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Ich denke es wartet hier ja keiner auf ein "Wunder" oder "Preise wie vor 5 Jahren". Worum es geht sind nachvollziehbare Preise und eine Gesprächsbasis mit den Firmen auf Augenhöhe. Aus meiner Erfahrung gibt es wieder vielfach die Gesprächsbasis auf Augenhöhe weil viele wollen. Die nachvollziehbaren Preise gibt es noch eher selten, aber es gibt Bewegung. Die einzige Frage ist, ob die mit Sicherheit notwendige Bereinigung in der Baubranche zugelassen wird oder ob man eben "schluckt", dass hier Gewinnmargen überproportional gesteigert wurden. Dazu auch hier ein Beitrag (wurde glaub ich schon mal geteilt): https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/ueberzogene-anhebungen-ifo-einige-branchen-nutzten-inflation-zur-gewinnsteigerung-11987804 Und auch der Baukostenindex zeigt eine klare Richtung und keineswegs die teilweise vorhandenen prozentuellen Aufschläge. |
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Anscheinend geht es auch anders: "Der US-Elektroautopionier Tesla hat wegen einer wohl trägen Nachfrage und eines harten Wettbewerbs die Preise nun offenbar auch in Europa und den USA deutlich gesenkt." https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/wettbewerbsdruck-tesla-senkt-preise-in-europa-und-den-usa-18599516.html Klar kann man nicht nicht von einer Branche auf die andere projezieren, aber grundsätzlich wird sich auch in der Baubranche aufgrund der geringeren Nachfrage (die Nachfrage war bis dato ja ungebrochen hoch!) früher oder später jeder, angefangen von den Baustoffherstellern bis zum Baumeister überlegen müssen, wie die Kosten gesenkt werden können. Und das fängt üblicherweise am Anfang einer Kette an. Irgendjemand wird nämlich damit anfangen, um wettbewerbsfähiger zu sein. Dann kann sich jeder andere Wettbewerber überlegen, ob man mitzieht oder nicht. |
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Genau, und zwar sinkend. Sollte man evtl. ergänzen. 🙏Genau auf den Punkt gebracht. Richtig, die Frage ist ob politisch diese "Gierflation" noch befeuert wird, oder nicht. Neue "Hilfe für die Betriebe" würden aus meiner Sicht eine solche Befeuerung darstellen. |
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Und noch mit den Verbraucherpreisen im Vergleich (mit 1966 als Basisjahr). VPI gibt es für 2022 noch keinen Jahresdurchschnittswert (?), daher tlw. nur bis 2021. In gewohnter Form: Linear skaliert: Und die Komponenten vom Baukostenindex sowie gesamt in Relation zum VPI (leider nur bis 2021, 2022 würden der Anstieg bei gesamt und sonstige natürlich weitergehen): Meine Vermutung war nicht ganz richtig, die "sonstigen Kosten" sind langfristig ähnlich wie der VPI, die Personalkosten deutlich drüber (wie erwartet), durch den hohen Anteil der Personalkosten sind aber die Baukosten gesamt auch langfristig etwas stärker wie die Verbraucherpreise gestiegen. Conclusio: Billiger ist es nie geworden, aber die Kostensteigerung war langfristig von den Personalkosten getrieben und kurzfristig überschaubar. DIe stark steigenden "sonstigen" Kosten sind historisch einzigartig. |
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Richtig DonJohnson. Heute baut sowieso nurnoch die "obere Mittelschicht". Die die was geerbt haben sei es Altbestand, leeres Grundstück oder einen größeren Geldbetrag + gute Jobs bei 2 Vollzeitkräften. Und von denen gibts noch immer genug die noch immer Häuser bauen werden... Deswegen glaube ich nicht, dass es zu so einem massiven Nachfrageeinbruch kommen wird. Die Zeiten wo die Supermarktmitarbeiterin oder der Laufbandarbeiter sich Häuser bauen sind schon lange vorbei. Spätestens aber seit dem hohen Zinsniveau. Die wenigstens können sich wirklich 4% Zinsen bei ~400k Schulden leisten. Das geht maximal noch wenn man jeden Handwerker irgendwie in der Familie hat und viel selbst macht. Die Häuser sind dann aber meistens auch nicht State-of-the-Art da eher "einfach gebaut" wird... Und genau der Effekt wird 2023 ff noch stärker ausfallen weil durch die hohe Inflation die Personalkosten durch KV Erhöhungen und Facharbeitermangel noch weiter steigen werden... Ich bin jetzt knapp 10J im Berufsleben und bisher waren 2-3% KV Anpassung die Norm. Die 8% dieses Jahr erlebe ich persönlich "das Erste" mal. Lustig ist auch, dass dein Chart nur bis 2021 geht. Dort habe ich gebaut und wie man sieht sind die aktuellen Preise für die Rohbau Materialien nochmals um ~40% gestiegen im Vergleich zu 2021... Ich lass mir einreden, dass wir wenn die Baubranche den Bach runter geht vielleicht wieder ein Niveau von 2020/2021 erreichen aber weniger wirds wohl nicht mehr werden. Die Frage ist ob Tesla wirklich aufgrund "Nachfrage" senkt oder aufgrund optimierter Produktion/Effizienz bzw. weil die Rohstoffpreise für Batterie z.B. wieder gesunken sind? |
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Ich glaub freiwillig senkt niemand seine Preise, sie könnten ja mit Kostenreduktion bei gleichbleibenden Preisen auch ihre Marge steigern |
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Wir hatten im Dezember ein Josko Angebot und hatten viele Anmerkungen bzw. Änderungswünsche, daher haben wir es nicht mehr 2022 geschafft. Vorhin kam das neue Angebot (hab es noch nicht einmal richtig durchgesehen) und der Einbau (nicht nur Fenster) hat sich von 8k auf 10,5k erhöht. Ergänzung: Natürlich ist beim Einbau auch ein Teil Material und nicht nur Arbeitszeit. Fensterpreise haben sich auf den ersten Blick nicht so dramatisch erhöht. Also bis jetzt hat uns jedes "Warten" oder Verzögerung, sowohl bei Material, also auch bei Arbeitsleistung nur gekostet. |
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Das liegt schlicht am noch fehlenden Jahresdurchschnittswert für den VPI 1966, beim Baukostenindex gibt es den schon und dort (Chart 1 und 2) sind die 22er Werte auch inkludiert. Aber klar, starke nominelle Rückgänge sind unwahrscheinlich, gab es auch historisch nie. Stagnierenden Materialpreise können aber, wie in der Vergangenheit, mittelfristig durchaus wieder den weiteren Anstieg dämpfen. Alles was viel Arbeit beinhaltet wird 23 aber sicher weiter (spürbar) steigen. |
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https://www.statistik.at/statistiken/bevoelkerung-und-soziales/wohnen/baubewilligungen https://www.statistik.at/statistiken/bevoelkerung-und-soziales/wohnen/baufertigstellungen Die Baubewilligungen sinken schon ein paar Jahre, 2017/2018 ... Im EFH Bereich aber erst seit 2022, dafür aber in einigen Bundesländern dramatisch ... Ab Herbst 2022 hat sich die Vergabe von Krediten an Private zum Hausbau halbiert. Also die Zukunftsaussichten für die Baubranche sind katastrophal. |
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Genau das denke ich auch. Die Frage ist nur wann das ungefähr passieren könnte. Ich glaube in diesem Fall könnte, historisch natürlich die Ausnahme, Timing beim Startzeitpunkt tatsächlich einen kleinen Vorteil bringen. Nachfrage halbiert bei gleichbleibenden oder durch besser werdende Lieferketten wieder steigendes Angebot. Hmmm, was sagen die BWLer dazu? |
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Interessant wäre eine +10J Betrachtung der Kreditvergaben... Ich glaube, dass 2018-2020 da schon einen Peak hatte... Corona --> Eigenheim, Home Office und Zuhause sein wurde wichtiger... Viele Leute sind so auf den Geschmack eines Eigenheims gekommen. |
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https://www.oenb.at/Statistik/Standardisierte-Tabellen/OeNB-Eurosystem-Monetaerindikatoren/kredite-der-mfis/kreditentwicklung-privater-haushalte-in-oesterreich-sowie-im-euroraum-gegliedert-nach-verwendungszweck.html |
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Passend zum Thema: https://www.kleinezeitung.at/wirtschaft/6238204/Nachfrage-kuehlt-ab_Preise-Lieferzeiten-Engpaesse_Wird-Bauen Disclaimer: Paywall😏 |
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@Joulia zu welchem Schluss kommt der Artikel? |
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Ich habe ChatGPT eine (neutrale) Zusammenfassung des Artikels schreiben lassen, um keine Copyright-Probleme zu bekommen: "Die Studie "Steirische Bauvorschau 2023" prognostiziert einen Rückgang des Umsatzes im Bauhauptgewerbe um 9,7% in diesem Jahr. Dies wird auf die rückläufige Nachfrage und fallende Preise im Wohnbau zurückgeführt. Lieferengpässe und Preissteigerungen in den letzten Monaten haben sich jedoch beruhigt. Der Lagerhaus-Chef Johann Dorner gibt an, dass die Verfügbarkeit von Waren wiederhergestellt wurde, insbesondere bei Schwerbaustoffen wie Eisen. Allerdings gibt es noch Lieferengpässe bei elektrischen Komponenten für gewisse Steuerungstechnik. Der Chef ist jedoch optimistisch, dass die Baustoffpreise wieder in einen normaleren Bereich zurückkehren, obwohl er bezweifelt, dass sie jemals wieder auf frühere Niveaus zurückkehren werden. Die Baukosten sind laut Statistik Austria im Durchschnitt um 10% gestiegen, was auf den Kostenanstieg in den durch Stahlprodukte geprägten Warengruppen und hohe Preise bei Kunststoffwaren zurückzuführen ist. Ein Rückgang der Nachfrage und fallende Preise werden von einem großen Maklerverband prognostiziert. Der Verband der Immobilienwirtschaft (ÖVI) sieht ebenfalls eine rückläufige Nachfrage und rechnet mit einer Bremsung bei den Preisen, wenngleich er leicht steigende bis maximal stagnierende Immobilienpreise erwartet. Der Höhepunkt der Preissteigerungen wurde durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ausgelöst. Dies führte zu einem Anstieg der Preise für Baustoffe und Energie sowie einer allgemein hohen Inflation, die die heimische Bauwirtschaft beeinflusste. Immobilienpreise und die Anzahl der Neubauprojekte stiegen lange Zeit sukzessive an, aber mit dem Krieg hat sich dies geändert und es wird nun ein völliger Kurswechsel erwartet." Im Prinzip eh nicht viel neues. Aus meiner Sicht gibt die KLZ, wieder einmal, die Sichtweise der Immo- und Bauindustrie wider (siehe "es werden maximal stagierende Immobilienpreise erwartet"). |
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Ja, das ist logisch. Genauso wie hier seit einem dreiviertel Jahr von (massiv) sinkenden Preisen geschrieben wird. Diese wurden schon für den Herbst 2022 erwartet. |
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Passend dazu seit heute: https://www.statistik.at/statistiken/industrie-bau-handel-und-dienstleistungen/konjunktur/baukostenindex Baukostenindex Dezember 2022. Erneut 0,9% Rückgang zum November. Die Richtung stimmt, obs 2023 so weitergeht trotz Lohnerhöhungen wird sich zeigen. |
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Seit kurzem hört man wieder Werbung im Radio von namhaften Fth-Herstellern und Massivbauer auch was von Fixpreis... Hat man die letzten 2 Jahre so gut wie nicht gehört (zumindest könnte ich mich nicht erinnern..) Vlt ein gutes Zeichen für künftige Bauherren?! |
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Müsste ich jetzt bauen, hätte ich folgende Einschätzung - ohne Gewähr auf Richtigkeit ;) Für steigende/weiterhin hohe Preise spricht: - Händler haben teuer eingekauft, hoffen jetzt auf Konjunkturhilfen (glaube aber nicht, dass sie kommen) - Meiner Meinung nach teilweise quasi Monopole - Lohninflation Für fallende Preise spricht: - Händler werden irgendwann erkennen müssen, dass sie ihre Ware um den Preis nicht verkaufen können und die Margen reduzieren werden - Energiepreise auf Vorkriegs- / Vorkrisenniveau - Hohe Zinsen/kaum Nachfrage - Rohstoffpreise fielen massiv Ich persönlich würde (Bundesland Salzburg) derzeit zu einem gebrauchten Haus tendieren und erwarte zwei Effekte: - "Scheidungshäuser", hohe finanzielle Belastung ist ein Beziehungskiller, dazu kam noch Corona. - Zweitwohnsitze werden jetzt tatsächlich nicht mehr geduldet. Ich bin 20 Jahre im Geschäft. Früher: Illegaler Zweitwohnsitz: "Wurscht, kontrolliert eh keiner" Dazwischen: "Ist zwar illegal, das stehe ich aber durch" Jetzt (seit ca. einem halten Jahr): "Unmöglich". Das höre ich massiv sowohl von Käufer- als auch Verkäuferseite. |
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Hallo Joulia, hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Baustoffpreisentwicklung 2023 |
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Ja ein Scheidungshaus wäre mein Plan B gewesen, aber es ging sich dann doch aus 2021 alles unter Dach und Fach zu bringen (Haus, Kredit). Es wird sicher immer mehr "Angebot" geben - auch im Forum liest man immer wieder mal von "verkaufen unser Haus..." (nach 2-3 Jahren...). |
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@andi102, darf ich fragen, in welcher Branche du tätig bist? |
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