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Fußbodenaufbau

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  •  ambia
15.1. - 16.1.2012
9 Antworten 9
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Was haltet ihr von diesem Bodenaufbau, und zwar rein auf die Dämmwirkung gesehen.

Schichten:
22 mm OSB-Platte
Dampfsperre
16 cm EPS
ca. 60 cm Kiesschüttung/Frostkoffer (mit Punktfundamenten)

In der 16 cm Dämmebene liegen die Installationsleitungen. Auf die OSB-Platten kommt der Bodenbelag (wenn man Heizkörper verwendet). In unserem Fall kommt da noch die FBH FBH [Fußbodenheizung] drauf (Trockenbau-Elemente), dann der Belag.

Watscheneinfach, sozusagen. Gibts hier einen Physikbewanderten, der mir sagen kann, ob dieser Bodenaufbau funktioniert oder ob zb die Heißwasserleitungen übermäßig auskühlen, die FBH FBH [Fußbodenheizung] den Frostkoffer mitheizt oder solche Scherze?

Ich möchte nur gerne wissen, ob dieser Bodenaufbau "warm" genug ist. Von der Statik her ist alles ok.

  •  mark1928
  •   Silber-Award
15.1.2012  (#1)
Das ist jetzt vielleicht eine dumme Frage, aber, darauf stellst du dann ein Haus, oder wie?

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  •  oati
  •   Bronze-Award
15.1.2012  (#2)
Auf www.u-wert.net kannst du den Aufbau in etwa nachrechnen.
Ich verstehe aber auch nicht wie der Aufbau funktioniert. Welche Installationsleitungen liegen im EPS? Und meinst du nicht doch eher XPS?
Könntest du das mal genauer erklären, bitte?

Lg,
markus

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  •  Noldman
  •   Gold-Award
15.1.2012  (#3)
Ähmm - da fehlt doch komplett die Bodenplatte?

Vielleicht meint er Isoquick. Deren EPS ist interessanterweise unter der Bodenplatte zugelassen.

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  •  ambia
15.1.2012  (#4)
zur Erklärung - Es handelt sich um ein Containerhaus. Das benötigt keine Bodenplatte, sondern nur einen Frostkoffer mit Punktfundamenten. Die Container bestehen aus einer Stahlkonstruktion und Sandwichpaneelen und sind bei Anlieferung unten offen. Alle Leitungen, die im konventionellen Rohbau auf der Bodenplatte verlegt werden, befinden sich hier im offenen Bodenaufbau, also mehr oder weniger direkt auf dem Kies. Sind die Leitungen verlegt, kommt das Dämmmaterial rein. In meinem Erstanbot steht 16 cm EPS. Darauf die Dampfbremse, und darüber die OSB-Platten. Damit ist der Boden belagsfertig. Kein Estrich, nix. Bei uns kommt halt noch die FBH FBH [Fußbodenheizung] drauf.

Der U-Wert liegt nach meiner Rechnung bei 0,17.

Bisher habe ich nur die Infos aus der Homepage der Firma, eine Kostenschätzung für unseren geplanten Grundriss und einige mündliche Auskünfte vom Chef. Ich werde mir das alles noch vor Ort ansehen, will aber bestmöglich vorbereitet sein und bitte euch daher um eure Meinung dazu.

Bitte nicht prügeln, mir ist bewusst, das so ein Haus sehr unkonventionell ist, aber mir gefällts grade weil es so einfach ist. Mir gehts nur ums technische Verständnis. Ob das Warmwasser in den Leitungen sehr auskühlt, ob die FBH FBH [Fußbodenheizung] den Frostkoffer mitheizt, oder sonstiges an das ich noch nicht gedacht habe.

Übrigens, Noldman, "er" ist eine "sie", macht aber nix. Technische Auffassungsgabe ist trotzdem vorhanden. emoji

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
16.1.2012  (#5)
der aufbau.. - ...ist nicht für fliesen geeignet und auch bei klick-parkett/laminat hätte ich meine sorgen ob da die klickverbindungen reissen.

osb-platten auf EPS habe ich auf meinen dachboden liegen, soweit ok. aber der trittschall ist hoch. wenn du nichtmal eine bodenplatte darunter hast und der schotter sich etwas setzt (man kann nie an allen stellen gleich stark verdichten), dann fällt mit der zeit die eine EPS platte um paar mm tiefer runter als die andere. folge wäre hoher trittschall und die osb-platte biegt sich bei nächsten mal wo hohe luftfeuchtigkeit im raum ist an dieser stelle durch. du brauchst auf jeden fall eine konstruktion mit holzstaffel, worauf du die osb-platten dann verschraubst. die holzstaffel müssen mdst. mit 80cm verlegeabstand velegt werden und an den enden miteinander verbunden sein (rundum-rahmen). nur dann ist der boden halbwegs ausgesteift. bei den zeitaufwand und kosten bist du nicht weit weg vom zementestrich, welchen du mit einfacher bewährung auch ausführen könntest.

allerdings: wenn trittschall keine rolle spielt und die die OSB-obefläche gefällt (mir gefällt mein dachboden-boden sehr gut), oder kein anderer belag ausser teppich/pvc drauf kommt,kannst es schon so machen. OSB solltest aber mit parkettlack streichen.

andere bedenken: mit EPS kannst keine installationen verdecken, da müsstest mühsamst rausschnitzen und mit schüttmaterial zwischen den rohren zumachen. EPS ist nicht für äussere verlegung direkt auf boden geeignet, weil es durch feuchtigkeit zersetzt wird. daher gibt es XPS, welches aber das dreifache kostet. weiters fehlt in deinem aufbau eine horizontal-sperre auf bitumen-basis, welche kapillar aufsteigende feuchtigkeit verhindert und noch wichtiger die menschen vor der natürlichen radioaktivität (Radon) schützt.

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  •  Ferlin
16.1.2012  (#6)
Also ich halte von Aufbauten ohne Estrich generell nichts,schlechte Trittschalldämmung,dann hast du null Puffer für deine FBH FBH [Fußbodenheizung],...
Setzungen sind bei diesem Aufbau wie oben schon erwähnt sehr wahrscheinlich!
Unsere Leitungen haben wir auch im EPS,geht ganz gut,haben auf die Schüttung verzichtet!
Ich würde mir das ganze nochmals durch den Kopf gehen lassen!
Lg

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  •  ambia
16.1.2012  (#7)
cc9966: Eine Unterkonstruktion aus Stahl ist vorhanden, darauf liegen die OSB-Platten. Damit ist das Problem der durchhängenden Platten gelöst und Laminat/Fliesen möglich, oder? Den Punkt mit dem Absinken der Dämmung werd ich ansprechen.

Die OSB-Platten bleiben nicht sichbar, es kommt eine FBH FBH [Fußbodenheizung] drauf, aber nicht in Nassestrich, sondern als Trockenbaumodule. Da liegen die Schläuche in einem Dämmmaterial, welches genau muss ich mich erst informieren. Ganz laienhaft gesagt sinds halt Styroporplatten mit Aussparungen für die Röhrln. Da drauf hätt ich dann schon gerne Fliesen bzw. Laminat. Ich werd mich auch auf jeden Fall erkundigen, wie es mit dem Trittschall von Raum zu Raum ausschaut, Obergeschoß haben wir ja nicht, also dieses Problem fällt weg.

EPS oder XPS werd ich auch nachfragen, vielleicht ist es eh Isoquick. Die Gschicht mit der Kapillar-Sperre frag ich auch nach. Vielleicht meint er in der Kostenschätzung mit "Dampfsperre" sowas. Das mit dem Radon musst mir aber näher erklären, hör ich zum ersten Mal.

Ferlin: also du meinst, Wärmeverlust durch die Leitungen ist nicht so tragisch. Werden die Rohre üblicherweise sowieso gedämmt, oder täusch ich mich da?

Wie wirkt sich die fehlende Speichermasse im Betrieb auf die Heizung aus? Meine Logik sagt mir, dass ich damit der Trägheit der FBH FBH [Fußbodenheizung] entgegenwirken kann und auch leichter eine Nachtabsenkung hinkrieg. Also die FBH FBH [Fußbodenheizung] praktisch steuern kann wie eine Radiatorenheizung. Das wär ja an sich nicht so schlecht, oder? Bitte korrigier mich, wenn ich da einen Denkfehler hab.

Ich bin ja grade dabei, mir alles genau durch den Kopf gehen zu lassen. Darum frag ich ja nach! Bisher bin ich von dem Containerhaus-Konzept einfach nur begeistert und würd sofort damit zu bauen beginnen. Trotzdem schalt ich vor lauter Begeisterung das Hirn nicht ganz aus, sondern denk sehr genau über mögliche Nachteile nach. Wenns so funktioniert, wie die das machen, bin ich sofort dabei, dann brauch ich für meine Hütte keinen einzigen Ziegel und null Beton. Aber ich will selber nachvollziehen können, ob und wie es funktioniert.

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  •  Ferlin
16.1.2012  (#8)
Unser Fussbodenaufbau ist wie folgt:Frostschürze-3Reihen Schalsteine-darin Rollschotter-12cm XPS-PE Folie-30cm WU Beton Platte (geflämmt)-10cm EPS W25 (darin die Rohre für Elektrik und Sanitär)-FBH-6,5cm Estrich!
Also wirkt der Estrich als Puffer und speichert die Wärme,das fällt bei dir weg!
Aber ich bin auch nur Laie ;(
Lg

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  •  cc9966
  •   Gold-Award
16.1.2012  (#9)
@ambia.. - ...auf so eine konstruktion würde ich keine fliesen legen und ich bezweifle auch, ob dir das preislich günstiger kommt als normale fussbodenheizung mit 16mm PE-rohren und zementestrich.

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