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Bauspardarlehen

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  •  Haus79
19.8.2009 - 8.7.2010
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Liebes Forum,

wir haben vor 2011 mit dem Hausbau zu beginnen, damit wir im Frühjar 2012 einziehen können. Das heißt, im Moment befinden wir uns noch in der Sparphase :)

Unsere finanzielle Situation:
Grund vorhanden
Eigenmittel bis 2012 € 120.000
Nettoeinkommen € 4.000

Fremdfinanzierung max. € 100.000 - € 120.000 über die Bank (mehr trauen wir uns nicht zu bzw. möchten wir möglichst schnell wieder schuldenfrei sein)
Rest: Landesförderung + Kredit bei Eltern
Anfang 2009 hatten wir ein erstes Gespräch mit unserem Bankberater um die Realisierbarkeit unserer Pläne abzuklären. Er empfahl uns damals die Finanzierung über ein Bauspardarlehen (ein Eurokredit wurde gar nicht diskutiert) und erklärte uns, das, wenn wir diese Summe von der Bank benötigen (oben genannte € 100.000 - € 120.000), wir einen unserer beiden Bausparer "überfüttern" müssen dh. mehr als die maximalen € 100 pro Monat einzahlen. Erst dadurch könnten wir uns quasi für die benötigte Kreditsumme "qualifizieren". Seit diesem Zeitpunkt zahlen wir pro Monat eine erhebliche Summe auf den Bausparer ein.

Wir waren zum Zeitpunkt des ersten Gesprächs noch ziemlich uninformiert. Mittlerweile haben wir (uns auch dank des Forums) einiges gelernt und das Ganze kommt uns jetzt ein bisschen komisch vor.

Könnt ihr mir bitte sagen, ob die "Überfütterung" eines Bausparers eine gängige Variante ist. Hat die Bank unsere Bonität so schlecht eingestuft? Ich habe schon in einem anderen Thread gelesen, dass es im Moment gar nicht so einfach ist, eine Finanzierung über die Bank zu bekommen (vor allem Eurokredite - siehe Thread von nymano vom 17.8.).

Stutzig gemacht hat mich auch, dass diese Bank im Internet Darlehen mit 150.000 € pro Person anbietet entweder als Bauspardarlehen oder sogar als Sofort Darlehen "für alle ohne Bausparvertrag". Deshalb finde ich es ziemlich unfair, dass wir solche Auflagen haben. Schließlich verlieren wir dadurch auch einiges an Liquidität (der Bausparer läuft erst dann aus, wenn wir schon einziehen möchten).

Vielen Dank für eure Tipps. Wir haben nächste Woche einen neuen Termin bei der Bank, bei dem wir das Thema Bausparer nochmal diskutieren und ich möchte mich darauf so gut wie möglich vorbereiten.

Liebe Grüße,
Haus79

  •  creator
19.8.2009  (#1)
willkommen! - ich würde den bankberater wegen falschberatung klagen oder - besser - den filialleiter mit dem hinweis auf die unten angeführten links nach rücksprache mit dem vki oder der ak erklären, dass er sich bei eurem kredit bei den kondis ganz besonders in zeug legen darf und auch noch einige boni fordern.

http://wien.arbeiterkammer.at/bilder/d63/GeldtippsaufeinenBlick.pdf

http://www.arbeiterkammer.at/bilder/d65/Bausparen.pdf

de facto hat der berater euch voll gelinkt, weil für alle überzahlungen ein mieser zinssatz gilt und ihr locker bessere verzinsungen ohne bindung (z.b. auf tagesgeld) bei diversen banken bekommen hättet (z.b. bei abschluss bis 31.07.2009 noch 3% bei der porschebank - die aktion ist vorbei, daher die erwähnung). man braucht sich auch nicht für bausparer zu "qualifizieren" - entweder man ist kreditwürdig oder nicht - und die grenze von 150t pro person gilt immer.
bei eurer - wenn so wie beschrieben überdurchschnittlich guten - bonität ist die beratung vermutlich schlicht irreführend gewesen (vermutlich: weil ich ja nur das posting kenne).
meine tipps sind downloadable, danach sollte viele fragen klar sein.

ein zuteilungsreifer bausparer hat für leute mit eingeschränkter bonität - gegen höhere kostenbelastung - einen entscheidenden vorteil: er lässt einen darlehensanspruch von bis zu 150t pro person entstehen. zudem gibt es halt die - nicht ganz so sichere - obergrenze von den 6%.

für leute mit normaler bonität und halbwegs sicherer karriereplanung eher zu teuer, weil grundbücherliche besicherung zumindest zum teil obligatorisch, vorzeitiges rückführen speziell vereinbarungspflichtig und spesen sowie verzinsung (basisindikator) einiges höher als €-kredite sind.

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  •  Haus79
20.8.2009  (#2)
Danke! - Hallo Creator, danke für die rasche Antwort! Haben schon so etwas vermutet - wird sicher ein interessantes Gespräch nächste Woche.....

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  •  creator
20.8.2009  (#3)
um es nochmals deutlich zu sagen: - ein bausparvertrag lässt gesetzlich einen anspruch auf ein darlehen entstehen - da kann man sich nicht "qualifizieren". da ist man schon mit dem bausparer "qualifiziert" - eben um auch bei nicht so guter bonität noch einen wohnbau-kredit zu bekommen.

ich würde auf jeden fall vorab das gespräch mit der ak/ dem vki suchen und sollte der filialleiter sich anschließend nicht einsichtig zeigen: klagen androhen bzw. auch durchziehen. wenn ihr eine rs-versicherung habt, deckungszusage einfordern.

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  •  baumaxhaus
20.8.2009  (#4)
Also bitte.wieso willst du immer gleich alle verklagen. Das schlimmste was dem Kunden passiert ist, er hat eine tolle Ansparsumme in seinem Bausparvertrag. Na und..
Wenn dies das grösste Übel ist, gehts ja noch.
Ich verstehe die ganze Aufregung nicht.
Und an haus79: lasst euch hier im Forum nicht so aufhetzen. Das ganze ist nocht so heiss wie es gegessen wird.
Ich werdet sehen beim Banktermin das alles seine Ordnung hat.
Nicht schon die Nerven wegschmeißen bevor ihr mit dem Bauen begonnen habt. Ich werdet sie noch brauchen :))))

LG und alles Gute

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  •  Reinhard
20.8.2009  (#5)
ja, - die gesprächsbasis wird sicher besser, wenn man beim 2. termin mit klage droht emoji) ... gibt aber hoffentlich noch anderen banken etc. ... aber vorsicht, es kann sein, dass euch der eine oder andere baustoffhändler, elektriker, installateur, fensterverkäufer, fassader, estrichleger auch ein bisschen die unwahrheit erzählt ... am besten alle verklagen und die wkö auch gleich dazu; weil die hatten auf einer baustelle lt. orf.at auch schwarzarbeiter beschäftigt ...

die welt ist schlecht ... emoji) ...
wie baumaxhaus schon schreibt, nicht immer gleich mit kanonen auf spatzen schiessen.

informieren, rückfragen, alles hinterfragen und hoffen, dass der hausbau rasch und ohne größere rückschläge über die bühne geht. da brauchts noch genug nerven.

wennst gleich nach jedem gespräch bei der ak vorstellig wirst, dann werden sie dir wohl auch gleich deine zwangsmitgliedschaft kündigen emoji)) ...
im übrigen ist euer finanzierungsbedarf sehr überschaubar und sollte monatlich nicht einmal wirklich spürbar sein ...


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  •  Haus79
20.8.2009  (#6)
Bauspardarlehen - @ Baumaxhaus: Das mit der Ansparsumme ist natürlich richtig. Da wir mit dem Hausbau schon beginnen, bevor der Bausparer ausläuft, ist es uns wichtiger, nicht unnötig Geld im Bausparer zu binden. Würden wir jetzt weiterhin einzahlen, dann wäre das bis 2012 eine nicht unerhebliche Summe, die wir vorher besser einsetzen können.
Wir haben in der Zwischenzeit die AK konsultiert und hier auch nochmal eine Bestätigung der Info von Creator erhalten. Mal sehen, wie sehr wir die Zwangsmitgliedschaft ausreizen können ;)

Danke an alle für das Feedback!


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  •  creator
20.8.2009  (#7)
leute: bevor ihr mich in gewohnter weise wieder mal kritisiert: es gibt einen unterschied zwischen "gleich klagen" und dem aufzeigen der rechtlichen möglichkeiten. wobei mein mitleid mit dem großartigen berater, der haus79 zum einzahlen zu mini-zinsen (bei überzahlungen) überredet hat, eher gering ist. hätte haus 79 eine der bank-aktionen wahrgenommen, hätte er bei täglich fälligem geld mehr zinsen - und die differenz ist sein schaden, der mindestens bekommen sollte. hören einige "berater" hier nicht so gern, ist mir vollkommen klar.

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  •  nymano
20.8.2009  (#8)
@haus79 - in ergänzung zu creator würde ich dir noch nahelegen, mindestens bei drei oder vier weiteren banken bzgl. eines kredits vorstellig zu werden.

und zum thema "gleich klagen": es gibt geschäftspartner (sei es jetzt bank, baumeister, installateur oder obsthändler) die vernünftig sind - hier reicht zur beilegung etwaiger "missverständnisse" meist ein amicales gespräch. sollte dieser freundliche umgang nicht zum erfolg führen treten viele kunden kürzer und lassen sich am kopf schei**en. leider gibt es viele unternehmer, die es bewusst auf solche situationen anlegen. und hier setzt creator an: bei problemen sollte man zumindest den rechtlichen rahmen kennen und dem kontrahenten dementsprechend vermitteln.

lg nymano.

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  •  lize
20.8.2009  (#9)
und am besten bei allen Banken... gleich noch die anstehende Klage erwähnen, die bei jedem Irrtum und möglicher Falschberatung ins Haus flattert...emoji

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  •  lize
20.8.2009  (#10)
@ Creator - ...vki oder der ak erklären, dass er sich bei eurem kredit bei den kondis ganz besonders in zeug legen darf und auch noch einige boni fordern....

weißt du wie ich das nenne: Erpressung, und das ist auch nicht grade die feine englische Art...

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  •  lize
20.8.2009  (#11)
@haus79 - wieviel zahlts denn jetzt in den Bausparer ein?

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  •  Reinhard
20.8.2009  (#12)
das problem ist relativ einfach gelöst ... würde mir ein potentieller kunde mit klage drohen, dann würde ich das gespräch und beenden und mach ihm noch höflich die tür auf und auf wiedersehen; was ja nicht heißt, dass er nicht trotzdem klagen kann ...
soll jetzt nicht heissen, dass man jeden blödsinn erzählen darf und kann, aber es kann ja auch keine "kultur der angst" sein, wenn jeder jedem gleich mit klage droht ... wie gesagt, ein offenes gespräch ist meistens der einfachste weg; könnte ja sein, dass man irgendwann auf die kulanz des vertragspartners angewiesen ist und dann froh ist, dass der vertragspartner dann von seinen forderungen ein wenig abrückt ... aber ein klima der "gegenseitigen drohungen" fördert sowas nicht ... emoji)
ich erklär meinem baustoffhändler auch regelmäßig, dass mir seine aktionen relativ egal sind und ich einen anständigen rabatt will ... wir haben ein relativ gutes verhältnis und es bleibt ein geschäft für beide ... und es funktioniert gut!



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  •  creator
20.8.2009  (#13)
mal im klartext: findet ihr das lustig? - muss schon sagen: euer mitleid mit dem armen "berater" , der haus79 und evtl. zig andere kunden so gewinnbringend "beraten" hat, gibt mir schon zu denken. wenn euch das passiert- schluckt ihr das auch einfach so? oder ist das nur, weil es halt nicht euer geld ist?

niemand wird ernsthaft erklären können, der berater hätte nicht gewusst, dass es für überzahlungen bei bausparern mini-zinsen gibt. auch scheint nicht unwahrscheinlich, dass er es für möglich gehalten und sich damit abgefunden hat, dass er mit seiner "beratungsleistung" haus79 die möglichkeit auf bessere und bedürfnisgerechtere anlageformen genommen hat. das wäre mal
der bedingte vorsatz - nix da mit fahrlässigkeit.
der schwachsinn mit dem "qualifizieren" hat ja durchaus unterhaltungswert, aber das ist kein milderungsgrund.

haus79 war auch nicht "potenzieller kunde" , sondern als bausparer definitiv schon kunde! wenn der berater mit mir dann auch noch "höflich die tür auf und auf wiedersehen" spielen würde, sieht er mich schneller, als ihm lieb ist, gaaanz breit lächeln. glaube nicht, dass er dann mitlachen kann. auf kulanz kann er dann nicht mehr rechnen.

@lize: was soll daran "erpressung" sein? im stgb wird erpressung so definiert:
§ 144. (1) Wer jemanden mit Gewalt oder durch gefährliche Drohung zu einer Handlung, Duldung oder Unterlassung nötigt, die diesen oder einen anderen am Vermögen schädigt, ist, wenn er mit dem Vorsatz gehandelt hat, durch das Verhalten des Genötigten sich oder einen Dritten unrechtmäßig zu bereichern, mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren zu bestrafen.

(2) Die Tat ist nicht rechtswidrig, wenn die Anwendung der Gewalt oder Drohung als Mittel zu dem angestrebten Zweck nicht den guten Sitten widerstreitet.

*gg* mein vorschlag wäre mal eine form des effektiven außergerichtlichen tatausgleichs, die für beide seiten nur vorteile bietet. der typ samt seinem dienstgeber ist den vorwurf der "falschberatung" mit allen haftungsrechtlichen konsequenzen, imageschaden und veröffentlichung los und darf seinen job behalten.
noch dazu: wenn das eh alles so super von dem berater war - womit soll ich ihn dann erpressen, da kann er ja cool bleiben?

wenn es doch nicht so super war - warum soll man dann nichts fordern dürfen, was man sowieso (mit zusätzlichen direkten kosten und folgekosten für die bank und haftpflichtversicherer)eh auch vor gericht bekommen könnte? eine klage ist auch keine form von gewalt oder gefährlicher drohung im sinne des stgb, sondern ewin mittel, sein recht durchsetzen zu können. ich finde es durchaus nicht unangebracht, "berater", die in ihrer provisionsoptimierung zu weit gegangen sind, für den schaden auch zur verantwortung zu ziehen.
ich glaube auch nicht, dass haus 79 je noch irgendeine form von "kulanz" von diesem großartigen vertragspartner brauchen wird.

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  •  lize
20.8.2009  (#14)
Zitat - "...dass er mit seiner "beratungsleistung" haus79 die möglichkeit auf bessere und bedürfnisgerechtere anlageformen genommen hat..." Das heißt im Klartext, dass ich zum Beispiel als Bankangestellter meinen Kunden kein Sparbuch mit Hausnummer 0,5 % anbieten darf, weil ich weiß, dass er es zum Beispiel bei der Ing Diba mit 1,5 bekommt. Auch hätte der Kunde nach deiner Sicht der Dinge ein Anrecht auf die Bestkondition, und sollte ihm diese verwehrt bleiben, steht noch immer der Gang zu Gericht zur Verfügung... Ein anderer hat schließlich aufs die gleiche Sparform im gleichen Haus 0,5 % mehr bekommen.

In letzter Zeit werden deine Postings teils immer härter kommt mir vor... da wird mit Raketen (Kanonen sinds ja nicht mal mehr) auf Spatzen geschossen, Amerikanische Verhältnisse lassen grüßen, wo die Leute teilweise ihre Anwälte schon öfters sehen, als ihre Freunde, und spekulieren, wen sie alles verklagen könnten.
Es geht hier um einen Bausparer, der überbezahlt wird... ok. Wenn du da einer Bank damit kommst, dass du sie verklagst, wenn du keine speziellen Konditionen bekommst + diverse zusätzliche Boni... da krümmt sich eine ganze Rechtsabteilung vor lauter lachen, bei einem "Schaden" (der in Wahrheit gar keiner ist, denn es kommt zu keinem Verlust, wenn dann überhaupt nur eine zu schlechte Verzinsung) von wenigen Euros... Sollte wirklich ein Fehler des Beraters vorliegen (was wir hier nicht überprüfen konnten, Beratungen sind immer subjektiv, vielleicht wurde was falsch wahrgenommen, etc...) wird der "Schaden" refundiert, die Ansparrate auf das alte Niveau heruntergesetzt, und der Kunde bekommt höchst wahrscheinlich aufgrund der zu erwartenden weiterhin (juristisch) aufwändigen Geschäftsbeziehung, keine Finanzierung mehr... darum, da hast du recht, wird er keine Form von Kulanz mehr brauchen...

"...wenn er mit dem Vorsatz gehandelt hat, durch das Verhalten des Genötigten sich oder einen Dritten unrechtmäßig zu bereichern,..." Meiner laienhaften Rechtsauffassung nach ist die "falschberatung" das Verhalten des Genötigten, und die Spezialkonditionen und Boni die eigene Bereicherung... also ist doch der Tatbestand der Erpressung erfüllt, oder? Von mir aus ist es halt dann nicht Erpressung, sondern Nötigung...

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  •  creator
21.8.2009  (#15)
@lize: die "falschberatung" liegt schon mehr als nahe - und sich dagegen zu wehren ist keine "erpressung". letzteres wäre ein straftatbestand und du hast mir vorgeworfen, einen solchen begehen zu wollen bzw. dazu anzustiften. nicht unbedingt ein kompliment.
stimmt - die postings werden eindeutiger. wenn du dir die threads anschaust, wo wider besseres wissen versucht wird, leuten ihre chancen auf entschädigung oder die wahrnehmung ihrer rechte auszureden, kann in kurzen postings nur eindeutiger formuliert werden.
mich fasziniert, dass selbst bei völlig klarem schwachsinn berater pauschal in schutz genommen werden. würde ich einem versicherten soviel schwachsinn z.b. über die auswirkungen eines nachkaufs von versicherungszeiten auf die pension erzählen - ich hätte völlig zu recht ein verfahren am hals. egal, ob der versicherte das überlauert oder nicht.

ich vermisse hier ein gewisses verantwortungsgefühl. man braucht sich nicht jede schädigung widerspruchslos gefallen zu lassen - egal, in welcher höhe.
im übrigen bezweifle ich in hinblick auf die neuere judikatur doch sehr, dass "sich eine ganze Rechtsabteilung vor lauter lachen" krümmt. spätestens dann nicht mehr, wenn rs-versicherte kunden, weil es sie nichts kostet, ihr recht suchen, damit kosten verursachen und das samt imageschaden von einem controller beziffert wird. da die ak meinen standpunkt teilt und sich in letzter zeit nicht gerade wenig zum thema "falschberatung" getan hat, wäre ich vorsichtiger.
meinl wie awd sind sich auch keiner schuld bewusst... völlig wurscht, auch was irgendein gericht entscheidet, selbst wenn die voll gewinnen: beide sind unten durch. das nennt man imageschaden. dass politiker auch nur in überschriften denken, macht die sache brisanter.


nicht alles muss beklagt werden - es reicht, wenn man sich einigt. nichts anderes habe ich in meinem eingangsposting gemeint.

natürlich suchen sich banken ihre kunden aus und wie immer sind sie daran interessiert, dass kunden möglichst wenig mitbekommen oder aufmucken - sämtliche als gesetzwidrig festgestellte klauseln oder produktinformationen sprechen da ja bände. ich habe nicht die illusion, dass sich da stark was ändern wird, auch auf kundenseite nicht. da werden weiterhin ziemlich viele aus nichtwissen schlucken - und zahlen.
allerdings begreife ich das forum hier als möglichkeit, interessierten hilfe an die hand zu geben, um sich zu informieren und selbst zu entscheiden. mir braucht niemand was glauben - jeder muss sich sein eigenes bild machen.

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  •  Reinhard
21.8.2009  (#16)
von der psychologischen seite betrachtet wieder ein hochinteressanter thread, der nicht mehr viel mit der ausgangsfrage zu tun hat und dem "threaderöffner" auch mittlerweile schon ziemlich am ar... vorbeigeht emoji)

creator hat hier sicher vielen weitergeholfen (übrigens auch mir, wofür ich mich nochmal recht herzlich bedanken möchte), aber ich stimme lize schon zu, dass deine postings tw. recht "aggressiv" rüber kommen.
ich habs eh schon mal erwähnt, dass ich denke, dass die aussagen/meinungen von creator nicht falsch sind, jedoch m.e. sehr oft auf einen boden fallen, der solch eine komplexe betrachtung nicht immer verträgt.

um es klar zu machen: eine bank ist ein nach betriebswirtschaftlichen grundsätzen geführtes unternehmen (genauso wie mein baustoffhändler, mein installateur, mein wurstsemmelverkäufer und und und und ...)

d.h. solch eine bude muss gewinne machen; wenn ich dann creators postings lese, und dann von aufschlägen auf dem 3m euribor von 1 bis 1,25% lese und im gegenzug sparangebote von 3% erwähnt werden, dann frage ich mich, wo da wer etwas verdient bzw. wie denn das dann geht ?????? um ein fiktives beispiel zu kreieren, finanziert der oberösterreicher dann in wien sein häuschen, hat in salzburg seine spareinlage, seinen bausparer in vorarlberg und seinen online-broker in deutschland.

im prinzip möglich, und solange es der markt hergibt auch möglich. nur leider wird hier etwas verwechselt bzw. nicht die ganze wahrheit erzählt.

wenn einer einen aufschlag von 1% erhält, dann MUSS es jemanden geben, der 2 oder mehr bezahlt oder einen sparer der dann nicht 1,5% erhält, sondern 0,5 oder gar nichts.

in creators "welt" konsequent weitergedacht würde das bedeuten, dass jene mit einem guten aufschlag richtig beraten wurden und jene mit einem zu hohen aufschlag bzw. jene mit zu niedrigen zinssätzen auf sparguthaben falsch beraten wurden und somit klagen könnten.

das, freunde, wäre wohl etwas einfach oder meint ihr nicht?

preise (und aufschläge, zinssätze sind nichts anderes als preise) sind 1) verhandelbar, 2) nicht für jeden gleich und 3) nur beschränkt verfügbar ... kann man auch tw. unter "lockangebote" einreihen ...

also ich würde den o.a. fall nicht in die kategorie falschberatung einreihen, im übrigen kenne ich die mini-zinsen für bausparüberzahlungen nicht ... vielleicht sind sie gar nicht soooo mini ...

bauspar-finanzierung ist eine variante, die durchaus sinn macht und vor allem eine gewisse stabilität mit sich bringt.

eines noch am schluss: alle die jetzt auf meinl/awd hinhauen ... wo waren die ganzen prozessfinanzierer, schreier die letzten jahre??? aja, da war ja keine notwendigkeit eine mögliche falschberatung zu hinterfragen, die dinge sind ja nur gestiegen ... da war die beratung wohl schon i.o.




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  •  nymano
21.8.2009  (#17)
@Reinhard - "wenn einer einen aufschlag von 1% erhält, dann MUSS es jemanden geben, der 2 oder mehr bezahlt oder einen sparer der dann nicht 1,5% erhält, sondern 0,5 oder gar nichts"

genau richtig. die einen geben sich mit schlechter beratung und schlechten konditionen zufrieden ("wird scho passen") und die anderen....informieren sich z.B. hier im forum. daher macht es hier wenig sinn den worst-case als norm zu etablieren sondern es sollen doch möglichkeiten aufgezeigt werden, auf der gewinner-seite dieses von dir beschriebenen gefälles zu landen. dafür ist doch das forum da, oder nicht?

ich habs in einem anderen thread geschrieben: meinem bruder, der eine finanzierung für eine wohnung braucht, wurde sowohl bei der BA als auch sparkasse erklärt, es gäbe zurzeit praktische keine €-kredite mehr da die konditionen so "schlecht" (für wen?) seien. man könne ihm "ruhigen gewissens" nur einen bausparer empfehlen. ist das eine gute beratung? natürlich gibts da nichts zu klagen sondern nur den gang zur tür...

lg nymano.

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  •  Reinhard
21.8.2009  (#18)
*brrrrrrr* - leute, schön langsam frag ich mich ob hier nur der funken von wirtschaftlichem verständnis vorhanden ist ...
warum wird "schlechte" kondition automatisch mit schlechter beratung gleichgesetzt ???? die welt ist halt nicht für alle gleich und ja, es gibt ein gefälle ... wie überall ... beim einkommen, bei autos, bei baustoffen, bei der qualität der lebensmittel, bei schuhgrößen und und und und ...
wenn deinem bruder diese antwort gegeben wurde, dann hat er diese einmal als solche zu akzeptieren, dh aber nichts anderes als das es bei den oben erwähnten banken halt zur zeit so ist ... dh nicht, dass es woanders nicht so sein muss. dann geh halt woanders hin, was solls ???
ich hab ja ein bisschen den eindruck, dass jede bank alles zu top konditionen finanzieren muss und dass am besten sofort und mit null sicherheiten ... liebe leute, das ist ein freies business und wenn ich als unternehmer zu der überzeugung komme, dass ich das nur so mache, dann mache ich es nur so ...
nocheinmal: eine bank ist keine zweigstelle der caritas, des hilfswerkes usw ... die müssen geld verdienen, obs dem einen oder anderen jetzt passt oder nicht. die niveaus des "geldverdienens" nivellieren sich über den wettbewerb.

andere frage: aktuell wird der bausparer ja grad so als die schlechteste finanzierungsform der welt hingestellt weil zu teuer und und und ...
komisch, dass eine bausparfinanzierung vor einem jahr günstiger war als eine eurofinanzierung ... keine ahnung ,was in 3, 5 oder 10 jahren die vernünftigere lösung gewesen wäre, aber eine bausparfinanzierung hat gewisse rahmenbedingungen (unter anderem einen "gratis" zinscap ...)

ganz ehrlich leute, ich hab von dieser materie ein bisschen ahnung, nur dieses spiel hier wird nur über den preis gespielt und das ist zuwenig. eine finanzierung ist ein höchst komplexe angelegenheit und das nur über den aufschlag zu spielen ist äußerst gefährlich.

hätte ich bei meinem haus den billigsten ziegel genommen, dann würde ich in ein paar monaten in eine graue hütte einziehen, die innen und aussen mit schalsteinen errichtet wurde ...
nocheinmal: ich finde es gut und richtig, zu verhandeln, und das mitunter mit einer gewissen härte. nur bitte soll dann keiner beleidigt sein, wenn der geschäftspartner die sache dann abbricht und sagt:" unter diesen voraussetzungen nicht..." ...

tw. hab ich den eindruck, dass banken als sehr raffgierige, fast schon verschwörung-mäßig organisierte organismen gesehen werden ... "die banken suchen sich die kunden aus" ... "die banken wollen nur die häuser" ...
JEDES unternehmen sucht sich die kunden aus, mit denen es zusammenarbeitet. KEINE bank hat interesse an konkurshäusern (schon gar nicht an privathäusern) ... macht arbeit und bringt nix und kostet unterm strich nur (unter anderem reputation - weil es war ja die böse bank, die dem kunden das haus weggenommen hat und nicht der kunde, der seine raten nicht mehr zahlen konnte) ... keine bank, speziell am land, hat interesse, großartig durch zwangsversteigerungen aufzufallen.

in diesem sinne viel spass beim verhandeln ... und jeder, der das erste angebot akzeptiert hat, der hat eh verloren ... gilt aber überall ... "never say yes to the first offer".

in diesem sinne ...

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  •  Haus79
21.8.2009  (#19)
@ Reinhard - Mir geht der Thread nicht am A... vorbei. Ich lese noch mit, du hast aber Recht, wenn du sagst, dass der Thread mittlerweile nicht mehr sehr viel mit meiner konkreten Frage zu tun hat.

Jeder ist letztendlich selbst dafür verantwortlich und muss für seine individuelle Situation abwägen, wie und in welchem Ausmaß (Klage,..) er die Tipps vom Forum umsetzt.
Auch ich bin Creator und allen anderen dankbar für ihr Feedback auf meine Anfrage und die unzähligen Antworten auf andere Anfragen, die Anfängern wie mir helfen, sich auf das Thema "Hausbau" und vor allem "Finanzierung" vorzubereiten.

@ Lize: Wir haben jetzt die "offizielle" maximale Ansparsumme von € 7.200 erreicht. Der Bausparer läuft noch bis 2012. Unser Ziel für den Termin nächste Woche ist jetzt den Bausparer bis 2012 still zu legen (haben ja das Maximum jetzt schon erreicht und damit, so wie es aussieht, ja den Anspruch auf einen Kredit von € 150.000 pro Person).

Lg, Haus79

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  •  insis
21.8.2009  (#20)
Qualität - Preis - Hallo,

zur Aussage von Reinhard:
"hier wird nur über den preis gespielt und das ist zuwenig. eine finanzierung ist ein höchst komplexe angelegenheit und das nur über den aufschlag zu spielen ist äußerst gefährlich.
hätte ich bei meinem haus den billigsten ziegel genommen, dann würde ich in ein paar monaten in eine graue hütte einziehen, die innen und aussen mit schalsteinen errichtet wurde ...
nocheinmal: ich finde es gut und richtig, zu verhandeln, und das mitunter mit einer gewissen härte. nur bitte soll dann keiner beleidigt sein, wenn der geschäftspartner die sache dann abbricht und sagt:" unter diesen voraussetzungen nicht..."
Der Grundtenor, daß die Qualität stimmen muß, ist natürlich immer zu beachten - mit dem Preis hiefür.
Beispiel sei hier der oa. Ziegel. Hier ist es naturgemäß üblich, daß ein Qualitätslevel der Ware (Ziegel) von niedrig bis hoch vorhanden ist (und wird dies auch im Regelfall über den Preis abgegolten (kommuniziert)).

Anders ist es m.E. allerdings bei Darlehen, Krediten, oder auch Strom, Gas. Dies sind Produkte, bei denen eine Produktdiversifizierung (beim reinen Produkt selbst) aus in der Natur der Sache gelegenen Gründen NICHT möglich ist. Hier sollte (theoretisch) eine Entscheidung allein über den Preis (= Aufschlag + allfällige Nebenkosten) möglich sein.

fg



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  •  baumaxhaus
21.8.2009  (#21)
@haus79 - oh mein gott kann ich da nur sagen. ihr habt jetzt die euro 7.200 voll einbezahlt. da muss die einzahlungssumme ja ein unwahrscheinlich hoher betrag gewesen sein.
wegen solchen, sorry kleinen beträgen solch eine "baustelle" aufzumachen ist mir auch noch nie untergekommen.
viel spass nächste woche bei euerem banktermin. der berater wird sich jetzt schon in die hose machen. aber vor lauterlachen.

in diesem sinne ein schönes WE

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