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Grenz(stütz-)mauer einseitig schalen

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  •  LeoTeka
5.10. - 6.10.2023
9 Antworten | 6 Autoren 9
9
Hallo Zusammen,

es gab dazu mal einen ähnlichen Thread, in dem wurde aber diese spezielle Frage nicht behandelt.

Die Ausgangslage ist die: 

Von der Straße aus aufs Grundstück schauend (s. in der beigelegten Skizze Schnitt B-B) fällt das Gelände von links nach rechts ab. 
Da mein Gst. ein Fahnengrundstück ist und auch das Niveau zur Straße hin durch eine Altbestand Mauer ca. 1,8 m abfällt und ich einen Parkplatz auf der Fahne machen will, muss ich die Altbestandmauer wegreißen und dahinter ca. 2 m auf die Länge von ca. 6 m (Parkplatz) abgraben um auf Straßenniveau zu kommen. 
Das würde auf die Parkplatzlänge (ca. 6m ) eine ca. 2 m hohe Böschung (das Material hält gut und es sind kurzfritig senkrechte Böschungen möglich) zum Nachbarn erzeugen.

Es soll dort eine Grenzmauer zum Nachbarn hin, die möglicherweise auch stützende Funktion gegen den Erdruck vom Nachbar hat, obwohl das Gelände dort abfällt (vll. kann da schon jemand abschätzen ob der Erdruck statisch relevant ist).

Die Mauer soll dann noch ca. 80 cm über Nachbarniveau ragen.

Problem:

Da die Fahne nur 3,5 m schmal ist, möchte ich diese Mauer so knapp wie nur möglich an die Grenze anbauen und ich darf/will keinen cm vom Nachbargrund berühren,... also keine Abgrabung für Arbeitsraum o.ä. auf Nachbarseite möglich. 
Möchte auch nicht seine Hecke zerstören.

Ist es bautechnisch korrekt und durchführbar, dort diese Grenzmauer in Ortbeton einseitig zu schalen und die (fast lotrechte) Erdböschung als gegenüberliegende Schalung zu verwenden?

In die Grenzmauer sollen flächenbündige Nischen für Zählerkasten (Tiefe ca 30 cm), E-Ladestation und Briefkasten etc. hinein und ich denke, dass die Mauer ca. 45 cm breit sein müsste um bei den Aussparungen nicht zu dünn zu werden (was wäre hier das vertretbare Minimum an Reststärke?)

Schalsteine gibt es soweit ich weiß nur max 40 cm breite und über Schalsteine wird ja oft geschimpft, bzw. hier insb. Feuchtigkeit ein Problem, da man ja nachbarseitig keinen Platz für die Isolierarbeiten hat. 
Fertigwand ist sehr kostspielig denke ich (40 er Hohlwand?) (Kran usw. (Obwohl vll Schaffts der Bagger auch(?)).

Also was würdet ihr vorschlagen? Einseitig schalen mit "WU-Beton" aber trdm gut bewehrt mit Bewehrungsanschluss an eine Bodenplatte möglich und bautechnisch vertretbar?

Danke euch!

LG LeoTeka


2023/2023100592441.jpg  

  •  PhilippG
  •   Bronze-Award
5.10.2023  (#1)
Beton Hohlelemente?

Edit: aso hast du eh schon im Visier. Also wir haben eine ähnliche Situation und bekommen nächste Woche Hohlelemente. Damit kommen wir wirklich ganz an die Grenze ohne aufs Nachbargrundstück zu müssen. Und zumindest in unserem Fall ist es nicht viel teurer als schalen (ca 20% teurer - Kran brauchen wir zumindest schon). Obs auch so geht wir du vorschlägst würde mich auch interessieren...

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  •  Eldespistado
5.10.2023  (#2)

zitat..
LeoTeka schrieb: und ich darf/will keinen cm vom Nachbargrund berühren

selbst bei Verwendung einer Sandwich-Wand wird das bei 2m Höhe nicht funktionieren. Je nach Bodenart brauchst auch ohne Arbeitsraum mind. 10 - 50cm. Und noch eines: Vergiss Schalsteine.


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  •  LeoTeka
5.10.2023  (#3)

zitat..
Eldespistado schrieb:

selbst bei Verwendung einer Sandwich-Wand wird das bei 2m Höhe nicht funktionieren. Je nach Bodenart brauchst auch ohne Arbeitsraum mind. 10 - 50cm. Und noch eines: Vergiss Schalsteine.

wozu bräuchte man den Abstand? Abschalen der Fuge?


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  •  Eldespistado
5.10.2023  (#4)
weil auf 6m länge / 2m höhe nicht exakt im 90grad winkel gebaggert werden kann. Das geht mit dem Bleistift auf Papier, aber nicht in der Praxis.

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  •  LeoTeka
6.10.2023  (#5)

zitat..
Eldespistado schrieb:

weil auf 6m länge / 2m höhe nicht exakt im 90grad winkel gebaggert werden kann. Das geht mit dem Bleistift auf Papier, aber nicht in der Praxis.

ok, danke für den Hinweis, das stimmt grundsätzlich, aber es hat sich gezeigt, dass bei uns die Böschungen kerzengerade halten, also vielleicht gehts sehr knapp, also an die von Dir genannten 10 cm werden wir denke ich schon rankommen... aber wie sieht es nun mit der einseitigen Schalung aus? Erfahrungen ggf.?


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  •  hielvis
  •   Bronze-Award
6.10.2023  (#6)
Handelt es sich wirklich um einen Zählerkasten, den du in diese Mauer setzen willst und nicht um einen KüK Kasten (der hat nämlich nur ca. 13cm Tiefe). Auch Briefkasten und Ladestation sollten hier weniger Tiefe brauchen. Statisch sollte man - denke ich - mit 25cm auskommen, sonst wäre das ja bei einem Keller auch nicht ausreichend ;). Das sollte dir dann vielleicht etwas mehr Spielraum zum Nachbar geben als eine 45er Wand.

Vielleicht lässt sich dein Problem aber grundsätzlich mit einer SAM Schalung o.ä. ganz schlank realisieren, wenn man die nachbarseitige Schalung einfach am Bauwerk belässt, Stichwort "verlorene Schalung".

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  •  derLandmann
  •   Gold-Award
6.10.2023  (#7)
Also... 

du willst eine 290cm hohe Mauer direkt auf der Grenze errichten ohne auch nur 1cm Platz zu verschwenden um maximale Stellbreite zu haben.

Auf der anderen Seite Elektrokasten, Ladestation und Briefkasten in die Mauer inkludieren und denkst dadurch über eine Mauerstärke von 45cm nach, was unnötig viel Beton, Bewehrung und Geld verschlingt und zusätzlich deinen Raum verringert.

Ich würde im ersten Schritt darüber nachdenken die Bauteile auf der Mauer zu montieren und einfach mit Blech vor Regen zu schützen falls notwendig.

Vorgehensweise: Fundamentschuh herstellen, Hohlwandelemente daraufstellen, genau ausrichten, betonieren. Das - und nur das - bringt zu 100% die beste Raumnutzung. Ob du 25cm oder 30cm Wandstärke benötigst sagt dir der Statiker.

Und: Auch bei Hohlwandelementen kann man Aussparungen betonieren: Mit der Flex vorher genau ausschneiden, Schalung mit Elektroschläuchen reinstecken, fixieren, betonieren, Schalung wieder raus. Achtung: auf Gefälle nach außen achten.
Es bleibt hier automatisch die Rückwand stehen, welche gegen das Erdreich abdichtet. Auch wenn die Mauer durchgehend kleine Öffnungen hätte durchgehend, wäre das statisch eher unrelevant bei dieser Fläche.
Etwas Arbeitsraum benötigst du wie bereits geschrieben immer, den kannst du ja einfach wieder zuschütten, wird sich in Grenzen halten.

Kostet alles Geld, ist aber danach top sauber und bringt dir maximale Platzausbeute.

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  •  precision
  •   Bronze-Award
6.10.2023  (#8)
Schalsteine gibt es schon ab 15cm breite.
Aber die werden dir statisch aber zu gering sein. 

Wenn du den Nachbarn möglichst nichts kaputt machen willst (ob Schalstein, Ortbeton, oder Hohlelement) aber trotzdem an die Grenzen gehen willst, das wird nur schwer funktionieren. Ausser mit sehr aufwendigen Massnahmen wie Spundwänden. 
Ansonsten fällt mir auch nichts ein.

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  •  LeoTeka
6.10.2023  (#9)

zitat..
hielvis schrieb:

Handelt es sich wirklich um einen Zählerkasten, den du in diese Mauer setzen willst und nicht um einen KüK Kasten (der hat nämlich nur ca. 13cm Tiefe. 

Vom Elektriker ist dieser Kasten angedacht. Nischenmaß wird mit 235 mm angegeben.
Edit link: https://www.schrack.at/shop/gehaeuse-verteiler/verteiler-lokale-evus/elsta-mosdorfer/fhzs-1-1sn35-nv-uea-3-1-b-c-rk-ba-upr-ig791342.html?q=IG791342--

Vielleicht gehts auch kleiner? Es sollen dort auch Verbraucher wie Gartentor und E-Ladestation über diesen Kasten verteilt werden. Da möchte ich zwecks Kabellänge und Verlusten nicht übers Haus gehen.

Welche Restmauerstärke bräuchte ich da, um kein Feuchtigkeitsproblem zu bekommen? 

Andererseits, vll kann ich ja auch einfach ein "Loch" in der Wand lassen und den Kasten reinstellen (die Erde dahinter berührend) und dann die Fuge mit geeigneten Mitteln abdichten (Epoxy oder anderes 2K Material)? Dann könnte man die Mauer auch schwächer ausführen.

Ja SAM-Schalung hab ich mir angesehen. Ja könnte man als verlorene Schalung nehmen die Rückseite quasi. Aber fangt die nicht zu modern an usw.? Und SAM ist eine Produktbezeichnung? oder bedeutet die Abkürzung etwas?

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