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Brennwert ohne Fußbodenheizung sinnvoll?

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  •  wudel14
27.1. - 6.2.2010
15 Antworten 15
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Um wieviel arbeitet ein neuer Gas-Brennwert-Kessel ineffizienter, wenn er mit Radiatoren statt mit Fußbodenheizung verwendet wird?

Im Zuge einer Generalsanierung stellt sich die Frage nach einer neuen Heizung. Bis jetzt waren überall Radiatoren, und eine "normale" Gasheizung".
Jetzt könnte ich ca. die Hälfte mit Fußbodenheizung machen, die andere Hälfte muss mit Radiatoren bleiben, da ist zu wenig Aufbauhöhe für Fußbodenheizung.
Da der Heizkessel sowieso fällig ist, soll gleich ein neuer Brennwertkessel kommen.
Dass grundsätzlich Brennwertkessel mit Fußbodenheizung effizienter arbeiten als mit Radiatoren, weiß ich. Aber mich würde interessieren, in welcher Größenordnung sich das bewegt.
2 Überlegungen kommen noch dazu:
1.)Wenn ich keine Fußbodenheizung machen, spare ich mir den 2. Heizkreis. Außerdem kann ich die bestehenden Heizungsleitungen weiterverwenden.
2.) Wenn dann aber die Brennwerttechnik gar nicht so viel bringt, könnte ich gleich beim normalen Gaskessel bleiben und spare mir die Kaminsanierung.

Lohnt sich also in so einem Fall der Umstieg auf Brennwerttechnik überhaupt?

  •  cc9966
  •   Gold-Award
28.1.2010  (#1)
laut oö energiesparverband - hat eine fussbodenheizung mehr wärmeverlust als radiatoren (weil das estrich-volumen ja beheizt ist und das näher zu wärmebrücken ist). auf meine rückfrage dass alle installateure meinen bei FBH FBH [Fußbodenheizung] haben brennwert-thermen besseren wirkungsgrad wegen der geringen VL VL [Vorlauf]-temperatur hat der energieberater gemeint dass das in kombination schon stimmt, dennoch die radiatoren weniger wärmeverluste hätten (daher bekommt beim energiesparverband mit radiatoren eine bessere EKZ). der berater meinte dass das thma wirkungsgrad mit geringer VL VL [Vorlauf]-temperatur völlig überbewertet ist und nur geringfügig etwas bringt, aber von den installateuren hoch angepriesen wird weil sie nicht nur brennwert-technologie sondern auch gleich eine meist aufwändigere FBH FBH [Fußbodenheizung] verkaufen können.

also mach dir keinen kopf aus dem thema, brennwerttechnologie bringt immer eine besseren wirkungsgrad, auch bei radiatoren! denk mal drüber nach: wo hast mehr wärmeverluste? bei hoher abgastemperatur? oder wenn das abgas nochmals durcheinen wärmetauscher geht und niedriger temperatur aus dem haus bläst?

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Hallo wudel14,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Brennwert ohne Fußbodenheizung sinnvoll?

  •  2moose
  •   Gold-Award
28.1.2010  (#2)
Tja ... und wie bekommt man das Abgas soweit runtergekühlt, - dass es zur Kondensation kommt und somit der Brennwerteffekt eintritt? Am besten mit dem tiefen Rücklauf aus einer Flächenheizung.
Aber der Satz "viel näher an Wärmebrücken" gefäll mir ... was, wenn man die einfach weglässt?

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  •  Gast Karl
  •   Gold-Award
29.1.2010  (#3)
@wudel - Wenn du das Geld statt in die FBH FBH [Fußbodenheizung] in eine bessere Wärmedämmung steckst, hast du auch einen bessseren Brennwerteffekt und noch niedrigere Heizkosten...

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
29.1.2010  (#4)
@2moose - ...ja das stimmt auch, aber wer leistet sich das, wenn er kein PH baut? laut energieberater liegt aber der hauptgrund daran, dass der estrich an sich als masse in höherer temperatur mitbeheizt wird.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
29.1.2010  (#5)
Das ist kein Mangel, sondern einer der größten Vorteile! - Der Estrich wird als Speichermasse genutzt, wird behaglicher durch die warme Hüllfläche, sorgt für weniger Starts des Brennwertgeräts. Wenn ohnehin ein Estrich gemacht wird, kommts auf die paar Röhrln auch nimmer an ... bloss manche weinen den scheidenden Heizkörpern nach, da werden alle Register gezogen, um Flächenheizungen schlechtzreden und -rechnen.

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
29.1.2010  (#6)
@2moose - ...ich bin selber auch von der FBH FBH [Fußbodenheizung] überzeugt und hab in meinem haus keinen einzigen heizkörper. aber wenn ich zwei meinungen höre, dann frag ich lieber den energieberater als dritten und vertrau nur auf diesen. der hat die exakte software für die energieausweisberechnung wo sehr viele faktoren und normen berücksichtigt werden, ausserdem pflegt esv eine technische liste mit angaben vom lambda-werten der bekannten marken-dämmungen, eine liste der gesamt-u-werte fast aller österreichischen fenstermarken und typen, eine liste der tatsächlichen wirkungsgrade der wäremerückgewinnung aller bekannten kwl-gerätehersteller usw. da stellt man schnell fest, dass die beworbene einsparung oder die tatsächlich mit prüfzeugnis hinterlegten u-werte oft etwas schlechter sind als die hersteller bewerben.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
29.1.2010  (#7)
Wir rechnen bei unserem Haus mit rd. 150 Euro Heizkosten - (ohne WW WW [Warmwasser]) ... da sind es nicht die Vorteile in der dritten Stelle hinterm Komma die uns reizen und schon gar nicht superaktuelle Listen und Therorieberechnungen, sondern die Behaglicheit - die wir in unserem Fall mit einer Wandheizung erreichen. Kein Platzverbrauch, keine Konvektion, keine Lurchsammelrippen und keine Fummelei beim Ausmalen. Einfach nur Behaglichkeit.
Soll jeder Radiatoren machen der will ... aber bitte nicht die Radiatoren besser machen als sie sind. Die Tendenz geht immer mehr in Richtung Niedertemperatur, ob nun Brennwert oder noch tiefer mit ner WP WP [Wärmepumpe] ... da sind zu kleine Heizflächen wie Radiatoren einfach kontraproduktiv.
=> nur weil jemand eine beeindruckende Berufsbezeichnung auf seiner Vistenkarte stehen hat, muss er noch lange nicht wissen, was mein Wohlbefinden steigert - Zahlen tun das jedenfalls nur sehr bedingt.

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  •  Gast Karl
  •   Gold-Award
30.1.2010  (#8)
ihr schreibt an der Fragestellung vorbei.Wudel hat ja geschrieben, dass er nicht überall FBH FBH [Fußbodenheizung] machen kann...
Auch kann man bei einem alten Haus die Kältebrücken nicht einfach "weglassen".
Ein Estrich wirkt auch dann als Speichermasse, wenn keine FBH FBH [Fußbodenheizung] durchgeht, und ein richtig berechnetes Brennwertgerät startet auch bei Radiatoren nur einmal am Tag (nach der Nachtabsenkung).

Eine Teil-FBH nachträglich einzubauen ist nur hinausgeschmissenes Geld, und bringt überhaupt nichts, da ja wegen der Radiatoren ohnehin etwas höhere Vorlauftemperaturen gefahren werden müssen. Andererseits rechnet sich ein Brennwertgerät auch bei Radiatoren, da die wirklich hohen Vorlauftemperaturen ja nur an wenigen Tagen im Jahr benötigt werden.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
30.1.2010  (#9)
Jemand der eine Fußbodenheizung neu verlegt, kann - (bzw. muss) das sehr wohl ohne Wärembrücken machen, sonst machts keinen Sinn. Für die Speichermasse ist es schon relevant, ob sie vielleicht 18°C wie ein unbeheizter Estrich hat oder 25°C. Da steckt ne Menge Wärme drin, von der Behaglichkeit mal ganz abgesehen.
Die Auslegung würde ich zu gerne mal sehen, bei der es reicht die paar Liter Heizungswasser in den Radiatioren EINMAL pro Tag zu erwärmen ... da steckt nämlich fast keine Wärmemenge drin. Glaube nicht, dass nach der Sanierung die dazu nötige einstellige EKZ rauskommt.
Die niedrigen Vorlauftemperaturen der Radiatoren schauen am Papier gut aus, in der Realität ist denn meist so, dass einige Radiatoren ständig abgedreht bleiben (Gang, Schlafzimmer), somit berechnete Heizflächen wegfallen, die Wassermenge in den verbleibenden steigt und die Spreizung sinkt. Den mangelhaftn bzw. gar nicht durchgeführten hydraulischen Abgleich lass ich mal ganz außer Acht.
Hinausgeschmissen ist relativ ... ich kenn auch ein Beispiel, wo Radiatoren und FBH FBH [Fußbodenheizung] in einem Raum verlegt wurden, zur Sicherheit. Die Radiatoren sind dort immer aus, richtig rausgeschmissen und unnötiger Platzverbrauch.


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  •  Gast Karl
  •   Gold-Award
30.1.2010  (#10)
@2moose - Hast du schon einmal eine moderne modulierende Brennwerttherme in Betrieb gesehen? Da werden nicht die Heizkörper einmal erwärmt, sondern ständig (falls notwendig). Schwankender Wärmebedarf wird durch unterschiedliche Heizleistung abgedeckt (d.h. die Vorlauftemperatur ändert sich bedarfsgerecht...).

Mangelnden / fehlerhaften hydraulischen Abgleich gibt es bei FBHs genauso, ist aber bei Radiatoren normalerweise weniger problematisch. Und was haben die restlichen Argumente mit der Fragestellung zu tun?
Was empfiehlst du also dem Wudel?

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  •  2moose
  •   Gold-Award
30.1.2010  (#11)
Sich mal zu äußern - .

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  •  wudel14
31.1.2010  (#12)
Danke für die Infos - Vielen Dank für die zahlreichen Infos und Ratschläge, die ich auf meine Frage hier finde.
Also ich fasse jetzt mal für mich zusammen:
- Brennwert macht immer Sinn , egal ob mit FuboHzg oder Radiatoren
- Aber mit Fußbodenhzg ist es noch effizienter, da Niedertemperatur besser genutzt werden kann
- Außerdem ist sie sehr behaglich
- Auch wenn im Energieausweis die Werte für Böden mit Fußbodenhzg etwas höher sind als ohne zahlt es sich dennoch aus, weil die große Speichermasse des Estrichs ein Vorteil ist
- Die Wärmebrücken unter der Heizung können zum Problem werden uns sollten auf jeden Fall vermieden werden.

Mein Fazit: wenn es irgendwie geht, dann kommt die Fußbodenheizung, aber wenn es gar nicht geht, kommt sie eben nicht, und es wird auch ok sein.
In Wien sind die Förderungen für thermische Sanierungen an ganz genaue Energiekennzahlen gebunden. Meine "magische Zahl" ist 38,25 - bleibe ich unter der, dann bekomme ich wesentlich höhere Förderungen als wenn ich - auch knapp- darüber liege. Der Rest vom Haus wird super gedämmt (soviel zum Vorschlag von Gast Karl), aber die Böden sind das Problem. Laut Energieausweisrechner erreiche ich meine Werte spielend, wenn ich unter dem Boden mit 15 cm XPS dämme. Aber zum Teil habe ich unter dem jetzigen Boden nur 13 cm für den gesamten Bodenaufbau ab der Bodenplatte. Bei 7 cm Heizestrich und 1,5 cm Belag bleibt da nicht mehr viel übrig zum Dämmen.
Meine 2 Alternativen sind jetzt: auf die Fußbodenheizung zu verzichten und den gesamten Raum für die Dämmung verwenden, oder die bestehende Betondecken rausstemmen, runtergraben bis ich tief genug bin, evtl. wieder neuen Untergrund betonieren, dann dämmen und Heizestrich verlegen. Da im Rest vom Haus noch genug andere Arbeit wartet, ist mir dieser Gedanke nicht ganz so angenehm.


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  •  Gast Karl
  •   Gold-Award
1.2.2010  (#13)
@Wudel - Schon mal daran gedacht, was Besseres als XPS zur Dämmung zu nehmen (z.B. Resol)?
Ist wahrscheinlich billiger, als den Beton rauszustemmen...

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  •  Lutz64
5.2.2010  (#14)
Brennwert-Therme bei Einfamilienhaus - Brennwert-Heizung würde ich bei Mischheizung (FBH und Radiatoren) gegen den normalen Heizkessel vorziehen. Allerdings darf die Vorlauf-Heizungstemperatur nicht höher als 50-55 Grad Celsius sein, da ansonsten der Brennwert-Effekt und damit die Gas-Einsparung gegenüber einem normalen Heizkessel nicht mehr gegeben ist. Radiatoren-Größe muss entsprechend der Vorlauftemperatur ausgelegt sein, ansonsten wird es nicht mehr richtig warm bei nur noch 50 Grad Celsius Vorlauf. Weiteres zu Gas-Brennwert-Heizung ... http://www.gas-brennwert-heizung.de/

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  •  gdfde
  •   Silber-Award
6.2.2010  (#15)
@Wudel - Ich würde grundsätzlich alles auf FBH FBH [Fußbodenheizung] auslegen und die Böden ordentlich isolieren.
Dort, wo du zu wenig Platz für die Dämmung + FBH hast, würd ich Heizkörper aufhängen (es gibt Heizkörper, die auch mit niedrigen Vorlauftemperaturen in Kombination mit FBH FBH [Fußbodenheizung] zu recht kommen).

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