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Baugründe Asparn an der Zaya

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  •  schnuckl30
22.1. - 25.1.2011
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Wir haben im Juni 2008 in 2151 Asparn an der Zaya zu bauen begonnen. Im März 2009 sind wir eingezogen. Bei den Baugründen handelt es sich um die ehemaligen Hofgartengründe des Schlosses Asparn an der Zaya. Als wir Anfang 2008 den Baugrund kauften waren wir von der Lage begeistert. Ziel der Gemeinde ist es, dass sich wieder mehr Jungfamilien ansiedeln. 7 Familien haben auch bereits in der Siedlung gebaut. Doch Anfang 2010 kam dann der Paukenschlag. Keine 500 Meter entfernt wurde still und heimlich die Genehmigung des Baues eine riesigen Schweinestalles erlaubt. Die Bewohner haben dies erst erfahren, als der Bau bereits in vollem Gange war. Heute ist der Saustall bereits mit hunderten von Schweinen bewohnt. Dementsprechend ist jetzt auch die Luftqualität. In unserer Siedlung sind ca. immer noch mehr als 10 Baugründe zu verkaufen, auf denen die Gemeinde hoffentlich sitzen bleiben wird. Zuerst werden Jungfamilien angelockt, und dann wird ihnen die Lebensqualität verdorben. Sollte jemand die Absicht haben, eins von den Grundstücken zu kaufen, überlegt euch dies sehr gut!!!

  •  ocp
  •   Silber-Award
24.1.2011  (#21)
@dandjo - da du ganz offensichtlich den geschlossenen thread noch nicht überwunden hast, und hier in diesem thread "weiterschiesst" (anspielung auf mich mit den 320m² und 6 personen) bin ich natürlich auch gezwungen zu antworten: NEIN, ich baue nicht in der pampa, ganz im gegenteil, eher sehr zentral...
ich geh nicht davon aus, dass bei dir neid eine rolle spielt, ich gehe auch nicht davon aus, dass du nichts im kopf hast, und einfach nur dummschwätzt, ABER einfach sich nur auf eine personenanzahl und die daraus resultierende maximal-m2-grösse zu versteifen ist einfach nur lächerlich und primitiv...

du hast angst um das steuergeld, nicht wahr ???? hast mir ja eine schöne einführung in die finanzmathematik gewährt:

deiner meinung nach eine faire verteilung der wohnbauförderung, und somit des steuergeldes: 120 m² max. hausgrösse pro familie incl. 1 kind + 20 bis 30 m² pro kind, ergibt in meinem fall: ca. 210m² !!!

wenn das steuergeld sich für dich NUR nach der wohnfläche orientieren sollte, um eine gerechtigkeit und, der wichtigere faktor, die Sicherheit unseres steuergeldes zu garantieren, dann bitte um erklärung des folgendes sachverhalt´s:

ein freund von uns baut ein haus mit einer fertighausfirma der marke XXXXXX (ich will den namen nicht nennen, gehört zu den exclusiveren und nicht zu den billigen FTH FTH [Fertigteilhaus]-Firmen)

ausbaustufe war schlüsselfertig, wohnfläche ca. 225m², Kosten: 380.000 euro !!!!! zusätzlich möbel (rolf benz usw.) extra nochmal ca. 100.000 euro !!!!

ich baute ein haus: ca. 320 m², sind jetzt innen fix und fertig, samt möbel, einzig und allein die aussenfassade fehlt noch
Kosten: ca. 240.000,- !!!

Differenz: 140.000,- (wenn ich möbeldifferenz dazurechne, dann gute nacht)
da ich im schilling-zeitalter gross geworden bin: ca. 2.000.000,-

mein böser böser "zusätzlicher luxus in form von ca. 110 m²" verbratet in 100 jahren nicht soviel energiekosten...

jetzt erklär mir doch bitte deine gerechte aufteilung der WBF, bzw. wo hast mehr angst um dein steuergeld...

ok, ich kenn deine antwort: du hast bei beiden angst emoji

ocp

ps. du siehst schon, deine "m²-begrenzung" ist kein garant dafür, dass die steuergelder auch gerecht und sicher verteilt werden...
wenn du schon den häuslbauern freiheiten nehmen willst, dann muss es wenigstens gerecht sein, dein vorschlag ist es definitiv nicht!!!

ach ja, und das war eine einführung in: BAUEN MIT KÖPFCHEN UND VERANTWORTUNG!!!!

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
24.1.2011  (#22)
@dandjo - Najo, klar muss man die WBF zurückzahlen, aber das delta zwischen 1 % Zinssatz und dem eines herkömmlichen Kredites (der in der Regel ziemlich sicher über 1 % liegt) ist quasi der "Gewinn" des kleinen Häuslbauers...was auch ok ist, schliesslich soll ja Hausbau oder Sanierung möglichst vielen zugänglich gemacht werden.

Du schreibst ja selbst, dass Landwirtschaft Industrie ist...welche anderen Industriebetriebe oder Einzelunternehmer (die Landwirte meistens sind) müssen ihre Förderungen und Zuschüsse offenlegen?

Arbeitslosenunterstützung eines einzelnen wird auch nicht veröffentlicht...

Das ist alles unser Steuergeld, aber man sollte hier keine Unterschiede machen...entweder wird alles veröffentlicht, oder eben nichts...aber sich einzelne Gruppen rauspicken, ist m.E. nicht ok und die Entscheidung, das zu verbieten, auch richtig.

Wie vorher schon gesagt, man kann gerne über die Sache und die Höhe der Zuschüsse/Förderungen an sich diskutieren (für alle Arten von Zuschüssen), aber nicht mit dieser Anprangerung.

Dass grad bei den Bauern anscheinend eine ungleiche Verteilung der Förderung stattfindet, ist auch offensichtlich (warum werden die grossen immer grösser und die kleinen sterben aus?)

Das ganze ist eigentlich pervers, die in Ö produzierte Nahrung geht ins Ausland und wir kaufen im Supermarkt die billig importierten Nahrungsmitteln...und jeder muss noch mehr produzieren, um noch billiger und konkurrenzfähig zu bleiben...Teufelskreis.

So, jetzt schluss mit offtopic politikdiskussionen und zurück zum Thema emoji


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Hallo schnuckl30,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Baugründe Asparn an der Zaya

  •  dandjo
  •   Gold-Award
25.1.2011  (#23)
@ocp - Da fühlt sich offensichtlich jemand gekränkt, das war nicht meine Absicht. Ich zog dein Beispiel heran, weil die Verhältnisse extrem sind. Es gibt Familien, die sind zu fünft auf 150m² sehr glücklich und ihr benötigt mit einer Person mehr gleich mehr als das doppelte.
Das mit der Pampa war ein Beispiel und war nicht auf dich bezogen. Es gibt genug Familien mit mehreren Kindern, die irgendwann alle ein Auto benötigen, weil es anders einfach unmöglich ist am sozialen Leben teilzunehmen. Auch vermeidbare Mobilität ist Energieverschwendung, das heißt aber nicht, dass man in der Pampa keine Möglichkeit hätte, auch bei der Mobilität Energie zu sparen.

Bei mir spielt tatsächlich weder Neid noch Dummheit eine Rolle, denn ich möchte euer Haus weder putzen, erhalten, heizen noch instand halten müssen. Die Beschränkung der Wohnfläche nach der Anzahl der Bewohner ist nicht primitiv und noch weniger lächerlich. Im Prinzip macht das ja jeder: man plant die Familie bzw hat sie schon und richtet dann danach sein Haus aus. Die wenigsten bauen ein Haus und machen sich erst dann Gedanken darüber, warum der Platz eng wird oder was sie mit dem übrigen Platz machen sollen. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Zu deinem restlichen Kommentar muss ich leider sagen: du hast mich nicht verstanden oder hast nicht verstanden worauf ich hinaus will.

Nochmal: Es geht mir darum, dass mit Förderungen energie- sowie ressourcensparende Häuser gefördert werden sollen. Ein Haus wie deines widerspricht beiden Kriterien. Dabei ist es vollkommen gleichgültig, ob 220m² 500.000 Euro kosten oder 320m² 240.000 Euro. Das Kriterium sollte in erster Linie der Energieverbrauch sein und der ist bei einem sehr großen Haus nun mal absolut wesentlich höher als bei kleineren Häusern. Ein kleines kompaktes Haus verbraucht deutlich weniger Energie.

Ob dein Freund sein Geld für luxuriöse Möbel ausgibt oder sein Geld einem Fertighaushersteller in den Rachen wirft, ist seine Sache, das wird aber auch nicht gefördert. Dein Freund hat eben in Qualität investiert, du in Quantität. Alleine die Ressourcen für die Herstellung deiner zusätzlich benötigten Ziegel übersteigt die Energiekosten der Herstellung der Möbel deines Freundes um ein Vielfaches.

Bei der Gerechtigkeit geht es auch keinesfalls darum, dass Leute, die viel Geld für Qualität ausgeben, keinen Anspruch auf ein Förderung erhalten sollen. Die Begrenzung auf die Wohnfläche soll alleine den Sinn haben, den _absoluten_ Energieverbrauch zu senken. Wenn man bei einem 320m² Haus den gleichen absoluten Energieverbrauch erreicht, wie mit einem 120m² Haus soll mir das auch recht sein, nur wird das schwer möglich sein. Von mir aus könnte man die Förderung auch unabhängig von der Wohnfläche vom absoluten Energieverbrauch abhängig machen, am Ende läuft es auf das Gleiche hinaus: die Leute müssen kleiner bauen. Eine auf die Wohnfläche bezogene Energiekennzahl ist zwar gut um Häuser bezüglich Baustandard halbwegs gut zu vergleichen, sind für Förderungen, die eine Energieeinsparung zum Ziel haben sollen, jedoch vollkommen kontraproduktiv. Denn, ein größeres Haus erreicht leichter eine niedrige Energiekennzahl, somit ist die Energiekennzahl kein Anreiz Energie zu sparen, im Gegenteil. Ich hoffe ich habe mich nun endlich unmissverständlich ausgedrückt.

Nein, ich habe keine Angst um mein Steuergeld, ich interessiere mich aber, was damit passiert. Wenn man das Geld, das man Großgrundbesitzern vorschießt, in die Finanzierung von Kindergärten, besseren Schulen und in die Ausbildung von Lehrer stecken würde, wäre unserer Gesellschaft mehr geholfen. Das ist aber nur ein Beispiel vo

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
25.1.2011  (#24)
@gdfde - Da sind wir leider nicht gleicher Meinung. Die Wohnbauförderung zahlt der Bauherr ja gänzlich zurück, es fehlt dem Land also am Ende kein Geld. Das Geld, das den Landwirten zugesteckt wird, ist futsch. Der Bauherr hat damit sicher keinen Gewinn, denn er zahlt über die Jahre viel mehr zurück als er sich geliehen hat. In Ausnahmefällen erreicht man mit Wertsteigerung der Immobilie einen Gewinn, aber das sind Grenzfälle.

Bitte nicht falsch verstehen: ich bin nicht dafür, dass nur die Landwirte Förderungen offenlegen sollen. Ich wäre dafür, dass jeglicher Geldfluss aus öffentlicher Hand an Betriebe, die gewerblich tätig sind und somit Gewinn damit erzielen können, offengelegt oder zumindest zugänglich gemacht werden sollte. Der Sozialhilfeempfänger ist ja nicht jemand, der sein Geld durch die Förderungen vermehrt.

Du schreibst ja selbst, die Agrarförderungen führen dazu, dass Große noch größer werden und Kleine leer ausgehen. Die Sozialhilfe bewirkt ja genau das Gegenteil.

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  •  Noldman
  •   Gold-Award
25.1.2011  (#25)
@dandjo - Kurz gesagt, du willst eine Begrenzung der Wohnfläche weil du eine Energieeinsparung willst ...
Ruhig blut, was du forderst kommt, aber halt auf anderem Weg. Wie im geschlossenen Thread geschrieben, dürfen ab 2021 nur noch Plusenergiehäuser gebaut werden. Dann ist es egal ob 500m² pro Person oder lediglich 20. Das Haus muss mehr Energie erzeugen als es verbraucht.
Das einzige Problem wäre dann halt noch das Problem mit der grauen Energie. Mit steigendem Ölpreis regelt sich das aber von selbst, weil Ökodämmungen dann im Verhältnis billiger werden und mehr eingesetzt werden.

Was du willst kommt also, aber halt auf anderem Weg.

Zu deinen Hinweisen auf die Energiekosten durch den Verkehr. Zb. in Wien sehe ich nicht wirklich eine zerstörerische Zersiedelung. Man wird eher dort endlich mal diskutieren müssen ob man den gesammten Speckgürtel Wien einverleibt und die Öffis in diese Gebiete massiv ausbaut. Der Speckgürtel wächst, Wien selbst auch gewaltig, der Wegzug von Wien ist also nicht das Problem sondern eher dass die Leute aus den richtigen ländlichen Gebieten flüchten. Und zwar je besser die Ausbildung umso eher.
Im Rest von Österreich erledigt das Problem böse gesagt der Demographische Wandel. Die Jungen bauen derzeit oft im Nirgendwo, deren Kinder bleiben aber sicher nicht. Einfach mal die Daten dazu anschauen, manche Gebiete schrumpfen schließlich schon gewaltig. Derzeit ziehen derart viele junge gut ausgebildete Frauen im gebährfähigen Alter vom Land weg, dass wir (geschieht in Teilen der Steiermark schon) in immer mehr Gemeinden uns um den Rückbau kümmern müssen. Also schleifen von ganzen Ortschaften. Es sind hauptsächlich die Frauen die den Wandel (völlig berechtigt!) auslösen. Hin zu den Städten, die wachsen gewaltig, dagegen beschleunigt sich der Abzug vom Land.

Will man ländliche Orte überhaupt retten, wird man nicht mehr umhinkommen dass man die Bauern aus den Orten rauskriegt und dafür außerhalb der Orte komplettes Bauverbot. Denn was hält die jetzigen Kinder mitten im Nirgendwo auf freier Wiese?!? Es wird ihnen ja dort nichts geboten. Kleiner Ortszentren können aber sehr wohl eine gewisse Infrastruktur aufrechterhalten, aber nur wenn die Mehrheit dort auch wohnt.

Die Raumordnung ist eigentlich das Hauptproblem und nicht wie groß oder klein ein Haus ist.


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  •  dandjo
  •   Gold-Award
25.1.2011  (#26)
@Noldman - Richtig, das sollte meiner Meinung nach nicht erst 2021 kommen, sondern am Besten morgen. Glücklicherweise sehe das Problem nicht nur ich.

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
25.1.2011  (#27)
@dandjo - Du hast mich missverstanden, klar muss man die WBF zurückzahlen (zumindest, wenn man nicht vorher pleite geht).
Ich meinte, dass das Land bei der WBF Geld verliert, weils ja "nur" 1 % Zinsen bekommt...die könnten das genausogut anders gewinnbringender anlegen.
Ein herkömmlicher Kredit wird langfristig um die 4, 5, od. 6 % Zinsen haben, die Differenz zur WBF "gewinnt" der Bauherr...ihm kostets ohne WBF noch mehr.

Dass neu gebaute Häuser ab 2021 Plusenergiehäuser sein müssen, sehe ich gelassen, da ist dann die PV und Speichertechnik hoffentlich schon so weit und günstig, dass das die Leute auch freiwillig machen werden...das sollte das politische Ziel sein emoji

Der Abwanderung kommt auch der technische Fortschritt zugute, einerseits ist man mehr mobil als früher (Öffis werden auch ausgebaut, Autobahnen gebaut) und kann grössere Distanzen schneller und bequemer zurücklegen und andererseits braucht man für viele Tätigkeiten nur mehr einen Laptop und Internet und muss dafür nicht ins Büro pendeln.
Das ist eine Win/win Situation für AG und AN und wird hoffentlich in Zukunft noch stärker forciert werden.

Dass die jungen zum Studieren in die Stadt ziehen, ist auch logisch...man muss sie halt dann irgendwann, wenn sie beruflich gefestigt sind, motivieren, wieder aufs Land zu ziehen (z.b. in dem man den Grössenwahn der bauern eindämmt).

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
25.1.2011  (#28)
@gdfde - Das mit dem "Gewinn" sehe ich anders, aber lassen wir das.

Es wäre für manche Bauherren von heute ein finanzielles Fiasko, wenn man ein 320m² Schloss in ein Plusenergiehaus verwandeln müsste. So viel Dachfläche für PV kann ein solches Haus gar nicht haben um mehr Energie zu produzieren als es verbraucht.

Ich könnte mir nicht vorstellen von zuhause aus zu arbeiten. Ich möchte berufliches und privates strikt trennen und den Stress örtlich zurücklassen. Das ist für mich psychologisch wichtig, ich möchte meine Kinder nicht damit belasten. Außerdem würde mir der Schmäh im Büro fehlen. Es gibt ja nichts tristeres als zuhause alleine seine Arbeit machen zu müssen, finde ich zumindest. Obwohl, als Maler wär's mir wurscht. ;) Eine Vielzahl der Berufe, besonders Büroberufe, funktionieren nur als Team. Bei uns kommt man schon wieder ab von Videokonferenzen, da das Menschliche dabei nie so kommuniziert werden kann wie beim richtigen Treffen.

Ich finde nicht, dass man Leute, die in der Stadt arbeiten auf das Land hinaus ziehen sollte. Genau die Pendlerei ist ja ein großer Faktor, der die Wohnqualität unserer Städte hinunter zieht. Leise Elektrofahrzeuge würden dieses Problem jedoch schlagartig lösen, das wäre eine Revolution für die Stadt. Deshalb glaube ich, dass die Stadt dann ein umso größeres Revival erleben würde, wenn sich Elektrofahrzeuge flächendeckend durchsetzen. Viele Ausgewanderte flüchteten ja vor der schlechten Luft und dem Lärm.

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  •  Noldman
  •   Gold-Award
25.1.2011  (#29)
@gdfde - Sorry aber die Entwicklung geht in eine andere Richtung als du willst. Die ländlichen Orte sterben. Und das lässt sich in fast allen Orten überhaupt nicht mehr aufhalten.
Ja die Mobilität ist höher, derzeit werden noch Autobahnen gebaut, damit ist aber sicher in den nächsten 1-2 Jahrzehnten endgültig Schluss, alleine schon weil die Asfinag Schulden in ein paar Jahren in den offiziellen Staatsschulden eingerechnet werden müssen und Öst. sich dann den Straßenbau gar nicht mehr leisten kann. Desweiteren weil viele Straßen dank der Verstädterung in Autobahndimensionen gar nicht mehr gebraucht werden (ich weiß manche Straßen sind heilvoll überlastet, blödsinnigerweise werden aber gerade die nicht ausgebaut!) Was noch sinnvoll ist sind Lückenschlüsse aber neue Straßen, dafür ziehen die Jungen viel zu schnell in die Städte.

Du schreibst davon dass die Öffis ausgebaut werden. Jein. In den großen Städten ja. Am Land ist die Zersiedelung durch die falsche Raumordnungspolitik mittlerweile so extrem dass Öffiverbindungen nicht mehr planbar, finanzierbar oder sonstiges sind. Siehe zb. Oberösterreich mit der aktuellen Umstellung auf den neuen Fahrplan der Öffis. Wahnsinn wieviele Busverbindungen und ganze Zugstrecken! und nicht nur einzelne Verbindungen! komplett eingestellt wurden. Bei der Zersiedelung am Land hat es einfach keinen Sinn mehr wegen 1-2 Hansln eine Ortschaft anzufahren.
Der Rückbau der ländlichen Gebiete hat bereits begonnen, vor Jahren schleichend mit der Schließungswelle der Gasthäuser am Land. Dann starben die Tankstellen und die Lebensmittelhändler in den Orten, dann verschwand die Post und derzeit immer öfter die Volksschulen.... Das ganze annimiert junge Leute unheimlich am Land zu bleiben. Die einzigen ländlichen Gebiete die derzeit florieren sind eigentlich städtische Gebiete. Der Speckgürtel etc. sind keine richtigen ländlichen Gebiete.

Zu den jungen Studenten. Die Jungen gehen in die Stadt zum studieren. Zb. Oberösterreicher haufenweise nach Wien. OÖ schafft es bei mehr als 2/3 davon nicht mal die nach OÖ zurückzuholen, wie soll man dann den letzten Rest in die ländlichen Gebiete bringen, in denen es immer weniger Kinder gibt, in immer mehr Gebieten viel mehr junge Männer als junge Frauen leben, es keine vernünftigen gut bezahlten Akademikerjobs gibt?!? Es für junge am Land selbst wenn man als Frau mal einen angemessenen Job ergattern sollte, dann fehlen die Kinderbetreuungseinrichtungen die es in den Städten gibt ...
Wie bitte soll man Junge Akademiker aufs Land zurückholen?!? Die Unternehmen sind schon vor mehr als einem Jahrzehnt in die Städte gegangen und kommen nie wieder zurück. Dazu kommt noch dass die Stimmung in den meißten ländlichen Gegenden nicht gerade freundlich Akademikern gegenüber ist. Wer bitte kennt das am Land als Schimpfwort verwendete "Gstudierter" nicht?
Von zu Hause aus am Laptop arbeiten halte ich bei der Österreichischen Neidmoral nicht für praktikabel. Man braucht sich ja nur mal anschauen wie auf Lehrer hingehauen wird, weil die sich die Vor- und Nachbereitungszeiten frei einteilen können. Oder wie auf Richter hingestachelt wird, weil die überhaupt fast eine freie Zeiteinteilung haben.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
25.1.2011  (#30)
@Noldman - Dem kann ich nicht mehr viel hinzufügen. Die Situation ist nicht nur in Oberösterreich so. Das ganze nördliche Niederösterreich und hier besonders alles oberhalb der Leißer Berge ist bereits jetzt für Pendler nach Wien vollkommen uninteressant geworden. Fahrtzeiten von über 2 Stunden in eine Richtung ins Zentrum von Wien sind schlicht inakzeptabel, trotz Autobahn. Das südliche Niederösterreich und der Raum um Wien floriert hingegen. Da werden Grundstücke um Preise verkauft, da geht es um den Faktor 100 bis 500! Leute die hier Grundstücke haben sind stellenweise Millionäre! Auch das nördliche Burgenland profitiert immens von Wien, der Süden ist hingegen schon wieder sehr entwaldet. In der Steiermark ist es Graz, die Stadt wirkt ebenso wie ein Magnet wie Wien. Wo die Dorfstrukturen noch so halbwegs aufrecht erhalten sind, ist Tirol, Vorarlberg und Teile Salzburgs, obwohl man da auch sehr stark die Tendenz in Richtung Salzburg Stadt oder Innsbruck erkennt. Im Westen Österreichs funktioniert das noch etwas besser, da der Tourismus viele Arbeitsplätze regional schafft.

Zustimmen muss ich dir voll und ganz bei den Frauen. Junge Mütter sind es, die die kleine Völkerwanderung zur Zeit auslösen. Eine "gstudierte" Frau interessiert es schlicht einfach nicht mehr beim Billa an der Kassa zu sitzen oder die Sekretärin für den Bürgermeister zu spielen. Die Zeiten sind vorbei. Die moderne Frau steht mit beiden Beinen im Leben und will Arbeit. Die Dienstleistungsgesellschaft befindet sich aber in der Stadt.

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