg aus dem Gas nie wirtschaftlich darstellen und wir müssten wohl solange möglich beim Gas bleiben ....

Ich habe in letzter Zeit auch schon im Forum gesucht und gelesen, irgendwo war dann ein Kommentar, dass Fernwärme ("ehrlich" kalkuliert) immer die günstigste Heizform ist. Das habe ich bei uns leider noch nicht geschafft darzustellen.

Danke!

  •  MalcolmX
3.9.2020  (#1)
Solange eure Gastherme halbwegs läuft, ist ein Umstieg auf Fernwärme/Erdwärme finanziell nicht vorteilhaft.

Wie du selber schon schreibst, sparst du mit einer Erdwärmeanlage über 30 Jahre schon beträchtlich Wartungskosten, und den Stromverbrauch kann man ja auch gegenüberstellen...dem gegenüber stehen natürlich beträchtliche Investitionen.

Wenn bereits eine Fussbodenheizung vorhanden ist, kostet einen Nachrüstung einer Erdwärme Tiefenbohrung samt Wärmepumpe in der Grössenordnung von 25-30t€.
Bei 300-400€ pro Jahr Ersparnis zu eurer aktuellen Lösung muss man nicht allzuviel rechnen, das dauert länger als die Lebensdauer der Wärmepumpe um sich zu "rentieren".

Irgendwann werdet ihr umsteigen müssen, weil Gasheizungen irgendwann vermutlich verboten werden, genau wie aktuell schon Ölheizungen im Neubau.

Ich persönlich würde, wenn die Gasheizung noch nicht soooo alt ist, diese noch nutzen bis die Therme nicht mehr wirtschaftlich zu warten/reparieren ist, und danach direkt auf Erdwärme umsteigen.
Fernwärme kann in einer Stadt in der Nähe eines Fernwärmewerkes eine Option sein...  Würde für mich persönlich nie in Frage kommen.

Ökologisch am sinnvollsten wird eine Erdwärmepumpe mit Tiefenbohrung sein. Bei wenig Grundstücksfläche geht sich ein RGK RGK [Ringgrabenkollektor] einfach nicht wirklich aus...



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  •  Notausgang
  •   Bronze-Award
3.9.2020  (#2)
Wir haben in unserer "alten" Wohnung keine Fernwärme sondern "Nahwärme" (großes Hackschnitzelheizwerk für >1.000 Wohnungen und Häuser) aber meiner Meinung nach: 
Nie wieder!!!
Sicher 5-10 mal im Jahr haben wir kein warmes Wasser weil irgendetwas defekt ist oder gewartet werden muss, oftmals wird dabei gleich für den halben Tag das ganze Wasser abgedreht -also zB auch WC nicht nutzbar. 
Die Hackschnitzelanlage ist oft defekt, wodurch mit einem Gaskessel geheizt werden muss.
Die Verteilverluste sind je nach Wohngebäude hoch bis extrem hoch (größer als der Verbrauch in den Wohngebäuden, dH mehr als die Hälfte der Energie geht bei der Verteilung verloren). 

Ein Nachbar von uns hat dadurch für seine 50 m² Wohnung in einem 5 Jahre alten Niedrigenergie-Mehrfamilienhaus doppelt so hohe Heizkosten wie wir in unserem unsanierten 80er Jahre 75m² Einfamilienhäuschen mit Heizwert-Gaskessel (ohne Fußboden- und Dachdämmung).

In großen Städten wie Wien mit zahlreichen Erzeugern zB aus "gratis" Abwärme (Müll etc.)  und einem ordentlichen Netz sieht das Ganze aber sicher anders aus.

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  •  tiaz
3.9.2020  (#3)
@­MalcolmX unsere Sorge war, dass es dann mitten im Winter soweit ist und nur ein Tausch auf eine neue Gasheizung möglich ist. Aber wie du sagst ist es ja nicht wirklich sinnvoll, bevor sie wirklich den Geist aufgibt, die meisten meinen ca 15-20 Jahre, was bedeuten würde in 2-7 Jahren wäre es soweit. Schwierig.
Jedenfalls gehe ich davon aus dass die Gasheizung eingeht bevor sie verboten werden wird. Oder meinst du, das könnte in näherer Zukunft soweit sein?
Fußbodenheizung ist vorhanden.

Bzgl Fernwärme haben wir in der Wohnung in der wir früher (in der selben Gemeinde) gewohnt haben recht gut Erfahrungen gemacht, also keine Ausfälle. Aber teuer ist es uns damals schon vorgekommen. Wir wären jetzt auch nie auf Fernwärme gekommen, wenn es nicht das einzige wäre, was zumindest irgendwie gefördert ist ...

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  •  MalcolmX
4.9.2020  (#4)
In welchem Bundesland? Kann mir fast nicht vorstellen dass das die einzige förderbare Variante ist...

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  •  Sektionschef
  •   Gold-Award
4.9.2020  (#5)
So schnell wird das mit dem Verbot von Gasheizungen nicht gehen. Und wenn du regelmäßig die Wartung machen lässt, dann sollte auch rechtzeitig ein Ausfall im Winter verhindert werden können. Und selbst wenn die Heizung dann einmal am Ende ist, würde ich sie durch eine neue Gasheizung(habt ihr schon Brennwert?) ersetzen. Kommt günstiger als der Umstieg auf eine andere Heizungsart.
MfG
Sektionschef

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  •  cuthx
4.9.2020  (#6)
Hi!
Uns hat die Gemeinde die Erdwärme erst genehmigt, nachdem wir vorgelegt haben, dass kein Fernwärmeanschluss möglich ist.
Wo wir dafür angefragt haben, ist uns noch mitgeteilt worden, dass heizen mit Fernwärme bei uns möglich gewesen wäre, für die WW WW [Warmwasser]-Aufbereitung hätten wir dennoch Gas o.ä. benötigt...

Zusätzlich, das hat auch Arne irgendwo gepostet, ist Fernwärme im Schnitt das teuerste was es gibt.

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  •  JanRi
  •   Gold-Award
4.9.2020  (#7)

zitat..
tiaz schrieb: Aber wie du sagst ist es ja nicht wirklich sinnvoll, bevor sie wirklich den Geist aufgibt, die meisten meinen ca 15-20 Jahre, was bedeuten würde in 2-7 Jahren wäre es soweit. Schwierig.

Eine Heizung geht nicht binär kaputt! Mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit ist eine nur 13 Jahre alte Heizung zu Preisen zu reparieren, die wesentlich geringer sind als die Anschaffung einer Alternative. Falls sie das mitten im Winter tut, ist es immer noch billiger, die Bude ein paar Tage mit Raumheizlüftern zu heizen, als prophylaktisch eine Heizung lange vor dem Ende ihrer Lebensdauer zu ersetzen.

Nur so als Referenz... der Gaskessel bei meinem Vater läuft seit 1994 an einer zum starken Takten neigenden Einrohrheizung. Es gab natürlich schon den Tausch diverser Komponenten, aber fast alle Ersatzteile waren noch zu bekommen und bislang war es auch finanziell absolut im Rahmen. Ein Problem könnte die Elektronik werden, aber bislang hat sie gut durchgehalten (die verlötete (!) Batterie der Echtzeituhr haben wir zweimal selbst ersetzt).

Fernwärme hat immer das Problem des Monopolisten: Du bist dem Anbieter auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Wenn da jemand die Preise drastisch anzieht, hast du keine Chance. Auch wenn Fernwärme von der Logik her sinnvoll ist, so gab es in all den Foren bislang kaum einen Fall, in dem sich das finanziell wirklich gegenüber einer WPWP [Wärmepumpe] oder einer Gastherme gelohnt hätte.


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  •  Brombaer
  •   Gold-Award
4.9.2020  (#8)
In der nächstgrößere Stadt hat die Wohnungsbaugesellschaft der Stadt einen Straßenzug alter Gebäude saniert und dabei auf Fernwärme (eigenes Müllverbrennungswerk) umgestellt. 

Vorteil für die Stadt: weniger CO2, mehr Erträge, weniger Gedöns in den Kellern der Gebäude, weniger Zusatzkosten wie Schornsteinfeger, etc.

Nachteil für die Mieter: unterm Strich steigen die Wärmekosten trotz Sanierung.

Fernwärme nee danke.

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  •  tiaz
4.9.2020  (#9)

zitat..
MalcolmX schrieb: In welchem Bundesland? Kann mir fast nicht vorstellen dass das die einzige förderbare Variante ist...

Steiermark, zumindest was ich gelesen habe steht bei den Förderrichtlinien, dass was anderes nur gefördert wird wenn Fernwärme "unwirtschaftlich" oder nicht möglich ist. Was auch immer das heißt ...

zitat..
Sektionschef schrieb: Und selbst wenn die Heizung dann einmal am Ende ist, würde ich sie durch eine neue Gasheizung(habt ihr schon Brennwert?) ersetzen.

Es ist aktuell eine Windhager Genio drin.

Aber ja, die Fernwärme ist für nicht sinnvoll, werden wir nicht machen. Da Tiefenbohrung die einzige Alternative wäre, werden wir es wirklich mal lassen. Eventuell schieben wir etwas Geld in eine PV Anlage, das müssen wir uns noch ansehen.
Danke für euren Input!



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  •  Glenfiddich01
  •   Bronze-Award
5.9.2020  (#10)
WPWP [Wärmepumpe] mit Tiefenbohrung = 25-30k€...
Diese Pauschalschätzungen ojne jegliche vorheriger Prüfung was die Parameter vor Ort sind ist einfach Schwachsinn! 
Die hohen Preise für die Tiefenbohrung hat meist einen oder sogar alle zwei untenstehende Gründe: euer Insti will die garnicht machen und schlägt drauf was das zeug hält oder der Boden ist wirklich so "suboptimal" zum bohren dass die Bohrfirma sich auf die sichere seite legt. 
Mein Insti macht hauptsächlich Tiefenbohrungen im Mühlviertel und hat mit der Bohrfirma einen Vertrag: der Insti kauft pro Jahr Pauschal xkm Bohrungen zu, dafür bekommt der Insti einen TOP Preis pro meter und wird terminlich bevorzugt. 
 


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  •  MalcolmX
5.9.2020  (#11)
Naja aber welche Grössenordnung fällt dir denn so ein?
12-13k€ Wärmepumpe mit Passivkühlungsmodul
Im Besten Fall 5-6k€ für die Bohrung
Grabarbeiten und Gemurkse um im Bestand die Soleleitungen einzuführen
Neubefüllung der FBH FBH [Fußbodenheizung]
Adaptierungen im Technikraum, adäquate Stromleitung zum Aufstellort verlegen
Entsorgung der Gastherme
Gasleitung fachgerecht versiegeln/Versorgen

Vielleicht kommt man ein paar tausend billiger, aber so falsch ist die Grössenordnung bestimmt nicht...

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  •  JanRi
  •   Gold-Award
5.9.2020  (#12)
Egal, wie man das rechnet: Gegen eine VORHANDENE und FUNKTIONIERENDE Gastherme lohnt der Wechsel auf eine WPWP [Wärmepumpe] rein von den Energiekosten her nicht.

Oben war die Rede von 850 Euro im Jahr. Wenn man wüsste, wieviel KWh Gas das waren, könnte man das genauer berechnen, welche Betriebskosten eine WPWP [Wärmepumpe] hätte.

Wir haben mit unserer EWP mit TB im letzten Jahr ca. 400-450 Euro Strom verbraucht (bei den teuren deutschen Preisen, grob geschätzt, weil zu faul, es genau nachzuschauen) und um die 10-11 MWh Wärme erzeugt. Nicht berücksichtigt dabei ist, dass da durch PV-Eigennutzung noch etwas runtergeht, aber so extrem viel wird das nicht sein, weil hoher PV-Ertrag und hoher Heizbedarf eigentlich nie gleichzeitig auftreten. Lassen wir es vielleicht 400 Euro sein, denn die entgangene Einspeisevergütung für den Eigenverbrauch muss ja auch beachtet werden.

Wenn ich für hier per Preisvergleich schaue, was 11 MWh Gas gekostet hätten, dann wären das etwa 550-600 Euro gewesen.

Dann noch die erwähnten 250 Euro Wartung und Schornsteinfeger... und somit wäre der Vorteil einer WPWP [Wärmepumpe] bei etwa 400-450 Euro pro Jahr. Mit günstigerem Strom in Österreich und mehr PV-Nutzung vielleicht auch 500. Damit sich das in 20 Jahren lohnt, darf der Umstieg maximal 8000-10000 Euro kosten.

Ganz anders sieht die Sache aus, wenn...

...noch gar keine Heizung da ist
...die Heizung kaputt ist
...man CO2 vermeiden will und darum Mehrkosten in Kauf nimmt

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  •  cH_rI_sI
5.9.2020  (#13)
Bleib beim Gas, da die Gasheizung noch Jahre funktionieren wird, ein Umstieg lohnt sich kaum... Auch nachher an Besten in ein Brennwertgerät investieren, denn Gas wird es noch einige Jahrzehnte geben.

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  •  tiaz
5.9.2020  (#14)

zitat..
JanRi schrieb: Oben war die Rede von 850 Euro im Jahr. Wenn man wüsste, wieviel KWh Gas das waren, könnte man das genauer berechnen, welche Betriebskosten eine WPWP [Wärmepumpe] hätte.

Wir hatten 2018/19 ca 10.200 kWh Verbrauch, inklusive den Teil des Warmwassers, den die Solaranlage nicht geschafft hat. 2019/2020 ist die Abrechnungsperiode noch nicht ganz vorbei, scheint aber ziemlich ähnlich zu sein laut meinen Aufzeichnungen.

Also ja, ein Umstieg aktuell lohnt sich wohl wirklich nicht, lässt sich auf Grund des funktionierenden Gerätes wohl nicht einmal richtig mit ökologischem Vorteil argumentieren ...

Um noch 2 für mich offene Punkte zu erwähnen:
- mir ist immer noch nicht ganz klar, wann denn (wenn wir wirklich mal umsteigen möchten) wirklich der richtige Zeitpunkt wäre, da die Heizung wohl nicht von heute auf morgen ganz kaputt wäre wie @JanRi geschrieben hat. Aber letztendlich kann es in ein paar Jahren ja trotzdem soweit sein, dass sie genau im Winter den Geist aufgibt und eine Umstellung auf zB WPWP [Wärmepumpe] nicht wirklich möglich ist. Ein neues Brennwertgerät lässt sich wohl jederzeit in relativ kurzer Zeit organisieren denke ich. Und ja, den richtigen Zeitpunkt kann eh niemand wissen ...

- Wieviel eine Umstellung mit Tiefenbohrung kosten würde werden wir zumindest von einem Intallateur erfahren, der auch regelmäßig Bohrungen bei Kunden organisiert. Mal sehen, was der für eine Preisschätzung macht. Jedenfalls wäre auch interessant, was ein (für unsere Größenordnung) passendes Brennwertgerät kostet, das habe ich noch nicht wirklich herausgefunden (aber auch noch nirgends nachgefragt, war bisher nicht relevant, wäre aber wohl doch zusätzlich noch interessant um zukünftig eine Entscheidung zu treffen).

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  •  JanRi
  •   Gold-Award
6.9.2020  (#15)

zitat..
tiaz schrieb: Wir hatten 2018/19 ca 10.200 kWh Verbrauch, inklusive den Teil des Warmwassers, den die Solaranlage nicht geschafft hat.

Damit würde eine Sole-WPWP [Wärmepumpe] an einer vernünftig ausgelegten FBH FBH [Fußbodenheizung] etwas unter 2000 KWh Strom brauchen.

Was die Umstellung u.U. auch behindern kann, ist deine thermische Solaranlage. Macht die nur Warmwasser oder kann sie auch die Heizung unterstützen? Wenn auch Heizungsunterstützung: Dann gibt es vermutlich einen Puffer. Das wiederum macht einen effizienten WPWP [Wärmepumpe]-Betrieb zwar nicht unmöglich, erschwert ihn aber schon ein wenig (was zudem einige HB) überfordert. Sprich: An der Stelle muss dann gut geplant werden.

Ich lese bei dir Bedenken heraus, dass dir die Heizung im tiefsten Winter kaputt geht und dann schnell eine Lösung her muss bzw. ihr im Kalten sitzt. Falls deine thermische Solaranlage auch beim Heizen helfen kann, dann muss es einen Puffer geben, in den sie einspeist und aus dem die Heizung leben kann. In den Puffer könnte man für wenig Geld einen elektrischen Heizstab einbauen, eventuell ist ja sogar einer drin. Falls die Heizung dann wirklich bei -20C kaputt geht, könnte man damit bequem weiterheizen, während der Umbau geplant wird. Das ist natürlich nicht billig im Betrieb (ein komplettes Jahr würde 10200 KWh Strom brauchen!), aber für einige Wochen halte ich das für eine absolut legitime Lösung. Setzt natürlich voraus, dass die Pumpen der Anlage noch laufen, aber wenn die kaputt gehen, dann ist das ja kein Ausfall der Gastherme, sondern etwas, was man ziemlich einfach reparieren lassen kann. Damit könnte man im Fall der Fälle dann die Umstellung bedacht und nicht hektisch angehen.


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  •  MalcolmX
6.9.2020  (#16)
Eventuell ist in dem Fall (Thermische Solaranlage vorhanden) je nach Platzverhältnissen auch längerfristig die Pelletheizung eine sinnvolle Alternative?

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  •  tiaz
6.9.2020  (#17)

zitat..
JanRi schrieb: Ich lese bei dir Bedenken heraus, dass dir die Heizung im tiefsten Winter kaputt geht und dann schnell eine Lösung her muss bzw. ihr im Kalten sitzt.

Ja, das wären so in etwa die Bedenken, die es uns erschweren, wirklich noch einige Jahre zu warten, da wir eben Angst haben, dann "gestresst" zu sein und einfach eine neue Gastherme kaufen. Nein, die Lösung mittels Puffer etc ist nicht möglich, die Solaranlage macht nur Warmwasser, keine Heizungsunterstützung (scheint aber laut deiner Aussage für eine eventuelle WPWP [Wärmepumpe] sogar besser zu sein ...). Danke für die grobe Schätzung des Stromverbrauchs einer WPWP [Wärmepumpe]!

zitat..
MalcolmX schrieb: Eventuell ist in dem Fall (Thermische Solaranlage vorhanden) je nach Platzverhältnissen auch längerfristig die Pelletheizung eine sinnvolle Alternative?

Auf Grund unserer Platzverhältnisse eher nicht, wir haben keinen Keller und somit wenig Möglichkeit Material zu lagern.

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Hallo tiaz,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Alternative zu unserer Gasheizung /Fernwärme teuer?

  •  JanRi
  •   Gold-Award
8.9.2020  (#18)

zitat..
tiaz schrieb: Ja, das wären so in etwa die Bedenken, die es uns erschweren, wirklich noch einige Jahre zu warten, da wir eben Angst haben, dann "gestresst" zu sein und einfach eine neue Gastherme kaufen.

Naja... dann Plan B: Dein Haus hat bei dem Verbrauch eine Heizlast <6 KW. Das gilt bei mehreren Tagen hintereinander mit tiefen Minustemperaturen. Real wirst du eher so bei 2-4 KW je nach Winterwetter liegen. Wir hatten (sehr ähnlicher Gesamtverbrauch) den ganzen letzten Winter unsere Wärmepumpe auf maximal 3,8 KW gedrosselt und haben nicht gefroren. Wenn es die Heizung also wirklich im Winter zerreisst, dann investierst du <50 Euro und kaufst dir zwei Heizlüfter der 2KW-Klasse. Die kommen an sinnvolle Positionen und die Türen bleiben offen. Damit kannst du dann ganz in Ruhe und ohne jede Panik eine neue Heizung einbauen lassen, ohne dass jemand friert.


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