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Geringe Feuchtigkeitsmengen trocknen nach außen ab. Das eigentliche Problem sehe ich in folgenden Fragen: - wie kommt Feuchtigkeit hinter die Dampfbremse? Die Feuchtigkeit hat 30 cm Dämmung und die Dampfbremse überwunden. - wo ist die Eintrittsstelle? |
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Durch eine undichte Stelle am Dach, klar dass das behoben werden muss. Dadurch dass es so viel geregnet hat, war offenbar auch das Unterdach durchlässig. Dort wo das Kabel aus der Decke kommt, sind durch das Loch in der Gipsksrtonplatte ca 2 Liter Wasser raus getropft, hat nach Regenende sofort aufgehört. Aus dem Raum aus gesehen passt wieder alles, weil trocken, aber was sich im Dachstuhl abspielt weiß ich natürlich nicht. |
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Die Ausführung sieht schon sauber aus. Ich frag mich wie da eben Wasser schon unter die Ziegel gelangen kann? Gibt's in dem Bereich Dachdurchdringungen wie z.B Satelitenschussrl oder irgendwas anderes? Macht man das heut zu Tage noch so mit der Hinterlüfteten Dachbahn? Kenne das so das diese eben auch verschlossen ist |
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Das Unterdach kann entweder in Form einer difussionsoffenen Unterspannbahn oder mit MDF Platten ausgeführt werden. In beiden Fällen muss es so aufgebaut werden, dass im Falle einer Undichtigkeit in den Ziegeln, das Unterdach temporär die Funktion der Dacheindeckung übernimmt. Das Unterdach liegt auf den Sparren auf und ist im Falle einer Zwischensparrendämmung nicht hinterlüftet. Im Falle des TE liegt demzufolge ein Verarbeitungs-/Konstruktionsfehler im Unterdach vor. |
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durch Sturm Ziegel beschädigt und aufgrund der hohen Menge Wasser die es geregnet hat, ist die Unterspannbahn wohl durchlässig geworden, ist ja nur "regendicht" und nicht "wasserdicht", soweit ich es verstanden hab. Naja hinterlüftet ist das Dach, also zwischen Ziegeln und Unterdach, aber aufgrund der Öffnung am First, denke ich, dass auch der Spitzboden hinterlüftet wird, oder? Im Bereich Spitzboden geht die Sparrendämmung zur Zangendämmung über, sprich der Spitzboden direkt ist nicht gedämmt. |
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Eine Unterspannbahn wird durch größere Niederschlagsmengen nicht undicht. Die Unterspannbahn ist diffussionsoffen und ermöglicht so das abtrocknen. Deine Schilderung des Wassereintrags könnte auf eine größere Menge hindeuten. Wenn das soviel war, dass ein Teil der Dämmung völlig durchnässt ist, dann ist das mit dem Trocknen nicht mehr ausschließlich über Diffusion möglich. |
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Frage zu einem Bild, hast du die Unterspannbahn nicht über den First gelegt? Bei mir diksutieren gerade zwei Zimmerer was "stand der Technik" wäre ... Jetzt wollte ich dich fragen ob dass noch zu gemacht wurde, oder ob du beim First einen 8cm breiten Spalt bis heute hast. LG! |
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Ich rate mal anhand der "unvollständigen" Bilder. First ist offen. Gedacht um oberhalb der Dämmwolle zu hinterlüften. Dämmwolle scheint nicht bis ganz nach oben zu gehen, sondern waagrecht unterhalb aufzuhören. Unterhalb der Dämmwolle ist eine Folie. So, jetzt die Frage die die Bilder nicht beantworten: die Dämmwolle im oberen waagrechten Bereich: ist da oberhalb der Dämwolle eine Folie oder eben nichts? Ist der Raum dort bewohnt? Wenn ja, dann passt die Ausführung nicht (da muss das Unterdach dann wasserdicht ausgeführt werden, oben zu und noch ein paar Spumpernadeln ...), wenn nicht bewohnt ... scheiden sich die Geister. Wenn First offen (Nageldichtband? Sparren auch wasserdicht eingebunden?) und oberhalb der Dämmwolle im waagrechten keine Folie, dann hast eh den Grund: First ist offen. Ziegel sind keine wasserdichte Eindeckung, auch wenn das viele glauben. Ziegel lassen bei heftigeren Wind Regen und Flugschnee in minimalem Ausmaß durch. Je länger es regnet und stürmt umso mehr. Bei nicht bewohnten Dächern meist wurscht. Trocknet eh wieder. Bewohnt ... |
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am letzten der Bilder sieht man die 2. kurze Unterspannbahn über den First (zwischen Lattung und Konterlattung), also über den First geht eine eigene kurze Unterspannbahn (jedoch keine Rauschalung), somit kann Luft über die Entlüftungsziegel zwischen den beiden Unterspannbahnen durch, so würde ich das sehen. Siehe zweites Bild, da sieht man die grüne Unterspannbahn in der "Lücke" der Rauschalung. Ich denke also, es ist für diesen bewohnten Raum grundsätzlich ordnungsgemäß ausgeführt. Oberhalb der Dämmwolle ist vermutlich nichts, weiß ich aber nicht exakt. Im Grunde ist über der Dämmwolle eben das Unterdach (im seitlichen Sparrenbereich, sowie Luft und Unterdach im Spitzbodenbereich) Genau, die Dämmwolle geht nicht bis ganz nach oben, da Satteldach, die Decke im Zimmer aber trapezförmig, spricht es gibt einen unzugänglichen Spitzboden über den Zangen. Wie zeitkritisch wäre es aus eurer Sicht, wenn da noch Wasser/Feuchtigkeit drinnen ist? Ich nehme an dem Holz ist das einige Zeit (aber nicht langfristig) egal? Die Glaswolle könnte getrocknet werden oder muss die getauscht werden? Hab mal gehört, Glaswolle lässt sich nicht trocknen, weil sie zusammengeht? |
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Das hängt von dem Ausmaß der Durchfeuchtung ab. Das sollte man prüfen. Eine zu starke Durchfeuchtung lässt die Dämmung zusammenfallen. Das trocknet nicht mehr bzw. es dauert viel zu lang. Die Dämmung sollte in diesem Fall ausgetauscht werden. |
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Wenn die Dämmung nur leicht feucht ist, würde sie nach Trocknung wieder auseinandergehen? Die Trocknung würde dann durch den Bereich im First bzw. generell durch die diffusionsoffene Unterspannbahn erfolgen? Vermutlich dank Sonne und Win? Wie zeitkritisch ist die ganze Sache? Wovon hängt es dann eigentlich ab, ob eine Unterspannbahn Wasser durchlässt? Wirklich ganz dicht kann sie ja nicht sein, sonst bräcuhte man ja kein Dach darüber? |
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Leicht feuchte Dämmung fällt nicht zusammen. Die Feuchtigkeit diffundiert durch die Unterspannbahn nach außen. Das basiert auf dem physikalischen Prinzip, nachdem die Luftfeuchtigkeit in zwei unterschiedlichen Räumen versucht sich auszugleichen. Im vorliegenden Fall ist der eine Raum das Dach mit der feuchten Dämmung. Der andere "Raum" ist die Luft im Freien. Diese hat eine geringere Luftfeuchtigkeit. Das Dampfdruckgefälle transportiert die Feuchtigkeit vom inneren des Daches nach außen. Wasserdampf ist mit dem Auge nicht erkennbar, erst kondensierender Wasserdampf (Nebel) ist sichtbar, da sich kleine Tröpfchen gebildet haben. Liegt der Dampfdruck (relative Luftfeuchtigkeit) im Inneren des Hauses höher oder niedriger als draussen, spricht man von einem Dampfdruck-Gefälle. Es ensteht eine Ausgleichsströmung, die Diffusion. Ist die Dämmung nur gering feucht, ist es nicht zeitkritisch. Die Unterspannbahn fungiert zum einen als Unterdach um zu verhindern, dass eindringende Feuchtigkeit (z.B. Schnee bei starkem Sturm) die Dämmung/die Innenräume erreicht. Zum anderen übernimmt die Unterspannbahn die Funktion eines Notdaches. Werden Teile der Dacheindeckung bei einem Unwetter abgetragen, so hat man einige Tage Zeit, dass Dach neu einzudecken. Würde man die Unterspannbahn ohne Dacheindeckung der Bewitterung aussetzen, so würde insbesondere die UV-Strahlung auf Dauer zur Auflösung der Bahn führen. Es wäre also wichtig festzustellen, wie stark die Dämmung durchfeuchtet ist. Dann kann man entscheiden, ob Handlungsbedarf besteht. |
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Danke für die ausführliche Erklärung. Es muss also eine Bauteilöffnung der Gipskartonplatten und Dampfbremse gemacht werden, um das abschätzen zu können, oder? Wobei man dann ja auch nur eine Stelle sieht und nicht alles. Wenn die Feuchtigkeit stärker wäre, inwiefern wäre es dann zeitkritisch? Ich nehme an das Holz trocknet als erstes, weil es ja nach oben direkt "Kontakt" mit der diffusionsoffenen Unterspannbahn bzw. im Zangenbereich sogar mit den "Luftraum" unterm First hat. Lässt sich eigentlich nachträglich erkennen, ob bei der Lattung Nageldichtband verwendet wurde? |
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Alternativ wäre es möglich, von oben (von der Seite der Dacheindeckung) nachzuschauen und ggf. Dämmung auszutauschen. Aufwand und Kosten muss man abwegen. Der zeitliche Trocknungsverlauf von Dämmung und Holz unterscheidet sich nicht. Holz leitet die Feuchtigkeit nur geringfügig, wodurch der direkte Kontakt mit der Unterspannbahn nur für wenige Zentimeter von Vorteil ist. Bei starker Durchfeuchtung ist es auf jeden Fall zeitkritisch. Handelt man nicht zeitnah, führt das zu Schimmel und Fäulnis. Nageldichtband liegt unter der Konterlattung und ist erkennbar. Es gibt allerdings auch Unterspannbahnen, die ohne ein Nageldichtband auskommen. |
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Gilt das nur für die allseits bekannte Unterspannbahn (Folie) oder auch für als Notdach (Unterspannbahn) ausgeführte AGEPAN Lösungen (Nut-Feder)? |
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habe ich schon mal gesehen auf einer baustelle, war auch jahrelang trocken, problem dort wart dann aber das sich bei den firstziegeln wo normal eine firstgratrolle verwendet wird hier eben schaumstoff verwendet wurde (bramac system) und dieser schaumstoff sich aufgelöst hatte, wurde dann gegen eine normale getauscht... könnte bei dir wenn neu, aber auch mit dem extrem starken wind + regen zusammenhängen, einfach mal kontrollieren ob am first die firstgratrolle gut anliegt... |
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Das gilt auch für MDF Platten wie die von AGEPAN. Diese dürfen für maximal 8 Wochen frei bewittert werden. |
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Ok, aber das stelle ich mir noch komplizierter vor, weil dann müsste man ja durch die Unterspannbahn und Nut-Federbretter durch, bzw. das auch wieder dicht bekommen... Vor allem denke ich, würde ja das Wasser/Feuchtigkeit eher unmittelbar bei der Dampfbremse verstärkt zu sehen sein, weil es runter tropft, wenn stark feucht? naja die Glasswolle sollte mal nicht schimmeln. Wie lange hält Holz eine derartige Feuchte aus? Ich hätte gehört ein paar wenige Monate sind eher kein Problem? Also eher eine Frage von Monaten als Wochen oder? |
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So reagiert Dämmwolle auf Feuchtigkeit. Wie lange das dauert? Sicherlich einige Wochen. |
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interessant, dachte Mineralwolle schimmelt nicht. Das Holz hält aber schon ein paar Monate durch, bevor es Schaden nimmt, oder? |
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An Holz im Hochbau werden bestimmte Anforderungen gestellt. Eine davon ist, dass eine bestimmte Holzfeuchte nicht überschritten werden darf. Es geht ja nicht nur um Schimmel/Fäulnis, sondern auch um Maßhaltigkeit. Insofern würde ich eine Sanierung nicht länger als nötig aufschieben. |
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