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·gelöst· Dampfbremse OSB Platten oder Folie?

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  •  Jopraxl
3.5.2019 - 30.6.2020
50 Antworten | 12 Autoren 50
50
Hallo,

wir sind gerade dabei das Gewerk Dach zu vergeben und haben nun 2 verschiedene Varianten angeboten bekommen. Einmal wird die Dampfbremse der Zangendecke klassisch als Folie ausgeführt und einmal in Form von OSB Platten. Bei beiden Angeboten wird als Dämmstoff Zellulose eingeblasen.

Der eine Dachdecker sagt die OSB Variante  konnte sich bisher am Markt nicht durchsetzen, wird demnach auch nicht so oft angfragt und ergo auch nicht verbaut.

Der andere sagt wiederum, er empfiehlt die OSB Variante, da es 1. vom Diffusionswert so gut wie keinen Unterschied macht ob Folie oder OSB 2. Preislich fast identisch zur Folie ist 3. Der Mensch, der die Zellulose einbläst sich leichter tut beim herumfahren mit der Lanze.

Meine Frage: Für welche Ausführung habt ihr euch entschieden und welche Variante ist eurer Meinung nach gescheiter bzw. bringt welchen Vorteil?

Besten Dank!
Jopraxl

  •  chiefschlumpf
22.5.2019  (#21)
OSB unter der Folie hat den Vorteil dass man sie nicht so leicht versehentlich durchdringt.

nur OSB ohne verklebte Stöße ist ja keine (richtige) Dampfbremse

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  •  koeni62
  •   Gold-Award
22.5.2019  (#22)
Warum verklebt man dann nicht die Stöße anstatt einer zusätzlichen Folie?
Die Folie muss ja dann sowieso verklebt werden!
Denn Sinn dahinter versteh ich nicht.



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  •  Baumau
  •   Gold-Award
22.5.2019  (#23)

zitat..
Jopraxl schrieb: Oder hat das eher mechanische/ statische Grunde?

 Die OSB-Platte ist meist als Aussteifung notwendig. Natürlich kann man dass auch mit anderen Platten oder anders lösen. 


zitat..
chiefschlumpf schrieb: OSB unter der Folie hat den Vorteil dass man sie nicht so leicht versehentlich durchdringt

Wenn ich aber eh schon die OSB habe, wozu noch die Folie? Ich sehe keine Notwendigkeit dafür. 


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  •  Jopraxl
22.5.2019  (#24)

zitat..
koeni62 schrieb: Warum verklebt man dann nicht die Stöße anstatt einer zusätzlichen Folie?
Die Folie muss ja dann sowieso verklebt werden!
Denn Sinn dahinter versteh ich nicht.

Das machen wir ohnehin im Bereich der Zangendecke. Soweit passt es ja auch für uns.

Meine 2. Frage zielt darauf ab warum viele/die meisten FTH FTH [Fertigteilhaus]-Hersteller im Wandbereich beides, also OSB und Folie verwenden, wenn die OSB an sich als Dampfbremse bereits ausreichend wäre?

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  •  koeni62
  •   Gold-Award
22.5.2019  (#25)
Das kann ich nicht sagen, für mich ergibt es keinen Sinn.

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  •  Jopraxl
26.5.2019  (#26)

zitat..
koeni62 schrieb: Das kann ich nicht sagen, für mich ergibt es keinen Sinn[ref]koeni62:53739_2#509189[/ref]


Du hast doch in Holzständerbauweise gebaut. Wie ist denn der Wandaufbau bei dir?


OSB Und dann die Folien-Dampfbremse oder nur OSB? 


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  •  koeni62
  •   Gold-Award
26.5.2019  (#27)
Bei uns sind die Außenwände in Holzmassivbauweise.
Die Zwischenwände habe ich selbst in Riegelkonstruktion erstellt.
75/45 Riegel, beidseitig mit OSB beplankt, da  kommt gerade das Schilf drauf und dann Lehmputz.

Ich würde keine zusätzliche Folie machen, wenn ich die Außenwände in Riegelbauweise hätte. Ergibt für mich keinen Sinn.

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  •  Jopraxl
  •   Bronze-Award
16.6.2020  (#28)
Hallo,

muss diesen Thread noch einmal aufwärmen. Mir wurde vom Hersteller gesagt, dass das FENTRIM2 (wird zumeist fürs Abkleben von Fenstern im Aussenbereich verwendet) von SIGA nicht geeignet ist für den Anschluss zwischen Dampfbremse und Mauerwerk im Innenbereich. Als Grund wurde der niedrige Sd Wert von 2m genannt.

Ich habe mir nun die Datenblätter von diversen OSB Herstellern durchgesehen und festgestellt, dass die meisten einen Dampfdiffusionswiderstand von 150 - 200µ haben. Ausgehend von einer Schichtdicke von 15 - 18mm bei OSB3 komme ich hier auf einen Sd Wert von 2-3,5m was jetzt auch nicht sonderlich viel ist wenn man bedenkt, dass der Dampfbremsbereich von 0,5 - 1500m recht groß ist.

Ich möchte jetzt nich schwarzmalen aber unsere Ausführung ist doch verdammt nah an "Diffusionsoffen" und somit am Bauwerkschaden oder sehe ich das zu kritisch oder gar falsch?

So schauts im Moment bei uns aus (um das schwarze Bandl an der Wand gehts emoji):


2020/20200616920363.png

lg
Jopraxl


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  •  koeni62
  •   Gold-Award
17.6.2020  (#29)
Wichtig ist meines Erachtens, dass es außen "offener" ist als innen.
Dann sollte ein Bauwerkschaden kein Thema sein!

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  •  Jopraxl
  •   Bronze-Award
20.6.2020  (#30)
Wir haben eine Unterdeckbahn Bramac Comfort seal resistant 255 mit einem Sd Wert von 0.15m. Somit bin ich oben offener ala unten richtig? 
Heisst das dann damit sollte wieder alles ok sein? Falls nein würde es doch helfen wenn ich den Spitzboden belüfte würde oder (Firstentlüftung ist bereits vorhanden).

Danke


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  •  Jopraxl
  •   Bronze-Award
21.6.2020  (#31)
Keine Ahnung ob die Frage zu diesem Thema so abwegig ist, auf jeden Fall schaltet mein Zimmerer leider auf stumm. Ich habe zwar noch etwas Zeit bis zum Gipskartonausbau aber wenns dann mal zu  ist ists zu.

Schade, niemand sonst der Erfahrung damit hat?


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  •  Cleudi
  •   Gold-Award
21.6.2020  (#32)
Ich hab leider keine Erfahrung damit, ich weiß nur das irgendwer im Forum das auch gemacht hat und mal ein Foto mit sauberst verklebten OSB Stößen gepostet hat... mir fällt nur leider der Name nicht ein, vielleicht erinnert sich sonst wer der hier mitliest? 

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  •  Jopraxl
  •   Bronze-Award
21.6.2020  (#33)

zitat..
Cleudi schrieb: ich weiß nur das irgendwer im Forum das auch gemacht hat und mal ein Foto mit sauberst verklebten OSB Stößen gepostet hat

War user Microft. Hab ich schon kontaktiert emoji. Er hat ein anderes Band für den Wandanschluss genommen. 

Ob die Dampfbremse nun mittels Folie oder OSB gemacht wird ist meinem Laienhaften Verständnis nach egal. Die Aussage von SIGA zum Wandanschluss mit dem vermeintlich falschen Band hat mich halt ein wenig stutzig/unsicher gemacht. 

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  •  taliesin
22.6.2020  (#34)
Zum Band kann ich jetzt auch nichts sagen, aber den Dachaufbau kannst du einfach auf ubakus.de prüfen. Die Maueranschlüsse sind ein rel. komplexes Thema, weil es da zu einer Bypassdiffusion kommen kann, wenn die Wand (z.B. die Mauerkrone) nicht gut gedämmt ist.

Ich bin ein Fan der OSB-Variante, weil der sommerliche Hitzeschutz viel besser wird .... siehe meinen Vergleich bei https://www.energiesparhaus.at/forum-ueberhitzung-im-sommer-trotz-50er-ziegel/58181_2

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  •  Jopraxl
  •   Bronze-Award
24.6.2020  (#35)

zitat..
taliesin schrieb: Zum Band kann ich jetzt auch nichts sagen, aber den Dachaufbau kannst du einfach auf ubakus.de prüfen.


Das kannte ich noch nicht. Super Sache emoji. Habs gleich ausprobiert (ich hoffe die Ausschnitte sind erkennbar).

Nur die Rauschalung wo die Unterdeckbahn draufliegt habe ich nicht hinbekommen. Entwerde es liegt an der Uhrzeit oder es gibt die Auswahlmöglichkeit gar nicht weils nicht relevant ist?


2020/20200623691488.png


2020/20200623130117.png


2020/20200623891946.png

Das sagt jetzt genau nix über meinen Maueranschluss aus aber grundsätzlich ist das Ergebnis eher als gut einzustufen? Oben offener als unten und somit ists gut?

Aber so wie ich das verstehe hat die OSB-Platte einen Sd Wert von 2-3,5 m (was ident dem Sd Wert meines fraglichen Mauernschlussbandes ist). Müsste ja dann wieder alles paletti sein oder?

lg
Jopraxl



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  •  taliesin
24.6.2020  (#36)
Du hast einen 40cm Sparren? Sauber ... ich hätte den ja mit einem 16er und einer OSB-Verlängerung gemacht, weil statisch wirst den ja nicht brauchen 🤪 und thermisch wäre es besser gewesen und BILLIGER.

Die Rauschalung ist einfach Holz, wenn du dich anmeldest bekommst mehr Möglichkeiten!

Man könnte aus thermischer Sicht die Installationsebene ausdämmen (Hitzeschutz), aber bei deinen 40cm Zellulose vermutlich auch schon egal (1/TAV = 82.6).

40x12 ist ja echt fett ... du hast gute Beziehungen zum Sägewerk emoji

Wenn du beim Band ca. 3m hast wird's gut sein.

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  •  hinterholzacht
  •   Bronze-Award
24.6.2020  (#37)
Macht es generell Sinn die 3 cm Installationsebene noch zu dämmen?

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  •  taliesin
24.6.2020  (#38)

zitat..
taliesin schrieb: Zum Band kann ich jetzt auch nichts sagen, aber den Dachaufbau kannst du einfach auf ubakus.de prüfen. Die Maueranschlüsse sind ein rel. komplexes Thema, weil es da zu einer Bypassdiffusion kommen kann, wenn die Wand (z.B. die Mauerkrone) nicht gut gedämmt ist.

Ich bin ein Fan der OSB-Variante, weil der sommerliche Hitzeschutz viel besser wird .... siehe meinen Vergleich bei https://www.energiesparhaus.at/forum-ueberhitzung-im-sommer-trotz-50er-ziegel/58181_2


Siehe diesen Beitrag!
Antwort: Ja, kann es.

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  •  Jopraxl
  •   Bronze-Award
24.6.2020  (#39)

zitat..
taliesin schrieb: Du hast einen 40cm Sparren? Sauber .

Schön wärs. Die Sparrenaufdopplung hat mich 2 Tage Arbeit und einen fast niglnagelneuen Akkuschrauber gekostet 😁.
Die 40cm Dämmung standen von Anfang an schon fest. Und die Ausführung hat mir der Zimmerer so empfohlen.


2020/20200624318798.jpg

Ich habe nun die Rauhschalung hinzugefügt und jetzt schaut's nimmer so gut aus?




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  •  Jopraxl
  •   Bronze-Award
24.6.2020  (#40)

Sorry, hier die Darstellung:


2020/2020062458931.png

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
25.6.2020  (#41)

zitat..
Jopraxl schrieb: Sparrenaufdopplung

Sparren-Expander waren nicht möglich?
Aber deine 40cm Sparren sind zumindest jetzt mal so richtig stabil 😘

Bzgl. Ubakus:
Die Dachschalung macht nicht so einen Tauwasserausfall wie hier dargesgellt.
Die Bretter liegen ja nicht wirklich dicht an dicht aneinander.
Du könnest hier 0,5-1mm Luft-Spalt zw. den Brettern simulieren. Dann wird das Ergebnis aus meiner Sicht realistischer


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