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Brunnenpumpe Steuerung vernünftig umbauen

   
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  •  precision
  •   Bronze-Award
6.8. - 2.9.2024
33 Antworten | 8 Autoren 33
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Hi!

Ich habe im Garten einen Schachtbrunnen mit Tauchpumpe, bei dem ich die Steuerung  und Installation verbessern möchte.

Momentan hängt eine kräftige Tauchpumpe an einer Kunststoff-Wasserleitung. Am oberen Ende ist ein Kugelhahn und ein Gardena-Auslass.
Die Tauchpumpe wird mit einem elektischen Schalter an- und ausgeschalten. 
Es ist kein Rückschlagventil eingebaut: wenn die Pumpe nicht läuft, dann fällt die Wassersäule in der Wasserleitung (sehr praktisch, da keine Frostgefahr im Winter 🤣 ).

Das ganze ist leider mühsam im Betrieb, vor allem wenn man nur kleine Wassermengen entnimmt (oft wurde vergessen die Pumpe nach Gebrauch auszuschalten). 
Noch dazu ist die Pumpe offenbar so stark, dass sie die Gartenschläuche platzen lässt, wenn die einige Zeit unter Druck stehen.

Problem:
Der Brunnen sitzt mitten in einer Pergola, aber dort ist kein wetterfester Bereich in dem ich einen Druckkessel setzen könnte.

Meine Idee:
Wasserleitung+Stromanschluss in einen kleinen wettergeschützten Schrank führen. In dem sitzt dann:
-) elektronischer Druckschalter zur Pumpensteuerung
-) Druckminderer
-) Rückschlagventil
-) Druckkessel ja oder nein? Wenn ja, dann so klein wie möglich.

Habt ihr Ideen, wie man die Technik möglichst gut verstecken kann?
Gibt es für solche Anwendungen fertige Schränke?
Braucht man einen Druckkessel, oder würde es auch ohne gehen? 
Wie groß sollte der Kessel sein?

Hier noch ein altes Foto, auf dem die Lage des Brunnens ersichtlich ist.


_aktuell/20240806778824.jpg

  •  fruzzy
  •   Gold-Award
19.8.2024  (#21)
förderhöhe in m geteilt durch 10 entspricht dem max. druck.

d.h. 5,5bar.

1
  •  precision
  •   Bronze-Award
19.8.2024  (#22)
Perfekt - danke!
Dann sollten das auch die Leitungen gut verkraften (max 6,5 bar).

Beim Besorgen der Anschlussstücke habe ich übrigens gemerkt, dass der Anschluss nicht 6/4", sondern 5/4" ist.
Komisch: beim Messen mit dem Messchieber hab ich im Gewinde 39mm lichte Weite gemessen. 39mm ==> = 1,53" also hätte ich für eineinhalb Zoll auf 6/4"getippt.
Es ist aber nur 5/4".
?!?!?
Die Installateure mit ihren antiquierten Zoll-Zeug machen mich fertig... 🤪


1
  •  Benji
  •   Gold-Award
19.8.2024  (#23)
das ist historisch bedingt, das Zoll-Maß gab früher mal den Innendurchmesser an, und die Wandstärke war damals (schlechtes Material) noch größer. Oder so ähnlich. Und bei Fittings ist es dann umgekehrt. oder so ähnlich emoji

Eigentlich musst du dir nur eines merken: Halte dich mit deiner Schiebelehre von Rohrgewinden fern emoji

2
  •  precision
  •   Bronze-Award
19.8.2024  (#24)

zitat..
Benji schrieb:

Eigentlich musst du dir nur eines merken: Halte dich mit deiner Schiebelehre von Rohrgewinden fern

🤣
Wie recht du hast! 👍


1
  •  precision
  •   Bronze-Award
20.8.2024  (#25)
Die Pumpe hängt jetzt an einem Edelstahlseil im Schacht und ist an der neuen Wasserleitung angeschlossen. 
(Pumpe ==> Rückschlagventil ==> Rohr)
Zum Glück war ich früher viel Klettern in der Halle und hab das nötige Sicherungsequipment zuhause...
...vor allem wenn einem eine Ratsche aus der Hand fliegt und man doch zur Werkzeugbergung bis zur Brunnensohle absteigen muss.
Die grauslichste, gröbste Umbauarbeit ist aber jetzt erledigt.

Jetzt muss ich noch die Elektrik an ihren neuen Platz führen, den elektronischen Druckschalter einbauen und die Einhausung bauen.

Ich werde hier im Thread weiterberichten über meinen Umbau. Vielleicht hilft mein Vorhaben ja auch dem einen oder anderen bei ähnlichen Projekten.

Vielen Dank an dieser Stelle an alle, die sich am Thread beteiligt haben - ihr habt mir sehr geholfen.

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
24.8.2024  (#26)

zitat..
precision schrieb: Jetzt muss ich noch die Elektrik an ihren neuen Platz führen, den elektronischen Druckschalter einbauen und die Einhausung bauen.

Warum montierst den Druckschalter nicht gleich unterm Brunnendeckel?
Dann kommst du noch dazu, kannst ihn entleeren und du siehst ihn nicht.


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  •  precision
  •   Bronze-Award
26.8.2024  (#27)

zitat..
gdfde schrieb:

──────..
precision schrieb: Jetzt muss ich noch die Elektrik an ihren neuen Platz führen, den elektronischen Druckschalter einbauen und die Einhausung bauen.
───────────────

Warum montierst den Druckschalter nicht gleich unterm Brunnendeckel?
Dann kommst du noch dazu, kannst ihn entleeren und du siehst ihn nicht.

Ja, wäre auch eine Idee gewesen.
Aber mittlerweile habe die grobe Einhausung fertig (Fotos folgen noch), bestückt, verrohrt und verkabelt. 
Im Groben funktioniert es, nur muss ich noch an der Steuerung tüfteln.

Der Druckschalter ist ein Agora-tec AT AT [Außentemperatur]-DWv-15-MCU. 
https://www.agora-tec.de/shop/B-Ware-Sonder-Angebote/-Gebraucht-gut/Agora-Tec-R-Pumpen-Steuerung-Druckschalter-Durchflusswaechter-AT-DWv-15-MCU-verkabelt-Abschalt-Druck-einstellbar-mit-Trockenlaufschutz-MCU-Gebraucht-gut::3049.html

Der Durchfluss Wächter hat zwei Funktionsarten: Durchfluss gesteuert oder Druck gesteuert.

Druck gesteuert ist ohne Druckkessel witzlos, da die Pumpe dauernd anläuft und gleich wieder stoppt. 
Durchfluss gesteuert ist der sinnvollere Modus: wenn nichts mehr fließt, wird die Pumpe ausgeschalten. Einschaltdruck kann angepasst werden, aber die Pumpe läuft bei offenen Wasserhahn auf volle Last und es liegt der volle Druck an. bei mir werden ~7 bar angezeigt aber die Rohre vertragen laut Hersteller nur 6bar. 😬
Scheinbar ist die Pumpe echt überdimensioniert.

Wie ist eure Meinung dazu? Druckminderer nachrüsten? Keine Panik, das ist noch im Rahmen...?

Oder kann es sein, dass durch die Rückschlagklappe vor dem Gerät mehr Druck angezeigt wird, als tatsächlich drauf ist?
Ich habe aktuell 3 Rückschlagklappen: 1x direkt nach der Pumpe, 1x oben am Leitungsende vor dem Druckwächter, 1x im Druckwächter intern.

In der Bedienungsanleitung steht dazu (natürlich zuerst nur überflogen und erst jetzt konzentriert gelesen 😜): 
"Die Installation eines Rückschlagventils direkt am Durchflusswächter kann zu Fehlfunktionen führen, da im Gerät bereits ein Rückschlagventil enthalten ist. Um eine ordnungsgemäße Funktion zu gewährleisten, wird der Einbau eines Rückschlagventils bei der Verwendung von Tiefbrunnenpumpen mit einer Einbautiefe von mehr als 6m, direkt auf der Pumpe, empfohlen."

Vermutlich werde ich wieder das Rückschlagventil ausbauen müssen, um herauszufinden ob es tatsächlich daran lag.
Oder?

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
27.8.2024  (#28)

zitat..
precision schrieb: Wie ist eure Meinung dazu? Druckminderer nachrüsten? Keine Panik, das ist noch im Rahmen...?

Ich bin eher für "keine Panik".
Wenn die Rohre 6 bar vertragen, wirds wohl bei 7 bar auch kein großes Problem geben.

Die Rohre sind meistens nicht die Schwachstelle...du siehst dann eh, ob Ventile, Anschlüsse usw. zum Tropfen beginnen.


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  •  littlejoh
28.8.2024  (#29)
Die größte Schwachstelle sind in der Regel die Verbinder. Und die größte Belastung muss das System dann aushalten wenn sich die Pipeline neu füllt, also z.B. beim ersten Pumpen nach dem Winter. Dann schießt das Wasser von unten aus dem Brunnen weg mit viel Druck gegen die erste Verengung bzw. einen Rohrverschluss und dabei wird eine ziemliche Kraft ausgeübt, das kann sich wie ein Wasserschlag anhören. Habe schon mehrmals erlebt, dass es Verbinder im Zusammenspiel mit starken Pumpen bei Erstbefüllung richtig zerlegt hat.

Wenn das Rohr erstmal gefüllt ist und dann aufgrund eines Rückschlagventils auch nicht mehr leer läuft, wird während des normalen Betriebs wesentlich weniger Kraft ausgeübt, das Hauptproblem ist die erste Füllung des Rohrs.

Daher sind gute Verbinder mit hohem Maximaldruck wichtig. Aber auch das PE Rohr sollte einen hohen PN Wert haben, 6 bar ist ein ziemlich niedriger Wert, die besseren haben 12 bar und mehr. Weil Richtwert ist normalerweise, dass das Rohr das doppelte des in der Pipeline maximal vorherrschenden Druckes aushalten soll. Die Rohre mit höherem PN Wert (Pressure Nominal)  kosten auch nicht spürbar mehr als solche mit geringerem Wert.

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  •  precision
  •   Bronze-Award
31.8.2024  (#30)

Hier ist meine Einhausung.
Vorne werde ich noch mit Plexiglas verkleiden. 
Und oben und seitlich werde ich mit UV beständigen, wasserdichten Material verkleiden. 


_aktuell/20240831707197.jpg

_aktuell/20240831823917.jpg

_aktuell/20240831926204.jpg

_aktuell/20240831597012.jpg



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  •  precision
  •   Bronze-Award
2.9.2024  (#31)
FU*K!!!!

Manchmal ist es echt zu kotzen.
Endlich hab ich die Brunnenpumpe und die Verrohrung genau so gehabt, wie ich es mir vorgestellt habe.
Alles hat tadellos funktioniert.
Nur mein Verdacht blieb, dass die Pumpe eigentlich überdimensiont ist.

Gestern kommen wir nach einem Ausflug heim: Stromausfall. FI ist gefallen.
Der Übeltäter war schnell gefunden:
Scheinbar hat es den Druckschalter zerrissen. 
Wasser fliesst seitlich aus dem Druckschalter.
Da brauche ich mir keine Illusionen machen, das Gerät hat es zerrissen und es ist kaputt.

Warum das passiert ist, dass verstehe ich eigentlich nicht, da der Wasserhahn abgedreht war und somit auch die Pumpe aus.
Wie auch immer - mir reicht es mit der alten Pumpe: ich werde sie jetzt auch gegen die schwächere Gardena 5900/4 Inox automatik austauschen.

Was mich aber echt ankotzt ist, dass ich dadurch fast wieder bei Null anfangen kann:
in den Brunnen rein, Verrohrung ändern. Druckschalter ausbauen, Rückschlagventil wieder rein,...
Diese ganzen Umbaugeschichten haben mir unnötige €100 (50€ für Druckschalter + 50€ für Fittinge, Rückschlagventil,...) gekostet. 
Die neue Pumpe kostet nochmal 210€.

Hätte ich mir gleich die Gardena gekauft, dann hätte mir neben dem Geld auch viel Ärger gespart.
Und ganz nebenbei ist jetzt eigentlich auch die Einhausung für die Fische, bzw. hätte ich sie deutlich zarter bauen können, weil jetzt der Druckschaltern nicht mehr drinnen sitzt. 
Naja. 



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Hallo precision,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Brunnenpumpe Steuerung vernünftig umbauen

  •  gdfde
  •   Gold-Award
2.9.2024  (#32)

zitat..
precision schrieb: Was mich aber echt ankotzt ist, dass ich dadurch fast wieder bei Null anfangen kann:

Den Druckschalter sollte es nicht "zerreissen", den würde ich umtauschen.

Oder gleich in einen qualitativ hochwertigen investieren und richtig installieren.

Die "alte" Pumpe ist ein gutes Qualitätsprodukt (kostet über 1000 €)...nie im Leben würde ich die gegen Gardenazeugs tauschen, die mir ohnehin etwas schwach erscheint.


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  •  precision
  •   Bronze-Award
2.9.2024  (#33)

zitat..
gdfde schrieb:

──────..
precision schrieb: Was mich aber echt ankotzt ist, dass ich dadurch fast wieder bei Null anfangen kann:
───────────────

Den Druckschalter sollte es nicht "zerreissen", den würde ich umtauschen.

Oder gleich in einen qualitativ hochwertigen investieren und richtig installieren.

Die "alte" Pumpe ist ein gutes Qualitätsprodukt (kostet über 1000 €)...nie im Leben würde ich die gegen Gardenazeugs tauschen, die mir ohnehin etwas schwach erscheint.

Das Problem mit dem Umtauschen ist, dass ich den Druckschalter schon vor 2-3 Jahren gekauft habe und bis jetzt noch nicht eingebaut hatte. 
Deswegen wird mit Garantie wahrscheinlich nichts mehr gehen. 

Und offen gesagt hab ich mittlerweile auch die Schnauze voll, weil der Pumpendruck auch  schon einiges kaputt gemacht hat (eingerissenes Brausesieb von Brausepistole, abgesprengte Kopfbrause von Solardusche, abgegangener Verschluss bei Wassersteckdose, geplatzte Wasserschläuche...)
Klar könnte ich auch nochmal einen Druckwächter kaufen und noch in einen Druckreduzierer investieren.
Irgendwann muss man einsehen, dass man verloren hat.

Darum hab ich die Gardenapumpe mittlerweile schon bestellt.

Gut zu wissen, dass die alte Pumpe hochwertig ist. 
Ich werde sie sicher nicht wegwerfen, sondern gut verwahren.
Vielleicht mach ich sie auch wieder fit, falls ich doch irgendwann einmal eine Beregnungsanlage einbaue und richtig Power brauche.




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