« Heizung, Lüftung, Klima  |

Heizungs-/Lüftungsanlage für Neubau EFH

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
 1  2 ...... 3  4 
  •  MrMK
21.10. - 29.10.2021
68 Antworten | 9 Autoren 68
68
Liebes Forum!
Wir planen den Bau eines EFH in Kärnten. Da ich bautechnischer Laie bin, lese ich schon seit längerem hier im Forum mit und informiere mich über alles mögliche. Vieles hat sich dank der zahlreichen Einträge so schon klären lassen. Nur die Heizung ist ein sehr individuelles Thema, weshalb ich mich dazu entschlossen habe, euch nach Rat zu fragen.
Zu unserem geplanten Haus:
157m2 auf EG und OG, dazu 80m2 Keller, wovon 47m2 bezheizt sind. In Summe 207m2 beheizte Fläche mittels Fußbodenheizung.
HWB lt. Energieausweis bei 46, wobei hier die kontrollierte Wohnraumlüftung mit WRG nicht berücksichtigt wurde. Und fälschlicherweise wurde ein um 20% schlechterer U-Wert der Außenwände zur Berechnung herangezogen, was den Gesamtwärmeverlust um ca 10% reduzierten würde. Demnach landen wir dann sicherlich unter einem HWB von 40.
Uns stehen so ziemlich alle Möglichkeiten der Heizung offen. Als Favorit hat sich wohl eine Form der Wärmepumpe dargestellt.
PV kommt aufs Dach, ca 4-6kwp geplant.
Das Grundstück hat ca 750m2 und ist eben.
Nun zu den Fragen:
Was wäre wohl die beste (energieeffizienteste, ökologischste, komfortabelste...und günstigste) Heizung für unser Haus? 
LWP? - Nachteil: Lärmschutzmaßnahme nötig wegen Abstand zum Nachbarn Erdwärme (Bohrung, Ringgrabenkollektor) - wird sich das jemals rechnen? 
Andere Vorschläge?

Welche sinnvolle Möglichkeit gibt es, das Badezimmer wärmer aufzuheizen als die übrigen Räume? 
Handtuchtrockner wäre ja nett, aber bringt das was bei der eher kühlen Vorlauftemperatur? Oder besser eine Wandheizung? 

KWL mit WRG:
Überlegungen bzgl Erdwärmetauscher, Feuchterückgewinnung. Gewissermaßen auch von der Heizung abhängig. Aber das ist soweit erstmal sekundär. 

Ich danke euch schon mal für die Rückmeldungen.
Schönen Tag allerseits!


  •  owall
  •   Bronze-Award
21.10.2021  (#1)
Servus Nachbar,

zu deinen Fragen.
 • Was wäre wohl die beste Heizung für unser Haus?  
 -->  das kannst nur du beurteilen weil es recht viele Möglichkeiten gibt. (gewöhn dich lieber mal an diesen Satz beim Hausbau 😂 ) Wenn du ein Lärm-Thema mit LWP LWP [Luftwärmepumpe] hast dann würd ich definitiv mal die Möglichkeit eines RGK RGK [Ringgrabenkollektor] anschauen. Hätte da einen Kontakt für dich in VI. Rechnen wird sich das vermutlich nicht so schnell, aber das findest du hier im Forum auch des öfteren.
 • Welche sinnvolle Möglichkeit gibt es, das Badezimmer wärmer aufzuheizen als die übrigen Räume?  
 --> Handtuchtrockner kannst sofort vergessen, aus deinem genannten Grund - VL Temps sind viel zu niedrig, ausserdem suboptimal für die Hydraulik des Gesamtsystems.
 --> Wandheizung unbedingt einplanen!
 • KWL und Erdwärmetauscher:
--> EWT wurde mir von mehreren Profis abgeraten wegen Kondensat und Schimmelproblem wenn das Teil eine Senke hat.
--> Kostet eine Stange Geld und hat nicht wirklich einen großen Wirkungsgrad. Ich habs nicht gemacht und würds auch nicht machen - generell bist du mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] Themen beim leitwolf gut aufgehoben, würde einfach mal anrufen - er hat mich auch von Anfang bis Ende (hab KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] mit seiner Planung selbst umgesetzt) TOP beraten.

(Edit wegen Formatierung)

1
  •  MrMK
21.10.2021  (#2)
Danke für deine Rückmeldung!
Würd mich freun wenn du mir deinen Kontakt bzgl. RGK schicken könntest. Vl als PN?
Die große Frage wird sein, ob sich ausreichend Kollektorfläche für die Heizlast ausgehen wird... 
Zum Thema Heizlast ergibt sich da noch eine große Frage. 
Laut Energieausweis ergibt sich eine Heizlast Abschätzung von 7,6 kw. Die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und der 20% bessere U-wert der Außenwände sind da noch nicht berücksichtigt. Tatsächlich werden wir also noch drunter liegen.
Ich hab heute Nachmittag ein kurzes Telefonat mit dem "Standard-Installateur" der Zimmerei geführt. Er hat was von 12-14kW Wärmepumpe geredet... 
Ohne jetzt eine detaillierte Berechnung laut ÖNORM, EN oder sonst was durchzuführen. Wie kommt der auf eine so hohe Heizlast? 
Anders gefragt: Es ist doch bestimmt nachteilig, wenn eine Wärmepumpe derart überdimensioniert ist, mal abgesehen davon, dass sie auch teurer ist. Oder habe ich da einen Denkfehler?

Bzgl KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] habe ich schon sehr viel von leitwolf gelesen und werde da auch dran bleiben. Mal schauen mit welchem Vorschlag der Installateur kommt...

1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
21.10.2021  (#3)
Bei Luftwärmepumpen kann Überdimensionierung Sinn machen in Kombination mit einer BKA BKA [Betonkernaktivierung], weil man dann in der Nacht leiser oder ohne Heizung fahren kann... und weil man dann ggf die eigene PV mehr nutzen kann.
Sonst ist überdimensioniert generell nicht unbedingt besser, eine passende EWP kann viel weiter runter takten, und läuft somit mit weniger Verdichterstarts und mehr Lebensdauer.

1


  •  MrMK
21.10.2021  (#4)
Eine BKA BKA [Betonkernaktivierung] hätten wir nicht geplant. Der Keller wird zur Hälfte mittels FBH FBH [Fußbodenheizung] beheizt. Allerdings nur auf vielleicht 18 Grad, da wir nur einen der Räume als "Wohnraum" nutzen werden, und das auch nur gelegentlich. Meine Idee wäre, bei PV-Strom Überschuss den Keller ein paar Grad wärmer zu heizen. Aber ich denke nicht, dass das wirklich relevant sein wird. Wenn viel PV Strom da ist, dann ist es meistens auch nicht ganz so kalt.


1
  •  Mitleser
  •   Bronze-Award
21.10.2021  (#5)

zitat..
MrMK schrieb: Ich hab heute Nachmittag ein kurzes Telefonat mit dem "Standard-Installateur" der Zimmerei geführt. Er hat was von 12-14kW Wärmepumpe geredet... 

naja, da sieht man wieder wohin die reise gehen würde wenn bauherren nicht auf dieses oder ähnliche foren treffen würden.

unter berücksichtigung deiner besseren wände und der kwl wirst du wohl zwischen 5 und 6 kw heizlast landen, wovon du im realbetrieb nochmal wesentlich weniger dauerhaft "brauchen" wirst; dazu gibt es unzählige threads/kommentare hier im forum.
wenn lärm in zusammenhang mit lwp ein thema in deiner gegend ist (und du keine betonkernaktivierung hast - wie malcolmX schon geschrieben hat), dann vergiss die lwp am besten gleich wieder und lies dich in das thema erdwärmepumpe und ringgrabenkollektor ein. auf 750m² wird sich das mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit ausgehen, sofern nicht überall große bäume stehen, die erhalten werden müssen. sollte der rgk in die nähere auswahl als energiequelle kommen, kannst du dir unter https://www.ringgrabenkollektor.com/ eine professionelle planung machen lassen.
mit dem trenchplanner unter https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html kannst du dich selbst spielen um einen rgk auszulegen, aber lies dich zuerst ein wenig zum thema ein: https://www.energiesparhaus.at/forum-ringgrabenkollektor-zukunft-der-erdwaerme/41030_1

1
  •  MrMK
22.10.2021  (#6)

zitat..
Mitleser schrieb: naja, da sieht man wieder wohin die reise gehen würde wenn bauherren nicht auf dieses oder ähnliche foren treffen würden.

Eigentlich traurig, oder? Es kann ja nicht sein, dass der Bauherr dem Baumeister, Installateur, Elektriker usw seinen Job erklären muss, nur damit er nicht irgendeinen Sch*** angedreht bekommt. Wie gesagt, ich bin, was diese Themen angeht, absoluter Laie, aber sicherlich intelligent genug und mit ausreichend Menschenkenntnis gesegnet, damit ich kapier, dass der eigentlich keinen Plan von der Sache hat. Und wenn dann Argumente kommen wie "hab ich seit 25 Jahren nicht anders gemacht", da is dann wirklich Schluss. 
So genug ausgekotzt...
Ich hab mich schon recht intensiv mit dem RGK RGK [Ringgrabenkollektor] beschäftigt und auch den Trenchplanner gut gefüttert.
Es gibt einige Schwierigkeiten ( 3 große Bäume, eine umlaufende Hecke die wir gerne behalten würden, und die Garage mit der 15langen zukünftig gepflasterten Einfahrt, 2 vorgeschriebene 2,3m³ Sickerschächte, Kanal und Wasser von NordWesten, Strom und Telekom von Südosten) Die 5kW gehn sich trotzdem gut aus. Bei 6 wirds schon umständlich. Aber auf 10kW kommt man nie und nimmer.
Ich würd ja das gerne selber in die Hand nehmen, einen vernünftigen Installateur beauftragen und gut is. Aber da wir den Hausbau wegen sehr häufiger Ortsabwesenheit an einen GU übergeben haben, könnte das schwierig werden. Die Idee war ja, dass der GU dann schaut, dass alles passt. Aber bereits jetzt wird mir klar, dass das nie und nimmer gut gehen wird.
Wenn ich jez den Installateur rauswerfe, wird der GU sicher nicht einen anderen von mir beauftragten Installateur zahlen, oder? Und wenn ich dem anderen Installateur sage, wie er seinen Job zu erledigen hat, nur weil ich ein paar Forenberichte gelesen und 1+1 zusammengezahlt hab, kommt der sich doch auch verar****t vor. Selbst wenn ich recht hab... Keine Ahnung was in dieser Situation am gscheidsten wär... 

1
  •  Mitleser
  •   Bronze-Award
22.10.2021  (#7)

zitat..
MrMK schrieb: Eigentlich traurig, oder? Es kann ja nicht sein, dass der Bauherr dem Baumeister, Installateur, Elektriker usw seinen Job erklären muss, nur damit er nicht irgendeinen Sch*** angedreht bekommt. Wie gesagt, ich bin, was diese Themen angeht, absoluter Laie, aber sicherlich intelligent genug und mit ausreichend Menschenkenntnis gesegnet, damit ich kapier, dass der eigentlich keinen Plan von der Sache hat. Und wenn dann Argumente kommen wie "hab ich seit 25 Jahren nicht anders gemacht", da is dann wirklich Schluss. 

wem sagst du das... es ist wirklich bedauerlich, dass das immer noch so ist... ich bin jedenfalls echt froh, rechtzeitig auf dieses forum gestoßen zu sein. so kannst du zumindest mit sehr hoher wahrscheinlichkeit die häufigsten fehler bzw fehlplanungen hinsichtlich effizienz bei der haustechnik vermeiden.

sofern du eine knv wärmepumpe in erwägung ziehst, schau mal hier bezüglich partnerinstallateure: https://www.knv.at/partner/

da gibt es doch einige in kärnten. ich habe das so gemacht und dann noch einmal einen mit knv sehr erfahrenen forumsuser gefragt ob meine vorauswahl an installateuren ok ist bzw wen er empfehlen würde. so bin ich zu meinem installateur gekommen, wir werden demnächst alles vertraglich fixieren.

und noch ein hinweis, der auch schon in mehreren threads ausgiebig diskutiert wurde: mach eine BKA BKA [Betonkernaktivierung] wenn es sich irgendwie ausgeht!
zum erdwärmetauscher für die kwl wurde schon etwas geschrieben - kurzfassung: verzichte darauf und bau lieber einen enthalpietauscher ein
einige user hier haben auch eine split klima eingebaut bzw. platz für verrohrungen für eine eventuelle nachrüstung vorgesehen. unterschätze nicht das thema kühlung.

1
  •  tomsl
  •   Bronze-Award
22.10.2021  (#8)

zitat..
Mitleser schrieb: wem sagst du das... es ist wirklich bedauerlich, dass das immer noch so ist... ich bin jedenfalls echt froh, rechtzeitig auf dieses forum gestoßen zu sein. so kannst du zumindest mit sehr hoher wahrscheinlichkeit die häufigsten fehler bzw fehlplanungen hinsichtlich effizienz bei der haustechnik vermeiden.

Das kann doch nicht sein, dass sich da niemand auskennt (übertrieben gesagt). Wie komme ich als Bauherr dazu, die Planung für diese Gewerke zu übernehmen? Wofür bezahle ich die?

Ich will ja gar nicht wissen, wie es mit unserer LWP LWP [Luftwärmepumpe] aussieht. Ich bin nach wie vor der Hoffnung, dass unser FTH FTH [Fertigteilhaus] Anbieter die Wärmepumpen, die sie verbauen, halbwegs auf die Häuser die sie bauen, abstimmen.


1
  •  MrMK
22.10.2021  (#9)

zitat..
Mitleser schrieb: so kannst du zumindest mit sehr hoher wahrscheinlichkeit die häufigsten fehler bzw fehlplanungen hinsichtlich effizienz bei der haustechnik vermeiden.

Ja das hoffe ich zumindest. Aber es kostet mich so viel zeit, von der ich nicht grad viel haben. Ich muss ja in fast jedes thema einlesen...
Aber wie tomsl schon geschrieben hat - wofür bezahl ich denn dann die fachleute?? 
Die BKA BKA [Betonkernaktivierung] klingt schon sehr interessant. Aber ich habe die Idee schon vor Längerem verworfen, weil:
1. Massivholzhaus mit Massivholzdecke - somit fällt das schon mal weg. 2. Kellerdecke = EG Boden als Elementbetondecke - keine Ahnung ob das dann überhaupt machbar is.
3. Was ich hier im Forum gelesen hab, kann das für eine 80m2 Decke schon mal 5000 Euro kosten... 

Was die Kühlung angeht, soll zumindest die WPWP [Wärmepumpe] eine Kühlfunktion haben. Bissi was bringt das auch. Außenverschattung ist eh klar. Und über die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] hält man vielleicht auch ein wenig Wärme draußen. Das sollte zumindest für die nächsten 10 Jahre der Klimaerwärmung trotzen... 


1
  •  uzi10
  •   Gold-Award
22.10.2021  (#10)
Wieso baust du eig. ein neues Haus mit so einen schlechten Energieverbrauch? Das darf man ja fast nicht mehr bauen. Hwb 46 ist ja ein wahnsinn. Da verheizt du so viel Energie auf Dauer gesehen und wenn man weiss wie die Energiekosten steigen. Ich würde dad Haus mal optimieren. Nur so.
Dann geht sich auch locker ein RGK RGK [Ringgrabenkollektor] aus

1
  •  MrMK
22.10.2021  (#11)
Wie in meinem ersten Post erwähnt, sind bei der Berechnung im Energieausweis mehrere Fehler unterlaufen. 
Alle Außenwände wurden mit einem U Wert von 0,2 berechnet. Tatsächlich werden wir bei ca 0,17 landen. Die fenster wurden mit einem Ug Wert von 0,6 berechet obwohl 0,5 verbaut wird.
Und die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ist auch nicht berücksichtigt.
Das der Keller mit einem U Wert von 0,25 nicht gerade berühmt ist, is mir klar. Aber die Hälfte ist Lager und die andere Hälfte ist Hobbyraum, der nicht dauerthaft benützt wird. Daher haben wir beschlossen, am Keller an der Dämmung zu sparen, was bei den aktuellen XPS Preisen ein Riesenbrocken ist! 
Aber was zumindest das Haus an sich angeht, ist es definitiv zeitgemäß. Natürlich könnte man statt den 16cm Holzweichfaserplatten auch 24cm EPS draufklatschen. Das würd den HWB sicher senken. Ob das dann besser ist...

1
  •  uzi10
  •   Gold-Award
22.10.2021  (#12)
ok verstehe. aber ein ungedämmter kalter keller(hobbyraum wird sicher beheizt werden) kostet viel energie. auch nach oben. kalter keller wirkt sich auch auch sehr stark auf die Heizlast vom Erdgeschoss aus.
Aber klar Dämmstoffpreise sind gerade der Horror aber an einer Fundamentplattendämmung würd ich heutzutage nicht sparen. Zumindest das minimum nehmen. 10cm wären schon ein Optimum und tun bei der gsamten Haussumme nicht so weh. Aber was du dafür an Energiekosten sparst ist scho einiges.
Könntest versuchen auch Glasschaumschotter zu bekommen oder liapor statt schotter + Dämmung

1
  •  berhan
  •   Gold-Award
22.10.2021  (#13)

zitat..
MrMK schrieb: Natürlich könnte man statt den 16cm Holzweichfaserplatten auch 24cm EPS draufklatschen. Das würd den HWB sicher senken. Ob das dann besser ist...

Energetisch definitiv, mit guter Dämmung und KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] sollte der HWB eher unter 15 kWh/m²a liegen als bei 40 kWh/m²a. Für deine Fassade würden überschlagsmäßig bei 25 cm EPS+ 2700 Liter Öl benötigt werden, sind dann in etwa 27000 kWh. Die Differenz von 25 kWh/m²a machen dann in etwa 6000 kWh aus. Über die AZ einer SWP sind es dann 1000 kWh im Jahr, der Primärenergiebedarf liegt dann bei ca. 2000 kWh/a. Energetisch sollte die besser Dämmung also Daumen mal Pi in 14 Jahren drinnen sein, vielleicht sind es ja auch 20 Jahre für eine besser Dämmung am Dach und im Perimeterbereich. Natürlich können auch andere Dämmmaterialien verwendet werden (z.B. 24 cm Holzweichfaserplatten 036), aber eine schlechte Dämmung rentiert sich nicht. Die Anschaffungskosten für das Heizsystem werden höher und das gleiche gilt für die laufenden Kosten. Ich würde versuchen mit dem HWB im Bereich zwischen 10 und 20 zu landen. 

1
  •  MrMK
23.10.2021  (#14)

zitat..
uzi10 schrieb: ok verstehe. aber ein ungedämmter kalter keller

Ist ja nicht ungedämmt. U Wert = 0,25 - Wände mit 12cm XPS; und unter der Kellerbodenplatte sinds 10cm XPS => U Wert = 0,2, ja klar gehts besser.
Aufpreis für 16cm XPS: knapp 2000 Euro. Dafür das wir da eh fast nie unten aufhalten.
@berhan : Danke für dein Kommentar. Ich hab schon sehr viele Beiträge von dir gelesen.

zitat..
berhan schrieb: Für deine Fassade würden überschlagsmäßig bei 25 cm EPS+ 2700 Liter Öl benötigt werden, sind dann in etwa 27000 kWh. Die Differenz von 25 kWh/m²a machen dann in etwa 6000 kWh aus.

Ganz nachvollziehen kann ich das allerdings nicht. Bzw. versteh ichs einfach nicht. Meinst du, dass ich bei der aktuellen Fassadenkonfiguration 27000kWh im Jahr verheizen würde? Wie kommst du auf die 27000?
HWB (46) x BGF (310) = 14000kWh (das steht auch so im Energieausweis)

das mit der Differenz von 6000kWh bei einem HWB von 25 ist mir dann wieder klar.

Die große Frage ist: was muss man tun, damit man auf einen HWB von 25 kommt??
Wie viel bringt die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] wirklich?
Wie hoch ist denn unser tatsächlicher HWB wenn man die Fehler in der Berechnung (siehe Eingangspost) korrigiert?
Wenn ich die Fassade mit 240mm Holzweichfaser dämme (statt 160mm), dann komme ich auf einen U wert von 0,14 statt 0,19. Somit auf einen Transmissionswärmeverlust von ca 30 W/K statt 40 W/K. Aufs gesamte Gebäude gerechnet dann 150 statt 160 W/K. Ich kann mir kaum vorstellen, dass das den HWB berauschend ändert. Vielleich 10 % ? Hab aber auch keine Ahnung wie man das berechnet. Aber 10% wären 1400kWh, also Primärenergiebedarf von (ganz schlecht gerechneten) 500 kWh. Damit spare ich mir im Jahr 100 Euro. Da müsste man aber die Stromproduktion der PV abziehen, für diesen Strom zahle ich ja nichts. Kosten würd mich der Spaß (160 =>240mm Holzweichfaser) fast 5000 Euro!!!!! Also ganz überschlagsmäßig eine Investition die sich in den nächsten 50 Jahren auch noch nicht rechnet. Ja mit EPS wärs billiger. Aber wer will den EPS auf einer Massivholzwand haben?
Das Dach liegt bei 0,13W/m²K, da gibts glaub ich nicht viel sinnvollen Optimierungsbedarf. Und Keller, wie gesagt, wird eh nicht dauerhaft auf 22 Grad geheizt, die Häfte überhaupt nicht geheizt. Da geht nicht so viel Energie verloren.


1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
23.10.2021  (#15)
Die 27000kWh sind die graue Initiale Energie für die Produktion,  abgeschätzt. 

1
  •  berhan
  •   Gold-Award
23.10.2021  (#16)
Wie MalcolmX schon schreibt sind die 27000 kWh jene Energie für die Produktion, wobei die teilweise im EPS gebunden sind.

Um den HWB wirschaftlich zu senken, kannst du entweder zu deinem Planer des EA EA [Energieausweis] gehen und mit ihm optimieren oder du erstellst dir deinen EA EA [Energieausweis] mit GEQ ( https://www.geq.at/download/ ) selber. Der Vorteil beim selber erstellen, du musst die mit der Materie beschäftigen und siehst sofort die Auswirkungen. Damit kannst du auch feststellen ob Optimierungen in der HWB was bringen, oder einfach nur Geld kosten. Vor allem wenn nicht die vorgegebenen Standardwerte in GEQ herangezogen werden. Da sind so viele Informationen vorhanden, die einem gar nicht bewusst sind. Um nur ein paar zu nennen.

* Dämmung der Zu- und Abluft der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]
* Fenster, es kann sein das beispielsweise 0,6 Gläser auf der Südseite einen geringeren HWB aufweisen als 0,5 Fenster, da der g-Wert (für solare Erträge) besser ist.
* Ausgewogenes Verhältnis der jeweiligen Dämmflächen (Dach, Fassade, Perimeter, Bodenplatte). Dazu gibt es sogar ein Optimimierungstool in GEQ. Hiermit kannst du die Dämmstärke mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis finden.

Die Erstellung mit GEW kostet dir sicher ein WE, aber es rentiert sich mMn.

1
  •  MrMK
23.10.2021  (#17)
Achso für die Produktion. Habs nicht gecheckt...
Mein Planer hat offensichtlich keine Ahnung wenn er sagt dass man die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] im Energieausweis nicht miteinbeziehen muss. Und die UWerte der Außenwände auch falsch berechnet hat. Aber egal. Ich mach das selber. Danke für den Tipp! Wenn man sich selbst damit beschäftigt, bringt das sicher viel mehr!

zitat..
berhan schrieb: Dämmung der Zu- und Abluft der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]

Wie soll ich das verstehen?

1
  •  berhan
  •   Gold-Award
23.10.2021  (#18)
Hier noch ein Beispiel des Optimierers in GEQ

2021/2021102355131.png
Die Außenwand AW01 weist neben der Lüftung die höchsten Verluste auf. Wenn ich z.B. die 25 cm EPS+ auf 20 cm reduziere, erhöht sich der HBW um 10%.

2021/20211023579211.png
Wird die Dämmung auf 15 cm reduziert, steigt die HWB um 26%.

2021/20211023452169.png

1
  •  MrMK
23.10.2021  (#19)
is ja echt cool. Da werd ich mich mal dransetzen

1
  •  uzi10
  •   Gold-Award
23.10.2021  (#20)
Vor allem das GEQ ist für 3mon gratis und dann habens sie mir noch mal 3mon verlängert. Ich hab auch das dann gemacht was wirklich was bringt und mehr nicht.
Auch nur 12cm unter der Platte und 16 an den Kellerwänden. Alles drüber hat nur minimal was gebracht. Sehr wichtig dagegen ist der Dachboden weil Aussenberührt.
Anonsten wie kennen deinen Hausplan und dein AV Verhältnis nicht. Wenn das kacke ist, dann kannst du nie so weit runter kommen 

1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
23.10.2021  (#21)
Online im uwert Rechner ist auch eine gute Alternative...

1


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]


next