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·gelöst· Hauskauf möglich/sinnvoll?

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  •  vanillasky
7.11.2020 - 22.4.2023
203 Antworten | 45 Autoren 203
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Hallo!

Mein Freund und ich überlegen uns ein Einfamilienhaus zu kaufen, das schon  18 Jahre alt ist. Es wäre erst in knapp einem Jahr zu beziehen (Oktober 2021), d.h. dann schon 19 Jahre alt. Da wir nie geplant haben, so ein altes Haus zu kaufen, aber es ein sehr schönes, gepflegtes Haus ist, dass uns sehr gut gefällt, sind wir nun am überlegen. 2 Besichtigungen hatten wir schon und wir möchten noch ein paar Mal hinfahren, um es besser einzuschätzen. 

Das Haus hat 800m2 Grund und ist in einer beliebten Lage, super Infrastruktur. 

Was gehört unbedingt abgeklärt und wann wäre der Kauf nicht sinnvoll? Die Punkte Betriebskosten vorlegen, Energieausweis vorlegen, Fassade- Alter und Dämmung sowie ein Nachweis darüber sind uns bekannt und werden gerade abgeklärt. Ebenso sind wir gerade daran, abzuklären, ob und wann Heizung erneuert werden müsste. Was muss man bei einem Haus mit diesem Alter überlegen, wann muss was saniert werden? Baugutachten wäre geplant, wenn es sich zeitlich ausgeht. Schimmel etc. wird natürlich auch genau geschaut. 

Macht es überhaupt Sinn jetzt schon ein Angebot abzugeben, wenn das Haus erste Ende 2021 beziehbar ist, da der Grundsatz beim Hauskauf ja lautet "Gekauft wie besichtigt"? Was wenn in diesen 11 Monaten nun doch noch ein Schaden entsteht oder das Haus stark abgenützt wird? Wie kann man sich davor schützen?

Vielen Dank schon mal, wir sind für jeden Tipp sehr dankbar! :) 

  •  vanillasky
7.11.2020  (#1)
Achso und zwecks Finanzierung, würden wir auch gerne Tipps hören, ob es machbar ist.

Kaufpreis ist angesetzt bei 370.000 Euro mit Küche (wissen wir noch nicht, ob wir die übernehmen wollen, ist aber komplett neu gemacht worden vor 1/2 Jahr, würden sonst ein niedrigeres Angebot abgeben). Bad etc. ist drin und würde genauso belassen werden.
Dazu würde dann noch die Inneneinrichtung, die wir ohne Küche auf ca. 7000 Euro geschätzt haben (einige Sachen haben wir ja auch derzeit schon). Der Boden im Wohnzimmer 35m2 würde von uns getauscht werden, würden ihn selbst rausreißen und verlegen, Kostenpunkt schätzen wir hier auf 4.000 Euro beim Selber machen.

Unser Nettoeinkommen ist 3.600 Euro, beide sichere Jobs, eventuell besteht die Option dass sich das Nettoeinkommen mti Februar auf 3.750 Euro erhöht, ist aber nicht sicher, daher kalkulieren wir damit momentan nicht. 
Eigenkapital 40.000 Euro.
Kinder gibt es momentan keine.

Denkt ihr es ist machbar? Angefragt hatten wir schon mal bei einer Bank, aber da hatten wir weniger Eigenkapital.


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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
7.11.2020  (#2)
EK geht komplett für die Kauf- und Kreditnebenkosten auf. De facto eine Vollfinanzierung.
Leistbarkeit könnte bei sicheren Jobs knapp passen.
Alles in allem keine Top-Kondition möglich, meiner Meinung nach muss erst überhaupt die Leistbarkeit dargestellt werden können (Stichwort Karenz, ...)

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  •  vanillasky
7.11.2020  (#3)
Vielen Dank für die Antwort. 
Momentan ist noch keine Karenz geplant, aber wir haben uns natürlich bereits darüber Gedanken gemacht, wie es dann funktioniert mit dem Kredit und es würde sich trotzdem gut ausgehen. Ob die Bank das ganze in Corona Zeiten finanziert, ist die andere Frage, aber grundsätzlich sind unsere Jobs sehr sicher. Wir haben aber Montag einen Termin beim Finanzberater emoji   bis 1.000-1.100 könnten wir uns den Kredit gut leisten, mal sehen. 

Manchmal frage ich mich, wie man sich heutzutage ein Haus leisten soll, wnen man so viel EK braucht. Dieses Haus ist zumindest noch annähernd leistbar. Andere Häuser liegen hier bei 400.000-700.000€, nach oben sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Wir haben beide Jahre studiert, sind 30 und 27 und können uns wie es scheint mit 40.000€ nicht mal ein 370.000€ Haus leisten. Wenn wir nun aber in eine 3 Zimmer Wohnung umziehen, können wir auch viel weniger wegaparen und zahlen ähnlich viel Miete, wie bei einem Kredit.. Schlimm, wie teuer Haus kaufen oder bauen heutzutage ist..

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  •  kernoel
  •   Silber-Award
7.11.2020  (#4)
Es war früher nicht viel billiger, nur wurde halt tw. jahrelang gebaut und dann in eine halbfertige Hütte eingezogen. 
Das Studium ist bei Euch natürlich eher nachteilig. Ein guter Handwerker verdient in dem Alter schon 10 Jahre Zweitausender.
In eine quasi fertige Hütte einziehen, ohne einen Finger zu krümmen, muss natürlich teuer sein. 

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  •  Sparfratz
  •   Bronze-Award
7.11.2020  (#5)
40k sind einfach sehr wenig Ek für so einen hohen Kredit. Und 3600 ist relativ wenig Gehalt für zwei studierte VZ Angestellte. 

Bei 3600 ohne Kinder könntet ihr mit Sicherheit locker zwischen 1000 und 1500 im Monat sparen + ub und wr .... wären etwa 20k im Jahr. In drei Jahren habt ihr dann 100k Euro und seid gradmal Anfang 30. Dann siehts schon besser aus. 

Haus kaufen/bauen war übrigens schon immer teuer. Früher haben halt mehr Menschen selbst mitgebaut und Häuser standen 10+ Jahre ohne Fassade rum.
Es hatte auch nicht jeder ne 25k Küche etc.
Den Luxus in ein "nur" 19 Jahre altes Haus mit allem fertig in beliebter Lage einziehen zu können muss man sich auch erst mal leisten können.

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
7.11.2020  (#6)
Also prinzipiell muss man sagen, dass der Baustandard der "0-er" Jahre kein schlechter ist. Natürlich - auch damals wurde "so oder so" gebaut. Daher würde ich vor allfälligen  weiterführenden Kaufüberlegungen in die Dienste eines Bausachverständigen investieren. Der Vorteil (neben der fachlichen Expertise) ist jener, dass dieser unvoreingenommen und vor allem unemotional (er braucht ja kein Haus kaufen) an die Sache herangehen kann und euch ein reales Bild über den Zustand der Substanz und über etwaig notwendige bauliche Maßnahmen zeichnen kann.
Erst danach habt ihr einen Überblick was euch an Zusatzkosten jetzt oder auch erst in ein paar Jahren erwarten wird.

Zur Finanzierung:
Das Eigenkapital wird wie oben bereits erwähnt nahezu gänzlich für die Nebenkosten aufgewendet werden müssen. Dennoch - abhängig davon, wie eure übliche Kostenstruktur ist, wird meiner Ansicht nach eine Finanzierung möglich sein - idealerweise natürlich 30 Jahre oder länger, damit Themen wie Nachwuchs oder "Unerwartetes" leichter abgefedert werden können.
Die konditionelle Seite hängt wie immer großteils von der bankinternen Bewertung ab. Aber das ist momentan denke ich nicht das vordergründigste Thema.

zitat..
vanillasky schrieb: Wir haben beide Jahre studiert, sind 30 und 27 und können uns wie es scheint mit 40.000€ nicht mal ein 370.000€ Haus leisten.

Hier würde ich nicht vorschnell die "Flinte ins Korn" werfen. Aus Finanzierungssicht betrachtet seid ihr noch sehr jung - und weiterführende Bildung hat noch nie geschadet.

Macht mal eine Aufstellung eurer monatlichen Kosten des laufenden Jahres und stellt diese eurem Einkommen gegenüber. Dann seht ihr unter Einrechnung eines Sicherheitspuffers relativ schnell was an zusätzlicher (oder falls ihr bereits jetzt Miete zahlt - alternativer) Belastung möglich ist und was nicht.


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  •  vanillasky
7.11.2020  (#7)
Haus bauen kommt unserer Einschätzung nach noch viel teurer. Wir wollten selber bauen, aber wir haben nciht das Glück einen Grund geschenkt oder vererbt zu bekommen. Grundstücke in annähernd vertretbaren Gegenden sind ab 100.000-200.00€ zu haben hier und da sprechen wir noch nicht annähernd von perfekt. Diese Grundstücke sind oft nicht super ausgerichtet, Infrastruktur eher mau und noch dazu meist Hanglage. Da ist dann natürlich Kellerbauzwang etc. Schlüsselfertiges Haus kann man auch nicht unter 250.000€ bekommen und da ist noch gar keine Bodenplatte oder Keller, Carport, nichts dabei. Einrichtung, Küche etc auch nicht. Auch wenn man sparsam ist, kommt ma da unter 20.000-30.000€ sicher nicht weg. Wir würden liebend gerne bauen, aber das ist überhaupt nicht leistbar, daher haben wir nun auch fertige EFH angeschaut. Das kommt sogar um einiges günstiger als selbst zu bauen, hier würde uns geraten mindestens 450.000€ anzusetzen inkl Grund. Und selbst alles bauen ohne Hilfe das können wir nicht, wir haben keine Kenntnisse und auch niemanden, der diesbezüglich helfen kann. Faul sind wir also tatsächlich nicht, aber selbst zu bauen sprengt den finanziellen Rahmen weit... 

Na danke für den tollen Tipp, dass wir nicht hätten studieren sollen, wenn das aber der Traumjob ist, dann studiert man auch dafür, es sei denn, man hat gerne keinen Spaß am Job. Ich kann in meiner Branche leider nicht Vollzeit arbeiten, da es nur 30-35h Jobs gibt. Ist leider nicht änderbar und nur für ein Haus wechsele ich jetzt auch nicht vom Traumjob in einen Job, den ich dann täglich hasse.. Sehr hilfreicher Tipp.

Also 1.500€ pro Monat können wir niemals im Leben wegaparen, keine Ahnung, wie man auf diese Summe kommt. Wir zahlen mit allen inkl Parkplätze 1000€ Miete (und wir haben keine riesen Wohnung!), haben beide Autos, brauchen Benzin und ein Auto zwingend um unsere Arbeitsstellen zu erreichen, 1 Auto läuft über Leasing zusätzlich 2 Katzen und müssen auch noch von was leben am Ende des Monats. emoji zudem möchte man dann ja auch mal ausgehen, Essen gehen und nicht jeden Tag des Monats zuhause sitzen. Bei meiner Rechnung bleiben da an die 700€ über und das obwohl ich sehr sparsam bin.  Abgesehen davon, wenn wir jetzt kein Eigenheim kaufen könnten finanziell gesehen, würden wir relativ bald mit Kinderolanung starten - dann bräuchten wir wieder mehr Geld für Miete, da eine größere Wohnung nötig ist und noch dazu hätten wir nur mehr ca 3.100€ Gehalt, wobei ja Kindergeld gar nicht als Gehalt gezahlt wird, also noch weniger.. 

Aber wir werden usn jetzt erst mal bei der Bank bzw Montag bei unserem Finanzberater beraten lassen über einen Kredit und die Möglichkeit und dann sehen, wie wir weiter machen. 

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  •  vanillasky
7.11.2020  (#8)
Danke für den wirklich hilfreichen Beitrag LiConsult. emoji das haben wir tatsächlich schon gemacht und sind auf eine Kreditbetrag von ca 1.100€ gekommen, denn wir uns leisten könnten, auch wenn es dann um Karenz etc. Geht. Dazu kommen dann ja noch Betriebskosten etc, wofür wir 400 veranschlagt haben. 30 Jahre oder 35 Jahre sind angepeilt, uns ist klar, dass wir es in 20 Jahren oä nie leisten konnten.
Wir werden aber noch mal darüber schauen und uns Gedanken machen, der Beitrag ist auf jeden Fall wirklich sehr hilfreich für uns gewesen, danke dafür!

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  •  kernoel
  •   Silber-Award
7.11.2020  (#9)

zitat..
vanillasky schrieb: Na danke für den tollen Tipp, dass wir nicht hätten studieren sollen, wenn das aber der Traumjob ist, dann studiert man auch dafür, es sei denn, man hat gerne keinen Spaß am Job. Ich kann in meiner Branche leider nicht Vollzeit arbeiten, da es nur 30-35h Jobs gibt. Ist leider nicht änderbar und nur für ein Haus wechsele ich jetzt auch nicht vom Traumjob in einen Job, den ich dann täglich hasse.. Sehr hilfreicher Tipp.

Das hast Du nicht genau genug gelesen. 

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
7.11.2020  (#10)
So "hilfreich" der Beitrag für euch ist, weil er euch in eurem Vorhaben bestärkt, so wenig sinnvoll ist er für mich.

Jetzt kommt auch nochLeasing dazu,  1.500 € könnt ihr auch unmöglich sparen, hä?? 
Dazu ein Job ohne Möglichkeit auf 40 oder mehr Stunden aufzustocken?
...wie soll das gehen?

Sorry, bin mal wieder die Spaßbremse, aber so wird das nix.

Und ja, Hauskaufen oder -bauen wird zunehmend elitärer.
Dazu muss man fest den A... zusammenkneifen und darauf hinsparen, um eine vernünftige Kredithöhe zu erreichen.

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  •  Sparfratz
  •   Bronze-Award
7.11.2020  (#11)

zitat..


Also 1.500€ pro Monat können wir niemals im Leben wegaparen, keine Ahnung, wie man auf diese Summe kommt. Wir zahlen mit allen inkl Parkplätze 1000€ Miete (und wir haben keine riesen Wohnung!), haben beide Autos, brauchen Benzin und ein Auto zwingend um unsere Arbeitsstellen zu erreichen, 1 Auto läuft über Leasing zusätzlich 2 Katzen und müssen auch noch von was leben am Ende des Monats. zudem möchte man dann ja auch mal ausgehen, Essen gehen und nicht jeden Tag des Monats zuhause sitzen. Bei meiner Rechnung bleiben da an die 700€ über und das obwohl ich sehr sparsam bin.  Abgesehen davon, wenn wir jetzt kein Eigenheim kaufen könnten finanziell gesehen, würden wir relativ bald mit Kinderolanung starten - dann bräuchten wir wieder mehr Geld für Miete, da eine größere Wohnung nötig ist und noch dazu hätten wir nur mehr ca 3.100€ Gehalt, wobei ja Kindergeld gar nicht als Gehalt gezahlt wird, also noch weniger.. 

Ganz ehrlich das ginge locker.  Ihr müsstet halt einfach für das was ihr wollt (ein eigenes Haus) auf anderes verzichten. Kaum jemand kann es sich leisten alles zu haben. Dann zieht man halt in die Nähe der Arbeit, damit man keine zwei Autos braucht. Fährt nicht in Urlaub und geht mal ne Weile nicht essen und groß fort.

Vor allem paar Jahre sparen um genügend EK zusammenzubekommen wird ja möglich sein, ohne dass man gleich verzweifeln muss, weil zu wenig Platz für Selbstverwirklichung da war. 

Punkto Job. Wenn der bei dir die Lebenserfüllung ist brachst ja eh kein eigenes Haus bös gesagt. Aber im Endeffekt geht man doch normal einen Mittelweg. Job soll natürlich auch Spass machen, aber primär ist er (zumindest wenn man sich gewisse Dinge leisten will wie zB ein Haus) primär mal für Beschaffung von Geld da. 




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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
7.11.2020  (#12)

zitat..
vanillasky schrieb: das haben wir tatsächlich schon gemacht und sind auf eine Kreditbetrag von ca 1.100€ gekommen, denn wir uns leisten könnten, auch wenn es dann um Karenz etc. Geht.

370.000 auf 35 Jahre macht eine Pauschalrate von etwa 1.100 aus.

zitat..
vanillasky schrieb: Dazu kommen dann ja noch Betriebskosten etc, wofür wir 400 veranschlagt haben.

.. sind dann etwa 1.500 pro Monat und das bei aktuell

zitat..
vanillasky schrieb: Nettoeinkommen ist 3.600 Euro, beide sichere Jobs,

Freilich - ohne Verzicht wird es nicht gehen und das

zitat..
vanillasky schrieb: zudem möchte man dann ja auch mal ausgehen, Essen gehen und nicht jeden Tag des Monats zuhause sitzen

wird sich zwangsläufig reduzieren müssen.



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  •  thez
7.11.2020  (#13)

zitat..
vanillasky schrieb:

Manchmal frage ich mich, wie man sich heutzutage ein Haus leisten soll, wnen man so viel EK braucht. Dieses Haus ist zumindest noch annähernd leistbar. Andere Häuser liegen hier bei 400.000-700.000€, nach oben sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Wir haben beide Jahre studiert, sind 30 und 27 und können uns wie es scheint mit 40.000€ nicht mal ein 370.000€ Haus leisten.

Leider sind 3600€ für euer Alter und Ausbildung wirklich kein großartiges Gehalt. Dazu noch das Leasing und geringe EK von 40.000€... 
Sollte sich ein Kredit überhaupt ausgehen dann zu sicherlich sehr unattraktiven Zinsen.


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  •  vanillasky
8.11.2020  (#14)
Mich würde mal interessieren, wie genau man 1.500€ pro Monat sparen soll, wenn man alleine schon über 1.000€ Miete zahlt. Leasing hat mein Freund bei seinem Auto. Ich hab mein Auto gekauft und zahle kein Leasing oä. Wir sparen so ziemlich monatlich alles weg was geht und ich denke 40.000€ sind nicht gerade sooo wenig, in Anbetracht der Tatsache, dass wir noch nicht so lange arbeiten (ich 2 Jahre, mein Freund kanpp 3,5 J). Aber wegen einem EFH möchte ich auch nicht nur mehr zuhause sitzen und zur Arbeit und wieder zurück fahren, das ist es für uns nicht wert, das man jegliche Lebensqualität deswegen verliert. Sicher sparen wir viel ein und wir sind auch nicht in Urlaub gefahren, gehen nicht viel fort, und auch nicht jede Woche groß essen. Aber so viel wegaparen ist trotzdem nicht drin.  Näher zur Arbeit ziehen ist für mindestens einen schwer, wir arbeiten komplett gegengesetzt und der andere musste dann wieder 30-40km pro Weg fahren, das zählt sich auch benzintechnisch nicht aus bzw kommt auf das gleiche. Zu den Eltern ziehen um zu sparen, wäre toll, wenn wir eine Möglichkeit hätten. Aber nur in einem Kinderzimmer zu wohnen fänden weder wir noch unsere Eltern toll.
Gerade momentan können wir eben auch noch sparen, aber wenn dann ein Kind da ist, gar nicht mehr. Sollten wir jetzt nichts finden, werden wir aber mit Kinderplanung starten.
Dann wird aber die Häuser wiederum dazwischen auch teurer und wir werden uns dnan vermutlich nie was leisten können, denke ich. 

Ich hätte übrigens extrem gern einen 40h Job oder würde aufstocken, aber ich arbeite im Kindergarten Bereich und hier im Bundesland gibt es maximal 30h, seltenenfalls 35h in diesem Bereich. Das ist leider ein sehr großes Problem, 40h gibt's in dem Bereich extrem selten und wenn nur mit 20+ Jahren an Berufserfahrung. Also es gibt durchaus Bereiche wo das halt so ist, vielleicht ist es schwer zu glauben, wenn man selber nicht in so einem Bereich arbeitet. Hier ist es jedenfalls so und das kann ich nicht ändern. In ein anderes Bundesland werde und kann ich deshalb jedenfalls nicht ziehen. Wollte wirklich gern 40h arbeuten, habe auch einige Zeit gesucht, auch als ich schon gearbeitet habe immer wieder nebenbei nach mehr Stunden gesucht, aber keine Chance auf mehr Stunden. Rein interessehalber würde ich gern wissen, was genau ihr denn machen würdest, wenn ihr in eurem Job keine 40h bekommen kannst sondern max 30-35h? Wechselt man dann in einen Job, den man nicht magst oder überlegt man gar nie zwecks Eigenheim? Fängt man dann noch ein Studium oder Lehre an? Ich hätte keinen anderen Jobs, der mir irgendwie Spaß machen würde und ich würde natürlich gern mehr verdienen, keine Frage. Aber das ist doch wohl der falsche Weg, dass nur entweder Job oder Haus gut sein kann.. Was machen Leute die generell nur 1.400€ netto für Vollzeit verdienen? Es steht jedenfalls nicht zur Debatte, dass ich meinen Job wechsle und finde es auch frech, dann zu schreiben, dass ich dann ja eh nie an ein Haus zu denken brauchen. Hätte mir etwas mehr konstruktives von diesem Forum erwartet anstatt Sachen wie "Wechsel deinen Job", "Ihr verdient ja so wenig für eure Ausbildung, einer mit Lehre verdient jetzt schon viel mehr", "Verkauf ein Auto" usw.  Ich hatte nicht um Einsparungstipps oder Tipps für meine Finanzen gefragt und ich werde weder meinen Job wechseln oä, Begründungen wie oben. 
Wir werden aber auf unseren Finanzberater zurück greifen und uns mit diesem beraten und dnan wissen wir mehr. Ebenfalls kommt ein Baugutachten dazu und wir machen noch eine Haushaltsrechnung. Dass wir keine besonders attraktiven Zinsen mit 40.000€ EK bekommen, ist uns klar. Aber es sollte sich gut zum Leben ausgehen und mit einer Rate von 1.100€ wäre das so. Danke, für die einigermaßen konstruktiven Ratschläge.

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  •  kasandi
8.11.2020  (#15)
Wenn ihr zusammen erst 5,5 jahre arbeitet, ist es einfach noch zu früh für einen Hausbau/kauf. 
Entweder warten mit dem Haus oder mit den Kindern, das ist die einzige sinnvolle Option die ihr habt. 

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  •  thez
8.11.2020  (#16)
Sorry aber da braucht man nicht auf irgendwelche "selbsternannten" Finanzberater zurückgreifen, der will nur Geld in seine Tasche schaufeln und nicht in deine.

Aufgrund der Tatsache, dass ihr beide noch relativ kurz arbeitet würde ich den Fokus eher auf Einkommenssteigerung und Sparen legen für die nächsten Jahre. Ihr könnt mit 35J noch immer ein Haus kaufen oder bauen.

Sorry wenns hart ist aber das Einkommen + Eigenkapital ist für euer Vorhaben einfach zu gering. Wenn ihr eine Übergangslösung wollt kauf eine eine kleinere Eigentumswohnung um 150-180k€. So zahlt ihr zumindest keine sinnlose Miete mehr von 1000€ und die Wohnung wird sicherlich noch mehr Wert gewinnen in den nächsten Jahren. Dann verkauft ihr die und steigt in 5-7J auf ein Haus um. Man muss ja mit 27J und 30J nicht von 0 auf 100 springen indem ihr euch ein Haus kauft. Das ging früher vielleicht mal aber nicht heute wo Immobilien- und Baupreise so hoch sind.

Schau dich mal in den anderen Threads hier um: da sind die Einkommen entweder um 1500-2000€ größer oder es liegt größeres Eigenkapital oder ein Grundstück bereits vor. Das heißt einfach, dass ihr akzeptieren solltet, dass es nicht gerade die Beste Lösung jetzt ist ein Haus zu bauen in eurer Situation. 

Und wenns um jemanden geht der "nur" 1400€ verdient. Die wohnen meist ihr ganzes Leben auf Miete...

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  •  bimpfi87
8.11.2020  (#17)
@vanillasky : Steck den Kopf nicht gleich in den Sand und gib dem Forum nicht die Schuld, wenn es das Kind beim Namen nennt. 
es ist tatsächlich so, dass aufgrund der langen Texte mit wenig Inhalt leider nicht konkret herauskommt wie eure finanzielle Situation aussieht. 
Ihr solltet euch mal ganz klar über eure derzeitige finanzielle Ausgangslage werden. Alle Einnahmen und Ausgaben (Leasing, Miete, Kredite, Versicherungen, Lebensmittel, Genussartikel, Hobbys, etc. ) werden und dann seht ihr, wo ihr Einsparungen machen könnt. Zum Beispiel beim Handy Tarif, Fahrgemeinschaft, etc. 
Quasi in den "Hausbaumodus" wechseln. 
Auch wenn ihr euch ein fix fertiges Haus kauft und theoretisch keinen Handgriff machen müsst und nix weiter investieren müsst, werdet ihr in den kommenden Jahren Geld in das "Haus" investieren wollen, welches ihr in einer Wohnung nicht würdet (neuer Zaun, neuer Griller, ein paar neue Pflanzen und Streucher, ...)


Und seht die Kommentare zwecks "Facharbeiter", etc. bitte nicht als Kritik. Es wurden hier einfach zu wenig Hintergrundinformation geteilt um eure persönliche Lage vollumfänglich zu verstehen. 
PS: Wenn ich mir die Maurer auf meiner Baustelle in Erinnerung rufe, da verdient jeder für sich schon nicht schlecht und wenn dann die Überstunden und der Samstag schwarz bezahlt werden, verdient so ein fleißiges Kerlchen locker um die 200-300€ pro Woche dazu. 
Diese Möglichkeiten habe ich leider auch nicht. Dafür habe ich eine Arbeit, bei der ich rein vom körperlichen Aspekt, auch weit über das Pensionsalter hinaus arbeiten kann. Der Maurer tut sich da schon schwerer...


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Hallo bimpfi87, kostenlos und unverbildlich kann man das auf durchblicker.at vergleichen, geht schnell und spart viel Geld.
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
8.11.2020  (#18)
Was ich so ein bisschen subjektiv sagen muss, wenn ihr 30-35h arbeitet und du schreibst es würde für die Arbeit ein Auto reichen, warum wird dann ein zweites geleaset und ein zweiter Parkplatz gezahlt etc?

Das sind doch locker 300-400€ im Monat, die man sofort sparen könnte. Dann schaut die Rechnung schon anders aus...

Ich kenne die Gesamtsituation und wir haben uns hald noch ein paar Jahre Zeit gelassen.

Welcher Traumjob ist das, in dem man keinesfalls Vollzeit arbeiten kann? Sub2000€ für eine Akademikerstelle, auch für 35h, klingt mir eher ein bisschen nach Ausbeutung.  Weil für das Gehalt finden sich durchaus viele Jobs für die man nicht jahrelang auf ein Gehalt hätte verzichten müssen.

Auch wenn völlig klar ist dass ein Studium keineswegs eine Garantie für gutbezahlte Jobs oder Zufriedenheit ist. Aber glaubst du ernsthaft, alle Leute die mehr verdienen haben keinen Spaß am Job? 🤪

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  •  pedaa
  •   Bronze-Award
8.11.2020  (#19)
Wow, immer wieder großartig sowas zu lesen.
Irgendwie klingt das für mich nach "die ham alle a Haus, also will ich auch eins."
Einsparungspotenzial ist IMMER vorhanden! Wenn man was will, muss man die Arschbacken zusammenzwicken und alles dafür tun und aufhören herumzujammern und Gründe dafür zu suchen, dass das nicht geht.
Wenn man sich nicht dahingehend verändern will die Grundlagen dafür zu schaffen, mehr zu verdienen (Möglichkeiten wurden ja schon genug genannt), dann muss man sich eben damit abfinden, kein Haus haben zu können. Das Geld fällt nicht vom Himmel.

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  •  thez
8.11.2020  (#20)
Kann den anderen Mitpostern hier nur zustimmen.

Man muss halt einfach mal in den "Hausbau-Modus" wechseln wenn man es ernst nimmt und als Ziel ein Eigenheim hat.
Dann muss man eben mal seine gesamten Ein- und Ausgaben schön aufschreiben und optimieren. Dann muss es eben auch mal 2-3 Jahre Verzicht geben. 

Das fängt bei einfachen Dingen wie KFZ, Handy Vertrag, Stromvertrag, Fitness Studio Mitgliedschaften obwohl man eh nicht hingeht, Versicherungen die man nicht benötigt an und geht darüber hinaus, dass man nicht 5x im Monat bei Amazon bestellt oder dauernd auswärts essen geht.

Ich trau mich wetten, dass wenn du uns hier eine detaillierte Aufstellung der Ausgaben gibst wir locker 300-400€ finden. Da brauchst du zu keinem Finanzberater gehen der dir eine billigere KFZ-Versicherung andreht um dir dann mit dem gesparten Geld eine Fondgebundene Lebensversicherung zu verkaufen :D

Wenn man nichts bereit ist das zu opfern ja dann hilft jammern auch nichts.


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  •  TomF79
  •   Bronze-Award
8.11.2020  (#21)
Das größte Problem hier in diesem Forum ist, dass wohl 90% der Poster davon ausgehen es sei normal >5000,- im Monat zu verdienen und zigtausend Sonderzahlungen zu erhalten. 
Ist leider nicht so, der Grossteil verdient bei weitem weniger.

Wir waren vor 10 Jahren beim Hausbauen auch in ähnlicher Situation mit Gehalt und NUR 40.000,- Eigenkapital.

Und ja, wir haben auch gebaut und gespart damit wir uns das leisten können.
Es geht auch mit weniger Einkommen.


Ihr habt wohl einen Realitätsverlust was das durchschnittliche Einkommen betrifft.


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