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Auslastung Baumeister Preise Einfamilienhaus

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  •  Bombina
17.7. - 25.7.2022
34 Antworten | 19 Autoren 34
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Hallo,
Wir planen trotz der sehr angespannten Baubranche und den immer schlechter werdenden Bedingungen ein efh zu bauen (Bezirk Braunau)
180qm Wohnnutzfläche, rechteckiger Grundriss, Garage unterkellert ca 50 qm.
Geplant wurde vom Architekten.
Wir würden dann auch die Ausschreibung über ihn laufen lassen bzw erstellt er die Grundlage zur Einholung von Angeboten.
IInnenausstattung (Installateur, Elektriker, Fliesenleger etc.) Würden wor selbst vergeben bzw kennen wir jeweil jemanden.

1.
Habe jetzt mehrfach gehört, dass aufgrund der verschärften Kreditbedingungen Inflation etc., die Bauherren wieder viele Kapazitäten (für 2023) frei haben.
Denkt ihr, das wirkt sich auch positiv auf die Preise aus?

2.
Habt ihr Tipps bezüglich Kredite (welche Bank) und kann man die Oö wohnbauförderung dann über die Bank laufen lassen (zb Raiffeisenbank) oder muss man dazu einen eigenen Kredit bei d Landesbank abschließen?

3.
Wie hoch denkt ihr ist der Preis für das Einfamilienhaus in etwa?

Danke schon jetzt für die Rückmeldungen!
Lg

  •  seebser
20.7.2022  (#21)
Also wenn ich von meinen Großhändler heuer schon die 4., 5. Preisliste mit Teuerungen jeweils zwischen 5 und teilweise 50%!!! Je Produkt bekommen habe, gleichzeitig die Info das die Chemiekalienhersteller (Basischemikalien nicht/kaum verfügbar sind) nur mehr zu 10%lieferfähig sind, Energie extrem teurer wird und das Ganze sich Globusweit ähnlich verhält, glaube ich kaum das die Preissteigerung von 25% bei den GU die wahren Kosten abdeckt.
Klar gibt's einige Produkte bei denen der Preis nicht gerechtfertigt gesteigert wurde, aber das global betrachtet die Preise wieder deutlich sinken ist nicht anzunehmen. 
Das Problem mit Energiekosten/Rohstoffverfügbarkeit hat in vielen Bereichen noch gar nicht  richtig durchgeschlagen, bis jetzt konnte noch einiges mit Lagerbestände, anderen Lieferquellen ausgeglichen werden.
Aber mittlerweile fehlt es zum Teil an den einfachsten Rohstoffen, und das läßt sich auch nicht über andere Quellen ersetzen. 
Vor ein paar Monaten schon hat uns ein Chemiegrosshändler detailliert aufgeschlüsselt von woher er  Phosphorsäure/Phosphatprodukte bezieht und wie es da jeweils mit der Lieferfähig aussieht. 
War dann in etwas So
Werk A Asien 25% der üblichen Produktion 
Werk B Asien Produktion umgestellt, nicht lieferfähig 
Werk C Asien 100% aber erst im 8 Monaten 
Werk D Afrika 10%, Transportdauer unbekannt 
Werk E Russland?? Embargo
Werk F Ukraine??

Und die jeweiligen Angaben lassen dich auch nachvollziehen.
Wir sollen doch bitte jetzt schon den jeweiligen Bedarf für die nächsten 6 Monate anmelden. 
Ob er aber liefern kann,  kann nicht zugesagt werden, verteilt wird nach den Durchschnittsbestellungen der letzten 2 Jahre.
Preise Tagesaktuell,  aber mindestens 100% teurer als 2021.
Mittlerweile habe ich schon eine Lieferung um fast 400% zum Preis von 2021 erhalten. Aber wir haben sie zu mindestens erhalten.
Und das zieht sich über die meisten Bereiche.

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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
20.7.2022  (#22)
Sie Kernfrage bleibt: was macht der Markt und selbst wenn der kaufen würde aber nicht kann weil schlicht nicht leistbar, was dann? 
Konsument kann/will nicht kaufen...
Firma kriegt nichts...
Hersteller kriegt ebenfalls nichts auf diesem (unserem) Markt...

Es kann nur darin enden, dass die kleineren Firmen bzw. jene ohne finanziell  en Puffer, eliminiert werden... und dann?


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Hallo Bombina,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Auslastung Baumeister Preise Einfamilienhaus

  •  Beehunter
20.7.2022  (#23)
Eine Rezession steht vor der Tür ... in einer Rezession Preise zu erhöhen kann einen schnell ins Aus befördern ...

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  •  seebser
20.7.2022  (#24)
Jeder muss aber zumindest Einkaufspreis plus eigenen Aufwand verrechnen, wenn er dass nicht macht geht es definitiv ins Auge.

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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
20.7.2022  (#25)
 

zitat..
seebser schrieb:

Jeder muss aber zumindest Einkaufspreis plus eigenen Aufwand verrechnen, wenn er dass nicht macht geht es definitiv ins Auge.

Ja aber damit killt man die Nachfrage von sich aus. Weniger Nachfrage -> weniger Betriebe mit Umsätzen -> adios... 


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  •  Beehunter
20.7.2022  (#26)
@seebser in einer Rezession sind höhere Preise eben meist nicht durchsetzbar. Die Vorlaufprodukte müssen da eben günstiger werden oder diese Produkte fallen aus dem Markt. Man sieht das gerade im Lebensmittelhandel. Da werden Lebensmittel die zu teuer wurden nun weggeschmissen weil die Menschen sie nicht kaufen. Die Umsätze im Lebensmittelhandel sinken, trotz steigender Preise bzw wegen steigender Preise. Die Menschen weichen den teuren Produkten aus. Wer in so einer Situation mit den Preisen nicht runter kann, hat da schlechte Karten um zu überleben. Wobei der Lebensmittelhandel schön zeigt was gerade abgeht. Milch aus Salzburg wird in Salzburg zu viel höheren Preisen verkauft, wie wenn dieselbe Milch über die Grenze nach Bayern gekarrt wird und dort verkauft wird. Das gleiche geschieht gerade mit vielen Baumaterialien. In Öst oder Deutschland produziert, nach Ungarn oder Polen gekarrt, deutlich billiger wie direkt in D. oder Öst verkauft. Dass da die Konsumenten sauer werden ist kein Wunder.

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  •  Blabla
  •   Silber-Award
20.7.2022  (#27)

zitat..
seebser schrieb:

Jeder muss aber zumindest Einkaufspreis plus eigenen Aufwand verrechnen, wenn er dass nicht macht geht es definitiv ins Auge.

Wer jahrelang in sehr sehr guten Zeiten am Bau keinen Puffer angelegt hat, dem kann man nicht helfen. Es kann nicht immer alles eitel wonne sein. Wenn sich die Leute das bauen nicht leisten können, dann müssen die Firmen mit dem Preis runter gehen, auch wenn das kurzfristig schmerzhaft ist. Was bleibt auch anderes übrig, sonst wird er gar kein Geschäft mehr haben. Wer das nicht eine gewisse Zeit aushält, der hat nicht vorausschauend gewirtschaftet. 
Genauso wie der Häuselbauer der am absoluten Limit finanziert und dann auch noch variabel. Auch das ist hochriskant und kann schnell nach hinten los gehen. 

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  •  Beehunter
20.7.2022  (#28)
Mir kann keiner sagen, dass am Bau die Preise nicht gesenkt werden können, wenn man sich die Preisunterschiede bei Materialien in den unterschiedlichen EU Staaten anschaut. Es ist ein offener Markt. Die Sprachgrenze ist da keine funktionierende Ausrede. Ich weiß ein paar Firmen im Baubereich die mittlerweile Material und Personal aus Polen importieren. Die Marge streichen die zur Zeit selber ein. In einer Rezession wird der Preisvorteil halt weitergegeben ...

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  •  atma
  •   Gold-Award
20.7.2022  (#29)

zitat..
Beehunter schrieb: Das gleiche geschieht gerade mit vielen Baumaterialien. In Öst oder Deutschland produziert, nach Ungarn oder Polen gekarrt, deutlich billiger wie direkt in D. oder Öst verkauft. Dass da die Konsumenten sauer werden ist kein Wunder.

das war aber schon vor 10 Jahren so. wir haben unsre Badausstattung von einem österreichischen Hersteller in Deutschland gekauft und damit 20% gespart. 

ich habe einige Bauunternehmer als Kunden, die haben alle in den letzten Jahren Pölster angelegt und denen ist bewusst, dass das ein auf- und ab in der Branche ist, was sich alle ca 10-12 Jahre wiederholt. Wir haben in der letzten Krise gebaut und Ende Juli den Vertrag unterschrieben, am 2.11. stand der Bagger am Grundstück und bis Weihnachten war das Dach drauf. Damals haben uns alle gewarnt vor der großen Krise und wir sollten diese aussitzen und abwarten. Heute sind wir froh, dass wir auf niemanden gehört haben, es war genau richtig. Ich denke, das wird sich auch wiederholen.

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  •  Beehunter
20.7.2022  (#30)
Das tragische ist ja, aus dem jetzigen Schlamassel kommen wir nur noch durch eine größere Rezession raus. Die Preise aktuell steigen ja nicht, weil keine Rohstoffe oder Produkte da wären, sondern weil die im Glauben an weiter steigende Preise zurückgehalten werden. Schön sieht man das gerade bei Brennholz und Ziegeln. Viel mehr da als gebraucht würde, aber schwer erhältlich und täglich steigender Preis. Der Preis steigt aber nur wegen einer künstlichen Zurückhaltung im Lager. Das ist das was einige Zentralbanken gerade versuchen. Zinsen hoch und dadurch die Nachfrage einbrechen lassen. Eine herbeigeführte Rezession die dieses Zurückhalten beenden soll. Der nötige Rücksetzer wird halt mit jedem Tag größer und damit mit jedem Tag die Konsequenzen für die Bevölkerung.

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  •  Hedensted
20.7.2022  (#31)
Bezüglich Holz, wer noch nicht gelesen hat:

https://www.derstandard.at/story/2000137586684/von-wegen-ausverkauft-wenn-unternehmen-waren-zurueckhalten-und-preise-treiben

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  •  Prometheus
25.7.2022  (#32)
Laut einigen Baumeistern mit denen wir gesprochen haben, schaut die Auftragslage für 2023 sehr schlecht aus. Kann man auch an den Zahlen der Baugenehmigungen sehen, bin gespannt wie die Zahlen sich im laufe des Jahres noch entwickeln. Mit den neuen Finanzierungsvoraussetzungen und Zinshöhe sicher eher noch abwärts.

https://www.holzbauaustria.at/markt/2022/07/Baugenehmigungen_Oesterreich.html

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Hallo Prometheus, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können.
  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
25.7.2022  (#33)

zitat..
Prometheus schrieb:

Laut einigen Baumeistern mit denen wir gesprochen haben, schaut die Auftragslage für 2023 sehr schlecht aus. Kann man auch an den Zahlen der Baugenehmigungen sehen, bin gespannt wie die Zahlen sich im laufe des Jahres noch entwickeln. Mit den neuen Finanzierungsvoraussetzungen und Zinshöhe sicher eher noch abwärts.

https://www.holzbauaustria.at/markt/2022/07/Baugenehmigungen_Oesterreich.html

Der Umgang der Branche mit dem Markt in den letzten Jahren wird jetzt zur Abrechnung gebracht... tja. 


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  •  Althauszt
25.7.2022  (#34)
Wir sind derzeit am Planen ob Neubau oder doch Kernsanierung und paar Kompromisse eingehen.. sind auch gespannt wie es da angebotsmäßig im Herbst fürs Frühjahr ausschaut.. aktuell warten wir noch mit den Anfragen... wenn derzeit die Firmen noch voll ausgelastet sind...

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