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EU will Wohnhäuser zwangssanieren lassen

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  •  Renate 1
  •   Bronze-Award
23.3. - 31.3.2012
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http://www.welt.de/finanzen/immobilien/article13939290/EU-will-Wohnhaeuser-zwangssanieren-lassen.html

Die EU will mit einer Richtlinie den Energieverbrauch von Wohnhäusern stark senken. Den Besitzern drohen Kosten von mehr als 100.000 Euro.

Das EU-Parlament will Besitzer von Eigenheimen und Wohnungen zwingen, massiv in die energetische Sanierung ihrer Immobilien zu investieren. Nach dem "Welt Online" vorliegenden Entwurf der neuen EU-Energieeffizienzrichtlinie sollen Eigentümer von Wohnimmobilien verpflichtet werden, den Energieverbrauch der bis Ende 2010 errichteten Objekte um 80 Prozent zu senken.

„Damit würden all jene Besitzer bestraft, die vor 2011 neue Häuser nach den Vorgaben der Energieeinsparverordnung gebaut oder ihre älteren Gebäude saniert haben“, kritisiert Rolf Kornemann, Präsident des Eigentümerverbands Haus & Grund.
Das EU-Parlament wolle die energetische Sanierung von Wohngebäuden massiv vorantreiben, sagt Ingrid Vogler vom GDW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen. Deshalb seien sehr scharfe Vorgaben in den Richtlinienentwurf aufgenommen worden. „Die Gefahr besteht, dass deshalb auch relativ neue oder bereits modernisierte Häuser nochmals massiv gedämmt werden müssen“, sagt Vogler.

Auf die Besitzer von Eigenheimen würden dann immense Kosten zukommen: „Bereits jetzt müssen Eigentümer mit Aufwendungen von mindestens 70.000 Euro rechnen, um ein älteres Eigenheim auf den aktuellen Energieverbrauchsstandard zu bringen“, sagt Corinna Merzyn, Geschäftsführerin des Verbands Privater Bauherren (VPB).
Die Bundesregierung hatte zuletzt 2009 die Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) um 30 Prozent angehoben. Seither darf der rechnerische Primärenergiebedarf eines Hauses nur noch sieben Liter Heizöl pro Quadratmeter und Jahr betragen. Nach dem Entwurf der EU-Richtlinie müssten Immobilien, die bis Ende 2010 nach der EnEV 2009 errichtet wurden, nun so aufwendig saniert werden, dass der Verbrauch auf nur noch 1,4 Liter Heizöl pro Quadratmeter und Jahr sinkt.

Sollte dieser Wert Standard werden, kämen auf Besitzer älterer Häuser noch weit höhere Kosten zu. Das zeigen Berechnungen der Bundesvereinigung Spitzenverbände der Immobilienwirtschaft (BSI). Danach sind Investitionen von mehr als 110.000 Euro nötig, um den Energieverbrauch für Heizung und Warmwasser in einem in den 50er-Jahren errichteten Einfamilienhaus auf einen derart niedrigen Verbrauch zu bringen.

  •  creator
  •   Gold-Award
23.3.2012  (#1)
da schau' ich mir mal an, wie die deppen das - arsenal oder andere historische bauten in bundesbesitz (big), die nun zu wohnzwecken genutzt werden, sanieren... den eu-schwachsinn hat's seit 2007 schon in mehreren anläufen gegeben - und der ist jedes mal gescheitert. "wollen" ist halt ned "durchsetzen". aber die richtung ist schon klar... "smart city" lässt grüßen... weil sich sanieren ja so toll rechnet, drängen ja witzigerweise genau die figuren, die privaten das sanieren einreden wollen, im bereich des bundes auf gelockerte sanierungsvorschriften... und wer den schwachsinn letztlich zahlt, ist auch klar. ziemlich entlarvend: http://www.parlament.gv.at/PAKT/PR/JAHR_2011/PK1030/

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  •  wolfi69
  •   Bronze-Award
23.3.2012  (#2)
Viel Spaß! - Da ist es noch um Welten sozialer den Preis für Energie massiv anzuheben. Wer kein Geld hat, darf halt dann nur mehr einen Raum heizen. Immerhin noch besser als sein Haus aufgrund dieser schwachsinnigen Ideen zu verlieren!

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  •  Vectra
  •   Silber-Award
23.3.2012  (#3)
In den - osteuropäischen Ländern ist leider auch kaum Geld für Sanierungen vorhanden.

Projekte dort stocken.

In Skandinavien gibt es auch Widerstand gegen die EU Richtlinie 2010/31/EU

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  •  BachManiac
  •   Gold-Award
23.3.2012  (#4)
.wie funktioniert das denn bei denkmalgeschützten Häusern? ;)

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  •  Renate 1
  •   Bronze-Award
23.3.2012  (#5)
BachManiac - Meiner Meinung nach gar nicht!



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  •  dandjo
  •   Gold-Award
23.3.2012  (#6)

zitat..
Nach dem Entwurf der EU-Richtlinie müssten Immobilien, die bis Ende 2010 nach der EnEV 2009 errichtet wurden, nun so aufwendig saniert werden, dass der Verbrauch auf nur noch 1,4 Liter Heizöl pro Quadratmeter und Jahr sinkt.


Haben wir dann bald nur noch Passivhäuser in der Gegend rumstehen? 1,4 Liter Heizöl sind etwa 14kWh. Rechnet die EnEV auch mit der BGF?

Ich wäre auf ein Konzept gespannt, wie das durchzusetzen ist. Bei einem Haus mit 7 Liter Heizöl auf den Quadratmeter (EKZ 70kWh/qma) kann ich den Sanierungswunsch ja noch verstehen, aber ein Haus mit EKZ 30 auf 14 zu bringen ist in meinen Augen ein Schuss ins Knie, von dem unstemmbaren finanziellen Aufwand mal abgesehen. Das ist sicher so toll umsetzbar wie Tempo 30 in ganz Wien.

Für mich ist das aber wieder ein mal der komplett falsche Ansatz. Man muss die Leute dazu bringen den absoluten Energieverbrauch zu reduzieren, nicht wieder auf den heruntergebrochenen Quadratmeter rechnen. So werden immer kleine, nicht so betuchte Familien den Kürzeren ziehen, da erstens eine niedrige EKZ mit größeren Häusern leichter erreicht wird, und zweitens eine niedrige EKZ bei 300qm Wohnfläche absolut keine Energieeinspar-Bewandtnis hat. In unserer Ortschaft stehen Einfamilienvillen im Niedrigenergiestandard herum (die auch noch Förderung kassieren), die durch die Größe mehr Energie verbrauchen als mein Elternhaus! Das ist doch grotesk, wenn man sich die Forderungen der EU ansieht.

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  •  Renate 1
  •   Bronze-Award
23.3.2012  (#7)
Stellt sich noch die Frage: Wer soll das bezahlen? -
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=uQQm7bKJskM


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  •  creator
  •   Gold-Award
23.3.2012  (#8)
ein paar zitate aus meinem link

zitat..
Mitterlehner signalisierte Zustimmung zu den von Abgeordnetem Josef Muchitsch (S) geforderten Förderschwerpunkten. Die Sinnhaftigkeit einer Änderung der Aufteilung privater und gewerblicher Förderungen auf das Verhältnis 80:20 müsse aber noch evaluiert werden, meinte er.


sprich: wirtschaft braucht ned groß sanieren...

zitat..
Abgeordneter Bernhard Vock (F) sah ein "ausnahmsweise gutes Modell" der Wirtschaftsförderung, da die Förderungen sich durch höhere Steuerrückflüsse praktisch selbst finanzierten.


soviel zum öko-gedanken, dem ein paar hier so gerne frönen...

zitat..
Bundesminister Reinhold Mitterlehner hielt fest, die BIG setze Maßnahmen der thermischen Sanierung an Gebäuden und erbringe damit Vorleistungen, welche von den Mietern über eine längere Zeitspanne abgezahlt werden.


damit ist klar, wer zahlt...

zitat..
Zu thermischen Sanierungen historischer Gebäude ergänzte BIG-Geschäftsführer Wolfgang Gleissner, diese sei oft nur partiell möglich.


wem's noch nicht reicht... hier auch ein hübscher brüller:

zitat..
In einer zweiten Fragerunde sprach Abgeordneter Michael Schickhofer (S) die Frage der Straffung der Organisationsstruktur der BIG an. Abgeordneter Elmar Mayer (S) fragte, wie man auf die Ausweitung der Ganztagsbetreuung im Schulbau reagiere. Abgeordnete Gabriela Moser (G) thematisierte die Verbindlichkeiten der BIG, die 2012 auf 4,3 Mrd. € ansteigen sollen, und sah Beispiele einer ineffizienten Bewirtschaftung des Immobilienbestandes der BIG und unnötige Leerstände.
Bundesminister Reinhold Mitterlehner erwiderte darauf mit dem Hinweis, dass die BIG sich als Firma mit ihren Immobilien auf einem Markt gegen andere Teilnehmer durchsetzen müsse. Seiner Ansicht nach geschehe das erfolgreich, und Organisation und Abläufe der BIG würden den Anforderungen entsprechen.
Auf die Notwendigkeiten im Schulbau werde adäquat reagiert.



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  •  heinzi
  •   Gold-Award
23.3.2012  (#9)
die zielgruppe - sind sicher nicht die bereits sanierten häuser unter 30kw/m2 und jahr sondern die noch nicht, oder schlecht sanierten hütten!(pinselsanierung) und das sind immer 90% aller gebäude! und bei einem heizölpreis von weit über einem euro, tendenz stark steigend, rechnet sich eine sanierung auch täglich besser. die heizkosten sollten in den betriebskosten gedeckelt werden (z.b.
2 euro per m2 und jahr) der rest sollte zu lasten des vermieters gehen. so werden die vermieter in die pflicht genommen ihre gebäude ordentlich zu sanieren!

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  •  creator
  •   Gold-Award
23.3.2012  (#10)
... weil ja die vermieter die kosten ja ned weitergeben... das schau' ich mir bei wiener wohnen an, wenn die ganzen alten gemeindebauten auf kosten der stadt cool saniert werden... dann können's gas, wasser, kanal, parken und öffis gleich noch einmal im selben ausmaß erhöhen, parkpickerl flächendeckend bis zum 3. stock ausweiten... und sind bei der nächsten wahl endgültig weg.

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  •  Renate 1
  •   Bronze-Award
23.3.2012  (#11)
Wärmebilder von allen Dächern der Stadt - http://www.lkz.de/home/lokales/stadt-kreis_artikel,-Waermebilder-von-allen-Daechern-der-Stadt-_arid,46644_lkzds,1.html

Der Flug war schon lange geplant, als Teil des EU-Projekts „EnergyCity“, an dem Ludwigsburg mit sieben anderen europäischen Städten beteiligt ist, darunter auch München. Dort hat der Flieger – eine Maschine des Ozeanischen Instituts Triest – seinen Einsatz bereits hinter sich.

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  •  Renate 1
  •   Bronze-Award
23.3.2012  (#12)
EU-Projekts „EnergyCity“ - Energiestadt ist eine EU-finanzierte Projekt zur Verringerung der Energieverbräuche und CO2-Emissionen von Städten und Gemeinden in Zentral-Europa. Das Projekt wird von der Budapester Universität für Technik und Wirtschaft, Department of Environmental Economics koordiniert.

Städte entfallen 80 Prozent der Gebäude und 75 Prozent der Kohlendioxid-Emissionen. Sie sind daher ein Bereich, in dem die Bemühungen müssen konzentriert als die Verbesserung ihrer Energieeffizienz kann erhebliche Erfolge im Kampf gegen den Klimawandel zu liefern. Energiestadt wird eine umfangreiche Palette an digitalen Daten in sieben Städten in Zentraleuropa sammeln (Budapest, Prag, München , Bologna, Treviso, Ludwigsburg und Velenje) über Antenne und Bodenuntersuchungen. Ausgewählte städtische Gebiete in den Projekt-Städte überflogen, um Wärmebilder mit thermischen Kameras auf einem Flugzeug montiert einzuziehen. Diese Bilder zeigen Wärme Energieverluste von Gebäuden, Boden-Funktionen und sogar Objekte unter der Erde. Eine Reihe von Pilotprojekten in den sieben Städten wird Pilotenausbildung für Kohlenstoff-Mapping liefern, implementieren Sensibilisierungskampagnen und Kraftstoff-Pläne zur Armutsbekämpfung. Eine Reihe von Empfehlungen, die auf alle Ebenen der Regierungsführung und eine Politik Leitfaden für die Definition der Art und Weise Licht für EU-und nationalen Institutionen werden in das Projekt Endphase hergestellt werden.


http://www.energycity2013.eu/

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  •  Renate 1
  •   Bronze-Award
23.3.2012  (#13)
behandelt auch dieses Thema - http://www.marktorakel.com/rapidblog.php?id=9068654928922668445

Mit einer neuen Richtlinie will die EU Hausbesitzern durchschnittliche Kosten von 100.000 Euro und mehr aufbürden.

Wir sprachen ohnehin schon einmal von Lebensfalle Immobilien.

So sieht also die Zwangsabgabe aus.

Oder kommt die auch noch?

Was da auf Hausbesitzer zu kommt, ist nicht mehr zum lachen.

Denn, das EU-Parlament will mit einem neuen Gesetz Immobilienbesitzer (auch von Eigentumswohnungen) dazu zwingen die Häuser energetisch zu sanieren.

Das Problem dabei aber ist, die EU will die bisherigen Standards noch einmal übertreffen.

Alle Hausbesitzer, die bisher schon nach nationalen Gesetzen oder aus Eigeninitiative saniert haben, müssen das also noch einmal tun.

Die EU beruft sich hierbei offenbar auf die Klima-Lobby und der vorgeschobene Grund ist die Senkung des Energieverbrauchs.

Damit die Maßnahmen auch wirklich umgesetzt werden, möchte die EU ein Zwangsgeld festsetzen.

Die Energieeinsparungen sollen bis zu 80% betragen.

Hoffentlich schwitzt man dann bei der prognostizierten Klimaerwärmung am Ende nicht zu sehr in seinen vollgedämmten Häusern.

Jetzt kommt es aber ganz schlimm, für all jene, die in letzter Zeit zu überhöhten Preisen
Immobilien gekauft haben:

Diejenigen, die bereits nationale Dämmschutzmaßnahmen angewandt haben oder saniert haben- beim Kauf oder Bau von Immobilien in den letzten Jahren, sind nichts so gut wie nichts wert, da sie vermutlich nicht konform mit dem neuen EU-Gesetz sind.

Das heißt, Immo-Schafe, die möglichst noch voll finanziert haben, vielleicht noch die Küche auf Kredit und Solarkollektoren ebenfalls, müssen noch einmal mit 100.000 Euro an zusätzlichen Kosten rechnen. Je nach Situation können es aber auch viel mehr sein. Also beispielsweise 170.000 Euro!

Bei einem Mehrfamilienhaus können es bereits 700.000 Euro sein.

Immer noch Lust auf eine Immobilie?

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Hallo Renate 1,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: EU will Wohnhäuser zwangssanieren lassen

  •  Renate 1
  •   Bronze-Award
23.3.2012  (#14)
Passt zwar hier nicht her aber trotzdem lesenswert - http://diepresse.com/home/techscience/internet/742864/Enthuellung_Anonymous-will-Oesterreich-erschuettern?_vl_backlink=/home/index.do

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  •  ziegelhaus50
  •   Silber-Award
23.3.2012  (#15)
!Ja,ja die Europäische Geldeintreibungs und -vernichtungspolitik.
Wie soll so ein Gesetz umzusetzen sein???

Viele Familien wohnen in alten Häusern und sind froh das sie
überhaupt über die Runden kommen. Sicher würde das sanieren
etwas bringen, aber wer soll das bezahlen....??? eine ältere
Frau wie meine Mutter mit Mindestpension die jeden Euro 3mal
umdrehen muß??? Soll sie dann in eine Wohnung umziehen und
das alte Haus zum Schnäppchenpreis verkaufen??

Die Deppen die sich sowas ausdenken haben noch nie mit 700 Euro
im Monat durchkommen müssen!!
Wir werden abgezockt wo es nur geht, und unsere Schlappschw...z
Politiker sagen zu allem nur ja und amen!!




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  •  towei
23.3.2012  (#16)
??? - Also ich würde vor einer weiteren hitzigen Diskussion versuchen die Fakten zu prüfen.

Ich habe mir den Entwurf zur Energie-Effizienzrichtlinie durchgelesen und nichts von den erwähnten Grauslichkeiten gefunden. Natürlich lasse ich mich auch gerne eines besseren belehren.

Zeitungsartikel sind erfahrungsgemäß nicht die besten Infoquellen zu derartigen Themen. Vor allem nicht zu einem so frühen Stadium. Ich glaube nicht dass der Reporter die Richtlinie überhaupt gelesen hat. Er zitiert den Präsidenten des Eigentümerverbands. Dieser hat natürlich kein besonderes Interesse an zusätzliche Ausgaben.

In der Richtlinie ist von einer Verpflichtung zur Sanierung öffentlicher Gebäude von 3% des Bestandes pro Jahr die Rede.

Man sollte sich das ganze mal überlegen. Eine Verpflichtung einer derartigen Sanierung Privater würde rechtlich gar nicht zulässig sein. Ich bin kein Rechtsanwalt - aber ich glaube das würde sogar schon in die Verfassungsrechte gehen.

Noch eine spezielle Anmerkung zum Beitrag vom Marktorakel. Dieser Text strotzt vor Dummheiten. Bitte die Argumente in Ruhe durchlesen. Alleine dazu könnte man einige Seiten Schreiben.
Aber abschließend muss schon gesagt sein - um unsere Zukunft und die unserer Kinder (für die wir ja angeblich "alles" tun würden) zu sichern sind Anstrengungen notwendig die weit über das bisherige hinaus gehen. Aber das ist eine andere Geschichte.

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  •  Noldman
  •   Gold-Award
24.3.2012  (#17)
Ich weiß echt nicht was alle haben. - Ich und viele andere auch, schreiben seit Jahren sowohl hier im Forum als auch anderswo, dass genau das kommen wird.

Pflichtsanierung von mind. 3% pro Jahr für den "Staat",
nicht für Private, weil da das aufgrund von verfassungsrechtlichen und menschenrechtlichen Beschränkungen, wie Eigentum etc. nicht geht.
Aber was bei Privaten geht und zb. in Deutschland zum Teil bereits geltendes Recht ist, ist der Punkt, wenn man sanieren will und wenn man nur die Fenster tauschen will, muss man die gewünschte Sanierung so wie auch beim Bauen selbst einreichen. Sanieren darf man nur wenn man eine gewisse Mindestsanierung zusammenbringt.
Und genau über das diskutiert die EU bei den Privaten jetzt seit über einem Jahrzehnt und nimmt sich das halt jetzt vor. Wer sanieren will, muss einen Mindeststandard erreichen oder darf halt nicht sanieren. Früher oder später wird halt jeder Hauseigentümer vom Markt gezwungen zu sanieren, weil entweder die Heizkosten zu hoch werden oder die Häuser einfach nichts mehr wert sind, bzw. nicht mehr vermietbar sind.

Dass das kommt ist jetzt seit mind. 1 Jahrzehnt bekannt.

Genauso tut mir niemand leid der die letzten Jahre kein Passivhaus gebaut hat. Die betreffende Richtlinie dass ab 2019 Mehrparteienhäuser und ab 2021 nur noch Passivhäuser gebaut werden dürfen, ist schon länger bekannt.
Dass dadurch Nicht-Passivhäuser massiv ab dann an Wert verlieren werden ist klar und genau davor wird seit Jahren gewarnt. Aber alle schreiten immer nur: Wird nicht kommen. Geht ja nicht. ....

Es war klar dass das kommt.

Wobei ab 2021 reicht in der EU bei Einfamilienhäusern nicht mal mehr das Passivhaus. Dieses ist lediglich die Grundlage für die Gebäudehülle. Zusätzlich müssen Dinge installiert werden, damit das Gebäude mehr Energie erzeugt als es verbraucht. Pflicht ab dann sind Plusenergiehäuser.

Und mal zum Nachdenken: Peak-Oil bei herkömlichem Öl wurde vor ein paar Jahren erreicht. Es wird nicht mehr billiger, dazu kommen die aufstrebenden Länder die auch immer mehr Öl und Energie benötigen. Wollen wir Krieg für Energie führen, so wie die Amis die letzten 20 Jahre und ein paar EU Länder?!? Der Krieg um Ressourcen ist im vollen Gange. Menschen sterben dafür. So wie jetzt kann es nicht weitergehen. Wollen wir weiterhin unseren Lebensstandard erhalten, MÜSSEN wir den Energieverbrauch massiv senken. Und der Wohnbereich ist nun einmal der Bereich wo wir das schnell machen können und auch so dass der Lebenssstandard sogar gehoben wird, anstatt gesenkt.

4
  •  creator
  •   Gold-Award
24.3.2012  (#18)
ob das kommen wird, teilen die mitgliedstaaten bis - 01.01.2014 der kommission mit, die dann mal bis 30.06.2014 überlegt, ob das, was sie da plant, auch realistisch ist.
ausnahmen gibt's natürlich auch... und bis 2016 soll die energiedienstleistungsrichtlinie in der bisherigen form beibehalten werden, weil die staaten bis dahin 9% einsparen sollen - und das vor allem durch effizientere verteilungssysteme.

da sind eher die energiedienstleister gement und nicht die häuslebauer... kann jeder nachlesen: http://www.energieeffizienz-online.info/fileadmin/user_upload/Downloads_2011/Richtlinien___Gesetze/com_2011_0370_de_1_.pdf grund 35 ivm artikel 3,7-10. ich denke nicht, dass sich die mitgliedsstaaten so vor der kommission auf die knie werfen, besonders, wenn's eh am geld fehlt...

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
24.3.2012  (#19)
Ich weiß was alle haben. - Es machen sich diejenigen in die Hose, die auf das falsche Pferd gesetzt haben. Dass Energie nicht billiger wird, wissen wir schon länger als ein Jahrzehnt. Dass die heute hingestellten Energieschleudern in 20 Jahren unverkäuflich sind (es sei denn sie haben eine sehr gute Lage), ist auch klar. Ganz problematisch wird es für die Monolithen, denn die kann man gar nicht vernünftig sanieren. Diejenigen, die bereits heute auf "reduce to minimum" gesetzt haben, müssen sich ohnehin nicht fürchten.

Vom Passivhaus wird wohl auch nur die Hülle herangezogen werden können, da schon rein durch viele Lagen gar keine notwendigen Sonnenstunden erzielt werden können. Es gibt Häuser ohne Passivhausstandard, die weniger Energie verbrauchen als so manches Passivhaus. Die einzige sinnvolle Einschränkung muss lauten: Gesamtenergieverbrauch des Gebäudes betrachten.

Die Plusenergiehäuser sind auch nur am Papier schön, denn derzeit wird nur über das Jahr bilanziert, aber vollkommen außer Acht gelassen, wann die Energie produziert wird, und wann die meiste Energie verbraucht wird. Dann sind auch schnell die derzeit beliebten Luftwärmepumpen weg von der Bildfläche. Sinnvoll wäre die Energie dann zu erzeugen, wenn sie auch gebraucht wird, ansonsten ist das eine reine Farce. Energiespeicher sind nun mal teuer, ineffizient und somit zu vermeiden.

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  •  Noldman
  •   Gold-Award
25.3.2012  (#20)
@creator - RL 2002/91/EG dadurch kam bei uns zb. der Energieausweis. Der ja jetzt verschärft wird, weil man damit eben den Markt zwingen will, Nicht-Passivhäuser bereits jetzt im Wert abzuwerten, bzw. die Mieten bei Wohnungen die hohe Heizkosten haben zu senken.

RL 2010/31/EU hat die alte Gebäuderichtlinie abgelöst. Wobei seit 2002 JEDER der sich ein bißchen damit beschäftigt hat, wissen musste was kommt.

Und soviel ich weiß arbeitet "niemand" daran die RL RL [Rücklauf] 2010/31/EU aufzuheben. Falls doch hätte ich gerne den Link dazu.

Im Neubaubereich kommt die Umsetzung. Deswegen werkt ja der blaue Wohnbauverwantwortliche in OÖ ja so. Der hat nämlich Angst vor Lüftungen.

Und selbst wenn die Kommission bei neueren Richtlinien die Mitgliedsländer sich die Meinung der Ländern anhören sollte (was ja nichts bringt, schließlich waren die Länder ja für die Inkraftsetzung der RL RL [Rücklauf]) was soll das bei Österreich bringen? Wir haben keine Ausrede mehr, denn in Vorarlberg dürfen bei Mehrparteihäusern bereits seit ein paar Jahren nur noch Passivhäuser gebaut werden. Die zeigen dort eindrucksvoll dass der Umstieg von heute auf morgen geht. Nicht nur das, die EU Kommission nimmt das Beispiel Vorarlberg offiziell als Argumentationsgrundlage her. Also nachdem die davon schon wissen, hat Österreich überhaupt kein Argument mehr in Richtung nicht Umsetzung.

Bei den Glühbirnen haben auch alle geschrien, kommt nicht ... Die EU hat Kampfflotten auf den Ölrouten im offenen Meer im Einsatz. Die Energieversorgung ist derzeit sauteuer und geht nur noch unter Militärischem Einsatz. Auch wenn das viele immer noch nicht wahrhaben wollen.
Spätestens bei der wöchentlichen Fahrt zur Tankstelle muss jedem klar sein, dass wir viel zu abhängig geworden sind. Und darum gehts der EU. Weg von der Abhängigkeit bevor es bumm macht. Deren Volkswirte schlagen schon lange Alarm. Mittlerweile kommen die Militärs und Geheimdienste dazu. Tja und dass die vor ein paar Jahren sich in die Debatte eingemischt haben, hätte eigentlich jeden hellhörig werden lassen müssen.

Mir kommt das ganze immer so vor als würde die Mehrheit mit verschlossenen Augen durch die Welt gehen und die Energieversorgung per Öl und Gas als normal und sicher ansehen. Aber welchen RIEßEN Aufwand die EU mittlerweile betreibt um noch an diese Rohstoffe zu kommen, ist selbst wenn man die Details kennt, fast nicht mehr zu glauben. Und dabei sind die Probleme mit den Rußen eigentlich die Geringsten.

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  •  Renate 1
  •   Bronze-Award
25.3.2012  (#21)
Noldman - Es wird aber auch sehr viel Misswirtschaft betrieben und am Ende zahlen immer die Privaten.

Energieversorgung per Öl und Gas muss zurück gefahren werden.
Dafür müssten ordentliche Konzepte (Erfindergeist ist angesagt) her um die Preise in den Griff zu bekommen - dezentrale Kleinanlagen.

Wie es nicht geht, kann man diesen Artikel entnehmen:
http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/9779-bald-6-millionen-haushalte-ohne-strom-


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