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Angebot einholen - Niemand meldet sich

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  •  christiant
2.5. - 6.5.2012
49 Antworten 49
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Hallo

Also mein Hausbau Projekt fängt schon wie ne Katastrophe an. Habe jetzt einen fertigen Einreichplan und diesen bereits vor 6 Wochen an ca 10 Baufirmen in der Umgebung per Email gesendet. Teilweise die Firmen vorher angerufen und eben bekannt gegeben, dass ich gerne ein Angebot für Rohbau + Flachdach hätte und per Email den Einreichplan schicken werde.

Bis heute habe ich noch KEIN EINZIGES Angebot bekommen. Eine Firma hat bereits nach einem Tag wegen der Auftragslage abgesagt. Eine zweite Firma vertröstet mich seit 3 Wochen. Die anderen habe ich teilweise schon 2-3 mal nachtelefoniert. Entweder ist der Chef gerade nicht da, oder die Email ist untergegangen und ich soll alles nochmal schicken oder sie hatten einfach noch keine Zeit.

Hab keine Ahnung was ich falsch mache. Ich verstehe, dass gerade in der Baubranche viel zu tun ist. Aber dass ich gar kein Angebot bekomme verstehe ich nicht. Kann doch nicht sein dass alle ausgelastet sind!?!?!? Mir kommt die Branche vor als wär sie in der Steinzeit stecken geblieben. Schließlich möchte ich ein paar 100.000 Euro ausgeben....

Gibts ähnliche Erfahrungen?

  •  humi
4.5.2012  (#41)
warum ich oftmals dazu sage von wem sie empfohlen wurden hat genau den grund, dass die firma nicht das gefühl hat ich bin ein angebotssammler und er von vornherein schon weiß, ich habe kontakt zu jemanden und kenn die preise. ist es einfach so, dass die nachfrage den preis macht. jetzt wirst halt etwas teurer kaufen wie im herbst.
z.B.: im frühjahr machen alle brav die fasade, wennst das jetzt haben möchtest kostet es dir wesentlich mehr als wenn du im oktober noch deine fasade machst.
genauso beim carport usw.
das können sie gerne auch im november/dezember aufstellen und die firma wird froh sein noch bis weihnachten arbeit zu haben und den preis anpassen. so meine erfahrung.

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Hallo christiant,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Angebot einholen - Niemand meldet sich

  •  Romeo Toscani
  •   Gold-Award
5.5.2012  (#42)
@christiant:

zitat..
wenn märz zu spät zum angebot einholen ist dann nehme ich an dass das heißt, dass das ganze jahr schon mit aufträgen verplant ist? dann müssten mir ja sofort alle absagen und mich auf nächstes jahr vertrösten. wenn ich aber auf nächste woche vertröstet werde heißt das für mich, dass anscheinend doch noch nicht das ganze jahr verplant ist. ich versteh dass jetzt viel zu tun ist auf den ersten baustellen aber ich kann doch nicht so lange arbeiten bis keine arbeit mehr da ist u dann wieder schauen welche kunden ins haus flattern. da muss jetzt ein angebot abgegeben werden damit ende sommer der auftrag fix ist oder?


Das heißt nicht, dass er mit Aufträgen bis Ende des Jahres verplant ist. Das heißt, dass er jetzt grad den Stress seines Jahres hat (die Baustellen beginnen), und er sich nicht mal eben 5 Stunden pro Tag mit Angebot rechnen beschäftigen kann, weil er die Zeit dazu nicht hat.
Die ganz fleißigen kommen dann auch am Samstag Vormittag ins Büro und können das nebenher erledigen ...

Ich denke, du unterschätzt den Zeitaufwand für die Kalkulations- und Angebotsphase einfach. Das sind nicht bloß ein paar Mausklicks, sondern das ist eine relativ anstrengende und zeitintensive Arbeit.

Dazu kommt noch dass er für diese investierte Arbeit an deinem Angebot wenn dann frühestens in einem halben Jahr mal ein Geld sieht!
Und das wird dann im Interesse aller liegen, wenn eine Baufirma zuerst mal eine Arbeit fertig macht, bevor sie eine neue anfängt.

zitat..
was noch auffällt ist, dass hier email als teufelszeug hingestellt wird. mir kommt das so vor als wäre gerade FAX eingeführt worden und jeder meint: anrufen ist besser. FAX ist unpersönlich.


Wir alle arbeiten mit E-Mail und modernen Kommunikationsmittel. Mir ist das auch lieber wenn ich einen Plan im Din A2 Format ausdrucken kann, anstatt umständlich einen 37-mal zusammengefalten, ausgebleichten und zerkritzelten Plan kopieren zu müssen. Und ich schick auch die Angebote per Mail raus, weils schneller und billiger geht. Mir ist es auch lieber auf Kalkulations-Software eines Herstellers zurückgreifen zu können, anstatt jedesmal selbst anfragen und warten zu müssen.

Es geht hierbei um ganz was anderes:
1.) Ich möchte denjenigen einfach kennenlernen (und mit ihm persönlich sprechen), dem ich dann einen 30.000 Euro Fensterauftrag teilweise vorfinazieren muss. (Jeder erhaltene Auftrag ist auch für mich ein finanzielles Risiko.)

2.) Ich möchte ihm mein Produkt erklären, der soll das vor Ort anschauen, angreifen und mir Fragen stellen. (Man verkauft nicht nur über den Preis, sondern auch über Qualität, Beratung, Fachkenntnisse. Dafür mach ich die ganzen Schulungen, Seminare, und möcht mich gern von dem Tandler abheben, der einfach nur der billigste sein will, damit er einen Auftrag bekommt.)

3.) Vom Zeitpunkt deiner E-Mail Anfrage bis zum Abschluss vergehen 3 Monate, bis ich wieder was von dir höre. Bei mehr als 500 Angeboten pro Jahr kann ich mich dann nicht einmal mehr an deinen Namen erinnern.
Wenn du aber persönlich vorstellig wirst, hast du ja auch eine viel bessere Betreung bis zur Auftragsvergabe, weil einfach der persönliche Kontakt da ist.

4.) Aus meiner Erfahrung sind ungefähr 80% aller unpersönlichen E-Mail Anfragen fürn Hugo, weils Massenanfragen sind.
Wenn wirklich wenig zu tun ist, macht man mal eben einen "Kampfreis" im Erstangebot, aber das ist eher die Ausnahme. Und dann ist die Wahrscheinlichkeit immer noch da, dass noch 2 andere billiger sind, bzw. billigere Ausführung anbieten.

Diese Art von Anfragen haben alle den gleichen Beigeschmack: "Wer machts am billigsten?"

Und da musst du auch die Firmen verstehen, die sich an so einer Angebots-Sammlerei nicht beteiligen wollen.

Zitat humi

zitat..
...
Vielleicht arbeitest an einem samstag vormittag auch mal, dann wärs fürn kunden einfacher und du hast unter der woche mehr freizeit.
Der vergleich mit dem facharzt hingt gewaltig, den 1. ist in österreich rund um die uhr das krankenhaus geöffnet in dem von jeder abteilung mind. 1 facharzt dienst hat, und 2. wenns akut ist, bist im krankenstand und 3. für arzt besuche musst dir nicht frei nehmen sondern musst du vom arbeitgeber freigestellt werden.
Also der vergleich is schon sehr weit hergeholt.


Mit diese Aussage triffst du mich ganz hart!
Du weißt es vielleicht nicht, aber es ist bei mir noch gar nicht so lange her, dass ich eklatante gesundheitliche Probleme hatte.
An dem ganzen wäre ich beinahe verreckt.
Mich haben sie 3 Mal mit den Patschen voraus aus der Firma getragen, und ich war auch wochenlang im Spital und danach im Krankenstand.
Wenn nix gefunden wird (nach ungeführ 25 Untersuchungen), kannst schaun wo du bleibst.
Ich hoffe für dich, dass du selbst niemals in so eine Situation kommst, wo du als "Halbtoter" neben der Arbeit eh schon nix mehr machen kannst, und jeder weitere Gang zu einem Arzt so anstrengend ist wie ein Marathon-Lauf ...
War keine schöne Zeit. emoji


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  •  humi
5.5.2012  (#43)
ich habe nicht gemeint das du dies zusätzlich machen sollst, sondern vielleicht anstatt, weil die kunden an einem samstag meist leichter zeit haben wie an einem montag vormittag.
du hast damit argumentiert das man sich für einen facharzt auch frei nehmen mus und das ist schlichtweg falsch.
bei deinen anderen ausführungen bin ich ganz deiner meinung, persönlich ist persönlich.

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  •  TW4010
  •   Bronze-Award
5.5.2012  (#44)
am arztvergleich ist schon was gutes dran:
natürlich kannst in die ambulanz fahren, aber dort musst 1. auch oft ziemlich lang warten bis du dann eine oftmals unbefriedigende behandlung bekommst (leider erlebt) und 2. musst du dort "nehmen, was kommt". für den arzt deiner wahl, den du vielleicht empfohlen bekommen hast, musst du dich auch nach seinen ordi-zeiten richten und die sind im normalfall dann, wenn du arbeitest.

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  •  humi
5.5.2012  (#45)
tja, aber dein arbeitgeber muss dich dafür freistellen. wenn ich fenster aussuchen gehe, muss ich mir frei nehmen. das sind zwei paar schuhe.

p.s.: ich sitze seit 7.00 uhr in der ambulanz und hab noch ein paar stunden emoji

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  •  Sebastian_wien
5.5.2012  (#46)
Die Erfahrung machten wir auch, dass viele Handwerker auf eine Angebotslegung verzichteten. Einige waren schlicht zeitlich nicht in der Lage und andere hatten schlicht keine Lust ein Angebot zu erstellen...das muss auch mündlich gehen. Natürlich ist es besser in den Wintermonaten anzufragen.

Mein Blog-Eintrag zum KV-Thema http://der-hausbau.blogspot.com/2011/05/der-kostenvoranschlag-das-ungeliebte.html

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  •  Romeo Toscani
  •   Gold-Award
6.5.2012  (#47)
@humi - Nur mit folgendem Unterschied:
2 Stunden Zeit nehmen, um sich bei einer Fensterfirma beraten lassen, ist eine praktisch sinnvolle Investition.
Und das ist jetzt auch nicht ein unangenehmer Termin, sondern das gehört zum Haus bauen dazu.
Du baust ja freiwillig und willst anständige Fenster kaufen.
Ist ja eigentlich sogar noch lustig ... so wie Möbel aussuchen.

Hingegen ist der Termin beim Arzt niemals angenehm!
Wenns dir so dreckig geht, dass du am liebsten zuhause bleiben willst, die Variante B der Kopfschuss ist, dann ist der Arztbesuch so was von unangenhem, das kannst du dir nicht vorstellen.
Vor allem dann, wenn du meine Erfahrung gemacht hast (mich habens ja noch 2 Mal aus dem Krankenhaus rausgeschickt, weil "ich eh nix hab")
Und wenn du über Monate lang ausfällst, weil du gesundheitliche Problem hast, kommt irgendwann auch noch mal das dazu, dass deine Tage in der Firma gezählt sind.
Sei mal innerhalb von 6 Monaten 10 Wochen im Krankenstand, da hustet dir dir Firma auch was!
Und so dreist ist man dann auch nicht, dass man dann noch unbedingt während der Arbeitszeit einen Termin beim Facharz wahrnehmen will, weil man darauf 10 Wochen warten muss.

Naja, das Leben ist nun mal kein Honig-Lecken emoji

Im Idealfall bist gesund, kannst alle Sachen vor oder nach der Arbeit erledigen ... aber das spielt sich halt beim Hausbauen nicht.


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  •  humi
6.5.2012  (#48)

zitat..
das kannst du dir nicht vorstellen.


naja ich bin in der regel 70h die woche im krankenhaus, ich kann mir schon vorstellen wie es den leuten geht bzw. seh es ja dauernd.
das ein normaler arbeiter nach der arbeit zum facharzt gehen kann, bezweifle ich.
viele benötigen gerade zum "eigenleistung" erbringen viel urlaub, da wärs ned schlecht wenn er vorher nicht schon drauf gehen würde.
das fenster aussuchen lustiger ist als im wartezimmer zu sitzen, bestreite ich garnicht.
meine anregung an die unternehmer ist lediglich, termine bzw. samstag öffnungzeiten bzw. nach 18.00 uhr wären sicherlich kundenorientierter.

zitat..
Sei mal innerhalb von 6 Monaten 10 Wochen im Krankenstand, da hustet dir dir Firma auch was!


ja, dass ist in der tat ein problem gegen das wir wohl in der privatwirschaft nichts machen können.

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  •  jupiter
6.5.2012  (#49)
Ich habe bei der Angebotseinholung auch Mails verschickt - aber nie, ohne vorher kurz mal anzurufen und es quasi anzukündigen. Daraufhin habe ich immer Antwort erhalten. Habe es dann auch ohne vorher schon Kontakt zu suchen, probiert, das war ziemlich erfolglos.
Bei der Baumeistersuche habe ich das allerdings nie so gemacht, da habe ich wirklich einen Termin vereinbart. Und von den 9 die wir in der Vorauswahl hatten, haben sich 8 auch nach dem meist ziemlich umfangreichen Erstgespräch wieder gemeldet. Von einer Firma, die sehr ernsthaftes Interesse gezeigt hatte, haben wir allerdings bis heute nichts mehr gehört - enttäuschend, aber okay haben's wohl nicht notwendig.
Was dann bei den Fa in der Vorauswahl schon passierte: Dass Termine nicht eingehalten wurden, Termine für Planentwurfsreinzeichnungne, für Angebotsmails etc. Fakt ist, gewonnen hat der, der schon in der Anbotsphase am meisten Engagement zeigte (zwar der allerersten Termin gleich mal komplett vergessen hatte - diese 2. Chance hatte sich aber mehr als gelohnt!!!), die Anbotslegungen auch immer persönlich mit uns durchsprach und nicht einfach nur durchmailte. Das hat uns einen perfekten Abschluss und eine bereits vor dem Bau gute Beziehung zum Bauunternehmen beschert. Klar ging viel Zeit drauf, aber glaubt mir, die Planungs- und Anbotsphase ist dermaßen wichtig!!!
Hat bei uns daher auch ein 3/4 Jahr gebraucht bis wir unterschrieben haben.

Und TW4010, ja ich kann mir vorstellen dass Du mit Deiner Firma mehr als happy bist - wir bis jetzt auch! (Infos gern per pn emoji))).
Fazit: es gibt auch "die Guten" in der Baubranche. Habt Ihr einen solchen ergattert - dranbleiben und den gleich um sämtliche Subunternehmer fragen, haben über den Weg bis dato nur gute Empfehlungen bekommen. Sicher ist aber auch, Qualität in jeder Phase des Bauens (auch die Vorbereitungsphase) hat seinen Preis.

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