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Flämmen der Bodenplatte (Zeitpunkt) ?

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  •  americium
7.1. - 12.5.2015
55 Antworten 55
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Hallo Gemeinde!

Ich weiß, das Thema hats bereits öfter gegeben aber so wirklich schlau bin ich aus den Threads nicht geworden emoji

Wann soll nun geflämmt werden und wie soll dies ausgeführt werden ?

Bei mir wurde bereits unter die erste Ziegelscharr mit 10cm Überstand zur ÜBerlappung Bitumen eingelegt. Theoretisch würde ich jetzt vor Verputzen dírekt daran anflämmen und den Putz bis ganz unten ziehen. Somit sollten auch alle Dichtigkeitsbedenken ausgeräumt sein.
Dann liest man aber wieder wenn der Putz bis ganz runter geht gibts Schallschutzprobleme ?

Wie seht ihr das ?
Danke!

Lg
Alexander

  •  bautech
  •   Gold-Award
7.1.2015  (#1)

zitat..
americium schrieb: Dann liest man aber wieder wenn der Putz bis ganz runter geht gibts Schallschutzprobleme ?


Ausgemachter Lötzinn... du solltest im Eigeninteresse an Luftdichtheit des Bauwerks unbedingt bis an die BoPla anputzen!
Hast die E-Installation schon in den Wänden? Wenn ja, Ablauf wie folgt:

- Innenputz
- BoPla flämmen
- Installationen am Boden

ng

bautech

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  •  Shelby
  •   Bronze-Award
7.1.2015  (#2)
Schallübertragung gibts nur wenn der Estrich nicht mit entsprechenden Randtrennstreifen verlegt wird. DAs hat aber nichts mit dem Innenputz zu tun

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  •  americium
7.1.2015  (#3)
Bin gerade am Stemmen und dachte wenn die E-Rohre unten rausschauen werden die beim Flämmen doch verkokelt, oder ?

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  •  MinMax
  •   Gold-Award
7.1.2015  (#4)

zitat..
americium schrieb: Bei mir wurde bereits unter die erste Ziegelscharr mit 10cm Überstand zur ÜBerlappung Bitumen eingelegt.

von Innen her gesehen schaut also 10cm Bitumen aus der künftigen Wand heraus (derzeit nur eine Ziegelreihe) - richtig? Genau jetzt sollte man die ganze BoPla flämmen (Bitumenbahnen mit Alueinlage!), erst danach Innenputz (sonst kannst den Anschluß bei der Überlappung einfach vergessen, muss den frei kratzen etc.pp.) und danach die Installationen (eh klar...). Die Perfektionisten unter uns dichten noch die Bolzen - welche in die Bopla eingeschossen werden um die Schläuche zu halten - ab, das sind nämlich die Schwachstellen dann in der teuren Dampfsperre.

Nach Außen sollte die Überlappung auch in die vertikale Bitumenabdichtung eingebunden werden.

Schallschutz brauchst erst beim Estrich.

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  •  Miike
  •   Gold-Award
7.1.2015  (#5)

zitat..
americium schrieb: Bin gerade am Stemmen und dachte wenn die E-Rohre unten rausschauen werden die beim Flämmen doch verkokelt, oder


Richtig. Die Schläuche verbiegen sich vor Angst schon bevor noch der Flämmer gestartet ist.

Ich hab mir eine Holzplatte (OSB Restl) genommen und diese jeweils vor jedem Schauch schützend aufgestellt.

Schau auf jeden Fall drauf, dass du eine mit Alueinlage nimmst. Hab auch schon gelesen, dass man das 2-lagig ausführt (wir nicht). Passivbau hat darüber mal was geschrieben.

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  •  SigiDaMasta
7.1.2015  (#6)
Aha, interesant.

Also ich hab die E installation noch ned drinnen. Es sind nur die Zwischenwände gemauert. Unter diesen ist Bitumen geflämmt.
Ich dachte mir das man jetzt die E Installation macht, alles sauber macht, und anschliesend flämmt????
Wenn dies geschehen ist Fenster rein, und putzen?


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  •  americium
7.1.2015  (#7)

zitat..
Nach Außen sollte die Überlappung auch in die vertikale Bitumenabdichtung eingebunden werden.

Also nach außen wurde kein Überstand ausgeführt sondern bündig mit der BoPla abgeschlossen und darauf wurde 2x Bitumen gespachtelt.

Also die die bis jetzt eingeplant ist ist ohne Alueinlage.

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  •  Miike
  •   Gold-Award
7.1.2015  (#8)

zitat..
SigiDaMasta schrieb: Ich dachte mir das man jetzt die E Installation macht, alles sauber macht, und anschliesend flämmt


Die Installationen inkl. Stemmarbeiten in der Wand können/sollen durchaus vor dem Flämmen gemacht werden.
Am Boden alles verlegen und zamhängen, dann nach dem Flämmen.

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  •  americium
7.1.2015  (#9)
Ich habe nun viel recherchiert und auch Forenbeiträge über die zu verwendende Bitumenbahn gelesen (mit Alueinlage, ohne Alueinlage, doppelt geflämmt, einfach geflämmt).

Grundsätzlich führe ich gerne alles "dem Stand der Technik" bzw. gemäß NORM aus. Jedoch stellt sich natürlich auch oft die Frage ist die "Norm" auch wirklich immer das angemessene ?

Bei meinem Beispiel "Bodenplatte ohne Keller":

- Schotter auf ca. 1 Meter Tiefe darüber schöner Humus und darauf steht:

- Steifenfundament
- 8/16er Kiesschüttung
- XPS
- Folie
- 20cm Beton

Die FFOK ist bei 20cm Fußbodenaufbau auf +45,0 über Straßenniveau.

Ich werde wohl nie Probleme mit Staunässe bekommen, also wenn dann bereitet mir der besagte "Wasserdampf" Probleme. Nur Frage ich mich wieviel ist dieser Wasserdampf und was beeinflusst dessen Menge und kommt der wirklich durch eine GV45 durch? Ist eine Bitumenbahn mit Alueinlage wirklich sinnvoll nur weils irgendwie aktuell in einer NORM steht ? (steht es nun aktuell überhaupt explizit in der ÖNORM) ?

Wie ist der Fall in unseren Nachbarländern ? Sagen deren Normen etwas anderes ?

Beispiel: Dachneigungen ist in Österreich viel strenger als in Deutschland. Mein aktuell verwendeter Dachziegel darf in good old Germany bis zu 10° runtergelegt werden, in Österreich ist eigentlich bei 20° (gemäß Norm und erhöht regensicherem Dach) Schluss. Regnet es in Freilassing an der Grenze zu Salzburg so viel anders als in Salzburg selbst bzw. friert Schnee anders ? (Stichwort: Eisrückstau)

Auf was ich eigentlich raus will:
Muss ich in meinem Fall bei Verwendung von GV45 anstatt von AL-GV45 mit Problemen (Feuchtigkeit) rechnen ?

Bitte versteht mich nicht falsch, ich baue wenn notwendig (und auch wenns nur zur Sicherheit ist) gerne die AL-GV45 ein aber ab und zu würde mich mehr der technische Hintergrund interessieren als zitierte Normen emoji
LG,
Alex

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  •  Executer
  •   Silber-Award
7.1.2015  (#10)
Ich bin mir auch nicht sicher ob die Normanforderung in allen Fällen wirklich notwendig und zielführend ist (habe eine ähnliche Situation wie du, Bodenplatte auf 25cm GSS mit Drainage, Boden ist jedoch Lehm).

Ein Baumeister, den ich grundsätzlich für sehr kompetent halte, meinte er würde eine Spritzabdichtung machen, da diese in unserem Fall funktionell um nichts nachstehe, und die Bitumenabdichtung durch die vielen Durchdringungen von den Schlauchfixierung ohnehin nur in der Theorie "dicht" ist. Er hat aber auch darauf hingewiesen dass die Spritzabdichtung nicht der Norm entspricht, und daher von jedem Sachverständigen bemängelt werden muss.

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  •  americium
7.1.2015  (#11)
Das ist es ja, ... will man ganz dicht sein müsste jegliche Rohrdurchführung (Abwasser) speziell abgedichtet werden.... das hört sich an als müsste man sich "einen See an Wasser" erwarten...
Ich bin jetzt ein bisschen überfragt... und ich dachte das wär nichts mehr über das ich mir den Kopf zerbrechen sollte... >:(


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  •  Miike
  •   Gold-Award
7.1.2015  (#12)
Meinem bescheidenen technischen Verständnis zu Folge gehts um das Thema Dampfdiffusion und nicht darum, dass (anstauendes) Wasser eindringen kann. Nur mit Alueinlage ist es eine Dampfsperre. Und diese ist besonders dann wichtig, wenn ein Holzboden verbaut wird. Auch wenn unter der BoPl alles trocken ist wird es über die Jahre zu Dampfdiffusion kommen. Das beginnt schon bei der Restfeuchte des Betons.

Grundsätzlich würde ich mir als Ziel setzen nach Stand der Technik zu bauen und da gehören für mich solche Kleinigkeiten, die man leicht umsetzen kann, auch dazu.

Edit: ich hab mir den Preisunterschied nicht angesehen, aber ich kann mir nicht vorstellen dass dieser so groß ist, dass man sich darüber den Kopf zerbricht und im Zweifelsfall ein Risiko eingeht.

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  •  gerd72
13.1.2015  (#13)
Hallo americium,

haben anscheinend die selben "Probleme" emoji

Ich habe den selben Aufbau wie du (Fundament, Schüttung, etc.)
Habe mir jetzt mehrere Meinungen eingeholt (Baumanager, Baufirma) und werde es bei mir so machen:

Die Ziegelwände stehen bereits auf Bitumenbahnen, auf diese werde ich überlappend Bitumenbahnen aufflämmen. Keinen Hochzug.
Ich verwende keine mit Alueinlage, jedoch werden wir nicht die GV45 sondern die EKV 5 flämmen. Bis vor kurzem waren nur die EKV Ö-Norm konform. Hat sich zwar vor kurzem wieder geändert, wird aber schon seinen Grund haben warum's die letzten Jahre so war.
EKV 5 sind ein wenig teurer.

Man sieht wieder wie die Meinungen auseinander gehen, da laut zwei unabhängigen Baumeistern, die ich gefragt habe, die Alu-Variante Luxus ist, da die Abdichtung Wasser- aber nicht Dampfdicht sein muss.
Beim Holzboden ist es normalerweise so, dass du vor dem Verlegen noch eine PE-Folie als Dampfbremse einbaust (mache ich zumindest so) - kostet der m2 ca. 1.- Euro, ist also zu verschmerzen.

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  •  americium
13.1.2015  (#14)
Ich bin mir noch nicht sicher wie ich es machen werden... ich dachte die GV 45 sind NICHT Ö-Norm konform ?!

Wird eigentlich die Garage auch geflämmt ?

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  •  gerd72
13.1.2015  (#15)
laut unserem Baumeister ist mit 14. November 2014 eine neue Ö-Norm in Kraft getreten, die besagt, dass KVE 45 wieder genügt. Wie gesagt, um auf der sicheren Seite zu sein, werde ich dennoch die EKV 5 nehmen.

Ja, ich werde die Garage auch flämmen - dient hier ja auch als Abdichtung, und Schimmel kannst in der Garage auch kriegen! emoji
(Garage wird bei mir aber nicht beheizt)

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  •  Miike
  •   Gold-Award
13.1.2015  (#16)

zitat..
gerd72 schrieb: Beim Holzboden ist es normalerweise so, dass du vor dem Verlegen noch eine PE-Folie als Dampfbremse einbaust (mache ich zumindest so)


Aha. Und wie funktioniert die Verklebung des Holzbodens (welche bei FBH FBH [Fußbodenheizung] ja unerlässlich ist) in dem Fall?

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  •  Schwedenbombe
  •   Gold-Award
13.1.2015  (#17)
Hier ein paar Ausschnitte aus einem älteren Thread wo Bautech Auszüge aus der ÖNORM eingestellt hat. Dürften noch aktuell sein...

http://www.energiesparhaus.at/forum/33081_2#243957

edit: dann vlt. doch nicht mehr lt. Thread von Gerd, wobei E-KV ist eine Mauerabsperrbahn wenn ich nicht irre ...?

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  •  BAU2014
14.1.2015  (#18)
bei meinem bau war es so, dass mir die flämmung vom baustofflieferanten mit alu einlage und möglichst dick empfohlen wurde. nach langem nachfragen hat er mir schlussendlich erklärt, dass die GV45 nicht dampfdiffusionsdicht ist und nicht der mechanischen belasstung (!!) standhalten würde.
die GV45 ist jedoch dampfdiffusionsdicht. bleibt für mich noch die mechanische belasstung. da wir jedoch alle installationen selbst gemacht haben, wurde darauf eben besonderes augenmerk gelegt. nach den arbeiten, kurz vor der schüttung hab ich nochmal den boden kontrolliert und keine oberflächlichen beschädigungen feststellen können. wenn jedoch installateur und elektriker brutal ihre kisten und arbeitsschuhe verwenden kann es sicher leicht zu schäden kommen.

b.t.w: mein nachbar (bauträger mit vielen jahren erfahrung) hat die dampfsperre überhaupt weg gelassen. unsere grundstücke liegen zwischen der leitha und der donau!
möglicherweise ein überschätzter punkt?

ich hab es jedoch gemacht, weil mit der GV45 der finanzielle aufwand recht gering ist. da bei mir die unterlagsbahnen der wände auch zu wenig überlappten, hab ich noch mit einer 2k masse diese bereiche überdeckt. geflämmt hab ich nur an den randbereichen der jeweiligen bahnen und nicht vollflächig.
sobald die leitungen am boden sind und die schüttung eingebracht wird, kann nichts mehr geschehen. emoji



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  •  gerd72
14.1.2015  (#19)
@Miike
Du hast Recht, beim Kleben kannst du natürlich keine Folie unter den Parkett geben. Ich habe vergessen zu erwähnen, dass wir den Boden wahrscheinlich schwimmend verlegen werden. Ist wieder mal eine Glaubensfrage wie man's macht, da es hier natürlich auch wieder einige Vor- und Nachteile gibt.
Für mich Vorteil vom Kleben: bessere Wärmeleitung und der Boden kann halt nicht mehr so "arbeiten" - Nachteil dafür teurer in der Verlegung (Arbeit, Kleber) und wenn was ist muss ich alles rausreissen. Die etwas höhere Vorlauftemperatur der Heizung beim schwimmenden Boden nehme ich jetzt mal in Kauf
Die Folie beim schwimmender Verlegung dient mir gleichzeitig als Dampfbremse und Trittschalldämmung
wäre natürlich interssant ob schon mal jemand die Mehrkosten der Verlegung gegen die Mehrkosten beim Heizen gegenüber gestellt hat...
einen Thread dazu gibts hier: http://www.energiesparhaus.at/forum/15815

ich werde den Boden dieses Wochenende flämmen, weil so wie Bau2014 schon geschrieben hat, der finanzielle Aufwand recht gering ist - nachdem ich mit Grundwasser o.ä. keine Probleme habe - notwendig oder nicht!? Aber dann lieber auf der sicheren Seite... habe auch einige Bekannte, die vor 2, 3 Jahren gebaut haben und wo keiner die BoPla geflämmt hat
Der Thread den Schwedenbombe gepostet hat gibt natürlich auch wieder Stoff zum nachdenken, ob Alu/Dampfsperre nicht doch eine Überlegung wär



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  •  americium
  •   Bronze-Award
6.4.2015  (#20)
Hallo !

Nun ist einige Zeit vergangen und der Innenputz naht, weiß aber immer noch nicht ob ich nun vor oder nach dem Putz die Dampfsperre anbringen soll... bautech schreibt ja "flämmen nach Innenputz" und andere wieder "unbedingt davor"...

Ich werde die Börner Erika legen und mit Bitumenkaltkleber direkt ohne Hochzug an die 10cm Überstand der bereits unter der ersten Scharr liegenden Bitumenbahn anbinden.

Grundsätzlich sollten die 10cm ja locker reichen um auch nach dem Putz noch anzubinden. Der Vorteil liegt darin, dass eine Beschädigung der Erika ausgeschlossen wird, sei es durch Unvorsichtigkeit der Arbeiter oder einfach dem Entfernen von Putzresten.
Danke!

LG,
Alexander

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  •  anho
  •   Gold-Award
6.4.2015  (#21)
Ich hab vor dem verputzen die Bodenplatte "geflämmt"! Und war froh darüber! Nämlich aus dem Grund, dass beim putzen genug Dreck, sprich Putzreste am beiden landen. Und die wieder zu entfernen um einen guten Kontakt zwischen Bodenplatte und Bitumenbahn zu erhalten ist "Sträflingsarbeit"!
Lg

P.S.: Die sorge, dass die Putzer die Bitumenbahn aufreißen hatte ich bei meinen Leuten keine Sekunde!


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