« Heizung, Lüftung, Klima  |

Heizungstausch sanierter Altbau - nur schwachsinnige Angebote?

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
 1  2 
  •  MrMK
29.5. - 23.6.2024
25 Antworten | 8 Autoren 25
25
Liebes Forum!
Nachdem ich vor 2 Jahren mein eigenes Haus-und Heizungsprojekt mit eurer Hilfe bestens umsetzen konnte (RGK/Nibe S1155), haben mich meine Eltern gefragt, ob ich ihnen mir Ihrem Projekt - Heizungstausch weiterhelfen kann.

Ist Zustand:
Sanierter Altbau mit 2 Wohneinheiten
Ziegelhaus aus den 60er Jahren mit 16cm Mineralwolle gedämmt. 3fach verglaste Fenster aus dem Jahr 2020.
Keller unbeheizt, Kellerdecke gedämmt. Dach vor ca 20Jahren erneuert und damals mit 10cm Alu-ummantelter Dämmplatten + 10cm Dämmwolle gedämmt.
Energieausweis (nach Sanierung) gibt es keinen.
Das haus besteht aus 2 Wohneinheiten. Im EG (92m²) Fußbodenheizung mit Einzelraumregelung + zusätzlich 2 Handtuchheizkörper in Bad und WC.
Im DG (85m²) nur Heizkörper - 3 "normal große", ein Handtuchheizkörper, und ein riesengroßer Heizkörper mit über 3m Länge.
Der Eingangsbereich, von dem die Tür in die EG wohnung und die Stiege in die OG Wohnung raufgeht, ist auch mit einem Heizkörper beheizt.

Aktuelle Heizung:
Öl-Heizkessel, ursprünglich mit 20kW, wurde nach der Sanierung umgebaut, jetzt angeblich so um die 14kW.
Zusätzlich in jedem Stockwerk je ein Kachelofen.
Warmwasser wird auch mit der Ölheizung bereitet.
Ölverbrach 1500L/ Jahr 
Holzverbrauch so ca. 500kg pro Jahr
Der Vorlauf wird aktuell mit einem Mischer für die FBH FBH [Fußbodenheizung] runtergekühlt auf ca 30 Grad. Je nach Außentemperatur natürlich...

Aktuelle Nutzung:
Meine Eltern leben ausschließlich im EG. Dort läuft die Heizung durch und es wird regelmäßig im Kachelofen eingeheizt. Wenn Besuch da isr (Enkelkinder 1x pro Woche über Nacht, oder über eine Wochenende...) wird im OG am Tag vorher die Heizung aufgedreht und wenns besonders kalt is, auch der Kachelofen eingeheizt. 
Aber auch ohne laufende Heizung im OG kühlt es dort nie unter 18Grad aus. Meistens knapp 20 Grad. Vielleicht reicht das ja aus, wenn die HK mit 30Grad  VL-Temp durchlaufen?

Zum Heizungstausch:
Es soll eine LWP LWP [Luftwärmepumpe] werden. Ist das einzig Sinnvolle bei großflächiger PV am Dach. Pellets usw wollen meine Eltern auch nicht.
Der Garten ist sehr klein, außerdem mit Biotop, RGK geht sich nicht aus. Bohrung auch nur, wenn man das Biotop entfernt. Und auch mit dem Abstand zu den Grundstücksgrenzen mit der LWP LWP [Luftwärmepumpe] und Lärmbelästigung wird es schwierig.

Meine konkreten Fragen:

Wie kann man das Problem lösen, dass die Hälfte des Hauses mit FBH FBH [Fußbodenheizung] und die andere Hälfte mit HK beheizt wird, ohne dass das ganze System ineffizient wird? VL runterkühlen ist ja Schwachsinn...
(FBH im OG ist aktuell kein Thema!)
Dass das OG aktuell nicht durchgehend beheizt wird, macht es nicht leichter, weil "schnell mal aufheizen" mit einer knapp bemessenen LWP LWP [Luftwärmepumpe] wird sich nicht ausgehen. Und wer weiß wie lang meine eltern noch Holz ins OG raufschleppen können. Aber viel zusätzlichen Heizbedarf hat das OG anscheinend eh nicht. 

Die aktuellen Angebote sind durchwegs
LWP mit 14kW oder 16kW dazu dann noch Pufferspeicher und der übrige Schwachsinn... 

Ist das nicht zu viel?? 
Ich weiß schon, ohne Energieausweis ist es nicht grad leicht zu bemessen. Aber 1500L Öl ist jetzt nicht besonders viel. Rechnerisch kommt man da auf einen HWB um die 50. Im Vergleich bin ich in meinem Haus bei 20Prozent weniger HWB, dafur aber 20% mehr beheizte Fläche mit der Nibe S1155 - 6 noch NIE ansatzweise knapp gewesen. 
Da müsste doch gefühlt eine LWP LWP [Luftwärmepumpe] um die 10kW für mein Elternhaus ausreichen... Und für die 3 Tage im Jahr wos - 15 Grad hat, wird der Kachelofen eingeheizt...

Kann man sich mit einer modulierenden LWP LWP [Luftwärmepumpe] "durchschummeln"? "Kann ja eh runtermodulieren..." 
Gibt ja Modelle um die 2-12kW. Wird schon passen...

Was wäre mit einer LWP LWP [Luftwärmepumpe] mit Innenaufstellung
Beide Installateure haben gesagt, das geht nicht. Aber wieso? Im Heizraum sind 2 Kellerfenster mit 85x40cm, die oberirdisch liegen und in 2 verschiedene Hausseiten rausführen.
Damit wäre das Problem des Aufstellungsortes gelöst.
Ohne zusätzliche schallreduzierende Maßnahmen würde sonst als Aufstellungsort nur der Platz zwischen  der Terrasse und dem Biotop in Frage kommen - das geht gaaar nicht! Oder sonst mit Schallschutzhaube für zusätzliche  3000 Euro!!

Kann jemand einen Installateur im Mittelkärntner Raum empfehlen? Gerne per PN

Ich danke euch für eure Hilfe!

 

  •  MrMK
11.6.2024  (#21)
Du hast schon recht mit den zusätzlichen 12000 Euro, aber das sind dann immer noch 6000 mehr allein für die Bohrung. Die Erdarbeiten sind noch nicht mitgerechnet. Und auch nicht der Kran, der die ganze Maschinere in den Garten hebt... Auch wenn sich das irgendwann mal rentieren sollte, jetzt passts halt leider nicht ins budget.
Die tiefenbohrung wurde mit 2x100m Dm 40mm x 3,7mm

Warmwasserboiler muss getauscht werden, da ja jetzt mit Öl Warmwasser bereitet wird. Aber der neue WW WW [Warmwasser] Speicher fällt mit knapp 1500 Euro nicht so sehr ins Gewicht.

Wir haben aktuell 2 Angebote für LWP LWP [Luftwärmepumpe]
Eine Viessmann für 40k und die zweite weiß ich grad nicht. Kostet sogar 44k
Völlig irre.
Ich hab vor 2 Jahren beim Neubau eine Gesamtrechnung vom Installateur von 40k gehabt.
Da war neben der SWP aber die ganze FBH FBH [Fußbodenheizung], alle Wasser und Abwasserleitungen, WC und Waschbeckenrohinstallation usw alles mit dabei. 
Was is denn bitte in den letzten 2 Jahren passiert??

1
  •  Markus98
  •   Bronze-Award
11.6.2024  (#22)
Inflation und Förderungen ^^
Wir sollten mit der 8kW HK Stiebel, und 2x 100m + Wandheizung bei unter 50k liegen.
Wegen der Wandheizung erhöht sich die Förderung um nochmal 4000 Euro. Konkret macht das bei uns in der Steiermark 35k Gesamtförderung aus. Boiler lassen wir stehen, weil noch eine Solarthermie seit 1995 ihren Dienst macht, die 3 Wintermonate wirds ein Heizstab machen (darf man hier fast nicht sagen, aber dafür wird eh auch die PV erweitert ^^)

In einen anderen Thread habe ich ein Bohrgerät gesehen, welches durch ein Zauntor passt, damit erspart man sich vl den Kran. Erdarbeiten hat man mit einer LWP LWP [Luftwärmepumpe] auch.
Eine günstigere SWP mit Brauchwasserspeicher sollte die Daikin sein. Dann käme man schon in die Richtung der 75% Gesamtförderung.
Angebote einholen, schauen ob man nicht die Heizung bivalent auslegt (muss man bei einer LWP LWP [Luftwärmepumpe] sowieso ...) Das Haus wird irgendwann auch besser gedämmt und für richtig kalte Tage wird halt der Kamin eingeheizt, und wenn das nicht Möglich ist, dann machts der Heizstab oder auch eine Klimaanlage, die im Sommer ganz nett ist.
Dann reicht eventuell auch eine einzelne 120m Bohrung, die auch wieder günstiger wäre. Vom Heizungsraum zur Tiefenbohrung könnte dann noch ein RGK RGK [Ringgrabenkollektor] eingegraben werden.

Irgendwie gibts immer eine Lösung.
Wir hatten auch ein Angebot welches 10k teurer war, fürs gleiche.


1
  •  MrMK
22.6.2024  (#23)
Wir haben jetzt nochmal ein Angebot für eine Erdwärmepumpe mit Tiefenbohrung erhalten. Die Dimensionierung wurde auch von diesem Installateur mit 2x100m mit einer 7,5kW WPWP [Wärmepumpe] angeboten. Klingt erstmal gar nicht schlecht.
ABER:
55.000 Euro....
Exklusive Baggerarbeiten.
Da muss man einfach sagen, dass die Installateure jeglichen Bezug zur Realität verloren haben.
So wie vor 2 Jahren die Förderungen für die PV angehoben wurden und plötzlich die Angebotspreise endlos gestiegen sind, verhält es sich mit den Wärmpepumpen im Altbestand jetzt genauso. 
Förderung ist ja schön und gut, aber allein für den Teil der Kosten, die man dann selber trägt, könnte man 20jahre lang 1500L Heizöl jährlich verheizen...
Dann würde sich die Wärmepumpe aber auch erst rechnen, wenn die vorhandene PV die Stromkosten zu 100% abdeckt - was natürlich völlig unrealistisch ist.

Gibts denn noch einen Vorschlag für einen empfehlenswerten Installateur im Mittelkärntner Raum? Gerne aucj als PN.
Danke

1
  •  Brombaer
  •   Gold-Award
22.6.2024  (#24)
2x100m für 7.5KW oder eine Duplexsonde a 100m ? 


1
  •  MrMK
23.6.2024  (#25)
2x 100m simplex sonde
Hab schon gelesen dass die meinungen da etwas auseinander gehen...

1
 1  2 


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]

Nächstes Thema: Verbindungen Soleleitungen Innen