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Erdwärmekollektor mittels Fräse

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  •  Scholar
11.2. - 5.3.2015
28 Antworten 28
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Hallo, sind gerade schwer am Überlegen bezüglich Heizsystem für unser Passivhaus mit um die 150 m2 Wohnfläche. Prinzipiell würde uns Erdwärme gefallen, da wir aber ein flaches Grundstück haben und kaum Erdbewegung notwendig ist möchten wir nicht extra ein großes, 2m tiefes Loch graben. Tiefenbohrung wäre praktisch ist aber eben eine Preisfrage.
Nun gibt es hier eine Firma (Entschuldigung für die "Werbung") die eine Fräse haben, mit der man 3m tief Fräsen kann.
Firma TerraQ600

Sogar wenn man jetzt nur eine einfache Leitung verlegen würde, bräuchte man für z.B. 100 m2 Kollektor nur einen 100m Schlitz. Dies entspricht in etwa Erdbewegungen von 100 * 0.15 * 2 = 30 m3. Gegenüber Flachkollektor mit 10 * 10 * 2 = 200 m3 ist das schon ganz was anderes.
Wäre das praktikabel? Gibts eine Firma in Österreich die soetwas macht?

  •  2moose
  •   Gold-Award
15.2.2015  (#21)

zitat..
Scholar schrieb: man wird einfach absetzen und 45 grad schräg fräsen um Kurven auszubilden.


Du hast am Video gesehen, wie lang das Teil ist und wieviel Anlauflänge es benötigt, bis der sein Schwert auf 3m unten hat und wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass bei der Querung kein Material in die vorher gefräste Künette fällt, die man dort nicht wieder rausbekommt? In dem Anwendungsfall mögen die Rahmenbedingungen gepasst haben ... wobei ich mich schon frag, warum man den Kollektor ned im Zuge des Hallenbaues (die scheint nicht lang davor errichtet worden zu sein) mit eingebaut hat ... als noch Platz in Hülle vorhanden war (das kann hier aber auch kein Argument sein, hinter der Halle ist nur noch grün).

zitat..
Scholar schrieb: Hast du das untersucht oder geraten wie sich stehende und liegende Kollektoren zueinander verhalten?


Geraten.

zitat..
Scholar schrieb: Habe zwar keinen direkten Vergleich gefunden aber wenn man sich folgenden Artikel ansieht sollte es keinen zu großen Unterschied machen:


Haste 37,95 Dollar und die nötigen Englisch-Fachkenntnisse für mich, um den Artikel runterzuladen und zu verstehen?

zitat..
Scholar schrieb: Und man muss es eben im Verhältnis zu notwendigen Erdbewegungen sehen.


Die Erdbewegung findet im Neubau ohnehin statt und bezahlt wird nicht nach der Menge der bewegten Erde, sondern nach der Zeit ... und es geht ratzfatz, nen Flachkollektor zu legen. Der Bagger ist da, der kostet weder An- noch Abreise (im Gegenteil, Bagger haben auf jeder Baustelle ausreichend Standzeit, die man dazu nutzen kann) und braucht auch keine zweite Maschine und weiteres Personal, um die Künette wieder zuzumachen.
Was mich aber am meisten stört bei dieser Verlegeart ... die Last der darüberliegenden Erde drückt die weiter oben liegenden Rohre nicht satt in de Untergrund, sondern nur weiter nach unten weil es darunter keinen festen Untergrund gibt. Sowas dann nicht mal einzuschlämmen, ist achtloses Effizienzverschenken.
Der Flachkollektor ist ja gerade deswegen entstanden weil er unkompliziert und günstig herzustellen ist, weil alle nötigen Hilfsmittel auf der Baustelle vorhanden sin ... und wenn man den wie Benji gleich in die Arbeitsgrube schmeisst, ist der Mehraufwand gleich null

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  •  Scholar
15.2.2015  (#22)
War heute auf der Bauen & Energie Wien und die Wärmepumpenverkäufer kennen eh nur Flachkollektor und Tiefenbohrung...
Also wenn man nicht selbst sehr experimentierfreudig ist bleibt man beim Bewährten.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
16.2.2015  (#23)
Hausbauen war immer schon das Feld für Experimente ... siehe Fremwährungskredite emoji

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  •  Executer
  •   Silber-Award
16.2.2015  (#24)
Der war jetzt aber nicht lustig emoji

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  •  2moose
  •   Gold-Award
16.2.2015  (#25)
Nicht lustig ... aber ehrlich (und das bereits solange ich im Forum denken kann ... also kein "ich habs Euch ja gesagt", sondern Wachhalten ... die Verdrängung ist eine der größten Feinde der Zukunft). Und selbst in Anbetracht der Aktualität der FWK-Problematik (wie oft hat sich die Diskussion bezüglich "Ende mit Schrecken statt Schrecken ohne Ende" hier bereits wiederholt?) nimmt die Experimentierfreudigkeit ned ab ... und die Nicht-Produkte (also Nicht-KWL, Nicht-PH, Nicht-Eigengrund, Nicht-Glattstrich, Nicht-Effizient, Nicht-Viel-Dämmung, Nicht-Luftdichtheit, Nicht-objektive-Beratung = Häuslbauermesse) sind die heiß diskutiertesten Renner im Forum.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
16.2.2015  (#26)

zitat..
Shelby schrieb: ob der vertikalen Schlitzverlegung nicht der solare Eintrag im Vergleich zu einem horizontal verlegten Flächenkollektor verschlechtert wird...

vermutlich nicht. man darf hier nicht zu sehr am rohr hängen. 'der kollektor' ist ja das erdreich, und wenn man sich den raum mit je 1m um das rohr als 'kernkollektor vorstellt' kommt das wohl ganz gut hin...

zitat..
2moose schrieb: Kann man der Fräse auch zusehen, wie sie eine Kurve mit nem halben Meter Radius macht?

kurven gehen mit diesem kollektor wohl gar nicht. anfgrund des handlings des vorkonfektionierten kollektors muß man mit kurzen abschnitten von wenigen metern arbeiten (sieht man ja auch am video), die dann zusammengehängt werden.

meiner einschätzung nach eine sonderlösung, wenn der platz für alles andere zu knapp ist...

zitat..
Scholar schrieb: Und man muss es eben im Verhältnis zu notwendigen Erdbewegungen sehen...


da fällt mir das stichwort gesamthafte planung ein.

genau so wie man ein grundstück nach ausrichtung/solarem potential bewerten sollte gehört für mich der boden als potentielle energiequelle dazu.

erdbewegung ist doch bei jedem bau ein mehr oder weniger großes thema. und da gehört der erdkollektor sofort dazu als verbundarbeit. dann reden wir von ein paar baggerstunden mehraufwand bis zum optimum des baugrubenkollektors.

das negativbeispiel ist wenn wenn man bei der gleichenfeier draufkommt daß man einen sonnenkollektor aufs dach legen könnte und beim fassade verputzen daß das haus auch eine heizung braucht ... emoji

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  •  BAU2014
23.2.2015  (#27)
ich stell mir da eher die frage ob sich der aufwand bei dem wärmebedarf eines passivhauses lohnt.
also wegen ein wenig verbesserten wirkungsgrad tu ich mir den aufwand nicht an.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
5.3.2015  (#28)
uuups...

http://www.energiesparhaus.at/forum/37246_1#296114

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