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Haus / Wohnung / Lebenssituation / vernünftige Alternativen

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  •  klio
1.3. - 2.3.2025
11 Antworten | 10 Autoren 11
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Hallo liebes Forum,

als stille Mitleserin, bitte ich euch um eure Meinung zu meiner aktuellen Lage.

Vorweg hoffe ich, dass daraus nicht eine sinnlose Offtopic Diskussion entsteht 🙏, da mir das Ganze wirklich am Herzen liegt.

Mit Anfang 50 bin ich nach einer langen Beziehung wieder Single.
Es besteht ein neuwertiges und gepflegtes Haus mit Garage in meinem Besitz ( wir hatten nie Kinder oder Tiere ).

Je nachdem welchen Wert man für die Immobilie bestimmt, ergibt sich meiner Meinung nach eine Verschuldung ( Bankkredit und Landgeld ) von maximal 33 Prozent.

Der Bankkredit wäre mit einem Fixzins ( 1,4 % ) bis zum Pensionsantritt abgesichert, und dann auch abbezahlt ( nur reden wir dann nicht mehr von einem neuen Haus ).

In letzter Zeit stellen sich aber immer wieder die selben Fragen:

Hat ein zukünftiger neuer Partner mit der Situation ( alles in meinem Eigentum ) überhaupt eine Freude ( wurde hier schon öfters angesprochen ).

Viele haben in meinem Alter bereits solche Dinge geregelt.

Warum das Ganze neben einen 40 Stunden Job erhalten und abbezahlen ( Haus und Garten wollen auch gepflegt werden ).

Finanziell geht es sich aus, wobei keine großen Sprünge gemacht werden.

Eine zusätzliche Pensionsvorsorge oder nennenswerte Ansparungen sind aktuell nicht in Sicht.

Es gilt ja die Meinung das der niedrige Fixzins mit der Infaltion Vorteile bringt.

Nur kann ich die abbezahlte Kreditrate als sinnvolle und einzige Ansparung sehen?

Außer einem sehr niedrigen fünfstelligen Betrag sind alle Geldmittel im Haus geparkt.

Verkaufen und in eine Wohnung gehen?

Was dann, eine Eigentumswohnung oder Mitwohnung ( mit eventuellen "Problemnachbarn" ist eine Eigentumswohnung aus eigener Erfahrung wohl die schlimmste Lösung)?

Einige meinen wenn schon, dann das Haus vermieten, damit könnte ich die Rate weiter bedienen und eventuell bleiben nach der Steuer einige Hunderter über? Dafür wird das Ganze auf jedenfall anders abgewohnt als ich es machen würde ( noch ein Problem Gedanke ), über Mietnomaden möchte ich nicht einmal nachdenken.

Die frei gewordenen Geldmittel bei einem Verkauf erstmals anlegen und inverstieren ( wie der Geldentwertung entgegen wirken )?

Den Lebensabend damit besser genießen, Fernreisen sind aktuell nicht greifbar,...

Ich könnte noch mehr Gedanken anführen, die mich beschäftigen.

Aus meiner Sicht sind das leider keine Luxusprobleme, sondern der aktuelle Status einer "Unzufiedenheit".

Ich bedanke mich schon einmal für jede Hilfe, die mich da etwas weiter bringt.

LG klio

  •  Thuata
  •   Bronze-Award
1.3.2025 12:57  (#1)
Das Problem scheint an der Stelle deine "Unzufriedenheit" zu sein nicht das Haus. Solang du dich allerdings nicht entscheiden kannst was du willst oder nicht willst wird das ganze schwierig, dir zu raten:

- willst du prinzipiell in dem Haus weiterwohnen (und bist bereit, die Nachteile zu tragen)?
- wo bzw. wie möchtest du wohnen für den Fall, dass du das Haus verkaufst/vermietest?

Schlicht und Ergreifend: Was möchtest du mit deinem Leben machen? Solange diese Frage nicht beantwortet ist würd ich jedenfalls persönlich vorschlagen, dass du das Haus behältst und in irgendeiner Form nutzt.

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  •  Magnum2
  •   Silber-Award
1.3.2025 13:37  (#2)
Ich denke das wichtigste ist, magst du dein Haus? Fühlst du dich darin wohl? Lage gut? Schlechte Erinnerungen?

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  •  Gemeinderat
1.3.2025 15:48  (#3)
Wenn das Geld nicht die zentrale Frage ist, dann ist die Frage, ob dir das Geld aus einem etwaigen Verkauf + Tilgung des Kredits, hier weiterhilft?

Was würdest du mit diesem Geld machen bzw. was würde sich sonst ändern für dich, wenn es jetzt eh mit einem relativ niedrigen Fixzins abgesichert ist?

Bringt dich das deinem Glück ein Stück näher, macht es dich zufriedener?
Willst du einfach alles hinter dir lassen, was mit der alten Beziehung in Verbindung stand/steht oder fürchtest du eher, dass du dann eines Tages aufwachst und eigentlich eine riesige sanierungsbedürftige Bude abbezahlt hast, die eh nur für dich alleine wäre, da keine Nachkommen / Partnerin da sind?
Letzteres (im Sinne der Partnerschaft) schließt sich ja, so man das will, ja nicht aus in dem Alter.

Darüber hinaus ist die zentrale Frage:
Hast du Hobbies, die sich mit mehr Freiraum und Ruhe (Haus) besser in Einklang bringen lassen oder willst du nun eher was von der Welt sehen und sagst, ich reise jetzt lieber in meiner Freizeit und habe daher gar kein Interesse mehr daran, in irgendeiner Art (finanziell, persönlich, sachlich) gebunden zu sein?

Das sind alles zentrale Fragen, die man nur für sich selbst beantworten kann.
Es gibt sicher kein "Richtig" oder "Falsch" - wenn man das eben noch nicht weiß.
Nur wenn, dann müssen diese Überlegungen jedenfalls in eine sorgsame Entscheidung miteinfließen.

Ich hätte zB. nie ein Haus gebaut, hätte ich keine Frau und Kinder.
Weil ich ein Haus primär in seiner Funktion für diese Zwecke sehe und nicht als Wertanlage oder weil "ich gerne dran herumwerken wollen würde".

Da wäre mir eine 50 qm Wohnung - auch für Spaß zwischendurch - allemal lieber gewesen (dafür die Liquidität, die jetzt die kommenden Jahre natürlich fehlt - auch an Lebenszeit (kleine Kinder)).

Klar ist, dass wenn du momentan noch ein wenig "Selbstfindung" betreiben möchtest, man nichts überstürzen sollte. 
Selbst wenn man jetzt erst mal 2-3 Jahre schaut, was das Leben einem so hergibt - ausgehend von einem festen geregelten Fundament (und das scheint ja gegeben zu sein).

Alles Gute.


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  •  AndiBru
  •   Gold-Award
1.3.2025 20:22  (#4)
Du kannst dir ja Alternativen anschauen, Mietwohnung, Garten Wohnung, andere Stadt oder Bundesland und vielleicht bekommst du eine "Eingebung".

Wichtig ist dass es dir gut geht, ein Haus ist nur ein Haufen "Ziegel" und drei Tage nach Deinem Ableben wird es verkauft und ein Dritter freut sich.

Ich persönlich würde es verkaufen, zu Miete Wohnen, dass Leben genießen und wenn du wem kennen lernst siehst eh was er hat, oder wo er wohnt und ob ihr zusammen zieht oder nicht.

Also meine Meinung, Objekte ansehen und wenn es passt das Haus abstoßen.

Man hat nur dass eine Leben, genieß es!

LG 

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  •  Mitleser
  •   Bronze-Award
1.3.2025 21:47  (#5)
AndiBru hat das sehr gut beschrieben.

Allerdings gebe ich zu Bedenken, dass mit einer Mietwohnung mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein deutlichen Rückgang an Lebensqualität einhergeht (die Nachbarssituation hast du eh selbst angesprochen) - Man hat nur dass eine Leben, genieß es! - das gilt insbesondere auch in diesem Zusammenhang.  

Ich würde die Wohnqualität eines Hauses nie wieder mit der einer Wohnung tauschen wollen (und ich habe in einer Dachgeschosswohnung mit Garage in einem gepflegten Altbau ohne problematisches Klientel in 1060 Wien gewohnt).

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  •  thez
1.3.2025 23:35  (#6)
Ich denke es kommt stark auf den Wohnort an. In Wien/Graz/Linz mitten in der Stadt ist eine Mietwohnung vielleicht "problematischer" als in einer kleinen Gemeinde außerhalb... Ich würd auf alle Fälle nicht in so einen großen Wohnbau ziehen wollen in dem Alter mit lauter anonymen/unbekannten Nachbarn. Such dir eine Wohnung raus und schau dir mal die Nachbarn/Umgebung an. Klar gibts immer wieder Horror-Storys aber in den meisten Fällen passts gut. 

Ich glaube in deiner Lage würde ich das Haus auch verkaufen, in eine schöne billige Mietwohnung ziehen und das Geld teilweise investieren/teilweise verpulvern... Du hast wenn alles gut geht noch 20-30 schöne Jahre vor dir. Das Thema das viele hier im jüngeren Alter rumtreibt wie Kinder/Eigentum schaffen ist für dich erledigt/hast du es schon. Ich glaube dein Leben lässt sich schöner genießen wenn du einfach in einer Wohnung lebst... Aber im Endeffekt wie viele schreiben eine sehr persönliche Entscheidung was willst du, was treibt dich an, welche Hobbys, Wohnort etc.

Mal ehrlich wie sieht denn einen Partner kennenlernen in dem Alter aus? Keiner ist schnell bereit sein Leben für den anderen aufzugeben bzw. sind schon viele Altlasten/schlechte Erfahrungen da... Die Leute die ich in dem Alter kennengelernt hab in meinem Leben, leben weiterhin ihr eigenes Leben und treffen sich halt am öfter sei es nur Wochenende oder auch unter der Woche. Da passt eine schöne Mietwohnung doch und einmal ist man bei dem und einmal beim anderen.

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  •  andi102
  •   Gold-Award
2.3.2025 9:16  (#7)
Ich denke du solltest dir klar werden, was DU willst.

Vermieten würde ich nicht.

Willst du Haus mit Garten, nicht verkaufen, ist es eine Belastung: Verkaufen

Auf der anderen Seite willst du keine "Nachbarn" im Haus (was ich gut verstehen kann), dann im Haus bleiben. Alternative: ETW mit Garten oder Reihenhaus?

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  •  Dirm
  •   Bronze-Award
2.3.2025 14:47  (#8)
Ist das Haus ebenerdig? Vll auch ein Grund jetzt in eine Wohnung fürs älter werden zu wechseln.

Ein "externer" Grund für den Verkauf könnte auch sein, dass eine Familie das Haus gut ausnutzen kann und du in einer Wohnung auch gut lebst.

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  •  opa12
  •   Bronze-Award
2.3.2025 15:50  (#9)

zitat..
klio schrieb: Hat ein zukünftiger neuer Partner mit der Situation ( alles in meinem Eigentum ) überhaupt eine Freude ( wurde hier schon öfters angesprochen ).

Ich gehe mal davon aus, das "Männer" dieses Problem wesentlich entspannter sehen als Frauen. Da gabe es hier in anderen Fred ja schon Beiträge von Frauen für die ein gemeinsames Wohnen in einem Haus das mit der Ex gebaut / eingerichtet wurde überhaupt nicht in Frage käme.
Vor allem musst du auch beachten ob du aktuell eine Mietwohnung in gewünschter Größe günstiger bekommst als du derzeit Rate und Betriebskosten zahlst.


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  •  PhilippG
  •   Bronze-Award
2.3.2025 18:13  (#10)
Ich würde mir einfach Zeit lassen und nichts überstürzen. Dann wird sich schon ergeben, was besser ist. Pauschal kann man ja sowieso nichts sagen.

Einem Partner wird das zu 99% ziemlich wurscht sein ob du in deinem Haus oder einer Wohnung wohnst. Würde diese Überlegung aber ehrlich gesagt auch nicht wirklich als wesentliches Entscheidungskriterium ansehen.

Meine Erfahrung ist auch, dass das Gefühl der "Unzufriedenheit" selten (nur) durch äussere Umstände kommt. Auch dafür würde ich mir Zeit geben.

Alles Gute für die neue Lebensphase!

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  •  Gemeinderat
2.3.2025 18:19  (#11)
Ich sehe das in meinem Bekanntenkreis.

Beide 60+ (in Pension) und zusammen, aber eben nicht "fix" weil keiner will mehr heiraten, Kinder erledigt.

Beide haben ihre Wohnungen. Die meiste Zeit ist zwar der Eine beim Anderen (einige Tage so, einige Tage umgekehrt) - aber es hat ja auch Vorteile.

Kann also auch befreiend sein, wenn man dann nicht "zusammenhängt".

Andererseits ist es natürlich ein Kostenthema vielleicht oder der Wunsch, zusammenzusein - besonders im höheren Alter dann auch sinnvoller... 

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