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Haus auf Beton-Fundamentstützen???

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  •  ToJu
22.5. - 15.9.2014
8 Antworten 8
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Hallo, wir haben die tolle Möglichkeit einen wunderschönen Baugrund direkt neben unseren Eltern ganz günstig vom Nachbarn zu kaufen. Die Gemeinde will hier allerdings ein Bodengutachten - es grenzt nämlich an ein ehemaliges Bergabbaugebiet - und der Nachbar lies 2003 schonmal eines machen vom Hanggrundstück gegenüber. Damals sagte dieser Geologe wenn man hier bauen würde, müsste das Haus auf dicke Fundamentstützen gebaut werden da dort in 6m Tiefe eine Wasserführende Kohleschicht auftritt. Ich hab mir das so erklären lassen - man bohrt rund in die Erde 6-8m tief und gießt das ganze mit Beton aus. Und darauf kommt dann, in unserem Fall die Bodenplatte.
Hat jemand in diesem Forum zufällig mit so einem Fall Erfahrung, und weiß was hier an Kosten und Aufwand auf uns zu kommt? Oder hat jemand schon mal davon gehört und irgendwelche Tipps?

Wir möchten jetzt natürlich wissen was da im schlimmsten Fall an Kosten auf uns zu kommt und ob sich der Aufwand dann auch lohnt, oder man um das Geld auch gleich irgendwo ein voll aufgeschlossenes, weniger aufwendiges Grundstück kaufen könnte :)

Danke!

  •  Shelby
  •   Bronze-Award
22.5.2014  (#1)
Sprich mal mit dem Geologen. Wir haben ein geologisches Gutachten vor dem Kauf unseres Baugrundstückes machen lassen (leichte Hanglage auf einer kleinen Schottergrube die mit Ziegelschutt und Aushubmaterial vom Kanalbau hinterfüllt wurde). Wir sollen jetzt 3 Fundamentstreifen die 1m tief in den festen gewachsenen Boden gründen bauen. Einfach mit Bagger dies Schlitze je 1m breit ausheben und mit Magerbeton verfüllen. Alternativ könnten wir auch Betonpilonen setzen lassen. Da brauchst du aber einen Bohrer, Stahlbewehrung und besseren Beton. Also ist unsere Fundamentlösung mit Magerbeton ohne Stahlbewehrung sicher günstiger. Nochmal, hol dir einen Geologen der dir ein Gutachten macht, dann kannst du Angebote von Baufirmen einholen und vergleichen.

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  •  ToJu
22.5.2014  (#2)
Also unsere Geologen wollen da gleich zur Begutachtung mit dem Bagger anrücken... 3-5 m tief baggern (da sind sie sich nicht einig, sie verlangen auch rund 2000 - 2500 Euro für den Spaß) und sich die Erdschichten anschauen... Ist halt nicht so nett wenn man beim Nachbarn schonmal baggert und es dann vielleicht doch nicht kauft emoji
Wie habt ihr das gemacht?

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  •  Ing. Graf
22.5.2014  (#3)
Vorschlag - Hallo ToJu!

Bin da nicht der Profi aber ich hätte da folgenden Vorschlag:

- Eine Art Optionsvertrag mit dem Nachbarn, der den Kaufwillen zum vereinbarten Preis festhält und beinhaltet, dass eine geologische Untersuchung gemacht werden darf.
- Rücktrittsrecht und "Entschädigung" des Nachbarn für die geologische Untersuchung in zu vereinbarender Höhe, wenn das Ergebnis des Gutachtens nicht den Anfordernungen für den Hausbau entspricht bzw. die Kosten für die Gründung zu hoch werden.
- Wenn das Grundstück gekauft wird, ist der vereinbarte Kaufpreis fällig und die Untersuchung war ja sozusagen schon am "eigenen Grund"
- Bin kein Geologe, aber ich weiß, das solche Untersuchungen prinzipiell auch mittels Kernbohrungen möglich sind. Was dort vielleicht dagegenspricht kann ich nicht sagen, aber ich würde das mal mit dem Geologen besprechen.

So weit mein "Senf" zu diesem Thema.

lg

Ing. Graf


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Hallo ToJu,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Haus auf Beton-Fundamentstützen???



  •  Shelby
  •   Bronze-Award
22.5.2014  (#4)
Ich habe mit den Grundbesitzern Probeschurfe vereinbart und das geologische Gutachten damals vorab bezahlt weil es sich die Grundstücksbesitzer nicht leisten konnten/wollten. Ich habe damals (2013) ca 700€ für den Geologen bezahlt. Bagger habe ich selbst beauftragt da in der Ortschaft ein Erbeweger seine Firma hat (war wesentlich günstiger)

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  •  ToJu
13.6.2014  (#5)
Super, danke für die Info's - wir haben jetzt einen Geologen gefunden der vor ein paar Jahren für das ganze Dorf ein Gutachten erstellt hat, der hat genug Material und Info's, er muss nicht mehr runterbaggern. Das freut uns natürlich sehr :D

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  •  ToJu
13.6.2014  (#6)
Jetzt heisst's warten was das Gutachten bringt, vielleicht bleibt's ja so unkompliziert - ohne Betonpiloten oder Erdaustausch... das wäre echt toll!

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  •  hopfgarten
13.9.2014  (#7)
das fundament muss auf setzungsunempfindlichen boden gründen.

mindestens mitteldichte lagerung bei rolligen böden (kies, sand)und steife konsistenz bei bindigen (schluff, ton) böden sind dabei die grundvoraussetzung für die tragfähigkeit.

ja, die bodenplatte gründet auf brunnengründungen. 6 m sind zwar tief, aber es wäre dumm über setzungesmpfindlichen schichten zu gründen. abbaugebiete sind immer problematisch.

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  •  ToJu
15.9.2014  (#8)
Ja, unser Bodengutachten ist da und der Geologe sieht keinen Grund zur Beunruhigung, das Grundstück ist ganz normal zu bebauen, wenn wir einen Keller machen würden hätten wir Auflagen wegen der Baugrubensicherung, aber Keller haben wir eh keinen geplant. Es kann also losgehen ;)

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