Hab vor drei Jahren Haus gebaut, anfangs war der Wunsch einer günstigen schnellen blickdichten Hecke sowie schöner Rasen da. Hecke wurde Kirschlorbeer, Rasen Mischung aus Rollrasen und Ansaat.
Nach einem Jahr Einlesen rund ums Thema Garten kam die Lorbeerhecke fort und wurde durch Liguster, Ölweide an den Stellen die vollsonnig sind ersetzt, ansonsten mischen sich Perückenstrauch, Blasenspiere unter die bunte Hecke, Felsenbirne, Blutpflaume, Feldahorn und Dirndlstrauch unter die höheren Gewächse (wohlwissend das nicht alle Gehölze die besten Pollen/Nektarspender sind. War Zielkonflikt mit heißem windexponierten Standort)
Vom perfekten Rasen habe ich mich auch verabschiedet und lasse den Klee und was halt so vom Feld reinfliegt gedeihen, mähe alle drei Wochen. Einige Ecken im Garten lasse ich gezielt verwildern. Bergminze haben wir auch großzügig im Garten verteilt.
Immer wieder liest man im Forum von Versetzen von absolut wertlosen Gehölzen und vom Verfolgen des perfekten Rasenbildes der tsd Liter Wasser braucht (hoffentlich aus der Zisterne)
Lesen sich die Leute nicht ein, ist es ihnen einfach nur wurscht weil man die Baustelle schnell fertig machen möchte und ggf vom Nachbarn schon genug hat??
Nicht falsch verstehen, jeder soll seinen Garten so gestalten wie er/sie möchte. Aber da wird energisch geraten/empfohlen/gepredigt was man nicht alles tun soll um energieeffizient zu bauen, Ressourcen zu schonen in Form eines geringen Energiebedarfs und die Umweltverträglichkeit zu beachten und beim Garten ists dann egal?? Das ist doch sehr scheinheilig und einfach nicht zu Ende gedacht.
Gerade im Garten ist es in Relation zum Hausbau sehr güngstig etwas Sinnvolles für die Umwelt und Nachwelt zu tun.
Bin gespannt auf eure Antworten und einen anregenden Diskurs.
.. taliesin schrieb: Die meisten, die hier schreiben, erlauben Unordnung ja bereits, manche mehr, manche weniger. Mein Plädoyer wäre 'mehr'
Da bin ich jetzt King im Forum: 3000m² seit 2½ Jahren sich selbst überlassen. Das Zeug (Unkraut?) steht mannshoch. Da muss wohl eher noch der Bagger rasenmähen...
Ein bisschen frag ich mich schon, ob ich diese totale Wildnis wohl auch für mich nutzbar bekomme, also mit Rasen zum rausgehen und so...
Am WE beim Fliesenschutt wegräumen waren doch tatsächlich 2 sehr große Kröten und eine riesige Raupe darunter.
ich sehe den garten pragmatisch als fläche mit wohnraumähnlichen charakter. ein gesunder rasen (und der ist alles andere als tote wüste) ist das pedant zum gepflegten fussboden im haus.
ich denke wenn man möglichst auf versiegelungen und extensive steinanlagen verzichtet sowie vorwiegend auf heimische/regionale pflanzen setzt hat man schon viel richtig gemacht. nachhaltig ist sicherlich auch die verwertung von grünschnitt am eigenen grundstück.
so ökologisch wie die wiese oder der wald in der nachbarschaft wird (m)ein garten nie werden - nicht mal ansatzweise. da ist es besser dort die flächen zu erhalten.
Ich finde es ziemlich befremdlich, wenn jemand meint aus ein paar wenigen Details Rückschlüsse darüber treffen und über ein Gegenüber urteilen zu können/müssen, das man eigentlich gar nicht kennt. Gerade beim Umwelt-Thema beobachte ich das öfter. Ich bin der Meinung, dass jeder, auch der tollste Umweltschützer, sich bei den vielen Entscheidungen im Alltag zwischen Komfort/Aufwand/Kosten/Freizeitverhalten/Konsum/etc. und Umwelt nicht immer ausschließlich nur für Zweiteres entscheidet - jedenfalls nicht, wenn man ehrlich zu sich selbst ist. Warum sieht man die eigenen Kompromisse als etwas Besseres als jene eines Gegenübers, von dem man kaum etwas weiß?
Mir würde es im Traum nicht einfallen einen Nachbarn einen Umweltsünder zu nennen, nur weil mir nicht gefällt, wie er seinen Garten pflegt. Über Aussagen, dass ein gepflegter Rasen einen Garten zur „toten grünen Wüste“ macht, kann ich nur den Kopf schütteln. Ich glaube, man muss sich nicht über alles und jeden ein Urteil anmaßen, denn wer ein bisschen genauer schaut, findet sicher auch vor der eigenen Türe etwas zum Kehren. Der eine gießt seinen Rasen, der andere hat einen Pool, wäscht jede Woche das Auto, nimmt gelegentlich ein Vollbad statt zu duschen etc. etc.
und kirschlorbeer-hecken sind ganz wunderbar für die vögel - mehr als ein nest und die hüpfen da drin herum, spielen und wenn die blühen summt es sooooo laut müssen jetzt bei uns schon seit jahren nicht mehr gegossen werden
unsere nachbarin rennt jeden tag mit dem schlauch durch den garten - aber das ist uns egal
Gibt es zu diesem Thema eine Buchempfehlung für einen absoluten Neuling wie mich, um die Winterzeit dahingehend sinnvoll zu nutzen?
suche ich raus - haben wir schon seit jahren nicht mehr in verwendung kurz und knackig die wichtigsten pflanzen die in einem garten in unseren breitengraden "üblich" sind magnolie, flieder, goldregen, sommerflieder, hortensien, hartriegel (weißbunter, japanischer...), schneeball, eibisch, ahorn, eiben (immergrün), kirschlorbeere, perückenstrauch, 1 smaragdtuje, zeiten wo diese üblicherweise blühen und empfehlung wie hoch diese werden können und standort und einige bäume - lederhülsen, taschentuch, amberbaum, kugeltrompete, säulenhainbuche.... etc.
.. ds50 schrieb: Da bin ich jetzt King im Forum: 3000m² seit 2½ Jahren sich selbst überlassen. Das Zeug (Unkraut?) steht mannshoch. Da muss wohl eher noch der Bagger rasenmähen...
Wenn du ausreichend emotional ausgewogen bist (so fangen die gefährlichsten Vorschläge von mir immer an ), kannst du die jetztige Brache als Sukzessionsfläche verstehen und dich langsam in den 'Unkrauthaufen' arbeiten.
Du wirst automatisch lokale Gehölze und Gräser bekommen, Bereiche in ihrer Besonderheit durch Zeigerpflanzen erkennen (feuchter <--> trockener, durchlässiger <--> bindiger Boden, ...) und diese dann entsprechend umstrukturieren können.
Selbst der verwildertste Garten lässt sich relativ schnell in nutzbare Fläche umwandeln. Im schlimmsten Fall kann man immer noch mit einem kleinen Bagger rein, da kannst du dann direkt sehen welche Pflanzen mit verdichtetem Boden zurecht kommen
Aber wie gesagt, das muss man (also meistens ja Frau, aus meiner Erfahrung) aushalten können.
und kirschlorbeer-hecken sind ganz wunderbar für die vögel - mehr als ein nest und die hüpfen da drin herum, spielen und wenn die blühen summt es sooooo laut müssen jetzt bei uns schon seit jahren nicht mehr gegossen werden
unsere nachbarin rennt jeden tag mit dem schlauch durch den garten - aber das ist uns egal
und ich bin nicht SKLAVE meines gartens 😃
Ja mag sein, trotzdem verdrängt der Kirschlorbeer heimische Gewächse und verändert damit die Umwelt, gerade über die Vögel wird er verbreitet.
Bissl über den Tellerand schauen gehört halt auch dazu. Wenn du invasive Neoohyten googelst wirst sehen, dass dein Sommerflieder auch nicht der Burner ist. Und nur weil Pflanzen "üblich" sind, heißts nicht dass ein jeder nachmachen soll, sondern sich lieber erkundigt vorab. Sonst könntest dir auch beifußblättriges Traubenkraut im Garten pflanzen weils eh wurscht ist.
Stell dir übrigens vor du hättest heimischen Liguster gepflanzt? Ja, genau, den brauchst a net gießen wenn eingewachsen.
und kirschlorbeer-hecken sind ganz wunderbar für die vögel - mehr als ein nest und die hüpfen da drin herum, spielen und wenn die blühen summt es sooooo laut müssen jetzt bei uns schon seit jahren nicht mehr gegossen werden
unsere nachbarin rennt jeden tag mit dem schlauch durch den garten - aber das ist uns egal
und ich bin nicht SKLAVE meines gartens 😃 Ja mag sein, trotzdem verdrängt der Kirschlorbeer heimische Gewächse und verändert damit die Umwelt, gerade über die Vögel wird er verbreitet.
Bissl über den Tellerand schauen gehört halt auch dazu. Wenn du invasive Neoohyten googelst wirst sehen, dass dein Sommerflieder auch nicht der Burner ist. Und nur weil Pflanzen "üblich" sind, heißts nicht dass ein jeder nachmachen soll, sondern sich lieber erkundigt vorab. Sonst könntest dir auch beifußblättriges Traubenkraut im Garten pflanzen weils eh wurscht ist.
Stell dir übrigens vor du hättest heimischen Liguster gepflanzt? Ja, genau, den brauchst a net gießen wenn eingewachsen.
Ja, Turmfalken. Konnten wir vor 2 Jahren super beobachten beim Fliegen lernen am Nachbardach Einer davon hat dann noch ganz lange bei uns auf der Pfette überm WC-Fenster geschlafen. Früh morgens haben sich er/sie und ich uns dann ganz schön erschreckt als über den Weg geflogen (so direkt außen am Fenster nach oben/unten) in nahezu keiner Entfernung und nur das Glas vom Fenster dazwischen 😎 Heuer haben sie auch wieder ganz nah gebrütet - leider diesmal aber nicht genau erkennbar und ich konnte nur die Altvögel öfter aus der Ferne beobachten bzw. hören ...