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Erdung bei gedämmter Bodenplatte

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  •  Austrianer
11.5. - 18.5.2013
20 Antworten 20
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Hallo, wir bauen in einer leichten Hanglage unser Traumhaus mit bewohnbarem Keller und dämmen diesen mit 12cm XPS unter der Bodenplatte. Der Elektriker meinte, dass wir in diesem Fall die Fundamenterdung in die Bodenplatte und zusätzlich einen Niro-Runddraht ums Haus legen müssten, welcher aber wieder recht teuer sein soll. Im Falle einer Blitzschutzanlage käme uns der Runderder aber wieder gelegen. Wie sieht das in eurem (vergleichbarem) Fall aus? Wie wurde die Erdung bei euch hergestellt und mit welchen Kosten haben wir hier zu rechnen?Vielen Dank im Voraus für eure Antworten!

  •  Benji
  •   Gold-Award
11.5.2013  (#1)
Erder in der BoPla haben wir uns gespart, aber (Noro-)Ringerder außerhalb/unterhalb der isolierten Bodenplatte gelegt.


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  •  2moose
  •   Gold-Award
12.5.2013  (#2)
Ich kenn die Vorschriften nicht auswendig aber es sollte reichen, die Anschlussfahnen in Niro zu legen, der Ringerder kann verzinkt sein. Es geht bei der Vorschrift ja um die Korrossion am Übergang Erde/Luft.
Ich hab damals im Elternhaus die Eisenmatten der Fundmantplatte miteinander verschweisst und an den Ringerder gehängt ... dieser Potentialausgleich eliminiert die Schrittspannung bei Einschlag und kost' nix.
Bei solchen Dingen lohnt das Knausern nicht.

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  •  Benji
  •   Gold-Award
12.5.2013  (#3)
Ich bin in Vorschriften auch nicht bewandert, aber soweit ich mich erinnern kann sollten Erder die nicht einbetoniert sind, in Niro ausgeführt sein, weil mit Grundwasser & Co immer Sauerstoff dazudringen kann. Und schließlich mag man den Erder ja 50+ Jahre nutzen emoji

Verschweißen der Bewehrung mit dem Ringerder ist sicher eine gute idee. Wenn da nicht die schwarze Wanne dazwischen wäre emoji



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  •  2moose
  •   Gold-Award
12.5.2013  (#4)
Sag das mal dem EVU ... denn vom - Straßenverteiler zum KÜK wird stets ein verzinkter Erder gelegt ... könnte kein Mensch in Edelstahl bezahlen. Korrossion wird erst zum Problem wenn der Erder ganz abfault (das kann beim Erdübergang wegen galv. Abbau rel. schnell passieren )... das wird in der Erde nie passieren. Außer man hat ne Eisenbahnlinie in der Nähe, die die Erder mittels Gleichstrom abbaut.
Der Ringerder muss irgendwo ins Haus - zur Potentialausgleichsschiene ... und dort kann man Ihn mit den verschweißten Matten in der BoPla verbinden.

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  •  Benji
  •   Gold-Award
13.5.2013  (#5)
Jetzt, wo du's sagst.... gute Argumente. An das Argument Eisenbahn kann ich mich erinnern, ist bei uns in der Nähe. Allerdings kann es auch sein dass unser Ringerder tatsächlich ein verzinkter ist, und nur die vier Anschlussfahnen aus Niro...



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  •  gloitom
  •   Gold-Award
13.5.2013  (#6)
@2moose - Das EVU Argument klingt schon schlüssig

Aus der DIN 18014 (Fundamenterder – Allgemeine Planungsgrundlagen):
5.2.3 Werkstoffe für Ringerder
Für Ringerder ist
massives Rundmaterial mit mindestens 10 mm Durchmesser oder
massives Bandmaterial mit den Maßen von mindestens 30 mm × 3,5 mm
zu verwenden.
Das Material muss korrosionsfest sein z. B. aus nichtrostendem Edelstahl, Werkstoffnummer 1.4571 oder mindestens gleichwertig sein. Feuerverzinktes Material ist nicht zulässig.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
13.5.2013  (#7)
Na hoffentlich buddelt mir die EVN meinen - Edrder ned aus emoji

Ich ordne das für mich unter "überzogene Vorschrift mit supermiesem Preis/Leistungsverhältnis" ein und bleib bei verzinkt. Wobei wir schon mit den Fahnen allein auf einen adäquaten Re kommen würden. Wenn ich den Edelstahlpreis vorher gewusst hätte, wären auch die Fahnen verzinkt und hätten an der Übergangsstelle einen erhöhten Korrosionsschutz bekommen.



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  •  Austrianer
15.5.2013  (#8)
Danke für eure Beiträge.
Also sollte lt. Vorschrift ein Niro-Material verwendet werden. Welche ist eurer Meinung nach die bessere Lösung? Verlegung des Erders ums Haus, oder wäre auch unterm XPS in der Sauberkeitsschicht eine Möglichkeit? Lg

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  •  2moose
  •   Gold-Award
15.5.2013  (#9)
Rund ums Haus in en "Dreck" legen .. - gibt einen guten Übergangswiderstand zur Erde hin. Bei schottrigem Unetrgrund muss evtl. mit einem Tiefenerder nachgeholfen werden.
In der Sauberkeitsschicht is ned gut ... da ist es im Extremfall schottrig und trocken => gaaaanz schlechter Übergangswiderstand.

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  •  Austrianer
16.5.2013  (#10)
@2moose
dachte in der Sauberkeitsschicht wärs eigentlich nix anderes als in der Bopla. Ums Haus ginge auch. Müsste halt wahrscheinlich wegen der Drainage aufpassen. Sollte die vorher oder nachher hinein? LG

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  •  2moose
  •   Gold-Award
16.5.2013  (#11)
Das sind 2 paar Schuhe ... die BoPla liegt auf der - Sauberkeitsschicht mehr oder weniger isoliert vom Erdreich => als Erder unbrauchbar (im Gegensatz zu den Streifenfundamenten früherm die im "Dreck" gestanden sind und eine gute Verbindung zum Erdreich hatten). Den klassischen Fundamenterder gibts demnach heute so gut wie nicht mehr.

Der Erder für die Elektroanlage muss daher außerhalb der BoPla ins Erdreich gelegt werden und mit jenem des EVU verbunden werden.

Die Verbindung von BoPla-Eisen und Erdern ist dann nur die "Kür" um bei Blitzeinschlag die Schrittspannung im Keller zu verringern ... was Aufgrund der isolairten BoPla aber auch eher eine theoretische Angelegenheit ist => unnötig) und macht auch nur dann Sinn, wenn die Eisenmatten in der BoPla elektrisch leitend verbunden sind.

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  •  gloitom
  •   Gold-Award
16.5.2013  (#12)
@Austrianer, 2moose - Kommt darauf an, wie die Sauberkeitsschicht ausgeführt wird, es gibt ja auch welche, die betoniert werden und da kann man den Erder, IMHO, wieder rein-legen.

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  •  chris5020
  •   Gold-Award
16.5.2013  (#13)
Aus aktuellem Anlass hatte ich die Diskussion bezüglich Verzinkt oder Edelstahl auch, und nach den neue Ausführungsbestimmungen darf wie gloitom schon schreibt verzinkter nicht mit dem Erdreich in Verbindung kommen, er muss auch IN der Kellerwand nach oben gezogen werden, äussere Anschlussfahnen müssen in Edelstahl ausgeführt werden, ebenso der äussere Erder.
Ob ein Fundamenterder ausreicht oder nicht muss mittels Messung ermittelt werden, die Schotterschicht unter der BoPla wirkt hier sicherlich isolierend.

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  •  Austrianer
16.5.2013  (#14)
Das mit dem Edelstahlerder ist doch bestimmt nur Geldmacherei. Wir haben beim Stromkabellegen mehrere ältere Banderder ausgegraben. Die sahen meiner Meinung nach tadellos aus. Übrigen mussten wir vom EVU aus keinen Banderder mit dem Stromkabel mitverlegen. War das früher mal Vorschrift? Sauberkeitsschicht wird bei uns aus Beton C16/20 hergestellt. Darunter befindet sich die Rollierung und ich bin beim Überlegen wie ich nun eine vernünftige Erdverbindung zustande bekomme
2013/20130516114803.JPG

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  •  gloitom
  •   Gold-Award
17.5.2013  (#15)
In NÖ - ist das immer noch Vorschrift
http://www.evn.at/getattachment/d9440332-0d4a-45ac-bbca-6fae5668cce8/Stromanschluss.aspx

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  •  chris5020
  •   Gold-Award
17.5.2013  (#16)
in Salzburg - ist auch ein Fundamenterder empfohlen/vorgeschrieben, grad nochmal die aktuelle TAEV durchgelesen:
http://www.salzburgnetz.at/?eID=download&uid=42

Seite 32:

zitat..
Unabhängig davon, welche Art von Schutzmaßnahme zur Anwendung kommt, ist ein entsprechendes Erdungssystem vorzusehen. Aufgrund des hervorragend korrosionssicheren Verhaltens, sowie der sicherheitstechnischen Vorteile (potentialsteuernde Wirkung), ist ein Fundamenterder zu verlegen (Bautechnikgesetz Land Salzburg).


Über die Ausführung, Edelstahl oder verzinkt steht leider gar nix

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  •  Austrianer
17.5.2013  (#17)
Hallo Chris,
ich meinte den Absatz von Seite 3 aus der TAEV

zitat..
Bei der Verlegung des Privatkabels von der Übergabestelle (meist Kabelverteiler an der Grundgrenze) bis zur Hausanschlusssicherung an der Hausaußenwand wird im TN- Netz dringend empfohlen einen geeigneten Erder mitzuverlegen. Das ist besonders bei Sanierungen von alten Hausanschlüssen oder bei der Umstellung von Freileitungs- auf Kabelanschlüssen zu beachten. Auch bei Grabungen für nachträgliche Gas-, Wasser-, oder KTV- Anschlüsse bei Althaussanierungen soll der Erder mitverlegt werden.
Der Grund dafür ist, dass bei alten Gebäuden durchwegs noch kein Fundamenterder oder andere Anlagenerder vorhanden sind.

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  •  Austrianer
17.5.2013  (#18)
Ich muss also bei einem Neubau mit Fundamenterder diesen nicht mit dem Erder des EVU verbinden. So versteh ich das zumindest, oder irre ich da?

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  •  chris5020
  •   Gold-Award
18.5.2013  (#19)
@Austrianer
Das sehe ich auch so, wenn Fundamenterder vorhanden, dann muss der nicht mitgelegt werden.
Vielleicht leg ich trotzdem einen mit, hängt vom Preis ab.
Auch nicht ganz eindeutig ist die Sache mit dem Hausanschlusskasten definiert, ob der jetzt notwendig ist oder nicht.

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  •  Austrianer
18.5.2013  (#20)
Früher war der ja normalerweise außen in der Mauer. Heut sind die Panzersicherungen normal im unteren Zählerkastenbereich. So werden's wir machen. Lg

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