Hallo Zusammen,
Möchte gerne hier meine Erfahrungen / Ausgaben für folgendes Projekt teilen:
Brutto-Kosten Bauvorhaben in Burgenland, ca. 100km von Wien
EFH 170m2 (EG+OG) + 80m2 Wohnkeller in Ziegelmassivbau bzw. Keller (WU-Beton)
- Heizungsart: Luftwärmepumpe & Bodenheizung auf allen 3 Ebenen
- Walmdach – OG - Wände gleich hoch wie EG Wände – Dachstuhl nicht nutzbar.
Pauschalpreis belagsfertiger Bau – Haus bis inkl. Estrich, Innenputz, Fassade, Elektrik, Fenster, Aussentür, Bodenheizung und Luftwärmepumpe:
360.000
Nebenkosten- Örtliche Bauaufsicht, Netzanschluss,
Wasseranschluss inkl. aller Grabungsarbeiten
25.000
Ausgaben für Schlüsselfertig -
Bodenbelege (Fliesen), Sanitäranlagen,
Innentüren, Glasgeländer, Malerarbeiten, Küche,
Fenster-Raffstore, PV+Speicher Anlage:
125.000
Gesamtsumme Haus (bezugsfertig) inkl. aller Nebenkosten:
510.000
Grundstückskosten / Einfahrt und Gartenarbeiten / Mauerarbeiten etc. sind hier NICHT berücksichtigt.
Baudauer: geplant 1 Jahr (Plan Ferigstellung Sep 2023) → real insgesamt 2 Jahre (1 Jahr Bauverzug), Fertigstellung Sep 2024 → bewohnen tuen wir es bereist seit 03/2024, Fassade wurde erst im September fertigstellt.
Das Unternehmen mit dem wir gebaut haben ist, man muss es ehrlich sagen, bestenfalls eine Scheinfirma mit Firmensitz in Wien, welche uns das pauschalisierte, belagsfertige Angebot gemacht hat. Kontakt haben wir über einen Bekannten erhalten. Die Baufirma war von Beginn an dubios. Es herrschte ein schlechter Austausch von Infos – Kommunikation war eher einseitig → Trotzdem wollten wir das Risiko eingehen, da uns der Preis damals gut vorgekommen ist. Wir haben von Anfang an in eine Bauaufsicht investiert, welche Etappe für Etappe abgenommen oder eben nicht abgenommen hat aufgrund von zu behebenden Mängeln. In Summe kann man Qualität der Arbeit sowie Material (3fach verglaste PVC Fenster aus Kosovo, billige anmutende Außentür, Innenputzarbeiten eher mittelmäßig) als mittelmäßig bezeichnen, eher nicht auf dem Niveau heimischer Bauunternehmen.
Würde ich es erneut so machen? Eher nicht, da das ganze sehr viele Nerven gekostet hat – vor allem sahen wir uns schon öfter dem Risiko ausgesetzt, dass das Bauunternehmen inmitten abbricht. Abgebrochen wurden die Arbeiten schlussendlich vor Fassadenherstellung – hier habe ich ein örtliches Unternehmen beauftragt, welches die Fassade in 3 Wochen erstellt hat.
Wenn ich nochmal bauen würde bzw. die Zeit zurück drehen würde: Ich würde mich bei Nachbarn nach Kontakten aus der Umgebung erkundigen (es gibt sehr viele Baufirmen in unserer Umgebung) und Etappe für Etappe selber vereinbaren → Kostet sicher viel Zeit, denke aber, dass man eine hochwertigere Arbeit bekommt und ähnlich teuer oder vielleicht sogar günstiger aussteigt.
Mich würden eure Erfahrungen, Ausgaben und Fazits interessieren.
von
ds50