ich plane gerade ein kleines Wochenendhaus in Ziegelmassivbauweise. Dieses Haus soll durch einen Brunnen (auch im Winter!) mit Wasser versorgt werden. Das Grundwasser steht bereits bei 3 m unter GOK. Die Baufirma, bei der ich war, hat vorgeschlagen, den Brunnen gleich mitzugraben, da der Bagger für die Erdarbeiten (Fundament) bereits vor Ort wäre. Ich tendiere jedoch aufgrund der Wartungsfreiheit und der vermutlich längeren Lebensdauer eher zu einem Bohrbrunnen. Die Baufirma meinte, dass dies deutlich teurer wäre und nicht notwendig sei.
Wie ist eure Einschätzung? Ich bin auch offen für konkrete Angebote, falls jemand jemanden kennt (Umkreis St. Pölten).
Erfahrung habe ich auch nicht gehabt, bevor ich losgebohrt habe 😄 Das Internet hat haufenweise Infos und Anleitungen.
Lehm lässt sich gut bohren, auch unter Wasser noch. Nur muss man irgendwann eine Kiesschicht finden, sonst funktioniert die Sache nicht. Der Lehm lässt das Wasser nur langsam nachfließen und sorgt auch dafür, dass das Bohrloch sich nach und nach mit Schlamm füllt.
Im NÖ-Atlas gibts für manche Gebiete genaue Infos über den Boden, vielleicht findest du da was. Das kann dir auch helfen, die Kosten abzuschätzen.
Als Trinkwasser würde ich einen so flachen Brunnen nicht verwenden. Als Trinkwasserbrunnen wird meist auf die 2. Schicht gebohrt. Als Nutzwasser ist es sicher O.K.
Meint ihr nicht Brunnen schlagen? Was haben die Nachbarn?Da bekommt man die besten Erfahrungswerte. Brunnenwasser zur Bewässerung und WC Spülung wenn erlaubt ist sicher okay, aber Trinkwasser?
Fürs Brauchwasser reichen die 4-5m allemal, da würde ich einen Schachtbrunnen vorschlagen. Für Trinkwasser brauchst du Wasser aus tieferen Schichten, das sauber ist - hier rate ich zum Bohren oder Schlagen. Da brauchst du ohnehin einen Fachbetrieb. Mach dir auch Gedanken, welche Pumpe bzw. Wasserwerk in Frage kommt - dies kann mitunter sehr laut sein. Auch sollte es frostsicher untergebracht sein.