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Elektrodosen eingipsen - Wie richtig?

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  •  cc9966
27.12.2008 - 18.8.2012
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Ich bin dabei in meinem Ziegelrohbau alle Leerdosen einzugipsen. Wurde alles schon mit Mauerfräse gestemmt und Dosenlöcher mit Dosenbohrer gefräst.

Ist das die richtige Vorgansweise?:
- Alle Leerdosen setzen, zuvor die vorgestanzten Löcher eindrücken wo Schläuche benötigt werden
- dann alle Schläuche in die Wandschlitze einsetzen, mit Nägel fixieren

Beim Dosen setzen hab ich ein riesen Problem: Hab mir Elektrikergips gekauft von Knauf. Auf dem 25kg-Sack steht keine Anleitung über ein richtiges Mischverhältnis. Nun hab ich verschiedenes probiert (2 Teile Wasser, 1 Teil gips, umgekehrt, ...). Bestenfalls hatte ich folgendes Ergebnis: Gips war viel zu dünn, dann viel zu hart. Er hatte bestenfalls eine Minute lang die richtige Masse damit man damit Dosen setzen kann. Jedesmal Anrühren höchstens ein bis zwei Dosen gesetzt (ich will das sehr genau machen und setze sie milimietergenau in der Höhe, Doppeldosen auch mit Wasserwaage).

Ich hab das Gipsen jetzt völlig aufgegeben, vielleicht klappt es auch nicht weil das Baustellen-Wasser maximal 5° Temperatur hat, keine Ahnung bin kein Gips-Spezialist.

Jetzt hab ich aber eine tolle Möglichkeit gefunden: Fliesenkleber. Hab heute in der gleichen Zeit 20 Dosen mit Fliesenkleber gesetzt, in der ich mit Gips nur 2 schaffte.

Was spricht gegen Dosen setzen mit Fliesenkleber?

Achja, die Dosenlöcher sind alle nur für 20mm Flexschläuche vorgestanzt. Ich nehm überall 25mm, wie bring ich diese Plastiklöcher größer? Mit normalen Cutter-Messer brechen ständig die Klingen. Hab dafür auch meine Methode entwickelt: Hilti mit 25mm-Bohrer langsam auf Plastikdose angesetzt. Das wird ganz schön und geht ganz schnell nur die Hilti fühlt sich mit sowas sehr unterfordert. Bitte mich jetzt nicht auslachen....

  •  Benji
  •   Gold-Award
2.12.2011  (#61)
@secat - Blau für Nulleiter und grün-gelb für Schutzleiter versteht sich eh von selbst. Schwarz wird üblicherweise nur für ungeschaltete Phase verwendet (also da wo immer Spannung drauf ist), für geschaltete Phase (also z.B. vom Lichtschalter zur Lampe) gerne braun. Hat man mehrere geschaltete Phasen, weicht man auf andere Farben aus. Eine Sonderstellung nehmen noch die "Korrespondierenden" bei Wechselschaltern ein, für die nimmt man eine spezielle Farbe die sonst nicht verwendet wird (in meinem Fall lilett)

ob 1.5² oder 2.5² hängt vom Verbraucher ab, aber auch von der Absicherung (und umgekehrt). Wird ein Kreis mit 16A abgesichert, nimmt man 2.5², bei 10 oder 13A 1.5². manche empfehlen, alles mit 16A und 2.5² zu machen, das geht halt ins Geld (Kupfer ist elendig teuer)

Der Elektriker deines Vertrauens sollte das aber alles wissen. Schließlich übernimmt er im Endeffekt auch die Verantwortung dafür.


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  •  secat
5.12.2011  (#62)
@Benji - danke für die genaue Aufzählung!

eine Frage noch: hast du tiefe (66mm) oder normale (46mm) Dosen verwendet beim Eingipsen?

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  •  Benji
  •   Gold-Award
5.12.2011  (#63)
@secat - ich hab nur normale dosen. Für mehrfachdosen gibts Einzeldosen die sich zusammenclipsen lassen (geniale Sache!). "Abgedeckt" vor dem Innenputz haben wir, indem wir die Dose mit zeitungspapier ausgestopft haben.


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  •  Karl-Paul-Otto
18.8.2012  (#64)
Es waren bereits mehrere themenbezogene Lösungen zu sehen, falsch ist in jedem Fall das mischen von Säuren, dadurch wird der Gips aufgelöst und kann keine ausreichende Festigkeit mehr erreichen. Das Beimischen von Fliesenkleber, Zement oder ähnlichem ist auch unnötig und Aufgrund der chemischen Eigenschaften der verschiedenen Baustoffe nicht zu empfehlen.
Auch hier kann es durch die unterschiedlichen Vorgänge bei der Aushärtung dazu führen, dass das Materialgemisch nicht ausreichend hart wird oder sich später Erweichungen ergeben.
Für einen gelernten Installateur ist das Eingipsen eine reine Übungssache, die Technik des Einsumpfens funktioniert tatsächlich selbst mit "Elektrikergips" bzw. Stuckgips, und das auch bei größeren Mengen, setzt aber etwas Übung voraus und ist abhängig vom Zustand des Ausgangsmaterials. Bei falscher Lagerung oder zu starkem Anrühren "verbrennt" der gips regelrecht, er bindet sehr schnell und mit spürbarer Temperaturentwicklung ab.
Bewährt hat sich, bei Verwendung von normalem Stuckgips das Anrühren in alten Eimern für Wandfarbe mit ovalem Boden. Man füllt etwas Wasser ein, je nach Bedarfsmenge und streut dann mittels eines bechers oder ähnlichem den gips solange in den Eimer, bis die oberfläche trocken bleibt, hier ist ein wenig Übung erforderlich. man rührt danach den Gips nur in einem kleinen Bereich am Rand an, soviel man für die erste Dose oder Dosenkombination benötigt. Vorher die Löcher unbedingt gut anfeuchten, am besten mit einem richtig nassen Pinsel das Bohrmehl aus dem Löch entfernen. Die Dose hält am besten, wenn man ein wenig Gips in das Bohrloch einbringt und einen Teil Gips direkt auf die Dose aufträgt. Die Dosen sollten idealerweise so gewählt werden, das eine Verdrahtung hinter einem Schalter oder einer Steckdose möglich ist und sie später relativ bündig mit der Putzoberfläche sitzen. Selbstverständlich erleichtert eine gute senk- oder waagerechte Markierung auf dem Mauerwerk das Ausrichten, ansonsten hilft hier nur eine kleine Wasserwaage. Bei zügiger Arbeitsweise kann man durchaus den Eimer bis zu einem drittel mit Stuckgips füllen und relativ verlustarm verarbeiten. Anfänglich sind kleinere Mengen zu empfehlen.
Durchaus möglich sind natürlich auch Beimischungen anderer Gipssorten um ein langsameres Abbinden zu erreichen, hierbei ist allerdings zu beachten, das durch die eingeführten Leitungen und Rohre die Dosen sich im weichen Gips nach dem Ausrichten wieder verschieben können.
Es gibt mittlerweile auch Möglichkeiten ohne Gips auszukommen, dazu werden spezielle Kunststoffringe mit Federn an den Dosen angebracht die sie in Position halten bis sie durch den Gipsputz endgültig festgesetzt werden. Allerdings müssen hier die Bohrlöcher besonders für Kombinationen einigermassen korrekt sitzen, sonst hilft doch wieder nur der gute alte Gips. emoji

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