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·gelöst· Dampfbremse OSB Platten oder Folie?

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  •  Jopraxl
3.5.2019 - 30.6.2020
50 Antworten | 12 Autoren 50
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Hallo,

wir sind gerade dabei das Gewerk Dach zu vergeben und haben nun 2 verschiedene Varianten angeboten bekommen. Einmal wird die Dampfbremse der Zangendecke klassisch als Folie ausgeführt und einmal in Form von OSB Platten. Bei beiden Angeboten wird als Dämmstoff Zellulose eingeblasen.

Der eine Dachdecker sagt die OSB Variante  konnte sich bisher am Markt nicht durchsetzen, wird demnach auch nicht so oft angfragt und ergo auch nicht verbaut.

Der andere sagt wiederum, er empfiehlt die OSB Variante, da es 1. vom Diffusionswert so gut wie keinen Unterschied macht ob Folie oder OSB 2. Preislich fast identisch zur Folie ist 3. Der Mensch, der die Zellulose einbläst sich leichter tut beim herumfahren mit der Lanze.

Meine Frage: Für welche Ausführung habt ihr euch entschieden und welche Variante ist eurer Meinung nach gescheiter bzw. bringt welchen Vorteil?

Besten Dank!
Jopraxl

  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
25.6.2020  (#41)

zitat..
Jopraxl schrieb: Sparrenaufdopplung

Sparren-Expander waren nicht möglich?
Aber deine 40cm Sparren sind zumindest jetzt mal so richtig stabil 😘

Bzgl. Ubakus:
Die Dachschalung macht nicht so einen Tauwasserausfall wie hier dargesgellt.
Die Bretter liegen ja nicht wirklich dicht an dicht aneinander.
Du könnest hier 0,5-1mm Luft-Spalt zw. den Brettern simulieren. Dann wird das Ergebnis aus meiner Sicht realistischer


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  •  ap99
  •   Gold-Award
25.6.2020  (#42)
... und nur 10 mm OSB erscheint mir zu wenig.

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  •  taliesin
25.6.2020  (#43)
... 10mm OSB innen und 30mm Fichte außen liefert diese Simulationsergebnisse .., wobei mit der Rauschalung schon eine erhebliche Dampfbremse entsteht (bin bei Pedaaa, dass es sicher weniger schlimm ist als simuliert).

Ob ubakus das vernünftig simulieren kann? Wäre Wahnsinn ...
Hier 1mm alle 125mm und 18mm OSB


2020/20200625605013.png

Tauwasseranfall 0.8kg/m²

Das System bleibt aber zumindest grenzwertig so wie es ist, die 18mm OSB würde aber den Tauwasseranfall bereits erheblich reduzieren.

@­energiesparhaus Danke für den image paste, soooo viel besser.

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  •  Jopraxl
  •   Bronze-Award
26.6.2020  (#44)

zitat..
ap99 schrieb: ... und nur 10 mm OSB erscheint mir zu wenig.

Danke für den Hinweis. Ich habe es jetzt auf 12mm korrigiert. Nachstehend das Ergebnis (ob das aber korrekt berechnet und dargestellt ist?). Der Feuchteschutz is jetzt nit so der "burner". Wärme- und  Hitzeschutz schauen dagegen gut aus.

2020/20200626398577.png


2020/2020062678173.png

Ich finde den 1. Absatz hier recht Interessant:

2020/20200626494118.png


2020/20200626368216.png

Der Rechner geht also davon aus, dass das Dach 90 Tage dieser Temp. und Luftfeuchtigkeit ausgesetzt ist. Wird für unsere Breitengrade nicht so zutreffen denke ich. Was man heuer allerdings bei uns oft gesehen hat sind diese extremen Temperatursprünge  von 10°C und 15°C innerhalb kürzester Zeit.

Frage: würde bezüglich Feuchteschutz eine Spitzbodenbelüftung helfen? Vermutlich im Spitzboden ja aber nicht in der Dämmebene zwischen OSB und Rauhschalung oder?

lg

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  •  taliesin
26.6.2020  (#45)
Wenn du die Dämmebene nach oben offen lässt, wird es sehr viel sicherer. Dorthin läuft die Entfeuchtung sehr stark, weil 1m Dämmwolle einen sd-Wert von 1m hat.
Wollte ich eigentlich schon so vorschlagen (ist bei mir auch so), hab's dann vergessen.

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  •  Jopraxl
  •   Bronze-Award
26.6.2020  (#46)

zitat..
taliesin schrieb: Dämmebene nach oben offen lässt, wird es sehr viel sicherer

Tschuldigung, aber das ist ein pro belüftetem Spitzboden oder? Das wäre auch das Einzige was mir im Moment einfallen würde als Gegenmaßnahme.... Wobei, die Gipskartonplatten wären noch nicht drauf 🤔 Wäre ein Überkleben der OSB Platten mit etwas "hochwertigerem" eine Option? 

Wo hab ich/hat man 1m Dämmwolle 😬




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  •  taliesin
26.6.2020  (#47)

zitat..
Jopraxl schrieb: Tschuldigung, aber das ist ein pro belüftetem Spitzboden oder?

Ja

zitat..
Jopraxl schrieb: Wo hab ich/hat man 1m Dämmwolle

In der parallelen Ebene zum Dach, Richtung Spitzboden. Dorthin wo bei einer erhöhten Feuchtigekeitskonzentration (irgendwo in der Schräge) Dampf strömt, wenn er kann.
Das ist ja kein 2-dimensionales Problem, auch wenn die Simulation das so darstellt.

zitat..
Jopraxl schrieb: Wäre ein Überkleben der OSB Platten mit etwas "hochwertigerem" eine Option?

Wenn du innen ein Dampfsperre hinmachst, bist du sicher, aber das kannst du in ubakus alles selber ausprobieren.

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
26.6.2020  (#48)
Ich DENKE es wird kein Problem.
Zum einen wird hier ein extrem-Zustand gerechnet, zum andern ist eine Dachschalung nicht "dicht" und zum dritten ist Zellulose sehr unempfindlich ggü Wasser.
Vermutlich habens auch etliche schon so umgestzt.
Aber meine Hand leg ich dafür trotzdem nicht ins Feuer, ganz einfach, weil ich mit OSB als Dampfbremse keine praktische Erfahrung hab.
Meine zwei bisher gebauten Dächer hab ich mit der proclima Intello feuchtevariablen Dampfbremse umgestetzt.

Aja, und ein belüfteter Spitzboden ist ohnehin sinnvoll.

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  •  Jopraxl
  •   Bronze-Award
29.6.2020  (#49)
Wir lassen den Aufbau so wie er ist. Die Bestätigung vom Zimmerer das alles durchgerechnet ist und letztendlich passt haben wir bekommen. Soweit ist es für uns auch ok.

Die Spitzbodenbelüftung werden wir aber trotzdem machen 😎

Danke für eure Beiträge.

lg

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  •  taliesin
30.6.2020  (#50)

zitat..
Pedaaa schrieb: Zellulose sehr unempfindlich ggü Wasser

Das ist hier gar nicht so relevant. Die erhöhte Holzfeuchte ermöglicht Holzschädlingen bessere Bedingungen. Aber mit dem Spitzboden oben drauf, wird es wohl kein Thema sein.

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