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beste Reihenfolge bei Einreichplanung, Ausschreibung, Entwurf ?

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  •  BirnbauMax
27.4. - 28.4.2025
3 Antworten | 3 Autoren 3
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Liebe Forumsmitglieder,

wie ihr vielleicht schon aus meinem Grundriss-Thread kennt , sind wir aktuell mitten in der Planungsphase für unser Einfamilienhaus.

https://www.energiesparhaus.at/forum-einseitig-gekoppeltes-efh-in-wien-mit-flexibler-nutzung-pv-fassade/82542

Mein ursprünglicher Plan war, aus dem Entwurf direkt einen Einreichplan erstellen zu lassen und damit dann mehrere Baumeister bzw. Generalunternehmer (GU) anzufragen. Ich hatte mir davon vergleichbare Angebote und mehr Verbindlichkeit in den Rückmeldungen erhofft.

Ich würde gerne die geschlossene Gebäudehülle (Rohbau inkl. Fenster & Dach) aus einer Hand beziehen – also z. B. von einem GU oder einem Rohbaumeister – und den Innenausbau (Putz, Estrich, Elektro, Heizung/Sanitär etc.) separat an Bestbieter vergeben.

Jetzt tauchen allerdings einige grundlegende Fragen auf, die direkte Auswirkungen auf die Einreichplanung hätten:

  • Flachdach vs. Pfettendach: Könnte man sich mit einem Flachdach signifikant Kosten sparen?
  • Keller kleiner als EG: Macht es Sinn, den Keller kleiner zu machen, um beim Aushub und Material zu sparen – oder wird dadurch die EG-Decke/Abdichtung unnötig kompliziert und teurer?
  • Wandaufbau: Monolithisch oder mit WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] – was ist langfristig (auch wirtschaftlich) sinnvoller?
  • Eckfenster: Sind diese spürbar teurer als Standardfenster? Gibt’s da echte Probleme mit Wärmebrücken? Oder lieber auf gemauerte Ecken + Standardfenster setzen?


Je nachdem, wen man fragt, bekommt man total unterschiedliche Antworten – klarerweise abhängig von der jeweiligen Fachrichtung oder auch der eigenen Wertschöpfung.

Daher stelle ich mir die Frage:

Wäre ein Architekt sinnvoll? Einer, der all diese Fragen abwägt, die Einreichung macht und auch bei Ausschreibung/Vergabe unterstützt?

Erste Angebote von Architekten sind leider ziemlich teuer. Für unser Projekt (keine große Extrawürschte, eher funktional & kompakt) wirkt das fast overkill.

Oder alternativ ein erfahrener, neutraler Baumeister, der sich auf Einreichplanungen und Baubegleitung spezialisiert hat – gibt’s sowas?

Dazu kommt auch noch:
Für die Einreichung muss ja bereits das Heizsystem festgelegt sein. Ohne Heizlast-Berechnung ist das aber schwierig – und diese bekommt man erst mit dem Energieausweis, den man wiederum meist erst im Zuge der Einreichplanung macht.
Ob RGK RGK [Ringgrabenkollektor], Tiefenbohrung oder LWP LWP [Luftwärmepumpe] – das hängt ja alles davon ab.

Die meisten Baumeister die ich bislang mit meinem Entwurfsplan kontaktiert habe:
  • Planen nicht selbst (v. a. nicht in Wien),
  • wollen erst nach Einreichung ein Angebot legen,
  • sind aktuell voll ausgelastet.


Was denkt ihr:
  • Sollte ich jetzt schon mit dem Entwurfsplan Angebote einholen?
  • Oder erst Einreichplan fertig machen lassen und dann mit funktionaler Leistungsbeschreibung ausschreiben (ggf. mit Architekt oder neutralem Baumeister)?
  • Oder seht ihr eine ganz andere, bessere Reihenfolge?

Wie seid ihr das selbst angegangen?

Ich bin für alle Tipps, Erfahrungsberichte oder Empfehlungen dankbar!

Liebe Grüße,
BirnbauMax

  •  christoph1703
27.4.2025  (#1)

zitat..
Macht es Sinn, den Keller kleiner zu machen, um beim Aushub und Material zu sparen

Nein, den Grund hast du eh schon erkannt.


zitat..
Monolithisch oder mit WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] – was ist langfristig (auch wirtschaftlich) sinnvoller?

Wir haben selber Holzriegel, also keine Erfahrung mit Massiv, aber nach meinen Recherchen scheint WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] einige Vorteile zu haben, darunter die einfachere Vermeidung von Wärmebrücken und die Speichermasse.


zitat..
Sind diese spürbar teurer als Standardfenster?

Ja.


zitat..
BirnbauMax schrieb: Für die Einreichung muss ja bereits das Heizsystem festgelegt sein. Ohne Heizlast-Berechnung ist das aber schwierig – und diese bekommt man erst mit dem Energieausweis, den man wiederum meist erst im Zuge der Einreichplanung macht.

Die Lösung: Heizlast selber berechnen. Das ist im Groben keine Hexerei. Und mit dieser groben Abschätzung solltest du zumindest die Art der Heizung festlegen können.


zitat..
Sollte ich jetzt schon mit dem Entwurfsplan Angebote einholen?

Wir haben das gemacht. Die Einreichung haben wir dann über die Baufirma beauftragt. Eventuell ergeben sich im Zuge der Einreichplanung im Gespräch mit dem BM noch kleine Änderungen.


1
  •  prich
28.4.2025  (#2)
Wir sind mit der eigenen (sehr detailierten) Entwurfsplanung zu den Baumeistern gegangen für ein Angebot: Baumeister+Zimmerei. Anhand dessen haben wir dann die Baufirma gewählt. Die Baufirma die es dann geworden ist hat auch die Einreichplanung+EAWEAW [Energieausweis]+Beschreibung gemacht, auch hier ändert sich noch so manches was dann natürlich vom Angebot abweicht, aber das wirds immer geben und hättest bei jeder Baufirma. Mit dem Vorgehen waren wir sehr zufrieden.

-Eckfenster sind cool aber teuer, Schalung/Rohbauausführung und das Fenster selbst.
-Wir haben uns wegen der möglichen Komplikationen mit WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] und Holz für den 50er Ziegel entschieden, würd ich aber bei deinem Vorhaben nicht tun sondern eher schauen aus der selben Grundfläche etwas mehr Wfl. zu generieren.
-Wir haben aus Kostengründen keinen Keller, hätten wir einen gemacht hätten wir vollunterkellert. Auch hier gilt da selbe wie oben, bei deiner Grundstücksgröe würde ich auf jeden Fall einen Keller machen.
-Die Heizlast wird mit ziemlicher Sicherheit deutlich kleiner 5kW sein, Heizsystem... best guess.
Bei deiner Kubatur spielt der Dämmwert keine übertrieben große Rolle um ehrlich zu sein, normaler Standard ist sicher ausreichend.
-Je nach GU ist der Aufschlag bei den Fenstern sehr hoch das macht kaum einer selbst, daher würd ich mir das nochmal überlegen. Rohbau, Dachdeckung und vorallem Dachstuhl gibt es meist aus einer Hand. Ansonsten gilt für die Eindeckung das selbe wie für die Fenster.
-Welchen Ausenwandtyp du möchtest und ob du einen Keller willst oder nicht, bzw. wie die generelle Ausführung sein sollte, musst du für das Einholen der Angebote aber auf jeden Fall wissen.
 
LG


1
  •  tempo85
  •   Bronze-Award
28.4.2025 8:04  (#3)

zitat..
Wandaufbau: Monolithisch oder mit WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] [Wärmedämmverbundsystem] – was ist langfristig (auch wirtschaftlich) sinnvoller?

Monolithisch ist was Wärmebrücken betrifft aufwendiger aber machbar (Eigeninitiative).
Spätestens beim Putz ist Monolithisch eher unmöglich bzw. Gegeben den Strom schwimmen. Bzw. wird es normalerweise eher halb Monolithisch.

WDVS ist was das betrifft für den Hausbau sicher das einfachste und billigste.


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