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Fenstermontage nach Ö-Norm B5320

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  •  engel2911
7.7.2008 - 5.7.2009
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Hallo alle zusammen!
Ich habe letzte Woche Fenster montiert bekommen. Im Vertrag wurde ein Pauschalpreis für Demontage, Entsorgung, Montage nach Ö-Norm, und Verputzen der Innenleibungen vereinbart.
Ich bin jetzt im nachhinein drauf gekommen, dass keine Dichtungsbänder verwendet wurden. Die Fenster wurden lediglich verschraubt und mit PU-Schaum ausgespritzt.
Darf das sein?! In der Norm ist doch geregelt, dass ein Dichtband verwendet werden muss und wurde dies auch im vorhinein so besprochen. anstatt Verputzen der Leibungen wurden die Spalten mit Silikon ausgespritzt.
Es wurde kein Rand abgeklebt und ist daher unregelmäßig. Außerdem läßt sich das Silikon nicht mit Farbe überstreichen. Ich bin mit der Verarbeitung äußerst unzufrieden, zudem habe ich Bedenken wegen Schimmelbildung aufgrund des fehlenden Bandes. Was kann ich tun, kann mir wer einen Tip geben.

  •  meister
7.7.2008  (#1)
deine - fenster wurden nicht nach heutigem stand der technik eingebaut und somit ist der fenstereinbau nicht in ordnung! tipp: nochmal den unternehmer drauf hinweisen und das diffussionsdichte fugenband an die innenseite, das diffussionsoffene band an die aussenseite zwischen fensterstock und fensterleibung. ebenso sollte vorher ein glattstrich der leibung erfolgen damit man das band vollflächig bündig auf den untergrund aufkleben kann. lg

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  •  akinom
7.7.2008  (#2)
Leistung eindeutig nicht erfüllt Schau mal unter http://www.energiesparhaus.at/gebaeudehuelle/fenstereinbau_ral.htm
Wenn du mir deine mailadresse gibst, sende ich dir die Önorm zuIich bin mir zwar nicht sicher, ob die Beschreibung in der Önorm so auszulegen ist, dass Dichtbänder verwendet werden müssen, vorgeschrieben ist auf jeden Fall schlagregendicht, winddicht, innen luftundurchlässig und umlaufend. Auch zu den Fensterleibungen steht was drin. Silikon ist auf jeden Fall Schwachsinn - Silikon ist eine Wartungsfuge - d.h. nicht dauerhaft.


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  •  ENB
12.7.2008  (#3)
leider - fallen immer wieder durch unseriöse Fenstermontagefirmen seriöse Anbieter um den Auftrag um.In ihrem Fall,rate ich ihnen die Rechnung auf keinen Fall einzuzahlen und einen Sachverständigen beizuziehen.Der wird ihnen genau sagen,wo sich der Einbau nicht mit der ÖN B5320 deckt.
Gruß ENB

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  •  engel2911
22.7.2008  (#4)
Fenstermontage Bin leider zu wenig lang hier im Forum, um den Autoren pers. eine Nachricht zukommen lassen zu können. :(

Hallo Akinom, hoffe du liest hier meinen Eintrag:
Wäre total super, wenn du mir die Ö-Norm per Mail (Anna.Salzburg@gmx.net) zukommen lassen könntest.
Ich muss jetzt schnell handeln, mit der Fassade wird nämlich noch diese Woche begonnen. Danke und LG

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  •  fensterfuchs
23.7.2008  (#5)
Fenstermontage ... Hallo engel 2911,

in der ÖNORM B-5320 unter Pkt. 5.2 wird auch noch folgendes beschrieben: Die Abdichtung aussen muss wind- und schlagregendicht sein.
Achten Sie auch, dass der Anschluss zwischen einem VWS (Vollwärmeschutz) und Blendrahmen (Fensterstock) diffusionsoffener ist als innen.
Lassen Sie sich diesen Wert (sd-Wert oder auch Wasserdampf-diffusionsäquivalente Luftschichtdicke genannt) anhand von einem Produktdatenblatt durch denn jeweiligen Unternehmer der Ausführenden Firma bestätigen.

Diese Info habe ich von einer Firma welche bei unserem Objekt Anputzdichtleisten angebracht hat. Meines Erachtens macht das auch Sinn. Denn es wird die Fuge dort geschlossen wo sie Entsteht. Weiters ist es auch wichtig, dass Sie im Brüstungsbereich eine Fensterbank einbauen welche dicht ist.

Grüsse



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  •  ENB
24.7.2008  (#6)
@fensterfuchs - Die Fuge,die schlagregendicht und diffusionsoffener als innen sein soll,ist wie @meister schon beschrieben hat,zwischen Fensterstock und Fensterleibung.Die Fenster sind bei @engel2911 ja schon eingebaut,darum muss die Fuge jetzt schon der ÖN 5320 entsprechen.Den Vollwärmeschutz kann man auch genauso nur mit einem zb.BG1 Geprüften Kompriband schlagregendicht anschließen.Diese Anschlüsse sind auch in der ÖN 5320 ganz hinten Graphisch dargestellt.Heutzutage giebt es auch schon Fensterbänder mit einem feuchtfariablen sd-Wert,dieser ist im Sommer zb.Außen dichter als Innen,da der Dampfdruck im Sommer von Außen nach Innen geht(Austrocknung der Fuge nach Innen.Im Winter Ist der sd-Wert Innen dichter als Außen(Austrocknung nach Außen).@fensterfuchs"Anputzleisten entsprechen nicht der ÖN 5320,außer es ist an der Anputzleiste noch zusätzlich ein integriertes Abdichtband,mit dem die Fuge zwischen Fensterstock und Mauerwerk geschlossen wird.Bei dem Punkt mit der Fensterbank stimme ich ihnen zu.
Gruß ENB

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  •  bossi
3.12.2008  (#7)
ÖNORM B5320 - Kann mir vielleicht wer sagen, wo ich die ÖNORM B5320 downloaden kann, bzw. kann mir diese wer mailen?

Grüsse!

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  •  yeahright
3.12.2008  (#8)
Euch ist schon klar, - daß Normen kostenpflichtig sind, und nicht so einfach in der Gegend herumgeschickt werden dürfen, oder? Also sollte man sich vielleicht sowas nicht in einem öffentlich zugänglichen Forum ausmachen... Nur so als Hinweis emoji
Kaufen kann man die ÖNORM B 5320 übrigens auf www.on-norm.at, kostet auf Papier EUR 108,90


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Hallo engel2911,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Fenstermontage nach Ö-Norm B5320

  •  bossi
3.12.2008  (#9)
Danke für den Hinweis - War mir eigentlich nicht klar, danke für die Aufklärung. Wenn das so ist, ziehe ich meine Frage natürlich zurück.


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  •  guest1
30.12.2008  (#10)
An Akinom - Hallo Akinom,

da ich neu hier im Forum bin, steht mir noch nicht die Möglichkeit zu, persönliche Nachrichten zu verfassen. Deshalb muss ich meine Bitte hier "öffentlich" kund tun. Könnten Sie mir vielleicht die ÖNORM B5320 per Mail an meine Adresse ribarits@direkt.at zusenden? Mir wäre damit sehr geholfen, da meine Fenster ebenfalls nicht ÖNORM-gerecht eingebaut wurden (wenn der Wind ein wenig stärker geht, pfeifft und dröhnt es,... usw.).

Ich danke Ihnen im Voraus sehr herzlich für Ihre Antwort!

Freundliche Grüße,

Guest

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  •  Davy
21.6.2009  (#11)
An Akinom - Ich bin wie sicher viele andere in der ungünstigen Situation, dass im Zuge einer wärmetechnischen Sanierung eines Einfamilienhauses beim Fenstereinbau die Verantwortung hinsichtlich ÖNORM B5320 zwischen Fensterlieferant und Fassadenbaufirma hin- und hergeschoben wird. Obendrein weis ich nicht einmal genau, was in der Norm drinnen steht. Es wäre toll, wenn Sie diese Norm auch an meine Adresse leit11@aon.at senden könnten.

viele Grüße
Davy

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  •  meister
23.6.2009  (#12)
es ist ganz einfach - der fenstereibauer muß sein gewerk laut önorm b5320 bald b5321 ;) einbauen. d.h. er hat für die schlagregendichtheit außen und höhere diffusion außen gegenüber innen zu sorgen - wenn der fenstereinbauer sagt der fassader macht eh eine anputzleiste außen womit dann alles in der norm wäre ist dies eine falsche aussage und darf auch so nicht gemacht werden! lg meister

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  •  heinzi
24.6.2009  (#13)
mal halblang - es handelt sich hier um einen fenstertausch und keine neubaumontage! hier ist es wichtig dass möglichst wenig beschädigt wird und möglichst wenig schmutz durch die arbeiten entsteht. also wegspitzen der ganzen laibungen, glattstrich und neu verputzen ist tabu! normalerweise wird der alte fensterstock mit der säbelsäge zerstückelt und vorsichtig herausgebrochen. danach die schlitze gereinigt, mit wasser benetzt und der neue fensterstock passgenau in die laibung geschoben. satt ausgeschäumt und mit hilti-hus stockschrauben befestigt. aussen und innen mit acryl dichtstoffen sauber versiegelt, ein neuer fensterbank innen, und man sieht nichts mehr von der fenstermontage. so sanieren wir tausende fenster. ist durch die beidseitigen anschlussfugen auch absolut dicht und gibt auch nirgens ein problem.

genau messen und bestellen, und sauber arbeiten muss man hald können!

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  •  Konsumentin
24.6.2009  (#14)
@heinzi und Tabu - Danke für den interessanten Beitrag.
Endlich dass es wer sagt: GENAU MESSEN ist der Anfang aller guten
Bautätigkeiten. Aber gerade dafür lassen sich Professionisten oft nicht genug Zeit.
Ich frage, weil mir auch Fenstertausch bevorsteht (Wohnung 80er-Jahre und geplanter Althaus-Kauf):
Warum ist Glattstrich tabu?
Warum nimmt man außen UND innen Acryl (kein Silikon?) ?


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  •  meister
25.6.2009  (#15)
weil - heinzi die önorm b5320 nicht kennt und es so macht wie es schon immer und ewig gemacht wurde ;)

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  •  pointi001
25.6.2009  (#16)
und spätestens in 5-10 jahren fault dir innen wegen feuchtigkeit alles weg, schimmel regiert die welt :)

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  •  Baxter
25.6.2009  (#17)
wegen Anputzleiste - bin mir nicht sicher ob dies doch ÖNORM gerecht ist:

Zumindest auf dieser Seite ist folgendes zu finden:

Im Massivbau besteht auch die Möglichkeit Fensterdichtprofile einzusetzen. Diese sind Putz-Fenster-Türanschlussprofilen sehr ähnlich und gewährleisten die Ausbildung der normgerechten Bauanschlussfuge. Nur im Bereich der Fensterbank muss dann noch innen und außen mit den Dichtungsbändern gearbeitet werden.
lg
Bax

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  •  pointi001
25.6.2009  (#18)
Anputzleisten - was ich weiss dienen die wie erwähnt nur der normgerechten Anschlussfuge, aber nicht der Schlagregendichtheit oder dem dampfdiffusionsoffnen Anschluss aussen. Gewährleisten nur Trennung von 2 verschiedenen Bauteilen wegen Ausdehnung und Rissbildung und um einen sauberen Anschluss an den Fensterstock zu ermöglichen. LG

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  •  Baxter
25.6.2009  (#19)
http://www.bauexpertenforum.de/showthread.php?t=28923 - aRdT erfordern drei Dichtungsebenen, die immer, also auch ohne besondere Erwähnung auszuführen sind. Wird etwas weggelassen, ist das Werk nicht mängelfrei.
1. Ebene außen: Schlagregendichtheit, soll verhindern dass Wasser in die Fuge eindringt, jedoch diffusionsoffen, damit Feuchtigkeit (z.B. auch Kondensat von innen) auch wieder raus kann.
2. mittlere Ebene: Wärmedämm- und Schallschutz, vollständiges Ausfüllen der Fuge z.B. mit Schaum o. Mineralwolle
3. Ebene innen: luftdicht und diffussiondichter als außen, damit keine Feuchtigkeit aus der Luft innen (i.d.R. höher als außen = Dampfdruck) in die Fuge eindringen kann. bzw. Feuchtigkeit im MW in diese Richtung austritt. WICHTIG: Herstellen der Wind- bzw. Luftdichtheit.

Für alle Ebenen: 1) Eingesetztes Material muss dafür geeignet sein (Schaum ist nicht gleich Schaum usw.) und 2) es muss dauerhaft funktionieren (elastisch usw. - einfaches Silikon, dass immer eine Wartungsfuge ergibt, wäre damit ungeeignet) und 3) umlaufend allle Seiten.

Solange vom Auftraggeber keine bestimmten Materialien oder Materialgüten im Vertrag und/oder den Zeichnungen vorgeschrieben werden, bleibt dem Fensterbauer überlassen, welches der verschiedenen Systeme (Leisten, Bänder, spritzbare Dichtstoffe, Schaum, Miwo, Kompriband...) er einsetzt, solange Vorstehendes gewährleistet ist.

Bei Neu- wie bei Altbauten sind die Schichten zu planen, ebenso welcher Bauausführende welche der drei Ebenen auszuführen hat.

I.d.R wird der Fenstermonteur die innere und mittlere Ebene zu erledigen haben. Die äussere kann von ihm, aber auch vom Maurer/Putzer/Fassadenbauer erstellt werden.

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  •  meister
25.6.2009  (#20)
zum letzten satz - der fensterbauer ist für alle 3 ebenen verantwortlich!

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  •  Konsumentin
26.6.2009  (#21)
alles was Recht ist - Ich finde, Ihr habt alle Recht!
Die Bestimmungen in der ÖNORM schreiben nicht konkret vor, ob und welche Materialien genau verwendet werden sollen (logischerweise, denn das kann sich ja immer auch wieder nach dem Stand der "Wissenschaft" ändern, es geht einfach nicht so konkret!). Die Normen benennen aber einigermaßen konkret und genau die Bedingungen der Maßnahmen (die zum Zeitpunkt des Auftrags verfügbar sind, bzw. vom Auftraggeber gefordert wurden). Kurz: es geht also konkret um die Machbarkeit und die Ausführung. Keine Machbarkeit (auf die man als Verkäufer aufmerksam machen müsste) = keine Geschäftsgrundlage = falls jemand im Vertrag "dauerelastische Fugen" und ÖNORM:.. stehen hat, gibt es gewisse Erfüllungsbedingungen. Diese Bedingungen sind aber von ALLEN Seiten her angreifbar, das würde also bedeuten, sich auf eine rechtliche Grundsatz-Diskussion einzulassen, worauf weder Verkäufer noch Kunde verständlicherweise große Lust haben. Deshalb auch die Vergleiche und die Existenzberechtigung für Anwälte.

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