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Auslegung Tiefenbohrung

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  •  Ringerl
4.10. - 7.10.2024
13 Antworten | 8 Autoren 13
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Hallo liebe Community!
Bin fleißiger Mitleser und Nachleser und dabei weitere Verbesserungen an einem 1980er Haus vorzunehmen, das über die Jahre bis heute einige energetische Maßnahmen erhalten hat.
Laut Energieausweis wird dem Gebäude eine Heizlast Ptot von knapp unter 9KW ausgestellt.
Das nahm ich auch als Richtwert für die Angebote einer Tiefenbohrung - wohl wissentlich, dass wohl weniger Entnahmeleistung tatsächlich notwendig sein wird. Also schon mit einer gewissen - idF wohl wenig schädlichen - Überdimensionierung.
Nun habe ich ein paar Firmen zur Auslegung der Tiefenbohrung befragt und die Rückmeldungen unterscheiden sich teilweise sehr (jeweils mit Duplex-U-Sonden DN32):
3x 100m
2x 110m
2x 100m
2x 90m

Die 3x 100m wirken mir recht überzogen, selbst bei schlechten geologischen Vorausetzungen. Aber man will ja nichts falsch machen und die Gefahr zu wenig Entnahmepotential zur Verfügung zu haben, führt mich zur Frage nach euren Erfahrungen bei Angeboten von Bohrunternehmungen.
Besten Dank.
 
 
 

  •  Bauherrjoe
  •   Bronze-Award
4.10.2024  (#1)
Eine pragmatische Lösung wäre:
Frag in der Nachbarschaft wieviele Meter und Leistung sie haben und was im Frühling VL VL [Vorlauf] von der Sonde ist.

So könntest für dich es umrechnen.

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  •  Norfolk
5.10.2024  (#2)
Falls Du eine Bewilligung brauchst, würde die Bohrfirma einen Geologen beauftragen, dass kannst Du aber auch direkt vergeben und kennst dann die Sondenauslegung.

Ich habe z.B. für 8kW Heizleistung und Wärmeentzug 16,4 MWh Heizung + 3,2 MWh Warmwasser in meinem Garten 2x 105m errechnet bekommen - im Abstand von 6m.

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
5.10.2024  (#3)

zitat..
Ringerl schrieb: 3x 100m

Diese Dimension sicher nicht.

Mal schnell runtergerechnet: 9 kW Heizleistung ergibt 7,2 kW Kälteleistung 
bei 40 W pro Bohrmeter (Geologie sollte dir der Bohrer nennen) kommst du auf 180 m.


zitat..
Ringerl schrieb:
[ref]Ringerl:80688_1#80688[/ref]2x 110m
2x 100m
2x 90m

Wird vermutlich alles funktionieren. Diese Varianten sollten jetzt nicht projektentscheidend sein. Tiefer bohren bedeutet eine höhere Effizienz. Mit 2 x 100 m bist du bestimmt auf der sicheren Seite.


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  •  speckulazius
  •   Bronze-Award
5.10.2024  (#4)
Hallo,

wir haben 3x60m, wobei eigentlich 2x90 vereinbart war. 2x90 wäre aber wesentlich besser gewesen als 3x60. Hatte mich erst nachher ausführlich informiert.

LG

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  •  Ringerl
6.10.2024  (#5)
Danke, für eure Meinungen und Informationen - das bestätigt mein Bauchgefühl. 2x etwa 100m +-10m wären meine Abschätzung mit der Faustformel 40-50W/m gewesen. Oben die ersten 10m ist jedenfalls nur Lehm, was drunter ist weiß halt niemand - in der näheren Umgebung  gibts keine Tiefenbohrungen.

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
6.10.2024  (#6)

zitat..
Ringerl schrieb: weiß halt niemand

Von den Nachbarn vielleicht, Geologen bzw. die guten Bohrfirmen wissen schon ziemlich genau, was in welcher Gegend zu erwarten ist. 


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  •  RePu
6.10.2024  (#7)
Mit welchen Ausgaben kann man für 2 Bohrungen 2x100m ca. in Summe rechnen?Wäre in OÖ.

Da wir sehr felsigen Unteegrund haben kommt RGK RGK [Ringgrabenkollektor] nicht in Frage.

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  •  sixmich
6.10.2024  (#8)

zitat..
RePu schrieb:

Mit welchen Ausgaben kann man für 2 Bohrungen 2x100m ca. in Summe rechnen?Wäre in OÖ.

Da wir sehr felsigen Unteegrund haben kommt RGK RGK [Ringgrabenkollektor] nicht in Frage.

Hallo. 
Ich hab für 2x100m in OÖ inkl. Verteilerschacht, verbesserten Verpressmaterial, Entsorgung und Einrichtung in Summe 19k€ bezahlt. 
LG Michael 


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  •  sixmich
6.10.2024  (#9)

zitat..
rabaum schrieb:

──────..
Ringerl schrieb: 3x 100m
───────────────

Mal schnell runtergerechnet: 9 kW Heizleistung ergibt 7,2 kW Kälteleistung 
bei 40 W pro Bohrmeter (Geologie sollte dir der Bohrer nennen) kommst du auf 180 m.

Bei mir waren es ebenfalls 38W/m.
Heizleistung 8,2kW. 
Benötigte Kälteleistung: 6,6kw
Wären dann theoretisch 1x170m bzw. 2x90m gewesen. 
Gebohrt haben wir dann 2x100. 
Geologie war dann auch deutlich besser als ursprünglich angenommen. 
LG Michael 


1
  •  rabaum
  •   Gold-Award
6.10.2024  (#10)

zitat..
RePu schrieb: Da wir sehr felsigen Unteegrund haben kommt RGK RGK [Ringgrabenkollektor] nicht in Frage.

Vermutung oder gesicherte Fakten?

Haben heuer bei einem Freund den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] gelegt, wo alle gesagt haben, "unmöglich, alles Stein". Es war dann auch steinig, aber tiefer als gedacht und bei 2 Adern, wo der Kalkstein seichter gekreuzt hat, wurde halt ein wenig gemeißelt.

Was ich damit sagen will, bevor ich es kategorisch ausschließe, hole ich mir um wenige Hunderter einen Minibagger und schaue selber nach, was Sache ist. Auch wenn es aufwändiger ist, als ein klassischer Lehmgraben, spart man sich trotzdem einige Tausender im Vergleich zur Bohrung. Bei größeren Heizlasten geht die Schere nochmal weiter auf.


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  •  RePu
7.10.2024  (#11)

zitat..
rabaum schrieb:

──────..
RePu schrieb: Da wir sehr felsigen Unteegrund haben kommt RGK RGK [Ringgrabenkollektor] nicht in Frage.
───────────────

Vermutung oder gesicherte Fakten?

Haben heuer bei einem Freund den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] gelegt, wo alle gesagt haben, "unmöglich, alles Stein". Es war dann auch steinig, aber tiefer als gedacht und bei 2 Adern, wo der Kalkstein seichter gekreuzt hat, wurde halt ein wenig gemeißelt.

Was ich damit sagen will, bevor ich es kategorisch ausschließe, hole ich mir um wenige Hunderter einen Minibagger und schaue selber nach, was Sache ist. Auch wenn es aufwändiger ist, als ein klassischer Lehmgraben, spart man sich trotzdem einige Tausender im Vergleich zur Bohrung. Bei größeren Heizlasten geht die Schere nochmal weiter auf.

Natürlich kann es sein, dass es Abschnitte ohne Stein gibt. Ich habe aber aufgrund meiner beruflichen Situation nicht die Zeit den oben beschriebenen Aufwand im DIY zu betreiben.
Ich vermute wenn ich es von einer Firma machen lasse, die Kosten nicht geringer werden als bei einer Tiefenbohrung, noch dazu mit dem Risiko abbrechen zu müssen und die Kosten trotzdem tragen zu müssen. Noch dazu sehe ich bei der Tiefenbohrung keinen Nachteil zum RGK RGK [Ringgrabenkollektor] oder liege ich da falsch.
Wo die geeigneten Gegebenheiten vorhanden sind ist der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] sicher eine feine Sache, aber in meinem Fall sehe ich es als nicht die beste Wahl.


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  •  ds50
  •   Gold-Award
7.10.2024  (#12)

zitat..
RePu schrieb: Ich habe aber aufgrund meiner beruflichen Situation nicht die Zeit den oben beschriebenen Aufwand im DIY zu betreiben.

Naja - nachdem der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] im Neubau in den meisten Fällen in einem Tag verlegt wird (inkl. Graben auf - Graben zu) ist dieser Urlaubstag schon sagenhaft gut bezahlt, wenn ich mir dadurch 10-15k€ spare. Das Einlegen hat bei mir übrigens zu viert (drei hätten auch gereicht) 1,5h gedauert.
Im Bestand kann es natürlich je nach Gegenheit auch länger dauern, aber in 2-4 Tagen sollte dann schon wirklich jeder RGK RGK [Ringgrabenkollektor] wieder eingebuddelt sein.

zitat..
RePu schrieb: Noch dazu sehe ich bei der Tiefenbohrung keinen Nachteil zum RGK RGK [Ringgrabenkollektor] oder liege ich da falsch.

Wie gesagt: Eine TB kostet im Normalfall eine ordentliche Stange mehr.

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  •  RePu
7.10.2024  (#13)

zitat..
ds50 schrieb:

──────..
RePu schrieb: Ich habe aber aufgrund meiner beruflichen Situation nicht die Zeit den oben beschriebenen Aufwand im DIY zu betreiben.
───────────────

Naja - nachdem der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] im Neubau in den meisten Fällen in einem Tag verlegt wird (inkl. Graben auf - Graben zu) ist dieser Urlaubstag schon sagenhaft gut bezahlt, wenn ich mir dadurch 10-15k€ spare. Das Einlegen hat bei mir übrigens zu viert (drei hätten auch gereicht) 1,5h gedauert.
Im Bestand kann es natürlich je nach Gegenheit auch länger dauern, aber in 2-4 Tagen sollte dann schon wirklich jeder RGK RGK [Ringgrabenkollektor] wieder eingebuddelt sein.

──────..

Danke für deinen Input, auch wenn ich bezweifle, dass es auf meinem Felsen in einem Tag machbar ist.
Ich werde mich vom Baggerer nochmal beraten lassen und dann entscheiden.


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